"Jahrmarkt"

Er ist einfach die wundervollste Person und steckt voller Überraschungen, die ich ständig selbst erleben darf.

xxx

"Luke!" quitsche ich lautstark. Mein Freund neben mir fängt automatisch an zu lachen. "Gehen wir wirklich da hin?" frage ich ihn voller Begeisterung. "Eigentlich wollte ich nur in die Sadtmitte. Mein Navi muss sich irgendwie verirrt haben" meint er lässig und zuckt mit seinen Schultern.

Im ersten Moment bin ich enttäuscht, doch diese Enttäuschung ist kurz darauf schon wieder verflogen, weil Luke mich angrinst. "Du bist doch bescheuert!" beschwere ich mich und haue ihn. "Wenn das so ist, dann geh ich lieber" meint Luke, lässt meine Hand los, macht auf seinem Absatz kehrt und geht. Er lässt mich einfach stehen.

Wer glaubt, dass ich dies zulasse, hat sich gewaltig getäuscht. Auch wenn Luke noch nicht weit von mir entfernt ist, renne ich ihm schnell hinterher. Es dauert nicht lange, bis ich bei ihm ankomme und ohne Vorwarnung auf seinen Rücken springe.

Natürlich hat Luke genug Kraft stehenzubleiben, er hält mich fest, sodass ich wie ein Klammeräffchen auf seinem Rücken hänge. "Hat jemand gesagt, dass ich dich Huckgepack tragen will?" fragt Luke mich grinsend. "Hat jemand gesagt, dass du einfach gehen kannst?" stelle ich die Gegenfrage. "Hat jemand gesagt, dass du mich bescheuert nennen kannst?" spielt Luke unser Spiel weiter.

Was er kann, kann ich auch. "Hat jemand gesagt, dass du mich verarschen darfst?" will ich von meinem Freund wissen. Immer noch mit einem großen Grinsen auf den Lippen. "Hat jemand gesagt, dass wir auf den Jahrmarkt gehen wollen?" ist Lukes nächste Frage. Diese ist für mich Grund genug unser kleines hin und her zu beenden.

"Ich will" sage ich ehrlich und gebe Luke einen kurzen Kuss auf die Wange. "Du willst also auf den Jahrmarkt?" hackt Luke nach und zieht seine Augenbraue hoch. Ich nicke eifrig mit meinem Kopf. Wenn es um den Jahrmarkt geht, freue ich mich wie ein kleines Kind. Welcher Mensch geht nicht gerne auf den Jahrmarkt? Ich kenne keinen einzigen!

"Dann gehen wir halt nicht in die Stadt" meint Luke und tut als würde er sich geschlagen geben. Natürlich weiß ich, dass er von Anfang an vorhatte mit mir hier hinzugehen. Wie gesagt, mein Freund versucht mir all meine Wünsche zu erfüllen.

Zusammen ins London Eye gehen, haben wir bereits erledigt. Einmal zusammen zum Jahrmarkt gehen, steht uns nun bevor. Meine Begeisterung wächst von Sekunde zu Sekunde. Am liebsten wäre ich auf der Stelle von Lukes Rücken runtergesprungen und zum Eingang gerannt, aber ich reiße mich zusammen.

"Du bist so süß, wenn du dich freust" sagt Luke und macht sich auf den Weg zum Eingang des Jahrmarktes, immer noch mit mir als Klammeraffen auf dem Rücken. Ich merke, wie meine Wangen sich wegen Lukes Kompliment rot färben, aber ich schäme mich nicht mehr dafür. Luke und ich wissen beide gut genug, was für eine Wirkung er auf mich hat, mit allem, was er sagt und tut.

"Du auch!" entgegne ich grinsend, aber Luke schüttelt sofort seinen Kopf. "Ich bin nicht süß" verteidigt er sich und seine Männlichkeit. Welcher Junge mag es schon, wenn man zu ihm sagt, dass er süß ist. "Dann bist du eben unglaublich heiß und überaus sexy" verbessere ich mich lachend. "Schon besser" stimmt mir Luke lachend zu, bevor er seinen Kopf dreht und mir einen Kuss auf den Mundwinkel gibt.

"Danke fürs Tragen" sage ich, als ich kurz vor dem Eingang von Lukes Rücken herunterspringe. Auch wenn Luke mich noch weiter getragen hätte, will ich doch lieber laufen. Sich wie zwei normale Menschen zu verhalten, gefällt mir unter fremden Leuten deutlich besser.

"Immer wieder gerne" meint Luke und verschränkt seine Finger mit meinen. Sobald wir durch den Eingang des Jahrmarkts laufen, entfacht meine Begeisterung und ich fühle mich wie ein kleines Kind.

"Du siehst glücklich aus" bemerkt Luke. "Das bin ich auch" gestehe ich ihm. "Du bist der Grund dafür. Du machst mich immer unglaublich glücklich" füge ich hinzu und lächle Luke glücklich an.
"Eigentlich ist es andersrum. Du machst mich glücklich und hältst mich am Boden. Du liebst denjenigen, der ich wirklich bin" entgegnet Luke und lächelt mich ebenso glücklich an.

"Wir machen uns beide glücklich" stelle ich fest, während Luke seinen Arm um mich legt. "Überglücklich" verbessert er mich. "Überglücklich" wiederhole ich grinsend.

"Zuckerwatte" sage ich begeistert, als ich den Zuckerwatten-Stand ein paar Meter vor uns sehe. Mein Freund neben mir fängt an zu lachen. "Na dann komm, machen wir das kleine Mädchen hier noch glücklicher" meint Luke und führt mich in die Richtung des Zuckerwattenstandes.

"Zwei große Zuckerwatten, bitte" bestellt Luke, als an der Reihe sind. Der Verkäufer nickt lächelnd und macht sich an die Arbeit. "Einmal für die liebreizende Dame" sagt er und hält mir die erste Zuckerwatte hin. "Dankeschön" erwidere ich freundlich und lächle. "Und eine für den Herrn" sagt der Verkäufer und reicht Luke die zweite Zuckerwatte. "Dankeschön" bedankt sich auch Luke und will bezahlen, als der Verkäufer meint "Die gehen aufs Haus. Ihr seht so glücklich miteinander aus, habt eine schöne Zeit".

Die Worte des Verkäufers bringen mich zum lächeln. Es ist wirklich süß, wenn eine wildfremde Person so etwas über einen sagt. "Dankeschön" sagen Luke und ich gleichzeitig. "Ihr seid ein wundervolles Paar. Lasst niemals zu das jemand oder etwas das kaputt macht. Wenn ihr müsst, kämpft, aber lasst euch nie wieder los. So etwas wie ihr habt, findet man nur ganz selten" setzt der Verkäufer noch einen drauf. "Vielen Dank, das werden wir" sage ich freundlich zu ihm.

Wir verabschieden uns von dem Mann und gehen ein paar Schritte von dem Zuckerwatten-Stand weg. Luke und ich sehen uns an, es braucht nicht viele Worte um das loszuwerden, was wir uns in dem Moment denken. "Ich liebe dich" sagen wir gleichzeitig. "Ich dich auch" erwidern wir ebenso gleichzeitig und müssen lachen. "Wir sind wirklich besonders" stelle ich fest. "Das wusste ich schon die ganze Zeit über" entgegnet Luke und gibt mir einen liebevollen Kuss.

"Oh mein Gott, da ist Luke Hemmings!" ruft daraufhin eine Stimme ein paar Meter von uns entfernt. "Es tut mir leid" entschuldigt sich Luke sofort. "Geh nur. Wir haben noch genug Zeit" sage ich lächelnd und esse meine Zuckerwatte. "Komm mit" meint Luke und zieht mich gewissermaßen mit zu den zwei Mädchen, die schon eine Weile lang dastehen und uns, beziehungsweise Luke, anstarren.

xxx

"Das war richtig süß" ist alles, was mir einfällt, als die beiden Mädchen wieder weg sind. "Du bist süß" meint Luke und grinst mich an. "Haha, danke. Aber ich verstehe wirklich nicht, dass sie auch ein Foto mit mir wollten" sage ich zu Luke als wir weiter herumlaufen. "Das wollten sie, weil du ein tolles Mädchen und noch dazu meine Freundin bist. Sie wissen, dass du ein Teil von mir bist" erklärt Luke. Ich nicke verständlich, doch kann es trotzdem nicht ganz glauben.

xxx

"Schau mal!" sage ich begeistert zu Luke, als wir an einem Schießstand vorbeilaufen. Ich zeige auf den Pinguin, der dort hängt. Luke sieht mich fragend an. "Der Pinguin" helfe ich ihm auf die Sprünge. "Der Pinke?" fragt er und ich nicke zustimmend. "Ich liebe Pinguine und ich liebe die Farbe pink" entgegne ich grinsend. "Ich liebe Pinguine und ich liebe dich. Lass uns den Pinguin gewinnen" meint Luke und läuft mit voran zu dem Stand.

Luke hat für die Schüsse bezahlt und versucht sein Glück. Ich stehe mit zusammengefalteten Händen neben ihm und bete, dass Luke trifft. Beten ist vielleicht das falsche Wort, aber ich hoffe einfach, dass er das Ziel trifft. Meine Hoffnungen werden erfüllt, als mein Freund fünfmal hintereinander die Zielscheibe trifft. Bei jedem Treffer klatsche und juble ich vor Freude lautstark.

"Willst du auch mal?" will Luke nach der Hälfte der Schüsse von mir wissen. Ich schüttele sofort den Kopf, da ich eine Niete im Schießen bin. Ich habe in meinem Leben noch nie bei so einem Spiel etwas getroffen. "Ich kann das einfach nicht" verteidige ich mich, als Luke lacht. "Dann zeige ich es dir einfach" meint er und lächelt mich an.

Ich seufze auf, bevor ich näher zu Luke gehe. Er reicht mir das Schießgewehr,  bevor er sich hinter mich stellt und von hinten mit seinen Armen um mich greift. Er erklärt mir, was ich genau machen muss und keine Minute später folge ich seinen Anweisungen. Ich versuche es zumindest, gemeinsam mit Luke. Ich verzichte, mich komplett lächerlich tu machen, indem ich es alleine probiere.

Ich drücke den Abzug und lasse los. Sekunden vergehen, doch dann ruft der Mann vom Schießstand "Treffer!" und grinst mich an. Da wir die einzigen sind, hat er uns die ganze Zeit über beobachtet. "Willst du nochmal?" will Luke von mir wissen. "Mit dir zusammen, gerne" antworte ich grinsend.

Gesagt, getan. Auch die übrigen vier Schüsse treffen das Ziel. Da der Pinguin allerdings ein paar mehr als nur zehn Treffer erfordert und Luke ihn mir unbedingt schenken will, spielt er noch eine weitere Runde.

"Möchtest du den letzten Schuss?" fragt Luke. "Nie im Leben, der Schuss ist entscheidend" stelle ich sofort klar. "Ich glaube an dich" versichert mir Luke und das Lächeln auf seinen Lippen macht mich schwach. So schwach, dass ich nachgebe und das Schießgewehr in die Hand nehme. Zuerst hilft Luke mir, doch dann lässt er mich los. "Kuss?" frage ich grinsend. Luke lacht bevor er mir den gewünschten Kuss auf meine Wange gibt. "Glücksbringer und so" meine ich lachend und drücke ab.

Ich kann nicht erkennen, ob ich getroffen habe oder nicht. Doch als der Mann mir kurz darauf den süßen Pinguin in die Hand drückt, kenne ich die Antwort. "Ich habe getroffen" freue ich mich. "Natürlich hast da das" meint Luke und lächelt mich an. "Ihr seid ein tolles Paar" sagt der Mann vom Schießstand. Luke und ich schauen ihn an. "Danke" sage ich lächelnd.

"Hier, der passende Pinguin" meint er und reicht Luke auch einen Pinguin. Dieser sieht aus wie meiner und ist auch circa dreißig Zentimeter groß. Der einzige Unterschied ist, dass Lukes Pinguin blau und meiner pink ist. Die beiden sind ein Pärchen.

"Danke" sagt Luke grinsend und nimmt seinen Pinguin in die Hand. "Sehr gerne. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag" entgegnet der Mann. "Danke, ebenso" sagen Luke und ich gleichzeitig und müssen lachen.

"Heute meinen es alle ziemlich gut mit uns" sage ich lächelnd zu Luke als wir weiter durch den Jahrmarkt laufen. "Jeder kann sehen, wie perfekt wir zueinander passen" meint Luke und zeigt auf unsere Pinguine.

Wir laufen Händchen haltend durch die Gegend. In seiner linken Hand hält Luke den blauen Pinguin, ich in meiner rechten Hand den pinken. Ich würde behaupten, dass es hier zwei perfekt zueinander passende Paare gibt.

xxx

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top