Kap.1 "Ein neuer General"✔️

KLONSOLDATEN:

Gezüchtet zu abertausenden, aus der DNA eines Einzigen.
Genmodifizierte Männer ohne Rechte, -erschaffen für nur einen Zweck:
*KRIEG.*
Knallharte Kerle, die nur eines kennen:
*KÄMPFEN.*

Doch eines übersahen ihre Erschaffer:
*DASS DIESE KLONE, DIESE MÄNNER, GEFÜHLE IN SICH TRAGEN.*






*CORUSCANT*

*KASERNE DER 501.LEGION*

Kloncaptain Rex marschierte zum Besprechungsraum, nachdem man ihm mitgeteilt hatte, dass Jedi-Meister Obi Wan Kenobi, der General der 212.Legion, mit ihm sprechen wollte.
Rex hoffte insgeheim, dass die Obrigkeiten der GAR, endlich einen neuen General für die 501ste gefunden hatten.
Der Kloncaptain und seine Männer standen schon eine geraume Weile ohne Vorgesetzten da, was oft zu großen Problemen führte, weil sie in akuten Fällen niemanden hatten, an den sie sich wenden konnten.


Wie all seine Klonbrüder, war Captain Rex 1,83 Meter groß und sehr athletisch gebaut.
Er hatte ein markantes Gesicht mit harten Zügen.
Große goldbraune Augen und tiefstehende Augenbrauen.
Wie viele seiner identisches Klonbrüder, legte auch Rex Wert auf etwas Individualität.
Seine bestand aus kurzgeschorenem Haar, welches er blond färbte.
Doch er unterschied sich auch noch anderweitig von seinen geklonten Zwillingen.
Seine Stimme war eine Nuance tiefer als die seiner Klonbrüder und obwohl sie alle gleich alt waren, sah Captain Rex älter als die anderen aus.
Er hatte tiefstehende Stirn -und Zornesfalten und seine Augen wirkten alt, -als ob sie schon Äonen von Zeitaltern mitangesehen hätten.
In Klonjahren, waren sie alle gerade mal 13 Jahre alt.
Doch durch die Wachstumsbeschleuniger, welche man ihrer DNA zufügte, alterten diese Männer doppelt so schnell wie normale Menschen.
Physisch gesehen, waren Rex und seine Männer deshalb 26 Jahre alt.


Der Kloncaptain salutierte, als er den Besprechungsraum betrat, wo Jedigeneral Kenobi ihn bereits erwartete.
,,Ah Rex, das ging ja schnell. Ich habe gute Neuigkeiten für dich.", teilte ihm der bärtige Jedi-Meister mit.

,,Hat man endlich den schrecklichen Kantinenkoch gefeuert, Sir?", scherzte der blonde Klon, weshalb der Jedi kurz schmunzeln musste, ehe er wieder ernst wurde.
,,Nein, viel besser. Du bekommst endlich wieder einen Vorgesetzten."

,,Hat sich doch noch ein Jedimeister gefunden, der den Job übernehmen will?", fragte Rex, dem ein Stein vom Herzen fiel.

,,Nein, es ist jemand von ausserhalb und zur Abwechslung mal ein richtiger General, oder das was einem General gleich kommt.", antwortete Obi Wan dem verdutzten Klon, der bis jetzt immer nur die Machtnutzer als Vorgesetzte hatte.
,,Sir, das ist ja mal was ganz was neues. Wo habt ihr den denn aufgegabelt, wenn ich fragen darf?"

,,Das war gar nicht so einfach. Ich musste meinen ganzen Charme spielen lassen, als ich die Person bat zu uns zu wechseln, nachdem ich mir die Zustimmung des Senates, sowie des Kanzlers eingeholt hatte.", erklärte Kenobi.

Rex wurde neugierig und er wollte wissen, von wo dieser geheimnisvolle General stammte.
Obi Wan berichtete ihm, dass Lady Van Helsing vom Planeten Dragonia käme, der erst kürzlich in die Republik aufgenommen wurde.
Die dragonische Ritterslady befehligte dort die sogenannte Drachenarmee des hiesigen Königs.

,,Sagtet ihr eine Lady, eine Frau, Sir?", fragte Rex, der entsetzt die Augen aufriss.

,,Ja, ganz recht, eine Frau.", antwortete der Jedi, woraufhin der Kloncaptain mit den Augen rollte und die Nase rümpfte.
Das bisschen, was er über das vermeintlich schwächere Geschlecht wusste, reichte ihm aus, um einen großen Bogen darum zu machen.
Zumal es ihm als Klonsoldat ohnehin verboten war, sich mit Frauen einzulassen.
Was das anbelangte, hielt sich der sittsame Klon immer an das strickte Verbot.
Im Gegensatz zu vielen seiner Kameraden, die oft das ein oder andere Abenteuer eingingen, wenn sie Gelegenheit dazu bekamen.
Der Kloncaptain war skeptisch und befürchtete, dass eine Frau unter lauter Männern nur Ärger brachte und von der Disziplin ablenken würde.
Vor allem, wenn es sich um genmodifizierte Männer, mit überdurchschnittlich hohem Testosteronspiegel, handelte.
,,Bei allem Respekt, Sir. Ich denke nicht, dass das so eine gute Idee ist."

,,Sei doch nicht so zynisch, Rex. Sie ist genau die Richtige für diesen Haufen hier. Sie ist kampferfahren, hat hervorragende Führungsqualitäten und liebt obendrein noch derbe Witze. Was willst du mehr?", entgegnete der Jedi-Meister.

Keine Frau zum Beispiel!
Dachte der Kloncaptain, der sich widerwillig seinem Schicksal fügte, weil er es ohnehin nicht ändern konnte.

Obi Wan teilte Rex mit, dass sie sich nach Dragonia begeben, -dort ein oder zwei Tage bleiben würden und dann gemeinsam mit der Lady, sowie ihrem Haustier, zurück nach Coruscant fliegen würden.
Desweiteren informierte der Jedi-Meister den Kloncaptain über den Planeten und die dortige Armee.
Dragonia war ein kleiner Planet im Outer Rim, mit viel fruchtbarem Land und wunderschönen Wäldern.
Der zauberhafte Planet, war gesegnet mit reichem Vorkommen an kostbaren Metallen und zahlreichen anderen Bodenschätzen, was ihn häufig zum Ziel von Angriffen machte.
Für diesen Zweck, die Verteidigung des Planeten, war die große Drachenarmee des dort herrschenden Königs da.
Die Armee, die ausschließlich aus Rittern bestand, teilte sich in drei Bereiche:
Die Fliegerstaffel um den Planeten, das große Heer und die Königsgarde.
Letztere hatten ihren Hauptsitz in einer gigantischen Festungsanlage mit großen Vorhöfen.
In der Mitte, thronte der majestätische Königspalast, der aus weissem Marmor und Buntglas bestand.
Vor zwei Jahren, war Dragonia von General Grievous angegriffen worden, um dieses für die Separatisten zu besetzen.
Der Planet konnte damals zwar erfolgreich verteidigt werden, jedoch erlitt das große Heer hohe Verluste, welche man nicht mehr besetzen konnte.
Deshalb schloß sich der, bis Dato neutrale König, der Republik an, um im Ernstfall Unterstützung von der Republiksarmee zu erhalten.


Der Jedigeneral und der Kloncaptain starteten mit einem großen Transportschiff, was Rex etwas verwunderte und er Kenobi fragte, wie dieser es geschafft hatte, die Lady davon zu überzeugen, zur GAR zu wechseln, wenn diese doch selber eine Armee befehligte.
Obi Wan erzählte, dass er Lady Serena schon lange kannte und sie, auf sein mehrfaches Bitten hin, einwilligte. Vorausgesetzt, dass sie ihr Haustier mitbringen durfte und jederzeit nach Dragonia zurück kehren konnte, wenn sie dies wünschte.

Ein Haustier?
Naja, das wird auch noch zu verkraften sein, -dachte sich der Kloncaptain belustigt.



*DRAGONIA*

Nach einem langen Flug, erreichten die beiden ihr Ziel und landeten in einem der weitläufigen Vorhöfe der gigantischen Festung.
Obi Wan und Rex wurden bereits erwartet, als sie ihr Schiff verließen.
Ein Hühne von einem Mann, der furchterregend und zugleich beeindruckend aussah, kam auf sie zumarschiert.
Der ältere Mann war bestimmt zwei Meter groß und hatte Schultern so breit wie ein Bär.
Sein Gesicht war faltig und von sovielen Narben durchzogen, dass es eher einer Kraterlandschaft als einem Gesicht glich.
Respekteinflößend wirkte auch seine schwarzgoldene Rüstung, welche wie die schuppige Haut eines Drachen schillerte.
,,Meister Kenobi! Ich sollte euch lyünchen, dafür, dass ihr mir mein Mädchen entführt.", brummte der alte Ritter.

,,Ser Gregor! Ich freue mich auch euch wieder zu sehen. Aber wolltet ihr nicht schon längst in Ruhestand gehen?", feixte Obi Wan, was dem alten Haudegen ein schiefes Lächeln ins Gesicht zauberte, ehe er die beiden mit einem kräftigen Händedruck begrüßte.

Sogleich erkundigte sich Obi Wan nach Lady Serena, woraufhin Ser Gregor diesem mitteilte, dass die Lady sich noch auf Patrouillenflug befände, aber bald eintreffen dürfte.

,,Ein Oberbefehlshaber der selber noch Patrouille fliegt? Was ein Schwachsinn!", murmelte der Kloncaptain, der sich innerlich an die Stirn tippte.

Im selben Moment, verfinsterte sich der Himmel über ihnen.

,,Oh, da kommt sie schon. Vorsicht, alle Mann in Deckung!", schmunzelte Ser Gregor, der sich vorerst von ihnen verabschiedete.

Rex rutschte das Herz in die Hose, als er und Obi Wan zum Himmel sahen und einen riesigen Drachen erblickten, der auf sie zugerast kam und mit lautem Gebrüll vor ihnen landete.
Instinktiv, zog der Kloncaptain seine beiden DC-17-Blasterpistolen, um auf das Ungetüm zu feuern.

,,Rex, nicht! Es ist alles in Ordnung.", rief Obi Wan, während er die Arme des Kloncaptains nach unten drückte.

,,Alles in Ordnung? Das sehe ich aber anders.", entgegnete Rex, der ein paar Schritte zurück wich und den Drachen genauer betrachtete.

Er war gigantisch, mindestens 20 Meter lang.
Seine schuppige Haut schillerte rotschwarz.
Am Kopf trug er gefährliche Hornspiese und über seinen Rücken zogen sich massive, spitze Hornplatten.
Sein, mit Stacheln versehener Schwanz, schlug wild um sich, während sich der Drache allmählich hinlegte.

Er jetzt bemerkte Rex die kleine Gestalt, die sich auf dem Rücken des Drachen befand.
,,Ist sie das, Sir?", fragte er, während er die Person beobachtete, die sich mit einem eleganten Salti auf den Boden beförderte.

Kenobi nickte lächelnd, als die zierliche Person flotten Schrittes auf die beiden zukam und dabei ihren Helm absetzte.

,,Fierfek!", entwich es Rex, dessen Puls schlagartig anstieg, als er das auffallend hübsche Gesicht der Lady erblickte.
,,Oh nein! Das ist nicht gut, ganz und gar nicht gut!"

Gefährlich blitzten Serena's Augen auf, als diese blitzschnell, eines ihrer beiden Schwerter vom Rücken zog und es dem Jedi drohend an die Kehle hielt.
,,Obi Wan Kenobi! Ihr seid langsam geworden, alter Freund.", lächelte die kleine Frau und entblöste ihre strahlend weißen Zähne.

,,Naja, wir werden halt alle nicht jünger. Bis auf Mylady, ihr werdet von mal zu mal schöner.", lächelte der Jedi, der eine leichte Verbeugung vor Serena machte.

Zu seiner Schande, musste Rex, der die Lady näher betrachtete, Obi Wan zustimmen.
Gekleidet in einen hautengen Ganzkörperanzug aus dunkelgrünem Leder, der die athletische Figur der Lady betonte, sah sie einfach atemberaubend aus.
Das eher markante Gesicht, war sonnengebräunt und ließ ihre hellgrünen Augen noch besser leuchten.
Ihr langer, dunkelblonder Haarzopf, baumelte frech hin und her, als sie ihr schmales, leicht gebogenes Schwert, wieder am Rücken befestigte.
Beeindruckend waren auch ihre Rüstungsplatten, die sich von der Ganzkörperrüstung Ser Gregor's unterschieden.
Ihre silbergrün schillernde Drachenrüstung, beschränkte sich auf einen feminimen Brustschutz samt Schulterplatten.
Ihr linker Arm, sowie die wadenhohen Absatzstiefel waren ebenfalls mit diesen schillernden Drachenschuppen gepanzert.
Rex pfiff innerlich durch die Zähne, als er die kunstvoll gefertigte, ausfahrbare Assassinenklinge bestaunte, welche an ihrem rechten Unterarm befestigt war.
Beeindruckend waren auch die beiden dragonischen Plasmaflinten, die aus ihrem ledernen Beinholster hervor lugten.

Prost Mahlzeit, das kann ja lustig werden!
Ging es Rex, der seine Augen nicht mehr von ihr lassen konnte, durch den Kopf.
Seine Männer würden nicht mehr zu bändigen sein, wenn diese Schönheit in der Kaserne umher stolzierte.
Wenn dieses Ungetüm sich auch noch als ihr Haustier entpuppen sollte, würde er sich freiwillig die Kugel geben.

,,Der ist ja ganz schön groß geworden, seit ich ihn das letzte mal gesehen habe. Ich hoffe der Transporter ist groß genug.", bemerkte der Jedigeneral, während er zu dem Drachen deutete, der hinter der Lady lag und die beiden Männer nicht aus den Augen ließ.

,,Ja, er ist gut gewachsen und schon jetzt unbezwingbar.", lächelte die Lady voller stolz.

,,Oh nein! Ich hab's gewusst. Das kann doch nicht ihr Ernst sein, dass sie dieses Vieh mitnehmen will. Ein Drache in der Kaserne, das geht doch niemals gut.", murmelte der Kloncaptain, der innerlich die Hände über dem Kopf zusammen schlug.

Obi Wan lächelte kurz, ehe er ernst wurde und der Lady, die er schon lange nicht mehr persönlich gesehen hatte, sein Beileid über den Tod ihres Ehemannes Ser Jamie aussprach.

Betreten senkte Serena den Kopf und bedankte sich für Obi Wan's Mitgefühl, ehe sie diesem erzählte, wie ihr Ehemann zu Tode kam.
,,Es war vor zwei Jahren, als General Grievous und seine Droidenarmee uns angegriffen hat. Nachdem wir die Schlacht gewonnen hatten, verfolgten Jamie und ich Grievous, der sich aus dem Staub machen wollte. Als wir ihn schließlich stellten, wurde ich schwer von ihm verwundet und Jamie musste alleine gegen ihn kämpfen. Dieses hinterhältige Aas trat in den Boden und kickte Jamie Schmutz in die Augen, sodass er nichts mehr sehen konnte. Diesen Moment nutzte dieser feige Bastard und tötete Jamie mit seinen gestohlenen Lichtschwertern!"

,,Das, das ist schrecklich. Ich bedaure Ser Jamie's Tod zutiefst, er war ein ehrenwerter Mann.", bemerkte Obi Wan, der Serena mitfühlend die Hand auf die Schulter legte.

Rex, der stumm zugehört hatte, empfand ebenfalls Mitleid mit der schönen Lady.
Es musste doch unerträglich sein, jemanden den man liebte, auf so grauenvolle Weise zu verlieren.

,,Ja, das war er.", antwortete Serena, die schnell das Thema wechselte und ihr Augenmerk auf den Kloncaptain richtete.
,,Wem habt ihr mitgebracht, Obi Wan?"

,,Oh, das hier ist Captain Rex, euer zukünftiger unterstellter Hauptmann. Ich dachte ich bringe ihn gleich mit, damit ihr ihn kennenlernen könnt.", antwortete Kenobi und deutete auf Rex, der sofort Haltung annahm.

Die Ritterslady, die dem blonden Klon gerade mal bis zur Brust reichte, musterte diesen ausgiebig, bevor sie ihm ein freundliches Lächeln schenkte und ihm die Hand entgegen streckte.
,,So so, ihr seid ab Morgen meine rechte Hand. Na dann Captain Rex, ich hoffe auf gute Zusammenarbeit."

Dem Kloncaptain stockte der Atem und ihm wurde heiß und kalt zugleich, als ihre Blicke sich trafen.
Sein Herz fing an zu rasen, während sich ein seltsames, ihm unbekanntes Gefühl in ihm breit machte.
,,Mylady! Das, das hoffe ich auch.", stotterte er, als er ihre zierliche Hand nahm und vorsichtig schüttelte.

,,Ihr kommt gerade rechtzeitig. König Geoffrey hat zum Abendessen geladen.", informierte Serena, die den beiden andeutete ihr zu folgen, ehe sie mit eleganten Schritten voraus marschierte.

,,Rex, du wirst doch nicht etwa nervös sein?", feixte Obi Wan, dem nicht entgangen war, dass der Captain der 501sten plötzlich ziemlich angespannt wirkte.

,,Ich nervös? Niemals, Sir.", entgegnete der Kloncaptain, dessen Ohren sich verdächtig dunkel färbten.



Nach dem Abendessen und einer kleinen Abschiedsrede des Königs an die Lady, saßen sie alle noch beisamen, um sich über Politik auszutauschen.
Rex, der nichts von Politik verstand, saß gelangweilt auf seinem Stuhl und ließ seinen Blick über das prunkvolle Inventar schweifen, bis er merkte, dass die Lady ihn beobachtete.
Sichtlich verlegen, nahm der blonde Klon Haltung an, was die hübsche Frau zum schmunzeln brachte.
Serena, die das Gespräch genauso langweilte, rollte mit den Augen, während sie unauffällig mit der Hand einen Bla-Bla-Mund nachahmte und so tat, als ob sie sich in den Kopf schießen wollte.

Rex, der all seine Disziplin aufbringen musste, um nicht loszuprusten, senkte geschwind den Blick.
Die Lady war nicht nur wunderschön, sie hatte auch Humor.
Eine gefährliche Mischung, wie der Kloncaptain feststellen musste.


Zu späterer Stunde trafen sich die drei mit Ser Gregor und Serena's vertrautesten Rittern, um ihren Abschied zu feiern.
Zu diesem Anlass, ließ Ser Gregor es sich nicht nehmen, eine Lobesrede über die Lady zu halten, die wie eine Tochter für ihn war.
Er berichtete, wie tapfer sie sich durch die Schildknappenausbildung biss und die Schlachten, die sie gemeinsam gefochten haben.
Wie sie es letztenendes zum Oberbefehlshaber brachte und natürlich auch, wie sie und Ritter Jamie ein Paar wurden.
Prustend, erzählte er von den peinlichsten Fettnäpfchen, in welche sie im Laufe ihres Lebens getreten war und natürlich auch von ihrem Mut und ihren Heldentaten.

Gespannt, lauschten Obi Wan und der Kloncaptain den Anekdoten des alten Haudegens.
Dabei warf Rex der hübschen Lady des öfteren verstohlene Blicke zu.
Erneut musste er feststellen, wie beeindruckend und anmutig sie doch war.
Sie strahlte eine unglaubliche Kraft, eine unfassbare Willensstärke aus und doch,...war da noch etwas anderes an ihr.
Etwas zartes und zutiefst verletzliches, das den Klon tief im Herzen berührte und ihm den Atem raubte.

Die Lady musste selber lachen, über die Peinlichkeiten, die Ser Gregor über sie preisgab.
Sie würde ihr Leben hier schrecklich vermissen.
Vor allem, würde sie Ser Gregor vermissen, ihren alten Ausbilder und geliebten Mentor, der wie ein Vater zu ihr war und dem sie ihr ganzes Vertrauen schenkte.

Serena wollte nicht weg von hier, doch sie musste, sie war es Jamie schuldig.
An dem Tag, als Grievous ihren geliebten Ehemann tötete, schwor sie Rache, dass sie den Cyborg eines Tages finden und töten würde.
Als Obi Wan sie kontaktierte und sie bat, als General für die GAR auszuhelfen, sah sie ihre Chance, denn dort hatte sie mehr Möglichkeiten Grievous aufzuspüren.

Wegen der Republik, hätte sie Obi Wan den Gefallen sicher nicht getan.
Nein, ganz gewiss nicht!
Sie verachtete die Republiksregierung, die mit ihren Klonsoldaten umsprang, als ob es Sklaven wären.
Nicht mal Grundrechte hatten diese Männer.
Sie wurden nur gezüchtet, um sie auf dem Schlachtfeld zu verheizen.
<Kanonenfutter!>

Ihr Blick fiel auf den Kloncaptain, der verlegen zur Seite blickte, als er bemerkte, dass sie ihn ansah.
<Hübscher Kerl,...armes Schwein!>

Als Ser Gregor seine Rede beendet hatte und ihre Ritter ihr Beifall johlten, schossen Serena Tränen der Rührung in die Augen.
Die Tatsache, dass sie ihre Männer, sowie ihre geliebte Heimat, ab dem morgigen Tag für lange Zeit nicht mehr sehen würde, machte ihr das Herz schwer.
So unauffällig wie möglich, erhob sie sich von ihrem Platz und verschwand nach draußen.

Rex, dem das verdächtige Glitzern in ihren Augen nicht entging, blickte der Lady hinterher.
Als sie nach einer Weile immer noch nicht zurück war, hatte er plötzlich den Drang, sich die Beine vertreten zu müssen.
Er marschierte nach draußen in den Vorhof, wo er sich suchend umsah.

Es dauerte nicht lange, bis er die Lady entdeckt hatte, die weiter vorne an einem Geländer lehnte und bitterlich weinte.

,,So und jetzt, was willst du jetzt du Trottel? Willst du hingehen oder hier Wurzeln schlagen?", tadelte sich der Kloncaptain, der ein paar Schritte nach vorne tat und dann wieder stehen blieb.

Erschrocken drehte sich die Lady um, nachdem sie Schritte hinter sich vernehmen konnte.
Geschwind wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht, als sie feststellte, dass es sich um den gutaussehenden Klon handelte.

,,Ich ähm, wollte nicht stören. Tut mir leid, Mylady. Ich gehe besser wieder.", stottere Rex, der sichtlich verlegen, kehrt machen wollte.

,,Nein, ist schon gut. Ich habe mich nur erschrocken. Ihr müsst nicht gehen.", erwiderte die Lady, die den nervösen Klon damit in die Bredouille brachte.
Er hatte keine Ahnung was er sagen, oder wie er sich verhalten sollte.
,,Ich ähm, ich wollte mir nur kurz die Beine vertreten."
War seine unbeholfene Antwort, während er auf sie zutrat.

,,Das kenne ich. Ich kann auch nicht so lange sitzen ohne zwischendurch aufzustehen.", schniefte die Lady, der es peinlich war, dass Rex sie so sah.
,,Da drin werden die tollsten Heldentaten von mir berichtet und dann erwischt ihr mich hier beim heulen, nicht gerade heldenhaft."

,,Ach was, jeder hat mal einen schwachen Moment.", meinte Rex und reichte der Lady ein Taschentuch, welches er aus seinem Rüstungsgürtel holte.

Dankend nahm die Lady das Taschentuch entgegen und trocknete ihre Tränen, ehe sie ihm einen erstaunten Blick zukommen ließ.
,,Ihr habt tatsächlich Taschentücher in eurem Rüstungsgürtel?"

,,Ein guter Soldat sollte für jede Situation gerüstet sein, Mylady.", antwortete Rex und rang der Lady damit ein Lächeln ab.
,,Da habt ihr allerdings recht, Captain Rex."

Verlegen lächelte der blonde Klon, ehe die Lady ihn fragte, ob er ein Stückchen spazieren gehen wollte.
Der Kloncaptain nickte und so schlenderten die beiden den großen Vorhof entlang.
Serena blieb dabei Rex' Nervösität nicht verborgen.
,,Es gibt keinen Grund zur Anspannung, Captain Rex. Noch bin ich nicht eure Vorgesetzte. Ihr könnt getrost entspannen.", schmunzelte die Lady freundlich.

Entspannen!
Leichter gesagt als getan. -dachte sich der Kloncaptain.
Was war nur los mit ihm?
Sonst stellte er sich doch auch nicht so an.
Warum musste sie auch so verflucht hübsch sein?
,,Wir Klone entspannen selten.", war seine unbeholfene Antwort.

,,Erzählt mir was über euch, Captain Rex. An welchen Einsätzen wart ihr schon beteiligt?"
Wollte die Lady, der Kommunikationshalber wissen.

Der Kloncaptain berichtete ihr von den zahlreichen Schlachten, an denen er seit Kriegsausbruch teilgenommen hatte.
Aufmerksam hörte Serena ihm zu und war beeindruckt von seinen Erzählungen.
,,Alle Achtung! Da habt ihr ja schon einiges hinter euch."

,,Ja. Ich hatte bis jetzt immer Glück. Die meisten von uns überleben nicht so lange.", antwortete Rex mit wehmütigem Unterton, welcher der Lady nicht entging.
,,Manchmal ist es schlimmer, derjenige zu sein, der überlebt.", entgegnete Serena, woraufhin der Kloncaptain zustimmend nickte, ehe ein großer Schatten über die beiden hinweg segelte.
Instinktiv ging Rex in Deckung, als der Drache unmittelbar vor ihnen landete und leise knurrte.

,,Keine Angst, Captain Rex. Drogon ist nur gekommen, um mir gute Nacht zu sagen.", schmunzelte die Lady, während sie den Drachen streichelte und liebevoll ihr Gesicht an dessen Schnauze schmiegte.

,,Darf ich erfahren, wie man so ein großes Ungetüm zähmt?", fragte Rex, der vorsichtig näher trat.

,,Oh, ich habe Drogon nicht gezähmt. Ich bin seine Mutter.", schmunzelte die Lady, woraufhin der Kloncaptain ungläubig die Augen aufriss.
,,Seine Mutter?"

,,Ganz recht, seine Mutter.", antwortete Serena, die dem Kloncaptain erklärte, dass Drachen auf das Lebewesen, welches sie als erstes erblickten, geprägt wurden, was in der Regel die Drachenmutter war.
Sie erzählte, dass sie und Ser Gregor vor vielen Jahren, ein Drachenei in den Bergen gefunden hätten und Serena es ausbrütete.

Rex, der gerade Kopfkino von einer brütenden Glucke bekam, musste schallend lachen.

,,Nein Captain Rex, ich hab nicht draufgesessen wie ein Huhn, falls ihr das gerade denkt.", lächelte die Lady, die sich denken konnte, was sich im Kopf des Klons abspielte.

In dem Augenblick streckte Drogon seinen Kopf nach vorne und gab Serena einen Rempler, der sie mitten in die Arme des Kloncaptains beförderte.
Ihre peinlich berührten Blicke trafen sich und einmal mehr war Rex geflasht von diesen Augen.
Genauso wie Serena, die wiederum feststellen musste, dass ihr zukünftiger Hauptmann ein gut aussehender Kerl war.
Unsicher zuckte sie unter seiner Umarmung zusammen.
Seit Jamie's Tod hatte sie kein Mann mehr in den Armen gehalten, abgesehen von Ser Gregor, aber das war was anderes.
Schnell zog sie ihre Hände von seinen Schultern.
,,Äh. Danke, fürs auffangen.", stammelte Serena und schälte sich geschwind aus seinen Armen.

,,K-keine Ursache.", stotterte Rex, dessen Puls gerade Purzelbäume schlug.

,,Wir sollten langsam umkehren, nicht, dass Obi Wan denkt, Drogon hätte euch gefressen.", scherzte die Lady, um diese peinliche Situation zu überspielen.
Schweigend machten sich die beiden auf den Rückweg und Rex musste sich eingestehen, dass sein zukünftiger General ihm viel zu gut gefiel.



*NÄCHSTER TAG*

Nachdem sie Serena's Gepäck und den Drachen im Transportschiff untergebracht hatten, wurde es Zeit für die Lady Lebewohl zu sagen.
Schweren Herzens verabschiedete sie sich von ihren Männern.
Als letzter war Ser Gregor an der Reihe, der sein Mädchen liebevoll in seine massigen Arme schloß.
,,Gebt auf euch acht, Kindchen."

,,Ihr auch, Ser Gregor. Ich werde euch schrecklich vermissen", schluchzte die Lady, die sich an die Brust des alten Haudegens schmiegte.

,,Was sagen wir dem Tod wenn er uns auf dem Schlachtfeld begegnet?", fragte Ser Gregor, nachdem sie sich voneinander gelöst hatten.

,,Nicht heute!", antwortete Serena, bevor sie schließlich das Shuttle bestieg.




*CORUSCANT*

*KASERNE DER 501.LEGION*

Als sie in der großen Kaserne landeten, war die Torrent-Kompanie schon anwesend, um den neuen General zu begrüßen.
Die Soldaten staunten Bauklötze unter ihren Helmen, als sie die schöne Lady und ihren Drachen sahen.
Hätte Captain Rex sie nicht alle vorgewarnt, wäre das Chaos perfekt gewesen.
Nachdem Serena in bester Soldatenmanie begrüßt wurde und alle Förmlichkeiten erledigt waren, ließ Rex die Sachen der Lady auf ihre Stube bringen.

Er selber zeigte ihr, wo Drogon seinen Platz bekäme.
Es war schon ein seltsamer Anblick, als Serena und Rex, gefolgt von einem 20 Meter Drachen durch die Kaserne marschierten. Dementsprechend kassierten die beiden verwunderte Blicke.

Sie brachten Drogon zu einem großen, eher selten genutzten, Trainingsfeld.
Der Drache, der ja nicht wählerisch war, gab ein zufriedenes Knurren von sich, ehe er sich zu einem gigantischen Knäuel zusammenrollte und vor sich hin döste.

,,Hoffentlich bleibt der immer so brav.", murmelte Rex, der befürchtete, dass der Drache die Kaserne in Schutt und Asche legen würde, wenn ihm etwas nicht zusagte.

Anschließend wollte Rex Serena ihre Unterkunft zeigen.
Auf dem Weg zu den Offiziersquartieren musste der Kloncaptain aber doch eine essentielle Frage stellen.
,,Mylady, wie ist eigentlich das Fressverhalten von dem Drachen und naja, ähm,...ihr wisst schon?"

Serena schmunzelte, ehe sie Rex unverblümt antwortete.
,,Drogon versorgt sich normalerweise selber. Nur hier geht das ja nicht, also muss ich ihn füttern. Er bekommt dann einmal die Woche eine Wagenladung Fleisch. Lebend wäre natürlich am besten, aber ich befürchte, das geht hier auch nicht. Was seine Häufchen betrifft? Tja, die muss ich wohl oder übel verräumen."

,,Also zimperlich seid ihr nicht, was Mylady?", bemerkte Rex, der angewidert die Nase rümpfte.

,,Nein, eigentlich nicht.", grinste die Lady, woraufhin Rex schmunzelnd den Kopf schüttelte.
Er mochte ihre offene, unverblümte Art.

Nachdem sie das Offiziersgebäude erreicht hatten, öffnete Rex Serena's Stubentür.
Neugierig beäugte sie das, verhältnismäßig luxuriöse, Offiziersquartier, welches aus einem kleinen Wohnzimmer mit Sofa, einem Schreibtisch, diversen Regalen, kleiner Küche, Schlafzimmer und Bad bestand.
Das Wohnzimmer hatte ein Fenster, von welchem aus man direkt auf das Feld mit Drogon sehen konnte.
,,Danke Captain Rex, ihr habt das gut gemanagt.", lächelte die Lady zufrieden.

,,Ist mein Job, Mylady.", antwortete der Kloncaptain und bot ihr an, sie zum Abendessen abzuholen, damit er ihr die Truppenküche zeigen konnte.

Dankend nahm die Lady das Angebot an, ehe Rex sich vorerst von ihr verabschiedete.


Bis zum Abendessen hatte der Kloncaptain noch Zeit, weshalb er seinen fünf besten Freunden einen Besuch auf ihrer Gemeinschaftsstube abstattete.
Jesse, Fives, Echo, Kix und Hardcase kämpften in der Torrent-Kompanie und waren somit Rex unterstellt.
Zu diesen Männern hatte der Kloncaptain ein ganz besonderes Verhältnis.
Die fünf Kameraden hatten gerade nichts zu tun, weshalb sie auf Jesse's Bett saßen und eine Runde Sabacc spielten, als ihr Captain deren Stube betrat.

,,Hey, Sir! Wir dachten schon, die Drachenlady hätte euch vernascht.", scherzte Fives, woraufhin die anderen Grinsen mussten.

,,Haha! Sehr witzig, Fives.", blaffte Rex, der das überhaupt nicht lustig fand.

,,Ach Sir, habt euch doch nicht so. Der neue General ist doch ein absoluter Hingucker.", meinte Jesse, woraufhin der Kloncaptain seufzend mit den Augen rollte.
,,Das ist ja das Problem. Was glaubt ihr, was in Zukunft hier los sein wird, hä? Die Trooper werden sich die Hälse nach dem General verrenken."

,,Sehr wahrscheinlicher ist, dass wir in Zukunft alle mit nem Ständer rumlaufen werden.", prustete Fives, der Echo ein high five gab.

,,Wieso sag ich eigentlich noch was?", seufzte der Kloncaptain, der sich dazu setzte und sich ebenfalls ein paar Spielkarten schnappte.

,,Sir, jetzt mal ernsthaft. Wie habt ihr vor mit dieser Situation umzugehen? Schließlich verbringt ihr die meiste Zeit mit dem General und eine Dame als Vorgesetzte hattet ihr doch auch noch nie.", fragte Jesse, woraufhin Rex mit den Schultern zuckte.
,,Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, Jesse. Das ist alles Neuland für mich."
Der Kloncaptain wusste es tatsächlich nicht.
Er wusste nur eins: Dass ihm seine Vorgesetzte mehr als nur gut gefiel und das bereitete ihm Sorgen.


Um Punkt 1900 klopfte Rex an Serena's Stubentür, um sie zum Abendessen abzuholen.

,,Sofort!"
Ertönte Serena's Stimme, ehe sie kurze Zeit später die Tür öffnete.
,,Guten Abend.", lächelte die Lady und strich sich eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht.
Alleine diese Geste reichte, um sein Blut in Wallung zu bringen.

Hey Mann, bleib cool! -tadelte er sich innerlich, ehe er das Lächeln erwiderte und Serena den Weg andeutete.

,,Habt ihr eigentlich Freizeit?", fragte die Lady, nachdem sie Truppenküche erreicht hatten und an einem der langen Tische Platz nahmen.

,,Nicht direkt, Mylady. Die meiste Zeit verbringen wir auf den Schlachtfeldern. Aber wenn wir uns in der Kaserne befinden, können wir uns nach Dienstschluss unsere Zeit frei einteilen. Es ist dann auch gestattet die Kaserne zu verlassen.", antwortete der Kloncaptain.

,,Das ist aber nicht gerade viel.", bemerkte Serena, woraufhin Rex mit den Schultern zuckte.
,,Wir kennen es nicht anders."

,,Verstehe.", erwiderte die Lady, die wissen wollte, was ihr ihr unterstellter Hauptmann mit seiner spärlichen Freizeit anfinge.

Der Kloncaptain fühlte sich geschmeichelt, dass die Lady soviel Interesse an ihm zeigte.
Er erzählte, dass er gerne mit seinen Brüdern Karten spiele und sie ab und zu ins Vergnügungsviertel gingen, um etwas zu trinken. Ansonsten verbrachte er oft Zeit mit lesen und natürlich dem reinigen seiner Rüstung.
,,Darf man wissen was ihr in eurer Freizeit betreibt, Mylady?"

,,Oh, mein Job als Oberbefehlshaber spannt mich immer ziemlich ein und wenn ich mal denke ich hab meine Ruhe, dann gibt es meistens irgendwo ein Problem. Ansonsten verbringe ich meine Zeit mit Drogon.", antwortete die Lady.

,,Und da sagt ihr, wir Klone hätten kaum Freizeit.", meinte der Kloncaptain, der der Lady ein charmantes Lächeln zukommen ließ.
Serena kam nicht umhin, das Lächeln zu erwidern.
Sie musste zugeben, dass sie die Gesellschaft von Captain Rex durchaus als angenehm empfand.




Nach dem Abendessen, führte Rex die Lady in der Kaserne herum.
Er zeigte ihr die Kommandozentrale, die Trainingsräume und die Schießanlagen.
Währenddessen unterhielten sie sich über alles mögliche.
Immer wieder trafen sich ihre Blicke und Serena hörte aufmerksam zu wenn Rex etwas erzählte.
Sie merkten gar nicht wie schnell die Zeit verging.
Irgendwann sah die Lady doch mal auf ihre Cronouhr und stellte fest, dass es fast Mitternacht war.
Sie beschlossen noch kurz nach dem Drachen zu sehen.

,,Wollt ihr Drogon mal berühren?", fragte die Lady, woraufhin der Kloncaptain zögerlich reagierte.
,,Oh, ich weiss nicht so recht, Mylady."

,,Ihr braucht keine Angst zu haben. Er tut euch nichts solange ich hier bin."
Ihre samtig weiche Stimme, veranlasste Rex, es doch zu versuchen. Immerhin wollte er ja nicht als Feigling dastehen.
,,Na gut. Was muss ich beachten?"

,,Gebt mir eure Hand!"

Zögerlich streckte Rex Serena seine Hand entgegen.
Ihm wurde heiß und kalt, sein Bauch fing an zu kribbeln, als sie seine Hand in ihre nahm und vorsichtig auf den Hals des Drachen legte.
Vorsichtig ließ Rex seine Hand über die schuppige Haut des Ungetüms gleiten.
,,Das fühlt sich seltsam an. So hart und doch irgendwie glatt.", stellte er verwundert fest.

Die Lady lächelte geheimnisvoll.
,,Drogon ist quasi unverwundbar. Nur eine Lanze aus reinem Mithril kann seinen Panzer durchdringen."

,,Dann ist er ein perfektes Schutzschild.", scherzte Rex, der gleichzeitig fasziniert von dem Panzer des Drachen war.

,,Ja, das ist er und er ist noch nicht mal ausgewachsen.", lächelte die Lady sichtlich stolz.

,,Wie groß will der denn noch werden?", fragte Rex, der verwundert eine Augenbraue hob.

,,Oh, ein ausgewachsener Drache kann bis zu 40 Meter lang werden.", antwortete die Lady, woraufhin Rex entgeistert die Augen aufriss.
,,40 Meter? Na hoffentlich wächst der dann nicht so schnell wie wir Klone gewachsen sind, sonst kriegen wir hier ein Platzproblem."

Serena musste lachen.
,,Keine Sorge Captain Rex, er hat es nicht ganz so eilig wie ihr."

Sie unterhielten sich noch eine Weile und beschlossen dann ins Bett zu gehen.
Wie es sich für einen Gentleman gehörte, begleitete Rex die Lady bis vor ihre Stubentür.
,,Danke für die Kasernenführung. Das war sehr freundlich von euch, Captain Rex."

,,Gerne, Mylady. Wenn ihr möchtet, hole ich euch morgen zum Frühstück ab.", entgegnete Rex, der insgeheim hoffte, dass seine hinreißende Vorgesetzte ja sagen würde.

Kurz senkte die Lady den Kopf, ehe sie ihm in die Augen sah.
,,Sehr gerne."

Der Kloncaptain konnte sein freudiges Lächeln nicht verbergen.
,,Dann bis morgen. Gute Nacht, Mylady."

,,Gute Nacht, Captain Rex.", hauchte Serena, ehe sie sich in ihr Quartier zurück zog.



Auf seiner Stube angekommen, schälte Rex sich aus seiner Rüstung und legte sich in sein Bett.
Wie jeden Abend, wollte der Kloncaptain nochmal den Tag revue passieren lassen.
Doch heute wollte es nicht klappen.
Das Einzige, was er vor seinem geistigen Auge sah, war seine zauberhafte Vorgesetzte.
Sein Magen zog sich krampfartig zusammen.
Was war nur los mit ihm?
Warum fühlte er sich so zu Serena hingezogen?
Warum ging sie ihm nicht mehr aus dem Kopf?
Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und versuchte, diesen starken Gefühlen, die er für diese Frau hegte, auf den Grund zu gehen.



Die Lady konnte ebenfalls nicht schlafen.
Zuviele Dinge gingen ihr durch den Kopf.
Sie stellte sich die Frage, ob sie sich auf Dauer hier wohl fühlen würde und ob die Trooper sie akzeptierten.
Würde sie hier Grievous finden und Jamie rächen können?
Jamie, der Mann den sie über alles geliebt hatte.
Nach seinem Tod, schwor sich Serena, nie wieder einen anderen Mann zu haben.
Doch jetzt, zwei Jahre später, fühlte sie sich manchmal einsam.
Sie wusste schon gar nicht mehr, wie es sich anfühlte, von einem Mann berührt und geküsst zu werden.
Ihre Gedanken wanderten zu Captain Rex, -dem gutaussehenden Mann mit den wunderschönen goldbraunen Augen.
,,Schluss damit!", gemahnte sie sich, ehe sie ihre Gedanken aus dem Kopf verbannte.



Am nächsten Morgen war Rex mehr als pünktlich.
Serena war noch nicht soweit, als es an ihrer Quartierstür klopfte.
,,Bin gleich soweit!", rief sie und flocht in Windeseile ihre noch feuchten Haare zu einem Zopf.
In Rekordzeit legte sie ihre Rüstung an, ehe sie die Tür öffnete.
,,Guten Morgen, Captain Rex. Tut mir Leid, dass ihr warten musstet."

Dem Kloncaptain stieg ein himmlischer Blumenduft in die Nase, -offenbar war die Lady frisch geduscht.
,,Guten Morgen, Mylady. Kein Problem.", erwiderte er, während er unauffällig ihren süßen Duft einsog.

Sie wollten sich gerade zum Frühstücken aufmachen, als Serena's Komlink piepte.
,,Van Helsing!", meldete sie sich.

,,Hier Obi Wan. Bitte sofort in die Kommandozentrale, der Kanzler ist zugeschaltet."

,,Bin unterwegs.", antwortete die Lady, die Rex einen bedauernden Blick zuwarf.
,,Unser Frühstück muss leider warten."

,,Schade. Ausgerechnet heute, wo es ausnahmsweise mal Speck und Ei geben würde.", seufzte Rex etwas missmutig.


In der Kommandozentrale angekommen, waren General Kenobi, General Plo Koon, Commander Cody und Commander Wolffe schon anwesend.
Kanzler Palpatine war als Holobild zugeschaltet.
Der Kanzler kam gleich zur Sache und berichtete, dass der Geheimdienst herausgefunden hatte, dass General Grievous die Hauptstadt von Naboo angreifen wollte, um den Planeten für die Separatisten einzunehmen.

Naboo war für die Republik sehr wichtig und durfte auf keinen Fall in die Hände der Separatisten fallen.
Es war auch der Heimatplanet von Padme Amidala, einer überaus wichtigen Senatorin des galaktischen Senats.
Der Befehl des Kanzlers lautete deshalb: Die Stadt Theed um jeden Preis zu verteidigen.

Noch bevor die anderen etwas sagen konnten, erhob Serena ihre Stimme.
,,Gentlemen, wenn es keine Einwände gibt, übernehme ich das Oberkommando für diesen Einsatz."

Die Jedigeneräle blickten sich kurz an.
,,Keine Einwände.", meinte Kenobi schließlich.

,,Moment mal! Da haben wir doch auch noch ein Wörtchen mitzureden!", brummte Commander Wolffe.

Die Lady warf Wolffe einen finsteren Blick zu und stemmte ihre Hände in die Hüften.
,,Commander, ich habe schon solche Einsätze befehligt, da wart ihr noch ein Embryo im Zuchttank. Also spart  euch eure Widerrede."

Commander Cody und Rex blickten sich an und mussten grinsen.

Bevor Commander Wolffe etwas erwidern konnte, ergriff General Plo Koon das Wort.
,,Lady Van Helsing, wie gehen wir vor?"

,,Als Erstes, lassen wir im Eiltempo unsere Truppen einschiffen. General Kenobi und General Plo Koon, ihr kümmert euch bitte darum. Sobald wir an Board sind, gehen wir gemeinsam den Schlachtplan durch, den ich vorab grob ausarbeiten werde."
Serena drehte sich zu Rex.
,,Captain Rex! Ihr veranlasst, dass auf dem Schlachtkreuzer das zweite Hangardeck geräumt wird, wir brauchen Platz für meinen Drachen.
Desweiteren bringt ihr mir sämtliche Holokarten über Naboo in mein Quartier und das so schnell wie möglich."

Rex salutierte.
,,Sehr wohl Mylady."

,,Commander Cody und Commander Wolffe, ihr kümmert euch um das Verladen der Panzer und der Kampfläufer.", orderte die Lady, woraufhin die beiden Commander nickten.

Serena blickte in die Runde und hob die Hände.
,,Gentlemen, wenn keine Fragen mehr sind, sehen wir uns in spätestens drei Stunden auf dem Schlachtschiff."

,,Ihr habt Lady Serena gehört. Also tun wir was sie sagt!", orderte Obi Wan, ehe er, Serena und Plo Koon die Kommandozentrale verließen.

Cody, Rex und Wolffe blieben alleine zurück.
,,Die Lady lässt ja ganz schön den Macker raushängen. Spuckt große Töne, wenn ihr mich fragt.", brummte Wolffe, der genervt mit den Augen rollte.

,,Also ich finde sie einfach nur heiss. Ich wette, dass die im Bett abgeht wie eine Granate. Mann oh mann, meine rechte Hand würde ich opfern, wenn ich die einmal vögeln dürfte.", bemerkte Cody, der ein anzügliches Grinsen aufsetzte.

,,Kannst du vielleicht mal aufhören immer nur mit deinem Schwanz zu denken und ausnahmsweise mal dein Gehirn benutzen?", brummte Wolffe, woraufhin Cody ihm den Mittelfinger zeigte, ehe er sich an Rex wandte.
,,Okay, Spaß beiseite. Wolffe hat schon irgendwie Recht. Rex, glaubst du, dass die Lady kompetent genug ist um uns anzuführen? Ich meine,  wie ein General sieht die nicht gerade aus, eher wie ein Püppchen in ner schicken Rüstung."

Rex sah abwechselnd zu seinen Klonbrüdern.
,,Ich denke wir sollten sie nicht vorverurteilen, aufgrund ihres..."
Er räusperte sich.
,,Hübschem Aussehens. Ich denke, dass sie einiges auf dem Kasten hat. Ausserdem hatte sie eine eigene Armee befehligt, bevor sie hierher kam."

,,Wenn ihr mich fragt, hat die eher ein Loch in ihrem Kasten, -einen Drachen auf den Schlachtkreuzer mitzunehmen.", knurrte Wolffe, der sich an den Kopf tippt..

Was den Drachen anbelangte war Rex auch noch skeptisch.
Aber er wusste, dass er Serena vertrauen konnte, weil sie eine gebohrene Anführerin war.

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