5.2 - Warum eigentlich die Musik?
Woher kommt die Musik? Findet man Musik nur auf der Erde? Wird sie nur von Menschen praktiziert? Existiert Musik vielleicht sogar schon vor dem Menschen? Ist Musik eine Art Universalsprache? Wird Musik gar nicht erfunden, sondern entdeckt? Oder gar erinnert?
Wer sich Musik genauer anschaut, entdeckt ein Prinzip. Musik ist Schwingung. Allerdings wie Licht ohne Augen, würde Musik ohne Ohren ebenfalls nur Schwingung bleiben. Mit Augen und Ohren und einem intakten Gehirn lassen sich diese Schwingungen in Form von Tönen und Farben interpretieren. Sie werden zu einer sinnlichen Erfahrung. Und dann sind es nicht nur Menschen, die singen! Vögel zwitschern, Wölfe heulen.. und Planeten singen ebenfalls! Radioteleskope empfangen Signale von Planeten, die akustisch gemacht werden können. Ist unser Sonnensystem ein summendes Musikensemble?
UK-based designer Luke Twyman created a web app that turns the movement of planets into a digital orchestra. Solarbeat uses orbital frequencies to turn the movement of the planets in our solar system into music.
Link zur App
Musik ist mehr als nur das bloße Einstudieren von Bewegungsabläufen. Musizieren in der Gruppe bedeutet soziale Interaktion auf nonverbaler Ebene. Dazu gehört es auf kleine Verspielerchen und andere Probleme zu reagieren. Verspätungen, Stromausfälle, Randalierende Fans, in Brand gesetzte Bühnenausstattung, eskalierende Drogeneskapaden..
https://youtu.be/4xgx4k83zzc
Musikalisches Talent und Verständnis wie auch auditive Intelligenz sind Begabungen und Fähigkeiten, die allzu oft nicht im Zusammenhang mit der Gesamtheit des menschlichen Lebens gesehen werden. Die Fähigkeit, mehrere Stimmen auf einmal zu hören und zu begreifen, was jede einzelne von ihnen sagt, das sind Fertigkeiten, die unseren Verstand und unser Verständnis von der Welt erweitern.
Vielleicht würden die Menschen, wenn alle diese Fähigkeiten und Fertigkeiten zusammen kämen, dazu in der Lage sein, unterschiedlichen Meinungen zuzuhören und unterschiedliche Standpunkte zu begreifen. Vielleicht wären sie eher dazu fähig, ihren eigenen Platz, ihre Stellung in der Gesellschaft und in der Geschichte richtig einzuschätzen. Vielleicht wäre es ihnen dann auch eher möglich, die Gemeinsamkeiten, die zwischen allen Menschen bestehen, wahrzunehmen und nicht immer nur die Unterschiede zu sehen.
Wann immer jemand Musik macht, muss man zwei wichtige Tätigkeiten gleichzeitig ausführen: Man muss sich selbst ausdrücken - sonst trägt man nicht zum musikalischen Erlebnis bei - man muss aber auch den anderen zuhören.
Die Kunst, Musik zu machen, besteht darin, gleichzeitig zu spielen und zuzuhören, wobei das eine vom anderen profitiert. Zu einer solchen Bereicherung kommt es sowohl auf individueller als auch auf kollektiver Ebene: Das eigene Spiel wird dadurch ausdrucksstärker, dass man den anderen zuhört, und jede einzelne Stimme wird im Zusammenklang mit den anderen in ihrer Wirkung gesteigert.
Musik hat etwas Elementares, ist ein Ausdruck. Ein Ausdruck von etwas Größerem. Heißt es nicht auch irgendwo, am Anfang war es ein Ton - das Wort - gewesen, als das Universum entstand?
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In the beginning was the Word,
and the Word was with God,
and the Word was God.
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Das ist es vermutlich, dass man wohl gar nicht ohne sie kann. Sie ist überall, seit Anbeginn der Zeit; ist sozusagen das älteste Relikt im Universums, das wir jeden Tag aufs neue genießen dürfen.
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