Kapitel 6

Eine Pfote stieß mich in die Seite. "Aufstehen!" Knurrte eine tiefe Stimme. Ich öffnete die Augen und blinzelte verwirrt. Dies war nicht die Gegend, die sie erwartet hatte! Und dies waren auch nicht die Katzen, die sie erwartet hatte! Vor mit Stand ein dunkler, grau getiegerter Kater und schaute mich aus gelben Augen böse an. Neben ihm stand die gescheckte Kätzin von meinem letzten Traum. 'Farbensplitter' erinnerte ich mich. 'Wer ist der Kater? Woher kenne ich ihn?' versuchte ich mich zu erinnern. Da fiel es mir ein. 'Silberdorn! Er war letzte Nacht ebenfalls kurz erschienen.' ,,Was wollt ihr?" fragte ich. ,,Wir..." Silberdorn schnitt Farbensplitter das Wort ab ,,Wir wollten dich testen. Du erinnerst dich doch an gestern Nacht oder? Da haben wir es leider nicht geschafft, also wollen wir es jetzt machen!" bei diesen Worten darf er der Kätzin neben ihm einen finsteren Blick zu. ,,Genau!" Farbensplitter ergriff das Wort ,,Dich und..." ,,Schweig!" fuhr Silberdorn sie an! An mich gewendet fügte er hinzu ,,Dich und dein Außergewöhnliches Talent! Folge uns!" Er drehte sich um und trabte davon. Farbensplitter folgte ihm geknickt. Ich rappelte mich auf, schüttelte mich kurz und rannte den beiden Katzen hinterher. ,,Also, was wollt ihr von mir? Und was soll ich denn bitte für ein außergwähnliches Talent haben? Was wollt ihr testen?" Ich blickte fragend zu den beiden Katzen die schweigend vor mir her liefen. Silberdorn drehte sich ruckartig um um sprang mich an. ,,Schweig!" knurrend hockte er über mir und funkelte mich mit seinen gelben Augen bösartig an. Erschrocken riss ich die Augen auf und versuchte mich aus Silberdorns griff zu befreien, doch ich schaffte es nicht. Der graue Kater war doppelt so groß wie ich und viel stärker. ,,Alles zu seiner Zeit!" knurrte er. ,,Es... es tut mir leid!'' stotterte ich erschrocken. ,,Ich wusste nicht... das ich nicht fragen sollte..." Ich versuchre erneut mich zu befreien, doch das schien Silberdorn nur noch wütender zu machen. Mir blieb nichts anderes übrig als panisch aus seine Pfote zu sehen, die sich langsam hob. Silberdorn fuhr die Krallen aus und sah mich an. Einige Augenblicke blieb der in dieser Position hocken. Als ich gerade dachte, dass er mich loslassen würde, schoss seine Pfote blitzartig auf mein Ohr zu. Er bohrte seine Krallen tief in mein Ohr und ich schrie auf. Ich fühlte, wie eine warme Flüssigkeit langsam über mein Gesicht lief. Mein atem ging schnell und flach. Der Kater über mir blickte, offensichtlich zufrieden über meine Panik, auf mein tief eingerissene Ohr. Langsam fuhr er mit seiner Pfote weiter zu meinem Auge. Ich ahnte schlimmes. Mit seiner Pfote bleib er genau auf meinem Auge stehen. Er drückte seine Krallen tief in mein Auge und ich schrie erneut schmerzhaft auf. 'Wenn es nur ein Traum ist' fragte ich mich 'Warum tut es dann so weh?' Qualvoll heulte ich auf als Silberdorn seine Pfote Richtung Hals bewegte. Er zog die Krallen ein aber legte seine Pfote trotzdem auf meine Kehle. Er drückte zu und ich bekam keine Luft mehr. Ich keuchte gerade noch ein ,,Stop! Bitte!" Dann wurde alles schwarz.

,,Wird sie es schaffen?" ,,Geht es ihr gut?" ,,Wird sie wieder ganz gesund?" Ich hörte leise Stimmen um mich herum, die ich nicht erkannte. 'Wovon reden sie?' fragte ich mich. Mir tat alles weh. Mein Auge brannte, ebenso mein Ohr und ich fühlte mich, als wäre ich die ganze Nacht gelaufen. ,,Ja! Den Umständen entsprechend! Ich weiß es nicht!" Hörte ich wieder eine Stimme. Ich lag ruhig da und lauschte, doch niemand sagte mehr etwas. Ich bekam kaum Luft und mein Hals fühlte sich ausgetrocknet und dick an. Ich bewegte mich ein bisschen und spürte einige Blicke auf mir. ,,Wolkenpfote? Bist du wach?" Eine sanfte Stimme war zu hören. Ich öffnete langsam die Augen und blickte in ein gelbbraun Gesicht, das mir irgendwie bekannt vorkam doch mir wollte nicht einfallen woher. ,,Wer... Wer bist du?" fragte ich schwach und hörte wie ein paar Katzen nach Luft schnappten. Dann fiel ich wieder in ein endloses schwarz. Ich hatte einen unruhigen Traum. Ich war alleine in einem Finsteren Wald. Es war nebelig und kalt. ,,Ist da jemand?" rief ich verzweifelt. Ich sah in der Nähe einen schwarzen Busch, gelbe Augen blickten mich kalt an. Plötzlich Sprang mich etwas großes, schweres an und presste mich zu Boden. Ich spürte wieder diese Angst, diesen Schmerz. Ich sah nicht wer, oder was, mich Angriff. Das letzt was ich sah, waren gelbe bösartige Augen und ich hörte mich immer wieder,,Stop! Bitte!" flüstern, bevor ich erneut ins schwarze fiel. Immer wieder wiederholte sich dieser Traum bis ich schließlich aufschreckte. Ich blickte in ein silbergrau getigertes Gesicht und dachte im ersten Moment, es wäre die Katze aus dem Traum, doch dann sah ich die blauen Augen und atmete erleichtert aus. ,,Ist alles in Ordnung?" fragte mich die Kätzin besorgt und beschnupperte mich. ,,Wer bist du?" fragte ich verwirrt. Die Kätzin hielt inne. ,,Du erkennst mich nicht?" fragte sie. Ich schwieg. Der Kätzin reichte dies als Antwort und sie ging weg. Ich konnte mich das erste mal richtig umschauen. Ich lag in einem Nest aus Moos und Farn. Ein paar Federn konnte ich auch entdecken. Ein paar Schwanzlängen von mir entfernt sah ich verschiedene Blätterhaufen. Ich sah Noch zwei weitere Nester die nebeneinander auf der anderen Seite der Höhle lagen. Diese waren jedoch leer. In der Mitte der Höhle war ein kleiner Teich. Die Wände waren auf der einen Seite mit Moos bewachsen. Auf der anderen Seite waren Sträucher. Ich sah ein kleines Loch zwischen den Sträuchern. 'Da muss die Kätzin raus gegangen sein.' dachte ich. In der Höhle war gerade genug Licht um alles sehen zu können. Ich hörte Stimmen auf der anderen Seite der Sträucher und erstarrte. 'Wer kommt da? Werde ich angegriffen?' fragte ich mich und mein Fell sträubte sich. Als ich einen kleinen silbern getigerten Kopf sah, entspannte ich mich. 'Ach die ist es nur' Die Kätzin blickte mich kurz an und schob sich dann ganz in die Höhle. Sie ging ein paar Schritte und dreht sich dann wieder zum Eingang. Zu meiner Überraschung kam ein Kater zum Vorschein. Er blickte mich freundlich an, doch ich bekam Panik. Ich schaute in ein dunkelgraues Gesicht. Ich weiß nicht was mit mir los war aber ich riss die Augen auf und sprang auf die Beine. Es schmerzte aber ich achtete nicht darauf. Ich stolperte rückwärts bis ich gegen die Wand stieß und atmete schnell. Ich starrte nur in die Augen des Katers. In die gleichen gelben Augen, wie in meinem Traum.

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Hey! Sorry das zur Zeit nichts kommt. Ich versuche jetzt wieder häufiger zu schreiben und neue Kapitel hochzuladen. Tschö🙋‍♀️

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