18|Der große Bruder

Nico und ich liefen geduckt durch den Wald, als er mir signalisierte das nicht all zu weit von uns jemand Patroullie lief. Wir vergewisserten uns das der Wind unsere Fährte nicht offenbarte und versuchten daraufhin uns so leise wie möglich durchs Dickicht zu bewegen. Ich konnte mir vorstellen das es Nico lieber wäre als Wolf durch die Gegend zu streichen, aber als er vorhin zu der Frage ansetzten wollte verstummte er wieder und erinnerte sich an unser Versprechen.

Nachdem wir die Lichter vom Schloss sahen verlangsamte Nico unser Tempo und ich musste mich stark konzentrieren neben meinen Alkoholeinfluss und meiner ungelenken Art nicht all zu sehr aufzufallen. Er gab sich wirklich mühe mich durch den Wald zu koordinieren, doch die Kälte und die Müdigkeit machten meine Muskeln schwer.

Kurz vor dem Schlossgelände blieben wir im Schutz der Bäume stehen. Nico zeigte mir mit einer Geste das wir still sein mussten, während er sich umsah.

Unzufrieden sah er zum Gebäudetrakt wo jemand am Geländer zu stehen schien. Ich konnte die Person nicht erkennen, aber Nico verzog das Gesicht und fluchte stumm. Verwirrt sah ich zu ihm, doch er würde es mir wohl später erklären müssen.

Auf sein Zeichen hin folgte ich ihm weiter durchs Dickicht, so dass es für denjenigen am Balkon schwer wurde uns zu erkennen. Doch ich glaubte mit einem guten Gehör und dem Blick auf der richtigen Stelle könnte der Wolf uns bestimmt entdecken. Ich machte mir etwas Sorgen um Nico. Immerhin würde er die Konsequenzen bestimmt stärker zu spüren bekommen als ich.

Als wir näher am Schloss und dessen Garten waren suchte Nico eine offene Balkontür und fand diese dann auch. Grinsend wandte er sich zu mir und zählte langsam ab ehe wir zum leisen Sprint ansetzten und zu der besagten Tür rannten.

...

Mittlerweile hatte ich beinah das Gefühl in diesen Wänden zu ersticken. Die Kopfschmerzen sind über den Abend so schlimm geworden, dass ich beinah mein Team angeschrien hätte. Gerald musste für mich einspringen um die Situation zu entschärfen. Er entschuldigte sich in meinen Namen für meine Launen und schob es auf den morgigen Ball wie auch die Probleme der Festlichkeiten.

Doch ich wusste es besser. Sie alle waren beunruhigt und ich wusste das Gerald mich am liebsten darauf ansprechen würde. Doch ich blockte jedes Mal ab und sah regelmäßig aufs Handy um zu überprüfen ob mir Bella geschrieben hatte. Normalerweise gab sie mir immer einen Statusbericht wie es im Bunker lief, aber sie hatte anscheinend noch nicht die Zeit gefunden mir zu schreiben.

Besorgt betrachtete ich den Bildschirm. Ist sie vielleicht selbst von der vielen Arbeit überfordert und vergaß nun die einfachsten Aufgaben? Ich hoffte wirklich das ich sie nicht überfordert hatte und sie ihren Job im Bunker gewissenhaft ausführte. Ich überlegte sie anzurufen, aber entschied mich dagegen. Sie würde mir spätestens Bescheid geben wenn die Jungwölfe sich wieder nach Hause begeben würden.

Gerald verließ mit besorgtem Blick den Raum um mir meine Privatsphäre zu gönnen, während ich meine Schläfen massierte. Verdammt das konnte doch nicht wahr sein! Frustriert stand ich auf und lief zum Balkon. Vielleicht würde die frische Luft mir helfen runter zu kommen, damit ich noch mindestens eine Stunde aushalten würde. Ich musste konzentriert bleiben damit ich keine Fehler machte.

Ich lehnte mich ans Geländer und atmete die frische Luft tief ein und schloss die Augen. Ich wusste echt nicht mehr weiter. Morgen abend musste ich topfit und präsentierbar wirken, doch innerlich war ich bis zum Anreißen angespannt und unruhig. Irgendwas drängt mich dazu mich zu bewegen und alles durcheinander zu bringen.

Solch ein Verhalten war nur bei sehr triebgesteurten unserer Art der Fall und ich war immer recht beherrscht und kontrolliert. Ich fuhr nicht aus meiner Haut, beschütze mein Rudel und spreche unangenehme Dinge diskret oder unter vier Augen an. Wieso mein Geist und Körper mir nun den Dienst versagten musste auch wahrlich Pech sein. Die Götter waren mir wohl nicht wohlgesonnen, obwohl ich ihnen ihr Fest vorbereiten sollte. War dies etwa eine Prüfung, um zu beweisen das ich würdig genug war?

Ich schüttelte den Kopf. Ich war zwar gläubig und vertraute auf unsere Gebote und die fließende Magie um uns herum, doch ich schrieb den Göttern nicht unsere Bestimmung oder Willen zu. Wir selbst müssen Hand anlegen um mit dem was uns die Götter gegeben haben leben. Da reicht die Aussage, das irgendjemand dafür gesorgt hat wie man selbst sei oder handelt, nicht. Das ist bloß feige und zeigt nur die eigene Faulheit um sein Leben zu verändern.

Meine Sinne spannten sich an, als ich etwas im Wald wahr nahm. Wie selbst verständlich blickte ich mit zusammengekniffenen Augen zum Waldrand und stellte mich aufrecht hin. Um diese Uhrzeit sollte hier niemand herum streunen. Erst recht nicht auf dem Schloßgelände.

Ich konnte die Fährte nicht riechen, doch ich hörte weit entfernt Schritte und knackende Äste wenn ich mich konzentrierte. Ich fühlte in mich hinein und überprüfte ob es jemand aus dem Rudel war. Ich besaß zwar den ausgeprägten Sinn meines Vaters noch nicht zur gänzlich, aber wenn er abtreten würde und ich vom Rudel anerkannt werde, würden meine Fähigkeiten verstärkt und die eines gebührenden Alphas auf mich übertragen werden.

Nach einigen ruhigen Minuten in denen ich nur die Schritte vernahm, sah ich die zwei Personen. Sie standen am Waldrand, doch aufgrund der Dunkelheit erkannte ich nur ihre Shilluetten. Doch mehr brauchte ich nicht zu erkennen. Ich spürte meinen Bruder als würde er direkt vor mir stehen. Doch als ich versuchte mich auf die zweite Person zu konzentrieren setzte mein Körper aus.

Es war als würde mein Herz stehen bleiben und erst wieder in dem Moment einsetzten, wo ich den süßlichen Geruch der letzten Tage tief in mich aufnahm. Hauchzart und doch so einladend, dass es meinen Kopf bereinigte und die Schmerzen mit sich forttrug. Ich schloss genießerisch die Augen, versuchte jede einzelne Nuance in mich aufzusaugen und den schmerzfreien Moment zu genießen.

Doch als der Geruch verflog und ich perplex die Augen öffnete, bemerkte ich das Nico nicht mehr da war. Als wäre die Zeit für mich stehen geblieben hatte er sich in dem Moment fort geschlichen mit seiner Begleitung im Schlepptau.

Warte. Was hatte Nico um diese Uhrzeit hier verloren? War er etwa im Bunker gewesen? Wenn dem so war müssten die anderen Wölfe auch gegangen sein. Aber das ergab keinen Sinn. Nico blieb immer länger um aufzupassen und sicher zu sein das jeder sicher Zuhause angekommen war. Doch hatte er heute keinen Dienst und würde auch nie diesen Weg ins Schloss einschlagen. Lieber schlief er in einer der Hütten im Wald. Er war außerdem normalerweise nachts immer alleine unterwegs, weil ansonsten die Wahrscheinlichkeit zu groß wäre entdeckt zu werden.

Das er nicht alleine war beunruhigte mich. Ich fluchte leise und lief zurück in meinen Raum um die Türen alle zu verschließen. Was hatten sie bloß angestellt? Ich hatte nicht erkannt wer neben Nico lief und das war nicht gut. In dieser Entfernung hätte ich selbst ein Rudelmitglied erkannt, welches mir unbekannt war. Doch es war weder jemand aus meinem Rudel noch kannte ich diese Person.

Das Nico ausgerechnet mit einem Aussenseiter unterwegs war konnte nichts gutes bedeuten. Auch hatte mir Bella nicht geschrieben und ich machte mir Sorgen, ob das etwas miteinader zu tun haben könnte.

Ohne noch länger zu zögern holte ich mein Handy und rief Bella an. Als sie nicht sofort ran ging knurrte ich unzufrieden und schnappte mir meine Unterlagen um sie bereits zuverstauen und als sie endlich abnahm.

"Hey was gibts?", hörte ich sie am anderen Ende der Leitung fragen.

"Was ist passiert?", fragte ich direkt ohne Umschweife. Ich hörte sie nur seufzen und im Hintergrund einige Glasflaschen klirren. Es war zu ruhig im Hintergrund. Der Bunker musste anscheinend schon dicht gemacht haben, was meine Besorgnis nur bestätigte. Die Wölfe mussten bereits gegangen sein und das war nicht gut. Es bedeutete das sie um diese Uhrzeit leichter zu finden waren und etwas passiert sein musste.

"Hey Ben, der Abend war echt streßig. Können wir das bitte nicht morgen klären?", versuchte sie auszuweichen, doch ich schnappte mir bereits die Jacke um mich gleich los machen zu können.

"Nein! Du sagst mir jetzt gefälligst warum Nico hier in Begleitung ums Gelände schleicht und wieso du mir nicht Bescheid gegeben hast! Es ist ja anscheinend irgendwas passiert.", beharrte ich und ich hörte Bella wieder nur kleinlich seufzen, doch sie wusste das sie hier nicht drum herum kam.

"Ben es ist wirklich nichts großartiges passiert. Niemand hat bleibende Schäden erlitten und wir mussten eine Ansage machen. Nico hat auch alles bewacht und überprüft."

"Du beantwortest meine Fragen nicht! Wer wurde verletzt und warum ist Nico dann nicht bei dir?"

"Es tut mir leid. Der Abend war nur wirklich anstrengend...", fing sie an, doch ich unterbrach sie.

"Bella! Verdammt nochmal ich hab keine Zeit für deine Entschuldigungen! Sag endlich was los ist und später können wir klären was das für euch alle zu bedeuten hat.", sagte ich streng, damit ihr bewusst wurde das sie mir hier überhaupt nicht weiterhalf. Sie machte es eher nur schlimmer. Es hätte alles passieren können.

"Es hat sich jemand verwandelt."

"Wer?"

"Sven. Aber er hat schon von Nico die Auswirkungen von seinem Verhalten zu spüren bekommen. Er war außerdem nicht allein daran schuld."

"Wer wurde verletzt?"

"Das ist unwichtig es ist schnell verheilt. Es handelte sich nur um ein paar Kratzer die bei der Rangelei entstanden sind."

"Ich fragte wer!"

"Nico bringt sie gerade in ihr Zimmer. Es ist einer eurer Gäste..."

"Gut, mehr brauche ich nicht zu wissen. Kümmere dich darum das alle gut nach Hause gelangen. Die Konsequenzen werden alle nach dem Ball zu spüren bekommen. Ich bin enttäuscht das du mich nicht kontaktiert hast. Ich dachte soweit wären wir längst. Es ist nicht schlimm wenn so etwas passiert. Es ist nur schlimm wenn du es versuchst zu vertuschen oder mich nicht darüber in Kenntnisse setzt. Ich bin für euch alle verantwortlich und es ist egal wem was passiert, es reicht nur das etwas passiert!", sagte ich streng und schaltete den Laptop aus.

"Ich weiß. Es tut mir leid. Ich wollte nur nicht das du sauer bist wenn du hörst das..."

"Mir ist egal aus welchen Gründen du es nicht getan hast! Sorg dafür das du deinen Fehler bereinigst und du morgen früh einsatzbereit bist. Ich gehe jetzt zu Nico!", sagte ich zum Schluss und legte auf. Ich hoffte sie würde daraus lernen.

Natürlich war es unfair sie zu verurteilen, obwohl ich die Situation nicht kannte, aber wenn ich mich nicht auf meine Leute verlassen konnte, dann läuft da gar nichts mehr. Aber erstmal würde ich mir Nico vorknöpfen. Diese ganze Situation mit dem fremden Gast gefällt mir überhaupt nicht. Wenn er die Blackwood Tochter auf die er aufpassen sollte, mitgenommen hatte würde es Ärger für ihn geben. Oder er musste einen guten Grund haben.

Mir fiel nämlich kein anderer weiblicher Gast ein den wir schon im Schloss hatten, den mein Bruder zum Bunker einladen würde.

Und wie er auf die Idee kam sie mitzunehmen war eh eine andere Sache. Ich hatte ihm doch gesagt er soll auf sie aufpassen und dafür sorgen das Silvanan niemanden zerfleischt und nicht das er mit ihr feiern soll. Wenn sie sich verplappert oder irgendwer davon mitkriegt, dass das Prinzesschen sich nachts heimlich verletzt hat, werde ich dafür in Rechenschaft gezogen und dann könnte mir mein guter Ruf auch nicht mehr helfen.

Wütend stapfte ich aus dem Zimmer und schloss eilig die Tür, ehe ich mich in die Richtung der Gästequartiere begab. Ich wusste das die Tochter der Blackwoods ein Zimmer abseits von ihrer Familie eingefordert hatte, aber ob sie es war oder doch eher Silvana wusste ich nicht. Was ich aber wusste war wo sich dieses Zimmer befand und meine Instinkte wussten ungefähr, wo sich mein Bruder zur Zeit aufhielt.

Also lief ich schneller und hielt krampfhaft die Jacke fest. Was war denn nun genau mein Ziel? Ich war mir selber unsicher was ich nun genau vor hatte, aber ich musste mir sicher sein das dieses Mädchen Luana die Klappe hielt und die anderen Wölfe sicher zuhause angekommen waren. Dafür konnte Nico mir die ersten wichtigen Informationen liefern und wenn er einen guten Draht zu Luana besaß, konnte er sie bestimmt davon überzeugen ihre Verletzungen unkommentiert zu lassen. Hoffentlich würde das wirklich keine Probleme geben.

Als ich die Treppe zum zweiten Stock erklom, blieb ich abprubt stehen. In meinen inneren zog es sich zusammen, sodass ich keuchend Luft holen musste. Mir wurde schwindelig und ich stütze mich erschöft an die Wand. Waren das die Nachfolgen der Arbeit und des Stresses?

Ich öffnete meine zugekniffenen Augen wieder und versuchte meine rasendes Herz zu beruhigen. Das konnte bestimmt nichts gutes bedeuten. Ich atmete langsam ein und hielt inne. Es war derselbe süßliche Geruch den ich eben auf dem Balkon gerochen hatte. Bloß war er viel präsenter und er verflüchtete sich nicht sofort.

Mein Herz beruhigte sich und meine Sicht wurde klarer. Wie fremdgesteuert lief mein Körper los. Folgte diesem unbestimmten Duft der mich süchtig zu machen schien und mich zu sich rief. Wie in Trance folgte ich dem Geruch und durchquerte den Gebäudetrakt in Rekordgeschwindigkeit.

Ich hechtete um die nächste Ecke als würde mein Leben davon abhängen und blieb mit stockenden Atem stehen. Meine Augen wurden groß, als ich langsam zu verstehen begann wer da stand.

Da vorne stand sie. Die Quelle des Duftes. Wunderschön. Mit weißen Haaren und großen Augen blickte sie mich an, als ich sie ansah. Sie stand erhaben neben meinen Bruder der sich in mein Blickfeld schob und mir den Blick auf sie verwehrte. Als er ihr leise zusprach und sie sich gänzlich abwenden wollte, knurrte ich unkontrolliert und die beide hielten in ihren Bewegungen inne.

Der Nebel in meinen Kopf lichtete sich allmählich und ich lief langsam und zielstrebig auf sie zu.

[wenige Minuten zuvor]

Ich stand hinter Nico, während er inne hielt und lauschte. Er war sich nicht sicher, ob um diese Uhrzeit noch Wölfe unterwegs waren. Das sah ich ihm an. Doch ich stellte keine Fragen und lief ihm hitnerher als er mir mit einer Geste zu verstehen gab weiter zu laufen.

Da ich zur Zeit die einzige in diesem Teil des Gästequartier war und die anderen Gäste erst morgen erschienen, würden wir höchstwahrschweinlich in diesem Trakt niemanden begegnen.

Als Nico und ich in den richtigen Gang abbogen verlangsamten wir unser Tempo. Wenn uns nun jemand hier sehen würde, gäbe es kein Ärger mehr. Immerhin befanden wir uns nun in der Nähe meines Zimmers. Ich lief zwar immer noch nicht gänzlich sicher, doch die frische Luft und die Bewegung hatten mir geholfen mein Gleichgewicht im Rahmen wieder zu finden.

Nachdem wir vor meinen Zimmer standen, drehte ich mich lächelnd zu Nico um.

"Na dann. Wir sind wohl doch noch heile an gekommen.", sagte ich grinsend. Nico musste auch lächeln und im Licht des Mondes erkannte ich das erste Mal seine Grübchen. Schon niedlich. Sie waren nur ganz klein und kaum zu sehen, aber sie waren da.

"Hast Glück das ich dabei war. Ohne mich hättest du es niemals zurück geschafft."

"Haha.", sagte ich trocken. Aber wir beide wussten, dass ich diese Nacht auf ihn angewiesen war.

"Ne, aber jetzt mal ehrlich. Danke das du mich mitgenommen hast. Es hat trotz meiner Bedenken Spaß gemacht."

Nico musste stolz grinsen, nachdem er meine Worte gehört hatte und mir durch die Haare wuschelte.

"Ach ich wusste das man dich einfach mitschleifen muss und dann alles wie von selbst läuft. War mir auf jeden Fall eine Ehre dich mitzunehmen und ich hoffe die Rangelei hat dir nicht zu viel abverlangt. Auf jeden Falll nochmal Entschuldigung dafür. Außerdem haben die anderen Jungwölfe nun ein Blick von dir erhaschen können und so hast du auch morgen auf dem Ball ein paar bekannte Gesichter zu denen du dich gesellen kannst."

Nachdem er von meinen Kopf ablies verdrehte ich die Augen, musste aber wieder schmunzeln.

"So mach dich nun ab ins Bett. Morgen ist ein großer Tag und du willst doch ohne Kater aufwachen.", sagte Nico zwinkernd und ich musste kurz kichern ehe ich vor ihm salutierte.

"Aye aye Cäptn. Ich wünsche eine Gute Nacht!", sagte ich voller Überzeugung, weshalb mir Nico nach ahmte. Doch bevor ich mich umdrehen und die Tür schließen konnte hielt Nico mich zurück und starrte angestrengt in den Gang hinein.

"Es kommt jemand auf uns zu.", flüsterte er leise und ich verzog verwirrt die Stirn kraus.

"Was? Wer?", fragte ich leise doch da schob mich schon Nico hinter sich, sodass ich die Schritte die uns schnell entgegen kamen erst danach hörte.

"Mein Bruder. Sag nichts und überlass mir das Reden.", sagte er zu mir, als ich zu der Person im Gang sah. Ich wusste das es nichts gutes bedeutete wenn wir jetzt Nicos Bruder begegneten, aber ich wusste nicht welche Konsequenzen uns nun treffen würden. Verunsichert sah ich von Nico zum Gang und betrachtete den Mann der nun ins Mondlicht trat.

Er war groß und muskulös. Nicht so drahtig wie Nico und er besaß ein breites Kreuz. Sein Hemd schmiegte sich an seinem Körper wie eine Maßanschneiderung und die grünen Augen die Nicos ähnlich sahen blitzen mir entgegen.

Er hatte definitiv ein kantigers Gesicht als Nico, aber es sah nicht brutal sondern männlich aus. Ein dreitage Bart zierte sein Gesicht und einige blonde Harre fielen ihm auf die Stirn. Man konnte diesen Wolf durchaus als sehr anziehend bezeichnen, doch der harte Zug und der eiserne Blick ließ mich nervös werden. Er strahlte geradezu Macht aus und ich bekam bei dem Ausdruck nun wirklich Angst für das was uns nun erwarten würde.

///Tut mir leid, dass so lange nichts mehr von mir kam. Ich habe mein Abitur absolviert und kam danach nicht mehr zum Schreiben. Das möchte ich wieder ändern. ///

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