*SCHLACHTKREUZER FEARLESS*
,,Nein!"
Schweißgebadet schreckte Rex aus dem Schlaf.
Besorgt tastete er mit der Hand zu Serena, die neben ihm lag und schlief.
,,Es war nur ein Traum, nur ein Traum."
Erleichtert seufzte er, als er sich auf die Bettkante setzte.
Kurz rieb er sich die Augen, ehe er sich erhob und sich vorsichtig in Serena's Bad tastete.
Nachdem er sich den Schweiß aus dem Gesicht gewaschen hatte, sah er in den Spiegel, wo ihm ein ausgezehrtes, blasses Gesicht entgegen blickte.
,,Du siehst Scheiße aus, Mann.", murmelte er, bevor er leise aus dem Bad trat.
Zwei Standardwochen waren seit Umbara vergangen.
Doch Rex hatte immer noch mit den schrecklichen Erlebnissen zu kämpfen.
Er litt unter Alpträumen, Schlafstörungen und Verlustängsten.
Letztere bezogen sich auf seine Geliebte, da die Worte Pong Krell's ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen wollten.
<<Eure Tage sind gezählt, Van Helsing. Ihr werdet mir bald in den Tod folgen.>>
Er hatte mit Serena darüber geredet, doch diese meinte nur, dass er sich keine Gedanken machen sollte, da es nur die letzten Drohungen eines zum Tode verurteilten Mörders waren.
Natürlich, das war einleuchtend und mochte auch bestimmt so sein, aber warum dachte er trotzdem immer noch darüber nach?
Warum ließ es ihm einfach keine Ruhe?
,,Du leidest schon an Paranoia.", tadelte er sich, als er die Arme vor der Brust verschränkte und sich vor das kleine Quartiersfenster stellte, um in den Weltraum zu blicken.
Zwei schlanke Arme legten sich von hinten um seinen Bauch, was ihn kurz erschrecken ließ.
Doch dann entspannte er sich, als er Serena's warmen Körper spüren konnte, der sich an ihn schmiegte.
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, er liebte es wenn sie sich an ihn kuschelte.
Gerade in den letzten zwei Wochen taten ihm ihre Zärtlichkeiten besonders gut.
Sie trösteten ihn über den schmerzlichen Verlust seiner Männer hinweg.
Sie war sein Fels in der Brandung und er liebte sie mehr als sein Leben.
Erkonnte sich nicht mehr vorstellen ohne sie zu sein.
Die Tatsache, dass sie vielleicht eines Tages ohne ihn zurück nach Dragonia kehren musste, blendete er aus.
Für ihn gab es nur das hier und jetzt.
Wenn da nicht immer seine Angst um sie wäre.
,,Alles gut?", flüsterte Serena, die ihm einen Kuss auf den salzigen Rücken hauchte.
,,Jetzt schon.", raunte er, ehe er sich umdrehte und sie fest in seine Arme schloß.
Geschmeidig schmiegte sich die Lady an seine starke Brust.
,,Du hattest wieder einen Alptraum, nicht wahr?"
,,Hmm.", brummte er, ehe er ihr einen liebevollen Kuss auf den Kopf drückte.
,,Willst du darüber reden?", fragte Serena, woraufhin Rex den Kopf schüttelte.
,,Nicht nötig, halb so schlimm."
,,Halb so schlimm, hä?"
Ungläubig runzelte Serena die Stirn.
,,Deshalb ist auch das ganze Bett nassgeschwitzt. Weißt du, zusammensein bedeutet auch seine Sorgen zu teilen und nicht mit allem alleine klarkommen zu müssen."
,,Du hast recht. Na schön, reden wir.", stimmte Rex schließlich zu, ehe sie in Serena's Bett zurück tapsten, wo die Lady sich in seine Arme schmiegte.
,,Was liegt dir auf dem Herzen? Ich bin ganz bei dir."
Kurz schloss der blonde Klon seine Augen, es fiel ihm schwer darüber zu reden.
,,Dass wir unsere eigenen Brüder getötet haben, lässt mich nicht mehr los. Ich habe einen Bruder aus nächster Nähe getötet, ich habe ihn erstochen. Scheiße, ich hab ihm die Klinge bis zum Heft reingetrieben und nicht bemerkt, dass es sich um einen Bruder handelte. Sein Blut klebt an meinen Händen. Ich mach mir so schreckliche Vorwürfe. Wenn ich es doch nur rechtzeitig bemerkt hätte."
Verständnisvoll betrachtete Serena ihren Liebsten und erneut war sie froh, dass sie Pong Krell hinrichten ließ.
Dieses Monster, dass die Klonsoldaten gegeneinander antreten ließ und sich an ihrem Leid ergötzte.
,,Das ist schrecklich und ich verstehe deinen Schmerz. Aber du darfst dir keine Vorwürfe machen. Im Eifer des Gefechtes konntest du es nicht bemerken. Der andere hat es ja auch nicht bemerkt, er hätte dich genauso getötet wenn du ihm nicht zuvorgekommen wärst. Du kannst nichts dafür. Hörst du, du kannst nichts dafür. Es war die Schuld dieses Monsters und niemandes sonst."
Das liebevolle Küsschen, das sie ihm aufs Kinn hauchte, tat Rex gut, als er langsam nickte.
,,Ich weiß und dennoch verfolgt es mich jede Nacht. Und da ist noch etwas."
Er schluckte schwer, ehe er fortfuhr.
,,In meinen Träumen töte ich ihn und wenn ich ihm den Helm abnehme dann,...dann sehe ich immer dich. Immer dich, es ist jedesmal das gleiche Bild und es ist so real."
,,Im Traum verarbeiten wir erlebtes, hinzu kommen unsere unterbewussten Ängste, die das Unterbewusstsein im Schlaf zu einem Wirrwarr vermischt. Das ist alles.", antwortete die Lady und strich ihm liebevoll über die Wange.
Zweifelnd schüttelte Rex den Kopf, während er ihr einen sorgenvollen Blick zukommen ließ.
,,Aber es ist so real, so echt und dann das was Krell gesagt hat. Immerhin war er ein Jedi, was wenn er es irgendwie vorausgesehen hat, dass dir was passiert?"
,,Dir geht das immer noch im Kopf herum?"
Missbilligend runzelte die Lady die Stirn.
,,Rex, das war doch nur Gewäsch um mich einzuschüchtern. Ich denke du machst Dir viel zu viele Sorgen um mich und das ist nicht gut."
,,Was wenn es kein Gewäsch war und was ist daran nicht gut wenn ich mich um dich sorge? Du sorgst dich doch auch um mich."
,,Natürlich sorge ich mich um dich und es ist auch in Ordnung, dass du dich um mich sorgst. Aber zuviele Sorgen sind nicht gut, weil sie uns verrückt machen.", antwortete Serena, woraufhin Rex die Augen schloß, ehe er ihr einen zerknirschten Blick zukommen ließ.
,,Das weiß ich doch und ich habe normalerweise immer alles unter Kontrolle, auch meine Ängste. Mir wurde von klein auf eingetrichtert sie zu kontrollieren. Aber das hier ist irgendwie anders. Ach ich weiß auch nicht."
Natürlich wusste er es nicht.
Wie denn auch?
Man hatte ihm auf Kamino beigebracht seine eigenen Ängste zu kontrollieren.
Seine Erfahrung hatte ihn gelehrt wie man mit Ängsten und Sorgen um seine Brüder umgeht.
Wie man allerdings mit Ängsten um die Geliebte umgeht, das hatte ihm niemand beigebracht.
Geschweige denn, dass er Erfahrung damit gemacht hätte.
Verständnisvoll lächelte Serena und strich ihm über seine blonden Stoppelhaare.
Gerade diese Situation zeigte ihr wieder, wie unerfahren er in solchen Dingen war.
Wie verletzlich er doch in Wirklichkeit war und wieviel Gefühle dieser Mann doch in sich trug.
Allerdings zeigte es ihr auch wieder wie grausam die Kaminoaner doch waren.
Sie züchteten diese Elitesoldaten, brachten ihnen alles übers kämpfen bei und dachten damit sei alles erledigt.
Wie diese Männer mit ihren Gefühlen klar kommen sollten, interessierte niemanden.
,,Wenn man jemanden liebt ist es immer anders. Man macht sich mehr Sorgen um denjenigen, was ja eigentlich gut ist. Aber diese Sorge sollte nicht soweit gehen, dass es einem Alpträume beschert, nur weil irgendein Bastard meint er müsse mit Drohungen um sich schmeißen. Ich liebe Dich, Rex. Aber ich möchte nicht, dass du dich ständig mit Sorgen um mich quälst. Verstehst du?"
,,Ich versteh schon. Ich möchte nur nicht, dass dir irgendetwas passiert.
Ich könnte es nicht ertragen. Ich kann alles ertragen aber das könnte ich nicht ertragen."
Da war er wieder, dieser Blick, dieser schmerzvolle, traurige Blick, der ihr aufzeigte, dass er schon viel zu viel ertragen musste.
Doch im Fall der Fälle würde er es ertragen können.
Er würde es müssen, ob er wollte oder nicht.
Serena wusste das, sie hatte es schon
einmal hinter sich.
Aber vielleicht irrte sie sich und er würde es tatsächlich nicht können.
Wenn sie ehrlich war, wusste sie nicht, ob sie es nochmal ertragen könnte.
,,Mir passiert so schnell nichts. Ein Stockwerk weiter unten befindet sich ein 20 Meter Drache der mich beschützt. Ich habe meinen Captain der auf mich achtet und ein bisschen kann ich ja auch noch auf mich aufpassen. Ich mach den Job nämlich schon ne Weile, weisst du."
Rex, der tatsächlich schmunzeln musste, senkte den Kopf.
Sie hatte recht, sie machte den Job schon länger als er überhaupt auf der Welt war und sie war verdammt gut darin.
,,Vielleicht mach ich mir tatsächlich zu viele Sorgen.", antwortete er und küsste zärtlich ihre Schulter.
,,Glaubst du, dass der Krieg jemals endet?"
,,Bestimmt. Eines Tages wird er das.
Alles endet eines Tages.", antwortete Serena, die ihm tief in die Augen sah.
,,Alles endet. Nur das hier nicht.", flüsterte sie, als sie seine Hand nahm und auf ihr Herz legte.
*NÄCHSTER TAG*
Da die 501. sowie die 212., durch die Schlacht von Umbara, erhebliche Verluste einstreichen mussten, wurde es Zeit diese mit neuen Männern aufzustocken.
Zu diesem Zweck wurden Rex und Cody nach Kamino entsandt, um von Tipoca City Ersatzsoldaten zu rekrutieren.
Blutjunge Trooper, die frisch von der Grundausbildung kamen.
Eine sich bietende Gelegenheit für Cody, seinem disziplinierten Freund auf den Zahn zu fühlen.
Der Vorfall im Besprechungsraum ließ dem Commander der 212. keine Ruhe mehr.
Er war sich ziemlich sicher, dass zwischen Rex und der ranghohen Ritterslady etwas lief.
Etwas, das den neugierigen Klon-Marschall-Kommandant brennend interessierte.
Ausgiebig musterte Cody seinen Freund, während sie das Shuttle im Hangar bestiegen.
,,Siehst aus, als hättest du ne harte Nacht hinter dir."
,,Hmm.", brummte Rex, als er sich kurz an die vergangene Nacht erinnerte.
Geschlafen hatte er nicht mehr viel, was daran lag, dass Serena ihn nach ihrem Gespräch nicht mehr schlafen ließ.
Ein dümmliches Grinsen schlich sich in sein Gesicht, während er auf dem Copilotensitz Platz nahm.
,,Du knallst also deine Vorgesetzte, hä?", fragte Cody ungeniert, während er sich lässig in seinem Stuhl zurück lehnte, nachdem sie den Hyperraum passiert hatten.
Rex, der nicht darauf erpicht war, derlei Gespräche zu führen, sagte nichts, als er Cody nur einen kurzen Seitenblick zukommen ließ.
,,Ha, ich wusste es.", grinste der Klon-Marschall-Kommandant, der sich amüsiert auf den Oberschenkel klopfte.
,,Halt bloß die Klappe!", brummte der Kloncaptain, woraufhin Cody noch mehr grinsen musste.
,,Ich sag schon nichts, keine Sorge. Aber sag mal, ich dachte immer du machst dir nicht viel aus Frauen?"
,,In der Regel tu ich das auch nicht."
War die knappe Antwort des Kloncaptains, der genervt die Arme vor der Brust verschränkte.
,,Und außerhalb der Regel?"
Cody, der nicht locker lassen wollte, hob amüsiert eine Augenbraue.
,,Ach komm schon Rex, wir können es uns doch alle nicht raus schwitzen. Also los, erzähl schon! Wie lange geht das schon zwischen euch?"
,,Sag mal wird das hier ein Verhör? Das geht niemanden etwas an!", blaffte der Kloncaptain, woraufhin Cody die Hände in die Luft streckte.
,,Menschenskind Rex, hab dich doch nicht so. Wir sind Kameraden, Brüder. Da wird man ja wohl noch diskret fragen dürfen. Also los, raus mit der Sprache."
,,Diskret nennst du das?"
Unwirsch hob Rex eine Augenbraue, als er seinem Klonbruder einen säuerlichen Blick zukommen ließ.
Resignierend seufzte er, weil er wusste, dass Cody nicht mehr locker lassen würde, bis dessen Neugier befriedigt wäre.
,,Na schön, wir kamen kurz nach Echo's Tod zusammen. Zufrieden?"
,,Wie zusammen? Du willst mir aber jetzt nicht verklickern, dass ihr sowas wie'n Paar seid?", fragte Cody, dessen Augen sich ungläubig weiteten.
,,Doch das sind wir."
Seine Antwort war nicht mehr als ein Flüstern, als er seinen betretenen Blick zu Boden wandern ließ.
,,Sag bitte zu niemandem etwas."
,,Scheiße Rex, bist du verrückt?"
Aufgebracht fuhr Cody sich durch seinen Bürstenhaarschnitt.
,,Ich dachte, dass das so'n Affärending zwischen euch wäre und selbst sowas ist uns eigentlich schon untersagt. Aber ne Beziehung? Das kostet dich den Kopf wenn das auffliegt. Die lassen dich hinrichten, noch bevor du Fierfek sagen kannst."
,,Dann ist das eben so.", schnaubte der Kloncaptain, dessen Miene sich verfinsterte, ehe er einen sanfteren Ton anschlug.
,,Ich liebe sie und sie liebt mich. Ich kann es nicht ändern."
,,Oh Mann Rex, du machst Sachen."
Fassungslos schüttelte Cody den Kopf, ehe er seinem Freund einen mitfühlenden Blick zukommen ließ.
Er hatte Verständnis für Rex' Situation und irgendwo beneidete er ihn.
Das was sein Freund da hatte, wünschte sich vermutlich insgeheim jeder Klon.
Doch das war ein Ding der Unmöglichkeit, da es erstens mit dem Tode bestraft wurde.
Und zweitens ohnehin sinnlos war, da man sich als Klonsoldat immer im Einsatz befand und jederzeit getötet werden konnte.
Die meisten der Klonsoldaten, so auch Cody, begnügten sich deshalb mit schnellen One-Night-Stands, wenn sie Gelegenheit dazu bekamen.
,,Hey keine Angst, dein Geheimnis ist sicher bei mir.", meinte er schließlich und klopfte Rex auf dessen Schulter.
Dankbar nickte dieser, ehe die beiden in ein kurzzeitiges Schweigen verfielen.
Es dauerte nicht lange, bis Cody sich erneut aufs Knie schlug.
,,Zum Teufel! Ist dir eigentlich klar, was für eine heiße Braut du da hast? Fast die ganze Besatzung fährt auf sie ab."
Ein anzügliches Grinsen schlich sich in Cody's Gesicht, als er sich zu Rex beugte und seine Hand auf dessen Schulter legte.
,,Sie ist scharf, oder? Du weißt schon was ich meine, die geht doch im Bett bestimmt ab wie ne Granate, hä?"
Ein schiefes, kaum sichtbares Lächeln umspielte die Mundwinkel des Kloncaptains.
,,Du erwartest doch nicht im Ernst eine Antwort darauf, oder?"
,,Dein Gesichtsausdruck ist mir Antwort genug, Bruder.", grinste der Klon-Marschall-Kommandant, ehe er sich lässig in seinen Sitz lümmelte.
Ein paar Stunden später erreichten
sie Tipoca City, die Geburtsstätte der Klonsoldaten.
Es war ein hochmoderner, jedoch kalter und steriler Ort.
Ausser den abertausenden Klonzuchtzylindern, den spartanischen Unterkünften für die Klone und den verschiedenen Trainingseinrichtungen für die zukünftigen Soldaten, gab es hier nicht viel zu sehen.
Doch egal mit welchen Erinnerungen Rex diesen Ort verband, sah er in Kamino immer eine Art Heimat.
Denn schließlich wurde er hier erschaffen.
Mit den Helmen unter den Armen geklemmt, marschierten Rex und Cody die langen, weißen Gänge von Tipoca City entlang.
Eine Horde junger Klonkadetten stürmte an ihnen vorbei, was die beiden Männer zum schmunzeln brachte.
,,Ne Weile her was, als wir hier so entlang gestürmt sind.", meinte Cody, woraufhin Rex zustimmend nickte.
,,Allerdings. Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit, Cody."
Genau genommen waren es gerade mal sieben Jahre. Für einen Klon allerdings, eine lange Zeit.
,,Ja, ich komm mir manchmal richtig alt vor.", lächelte der Klon-Marschall-Kommandant.
,,Wir sind alt, Cody. Wenn man bedenkt, dass die meisten nicht mal ein paar Monate an der Front überstehen."
In Rex' Stimme lag ein wehemütiger Unterton, der Cody nachdenklich stimmte.
,,Ja, das Schicksal meinte es gut mit uns, bis jetzt jedenfalls."
Die Klonsoldaten, welche sie abholen wollten, standen schon in einer großen Halle bereit.
Sauber in Reih und Glied, mit schneeweißen Rüstungen und den typischen T-Visier-Helmen, standen sie da.
Blutjunge Männer mit dunkelbraunem, ordentlichen Bürstenhaarschnitt und großen haselnussbraunen Augen.
Sie sahen alle gleich aus, keiner von ihnen trug eine Individualisierung.
Diese würden sie erst in ihren jeweiligen Kompanien annehmen.
Cody stellte sich und Rex als ihre zukünftigen Vorgesetzten vor, ehe er das Wort an die jungen Trooper richtete.
,,Männer, ihr könnt euch glücklich schätzen, da ihr in die besten Einheiten der Galaxis kommt. Die 501. sowie die 212. haben einen gewissen Ruf und so soll es auch bleiben. Deshalb haltet zusammen, seid tapfer und kämpft ehrenvoll. Habt ihr mich verstanden?"
,,Sir! Jawohl, Sir!", dröhnte es durch die große Halle.
Sofort im Anschluss, brachten Rex und Cody die Männer auf das Shuttleschiff und traten den Rückweg zur Fearless an.
Nachdem Rex eine Weile bei Cody im Cockpit verbrachte, klopfte er diesem auf die Schulter.
,,Ich seh mal nach den Glänzern, sind verdammt ruhig."
Als der Kloncaptain den Transportraum betrat, erhoben sich die Soldaten und salutierten vor ihrem zukünftigen Captain.
Dieser musste sich ein schmunzeln verdrücken, als er bemerkte, dass sie immer noch ihre Helme trugen.
,,Männer, setzt euch und nehmt endlich die Helme ab."
Die Glänzer, wie Rex und seine "alten Hasen" die Neuen nannten, taten wie befohlen.
Der Kloncaptain musterte die blutjungen Trooper, die ihren Blick stur gerade aus richteten und keine Miene verzogen.
Es würde eine ganze Weile dauern, bis die Männer auftauen- und sich in ihrer neuen Kompanie zurecht finden würden.
Rex wusste das und wie jedesmal, wenn er neue Soldaten rekrutierte, wollte er diese etwas auflockern.
,,Erlaubnis für
geistreiches Geplänkel ist hiermit erteilt."
Kein Mucks ertönte, die Männer sahen ihn nur stumm an.
Doch dann...weiter hinten erhob ein Glänzer die Stimme.
,,Erlaubnis für geistreiches Geplänkel, Sir? Ich schalte auf Stand by, Sir.", witzelte der Glänzer, der auf den Namen Ince hörte.
Der Kloncaptain lächelte, der hier würde der Scherzbold der Truppe werden.
,,Wird ne Weile dauern bis die Neuen sich in die Kompanien integrieren, sie sind alle noch ziemlich steif und unterkühlt.", bemerkte Rex, als er sich eine Weile später wieder neben Cody ins Cockpit setzte.
,,Die meisten werden die ersten Wochen ohnehin nicht überstehen.", antwortete Cody mit wehemütigem Unterton.
,,Vermutlich nicht. Nein."
Das Herz des Kloncaptains wurde schwer.
Es war immer das gleiche.
Es war immer ein Kommen und ein Gehen.
Und niemanden, ausser ihnen, interessierte es.
Auf der Fearless angekommen, erwartete Serena sie schon.
Die Lady wollte es sich nicht nehmen lassen, die neuen Soldaten persönlich zu begrüßen.
Rex und Cody marschierten die Shuttlerampe hinunter, gefolgt von den Glänzern, die sich anschließend sofort in Reih und Glied aufstellten.
Serena warf einen ausgiebigen Blick auf die Glänzer, ehe sie sich zu Rex und Cody wandte.
,,Mylady, die Soldaten sind bereit in die Kompanien integriert zu
werden.", meldete Rex ohne eine Miene zu verziehen, woraufhin Cody sich ein Grinsen verbeißen musste.
Es war amüsant. Nein, es war bemerkenswert, wie gut die Lady und der Kloncaptain ihre heimliche Liebschaft verbergen konnten.
Serena nickte, ehe sie Cody einen unwirschen Blick zukommen ließ.
,,Darf man erfahren, was so amüsant ist, Commander?"
,,Äh nichts, Mylady. Tut mir Leid. Ich hab nur kurz an etwas gedacht.", stammelte dieser, woraufhin die Lady ihn skeptisch musterte.
Sie beließ es dabei, als sie sich wieder an Rex wandte.
,,Bei den Göttern, das sind ja noch halbe Kinder. Wie alt sind die 19, 20?"
Serena selber war bei weitem jünger, als sie in die erste Schlacht auf Dragonia zog, doch das war etwas anderes.
Sie hatte neben dem Soldatensein ein normales Leben mit Freizeit und allem was dazugehörte.
Aber diese Jungs hier, hatten all das nicht.
Diese jungen Männer kannten nur Drill, Training und die Gefühlskälte der Kaminoaner, sowie der Ausbilder?
Und jetzt, jetzt sollten sie an der Front verheizt werden.
Der Gedanke daran, schmerzte die Lady und das Herz wurde ihr schwer.
,,Sie sind zehn Standardklonjahre alt.", antwortete Rex.
,,Meine Güte, wart ihr beiden auch mal so jung?", fragte Serena, wohlwissend, dass die beiden Männer vor gerade mal drei Jahren noch genauso unverbraucht waren.
Aber über das wollte sie gar nicht nachdenken.
Es war ohnehin verrückt genug, dass ihr Liebster technisch gesehen, gerade mal 13 Jahre war.
,,Ich schon Mylady, er hier nicht. Rex war immer schon ein alter, faltiger Sack.", scherzte Cody, was Serena zum Lachen brachte.
Rex, der das nicht so lustig fand, ließ den beiden einen finsteren Blick zukommen.
,,Na dann, will ich unsere Neuen mal begrüßen.", bemerkte die Lady und marschierte zu den Glänzern, die ihr sofort ein makelloses Salut zukommen ließen.
Nach ein paar freundlichen Worte an die Soldaten, marschierte sie mit hinter dem Rücken verschränkten Händen durch die Reihen und betrachtete die Glänzer ausführlich.
Diese hatten, wie es sich gehörte, den Blick geradeaus gerichtet.
Zumindest solange, bis die Lady an ihnen vorüber war.
Doch dann, schielten ihr die meisten hinterher.
Warum sie ihr nachschielten wussten nur sie selber.
Vielleicht lag es daran, dass sie noch nie vorher eine Menschenfrau gesehen hatten.
Vielleicht lag es aber auch daran, dass ihnen die Lady gefiel.
Rex und Cody beobachteten dieses Schauspiel und im Gegensatz zu Cody, fand Rex das überhaupt nicht lustig.
,,Diese Grünschnäbel brachten vor uns keinen Ton heraus, aber Serena nachschielen, dass können sie.", knurrte er mit finsterer Miene.
,,Tja, Mann. Offensichtlich tauen die Glänzer schneller auf als dir lieb ist, was.", prustete der Klon-Marschall-Kommandant, der dem Kloncaptain kräftig auf dessen Rücken schlug.
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