Kapitel 2

Die Versammlung begann wie immer. Zuerst erzählte Hasenstern, dass die Beute gut lief. Doch Regennase, einer der Krieger sei spurlos verschwunden. Da horchte ich auf. Hasenstern erzählte, dass er über Nacht einfach verschwunden war ohne das jemand etwas wusste und habe keine Spuren hinterlassen. Ich merkte, dass viele genauso wie ich dies interessant fanden. Am meisten jedoch sah ich es bei Stahlenstern, Moosläufer und Rosenpfote. Hasenstern hatte nichts mehr zu berichten und so machnte Froststern weiter ,, Auch bei uns ist jemand verschwunden. Ebenfalls über nacht. Wolkenblüte ist nicht aufzufinden. Wir konnten, dank unserer besten Fährtenleserin, zwar ihrer Spur bis zur Grenze verfolgen, aber dann verlor sich auch diese Spur. Sonst ist alles wie gewohnt. Die Beute läuft gut und eine unserer Königinnen hat 4 gesunde Junge geworfen." Die Clans riefen Glückwünsche. Dann hat auch er fertig erzählt. Ich merkte wie Strahlenstern, Rosenpfote und Moosläufer sich vielsagende Blicke zuwerfen. Dann sagte Sonnenstern ,,Ich möchte mich nach der Versammlung mit den Heilern, Anführern und Stellvertretern aller Clans reden. Bei uns ist aber glücklicherweise niemand verschwunden. Die Beute läuft gut und wir haben zwei neue Krieger. Krallensturm und Igelpelz." Die Katzen riefen auch hier Glückwünsche ,,Krallensturm! Igelpelz! Krallensturm! Igelpelz!" Die beiden Krieger hoben stolz ihren Kopf. Dann erzählte Mondstern. ,,Am Rande unseres Territoriums werden einige Fichten von gelben Monstern ausgerissen und der Lärm verscheucht viel Beute. Meine Krieger sind dadurch geschwächt und eine Kankheit ist ausgebrochen. Fünf Katzen sind erkrankt und Erlenwind ist an der Krankheit gestorben. Ich bitte euch darum, im Namen des ganzem Mondclans, gebt uns etwas von eurer Beute ab." Er schaute bitten, ja fast flehend, zu den anderen Anführern. Von den Clans war entsetztes Gemurmel zu hören. ,,Wieso sollten wir euch auf unserem Territorium jagen lassen und uns der Gefahr aussetzen, selber krank zu werden?" Jaulte ein junger Krieger. ,,Ja genau. Wieso sollten wir uns in Gefahr bringen?" Rief ein anderer. Frsotstern und Hasentern nickten zustimmend. Ich hörte Hasenstern sagen ,, Das stimmt schon. Ich würde dir und deinem Clan gerne helfen, glaube mir. Als Anführerin muss ich jedoch meinen Clan an erste Stelle setzten." Jetzt nickte auch Strahlenstern. Der letzte Funke Hoffnung flog aus Mondsterns Augen. ,,Bitte, ihr könnt doch nicht zulassen, dass mein Clan so leidet. Das sogar obwohl ihr noch Beute übrig habt!" Flehte er. Jetzt sagte Strahlenstern ,,Ich habe gesagt, dass sie Recht haben. Helfen werden wir trotzdem. Ich werde täglich Patrouillen einteilen, die für euch jagen werden. Zu Sonnenhoch und zu Sonnenuntergang werden sie ihre Beute an die Grenze bringen. Kommt an die Stelle wo der Bach sich teilt, dort soll ein Beutehaufen für euch sein." ,,Ich kann dir nicht genug danken, Strahlenstern. Wir schulden euch einen gefallen!" Sagte Monstern dankbar. Ich hoffe ich gehöre nicht zu einer dieser Patrouillen. Sie haben meine Eltern und meinen Bruder umgebracht. Warum sollte ich dann für sie jagen? Dachte ich. Blitzpfote neben mir atmete erleichtert aus als Strahlenstern fertig erzählt hatte. Sie ist die einzige Katze vom Mondclan der ich vertraue. Als sie meinen entgeisterten Blick sieht, schaut sie mich vorwurfsvoll an. Ich senke schuldbewusst den Kopf.
,,Die Versammlung ist beendet!" Nachdem Vogelstern dies rief unterhielt ich mich mit Blitzpfote. ,,Tut mir leid, dass ich so unzufrieden bin mit Strahlensterns Entscheidung." Blitzpfote antwortete ,,Ich bin doch deine Freundin, Wolkenpfote! Wieso möchtest du uns nicht helfen?" ,,Ich weiß aber ich kann ihnen einfach nicht verzeihen, dass sie meine Eltern und meinen Bruder getötet haben." Sie schmiegte sich freundschaftlich an mich. ,,Du musst lernen zu verzeihen und darüber hinweg kommen! Sonst wirst du nie Ruhe finden können." Ich schaue sie entgeistert an ,,Wie soll ich einfach vergessen, dass sie meine Familie umgebracht haben!" fauchte ich, drehte mich um und rannte weg. Ich dachte sie könnte mich verstehen, aber ich habe mich wohl getäuscht! Ich kann nur meinem eigenen Clan trauen! Ich merke wie Blitzpfote mir folgt. ,,Warte Wolkenpfote! Ich habe es nicht so gemeint!" Ich laufe schneller, mache Haken und drehe runden. Ich bin echt froh, dass wir gelernt haben wie man Gegnern im Notfall  entkommt! Ich hätte nicht gedacht, dass ich dies  jemals anwenden werde! Ich laufe so lange bis ich mir sicher bin ihr entkommen zu sein. Ich merke, dass ich bei einem Teil einer Höhle bin wo ich noch nie war. Hinter einem besonders großen Stein kann ich Stimmen hören, ein paar davon erkenne ich. Sie gehörten Rosenpfote, Strahlenstern, Froststern und Nachtflieder. Die anderen konnte ich nicht erkennen, doch ich glaube, dass es die anderen Anführer, Stellvertreter und Heiler waren. Ich schlich mich näher dann um besser zu verstehen, was sie sagten. ,, Der Sternenclan kam zu mir und sagte, dass sich die Prophezeiung bald erfüllen wird!" Miaute Rosenpfote eifrig ,,Jetzt, da Wolkenblüte und Wassernase verschwunden sind, glaube ich... glauben wir... naja... dass sie... dass sie in der Prophezeiung mit Wolke und Regen gemeint sind." Ich hörte wie Rosenpfote die letzten Worte nur noch gesammelt hatte und auf einmal sehr unsicher war. Nun hörte ich Mondsterns erstaunlich ruhige Stimme ,,Solltet ihr Recht haben, und die Prophezeiung wird sich durch Wolkenblüte und Wassernase bald erfüllen, sollten wir etwas dagegen tun! Ich finde wir sollten sie verbannen!" Ich keuchte erschrocken auf und stolperte ein paar Schritte nach hinten. Verbannung! Das ist das schlimmste was ich mir vorstellen kann. Als ich nach hinten gehe brachte ich jedoch ein paar Steine in Bewegung und die Katzen, denen ich gelauscht hatte, horchten erschrocken auf.
,,Ist dort jemand?" Ich schlich rückwärts zurück zum Versammlungsort. Als ich merkte das mir jemand foglte erhöhte ich mein Tempo und ging zügig zum Sonnenclantunnel. Ich biege schnell ab und preschte los. Erst als ich draußen war und in die Sicherheut der Bäume geflüchtet bin wurde ich langsamer. Ich verstecke mich in einem Farnbüschel um zu verschnaufen und beobachte den Höhlenausgang. Nach ein paar Herzschlägen kommt Baumkratzer aus der Höhle geschossen und schaute sich um. ,,Bist du hier irgendwo Wolkenpfote? Ich weiß das du uns belauscht hast. Ich habe deinen Geruch erkannt." Ich antwortete nicht. Er blieb noch ein paar Herzschläge, horchte angestrengt und prüfte die Luft. Als er mich nicht fand gab er auf und ging wieder zurück in die Höhle. Ich verschnaufte noch ein paar Herzschläge und atmete die warme Nachtluft ein. Dann trabte ich zu unserem Lager zurück. Als ich durch den Eingang lief warf mir Eichhornblatt, die Wache hielt, einen verwunderten Blick zu ,,Schon wieder da? Wo sind die anderen?" Ich antwortete , dass ich sehr müde sei und daher früher gegangen bin. Zu meinem Glück stellte sie keine weiteren Fragen und nickte mir nur noch kurz zu. Ich lief zum leeren Schülerbau und legte mich hin. Nach ein paar Augenblicken schlief ich ein. Als ich erwachte, stand ich in einem düsteren Wald. Kein Mondlicht konnte den Boden erreichen und tiefer Nebel hing in der Luft. Eine weiß, orange, schwarz, gelb, rot und braun gescheckte Kätzin trat hinter einem Baum hervor. ,,Willkommen, Wolkenpfote" sagte sie ,,Im Wald der Finsternis!"

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