"Zurück in Sydney"

"Ich bin gut angekommen" sage ich zu meiner Mutter am Telefon. Gleich nachdem ich angekommen bin habe ich sie angerufen. Dies war schließlich eine der Bedingungen, wenn ich schon alleine nach Sydney fliegen würde. "Alles klar, Schätzchen. Melde dich, wenn etwas ist. Wir lieben dich" sagt meine Mutter liebevoll und ich kann mir vorstellen, wie sie im Moment lächelt. "Mach ich. Ich euch auch" erwidere ich, bevor ich mich entgültig verabschiede und auflege.

Ich muss zugeben, in letzter Zeit, sprich in den letzten zwei Wochen, haben meine Eltern und ich uns langsam wieder angenähert und wir verstehen uns wieder besser. Aber dies auch erst nachdem es zuvor einen riesen großen Krach gegeben hat, als die beiden herausgefunden haben, dass ich ein Flugticket nach Sydney gekauft habe. Ohne ihr Wissen natürlich.

Als ich nach unserem Streit schließlich für eine Nacht von Zuhause abgehauen und zu einer Bekannten "geflüchtet" bin, haben meine Eltern endlich mal angefangen nachzudenken. Darüber, dass sie mich nicht zu allem zwingen können und mich behandeln können wie sie wollen. Ich bin zwar ihr Kind, aber dennoch habe ich auch eine eigene Meinung und eigene Gefühle.

Wie dem auch sei, am nächsten Morgen haben sie sich entschuldigt und wir haben uns ausgesprochen. Soweit so gut. Bis jetzt. Ich hoffe auch, dass das jetzt so bleibt. Ich will mich einfach wieder so wie früher mit ihnen verstehen können.

Unter ein paar Bedingungen haben meine Mum und mein Dad schlussendlich auch zugestimmt, dass ich alleine nach Sydney fliegen darf. Aber auch nur mit Liz' Hilfe. Sie hat schließlich nicht gerade ein kurzes Telefongespräch mit meinen Eltern geführt. Eine der Bedingungen hatte ich nun schon erfüllt. Meine Mutter anrufen, wenn ich angekommen bin. Die anderen werde ich auch schon einhalten können.

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"Ash!" rufe ich grinsend als ich ihn entdecke, wie er an sein Auto gelehnt dasteht. Da gerade nichts los ist und ich sowieso nicht mehr so weit bis zum Auto laufen muss, lasse ich einfach mal mein Gepäck stehen und laufe zu ihm. Bei ihm angekommen falle ich ihm erst einmal um den Hals. "Hey Kleine" sagt er lachend und erwidert meine Umarmung.

Ashton ist für mich wirklich zu dem großen Bruder geworden, den ich nie hatte. Ich kann ihm wirklich alles anvertrauen und ich weiß ganz genau, dass er immer für mich da ist. Genauso wie Luke und Emily. Und gerade als ich an Emily denke, sehe ich, wie sie hinter dem Auto hervorkommt. Ich löse mich mit einem quitschendem "Em!" aus Ashtons Umarmung und renne auf meine beste Freundin zu, die ich eine wirklich lange Zeit nicht mehr gesehen habe. "Mel!" sagt sie grinsend und wir beide zerquetschen uns fast.

"Och gott ich hab dich so vermisst" sage ich, währenddessen wir immer noch dastehen und uns umarmen. "Was glaubst du wie es mir ging? Ich musste ganz alleine mit den ganzen Volltrotteln auskommen" entgegnet sie lachend. Und auch ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen. "Ich liebe dich auch, Schatz" sagt Ashton, der immer noch neben uns steht und selbst ein Grinsen nicht unterdrücken kann. "Jaja" meint Emily lachend. "Du siehst irgendwie noch hübscher aus, wenn das überhaupt möglich ist" meint Emily als wir uns wieder voneinander lösen. "Und deine Haare!" quitscht sie daraufhin als sie meine Haare sieht, die im Moment zu einem Zopf zusammengebunden sind.

"Lass das Mädchen doch erst einmal ankommen" meint daraufhin Ashton der plötzlich wieder neben uns steht, nachdem er mein Gepäck in sein Auto geräumt hatte. "Gute Idee" stimme ich ihm lachend zu. "Wenn es unbedingt sein muss" meint Em daraufhin lachend und wir alle machen uns auf den Weg ins Auto. Schließlich hatten wir noch eine kleine Autofahrt vor uns bis wir endlich im Hause Hemmings ankommen würden und ich endlich wieder in den Armen von meinem Freund liegen könnte.

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"Mel, seit wann hast du so geniale Haare (Bild ist angefügt)?" fragt Em nachdem wir noch keine halbe Minute gefahren sind. Ashton der vorne sitzt lacht leicht und auch ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Ich dachte es muss mal was neues her. Ich war gestern noch beim Friseur und hab sie mir schneiden und färben lassen" erkläre ich Emily. "Ich hoffe nur, dass es deinem Bruder auch gefällt" füge ich leise hinzu. Es ist schließlich schon gewagt, was ich gemacht habe. Aber eine Typveränderung braucht jeder einmal. Ich werde ich zwei Tagen schließlich auch schon achtzehn Jahre alt.

"Hallo? Die Haare sind der hammer. Du siehst verdammt heiß aus" meint Emily daraufhin und grinst mich an. "Danke" sage ich lachend. Aber das sie von meinen Haaren begeistert sein wird, war mir eigentlich schon von vorne rein klar. Ich hoffe wirklich einfach nur, dass Luke nichts dagegen hat.

"Du siehst wirklich toll aus, Mel. Und du strahlst überglücklich" beteiligt sich daraufhin auch Ashton am Gespräch. "Danke" sage ich lächelnd, als er mich durch den Rückspiegel kurz ansieht. "Ich bin einfach nur unendlich glücklich wieder hier zu sein. Bei euch. Bei Luke" erkläre ich den beiden. "Wir sind auch froh dich wieder bei uns zu haben" meint daraufhin Emily und zieht mich an sich.

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"Hat jetzt eigentlich noch alles geklappt?" will Emily wissen, als wir kurz vor ihrem Zuhause sind. "Ja zum Glück. Ich hab gestern morgen noch die Bestätigung vom Hotel bekommen" antworte ich ihr. "Dann wird Lukey auch mal seinen Spaß haben" mischt sich Ashton lachend ein. "Hey!" sage ich ebenso lachend und haue ihn leicht auf die Schulter. "Du bist schrecklich, Ash" meint Emily grinsend. "Ich weiß" entgegnet dieser, als er das Auto vor der Garage von Emilys Haus parkt.

Die beiden wussten natürlich, was ich Luke zu seinem Geburtstag schenken würde. Sie haben mir schließlich auch geholfen ein schönes Hotel auszusuchen. Und bis gestern morgen war noch unklar ob ich das Zimmer überhaupt bekommen würde, da ein Paar es eigentlich gebucht hatte und sich nicht mehr sicher war, ob die überhaupt kommen können. Letztendlich hat aber noch alles gut geklappt und ich habe das Zimmer bekommen. Besser gesagt die Suite.

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"Wir sind da!" ruft Emily als wir nacheinander das Haus betreten. Doch anstatt, dass jemand atwortet, herrscht hier völlige Stille. Innerlich hatte ich mich schon so gefreut endlich Luke wieder zu sehen, doch er scheit gar nicht Zuhause zu sein. "Mel, willst du dich nicht vielleicht kurz umziehen?" fragt mich Ashton daraufhin. Ich sehe ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Warum?" frage ich verwirrt. "Willst du so auf Luke treffen?" meint er daraufhin und grinst mich an. "Sag doch gleich, dass ich scheiße aussehe" meine ich daraufhin lachend.

"Du siehst toll aus, Kleine. Aber mach es einfach. Zieh dir was Schönes an und komm. Wir warten hier unten" sagt Ashton daraufhin. "Warum bin ich nicht infomiert darüber, was hier vor sich geht?" fragt Emily daraufhin Ashton uns sieht ihn genau an. "Mach dich fertig. Ich stelle Em ruhig" meint Ash daraufhin lachend. Ich nehme meinen Koffer und gehe nach oben. Ich finde automatisch den Weg in Lukes Zimmer.

Dort angekommen staune ich nicht schlecht. Das erste was mir auffällt ist, dass Luke sein Zimmer aufgeräumt hat. Also so ordentlich wie jetzt, sah es zuvor noch nicht aus. Alleine hat er dies bestimmt nicht hinbekommen. Ich lasse mich erst einmal erschöpft auf das Bett fallen und atme ein paar Mal durch.

In der Sekunde in der ich Lukes Zimmer betreten hatte, fühlte ich mich wie Zuhause. Ich fühlte mich einfach nur wohl. In seiner Umgebung und vor allem in seiner Nähe. Und da ich ihn endllich sehen wollte, beschloss ich mich schnell fertig zu machen.

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Ich hatte mir im Badezimmer schnell die Zähne geputzt, meine Haare aus ihrem Zopf befreit und mich geschminkt, bevor ich zurück in Lukes Zimmer gehe und mich dort gleich einmal an seinem Kleiderschrank bediene. Da ich keine Ahnung hatte was ich über mein kurzes weißes Sommerkleid anziehen sollte, habe ich einfach mal ein Hemd aus Lukes Kleiderschrank genommen. Ein schwarz-weiß kariertes um genau zu sein. Dieses war mir logischerweise ja viel zu groß, doch zu dem weißen fast knielangen Kleid passte das Hemd perfekt. Und vor allem roch es total gut nach meinem Freund. Dazu passend zog ich meine schwarzen Ballarinas an und war fertig.

"Ich bin fertig" sage ich grinsend, als ich gerade ins Wohnzimmer gehe. Dort bringe ich Ashton und Emily erst einmal dazu außeinander zu schrecken. "Soll ich nochmal kommen, dann könnt ihr weitermachen?" frage ich die beiden lachen, die gerade dabei waren sich gegenseitig die Zungen in den Hals zu stecken. "Haha" meint Em lachend und geht Ashtons Schoss runter.

"Du siehst gut aus" sagt Ash zu mir, als er mich von oben bis unten mustert. "Danke" bedanke ich mich lächelnd. "Hoffentlich sieht mein Freund das genauso" entgegne ich lachend. "Wenn nicht, dann ist er echt blind" meint Ash daraufhin. "Lasst uns jetzt endlich gehen" meint Em daraufhin und packt mich an der Hand. "Sag mal ist das Lukes Hemd?" fragt sie mich auf dem Weg nach draußen.

"Die Möglichkeit besteht" antworte ich lachend. "Keine eigenen Sachen oder wie?" meint Em lachend. Ich schüttle den Kopf. "Warum hast du meine Klamotten nur nach dem Sex an?" fragt Ashton Emily und grinst sie frech an. Die beiden sind echt ein tolles Paar. "Boah Junge!" meint Em daraufhin lachend und haut Ashton ebenso wie ich heute schon einmal auf dem Arm. "Ich liebe dich, auch" meint Ash daraufhin und grinst Em an, bevor er losfährt.

"Wohin fahren wir eigentlich?" frage ich die beiden während der Autofahrt. "Überraschung" sagen beide gleichzeitig. Na super. Eine Antwort werde ich also nicht bekommen. Stattdessen muss ich mich gedulden. Wie ich das hasse.

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Nach einer guten Viertelstunde waren wir allerdings auch angekommen. Und ich wusste sofort wo wir waren. Natürlich kannte ich das Haus vor dem Ashton sein Auto parkte. Ich war schließlich schon einmal hier. "Was machen wir bei dir?" frage ich Ashton, als wir alle aus dem Auto aussteigen. "Überraschung" sagen die beiden erneut gleichzeitig. "Jaja, ihr mich auch" entgegne ich lachend.

Ashton läuft uns beiden Mädels voraus und schließt die Haustüre auf. Und genauso wie im Hause Hemmings ist dort alles ruhig. Völlige Stille herrscht. Doch plötzlich höre ich Ashton "3..2..1" einzählen und keine Sekunde später rufen mehrere Stimmen zusammen "Überraschung!". Ich mache große Augen als ich im Wohnzimmer alle möglichen bekannten Gesichter sehe. Liz, Calum, Michael und ein paar bekannte Gesichter aus der Schule. Ashton und Emily neben mir waren auch da. Nur eine Person fehlte. Mein geliebter Freund.

"Willkommen zurück, Babe" höre ich daraufhin die Stimme, die ich unter tausenden sofort erkennen würde, hinter mir. Ich drehe mich ruckartig um und dort steht er. Luke.

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