Kapitel 9 - Die Schatten

Raja

Die Schatten sie waren ganz nah.
Das war der erste Gedanke und sogleich der letzte in meinen Kopf. Ich öffnete die Augen, doch was war das für ein Ort. Nichts als weißer Nebel. Meine Augen gliten herum und ich konnte graue Schleier erkennen. Zwei waren knapp vor mir, etwas an ihnen kam mir seltsam bekannt vor. Gerade wollte ich meine Hand nach ihnen ausstrecken, da nahm ich eine unnatürliche Kälte war. Mein Kopf fuhr herum und plötzlich sah ich sie. Die Schatten sie kamen näher.

Alles in mir bereitete sich auf ein Kampf vor, mit Spannung beobachtete jeden ihrer Schritte. Meine Sinne wurden klarer, doch alles was ich sehen konnte waren diese unheimlichen Krieger. Plötzlich wand sich einer zu mir um, auch wenn ich sein Gesicht nicht erkannte spürte ich wie er mich genauestens musterte. Ich fixierte ihn genauestens und setzte mich langsam in Bewegung. Die anderen nahm ich nur am Rande war, automatisch ahnte ich ihre gezwungenen Bewegung nach. Immer noch waren all meine Sinne auf die beiden Fremden gerichtet. Jeden Moment würde es zum unausweichlichem Kampf führen, dessen war ich mir sicher.

Die seltsame Stille wurde von Phasmas Stimme je durchschnitten, in dem sie eine Rede anstimmte. "Kadetten!", begann sie mit lauter klarer Stimme, "Heute ist ein wichtiger Tag, nicht nur für sie, sondern für die gesamte Erste Ordnung. Sie werden bald ihren Dienst antreten und mithelfen die friedliche Ordnung der Galaxis aufrecht zu erhalten. Welche Aufgabe jeder einzelne von ihnen hierbei übernimmt wird sich heute entscheiden und morgen... Ja, Morgen werden sie aufbrechen um die Galaxis zu einem sichereren und schöneren Ort zu machen." Gerade schien sie mit ihrer Rede am Ende zu sein, da räusperte sich eine der finsteren Gestalten neben ihr. Die weißblonde Frau lieferte sich eine stummen Kampf mit den verschleiert Mann, jedoch mit einem räuspern beendete. "Leider", begann sie mit gespielt betrübter Miene, "werde nicht oder ein anderer ihrer Ausbilder diesen Test leiten, sondern..." Sie ließ den Satz unbeendet und deutet mit einer wegwerfenden Bewegung auf ihre Begleiter. Meine Kollegen warfen sich gegenseitig fragende, teils besorgte Blicke zu, denn so etwas war noch nie vorgekommen. Die Anspannung schien noch höher zu steigen, ins unermäßliche, doch schon erklang die erfuchrtsgebietende Stimme von einem Krieger.

"Einige von ihnen mögen wohl in dem Glauben erwacht sein heute einen Kampf zu gewinnen", sagte er in unheilvolle blechernem Ton, "Doch das werden sie nicht, niemand von ihnen. Denn heute werden sie ihre letzte und woll wichtigste Lektion lernen." Er machte eine Pause, obwohl nicht zu sehen, spürte doch jeder von uns wie sein Blick langsam von einem zum anderen schweifte. Manche schüttelten sich kaum merklich wie von einem kalten Windstoß erfasst, andere schienen jedoch völlig ungerührt. Ich folgte seinem Blick zu Sahra und Eugen, welche neben einander standen und leise einige Worte ausgetauscht hatten. Eu war offenbar wütend, auch wenn ein Fremder es kaum erkannt hätte, ganz eindeutig trat eine kleine Falte zwischen den Augenbrauen hervor. Ich kannte diesen Ausdruck von gespielter Gleichgültigkeit, denn er jedesmal aufsetzte so bald jemand begann über seinen Vater zu sprechen. Er vermutete der General müsse hinter dem Auftritt dieser heruntergekommen Sithkopien stecken, dass hätte gut zu ihm gepasst, doch Phasma würde nie ein Befehl von Hux befolgen. "Wir gehören nicht zu den Sith", sprach nun der andere und ich wusste das er mich dabei fixiert hielt, "und ihr solltet froh sein uns nicht zu kennen." Sein Kollege war offenbar fertig damit sein Publikum zu muster, denn er fuhr seine Rede fort als hätte es keine Unterbrechung gegeben. "Heute werden sie lernen was es heißt um sein Leben zu kämpfen", verkündete er in einem unbeteiligtem Tonfall, "Sie werden erfahren wie es ist zu... verlieren und zwar den wichtigsten Kampf ihrers Lebens."

Einige schnappte geschockt nacht Luft, andere starrten stumm gerade aus, als hätten sie schon längst mit dem Leben abgeschlossen. Tatsächlich nahmen die meisten diese Ankündigung stumm hin, wie leere Hüllen denen ihrer Existenz gar nicht bewusst war. "Hätten sie uns töten wollen, dann wären wir doch schon lange Tod!", sagte Eugen plötzlich mit lauter Stimme und machte einen finsteren Gesichtsausdruck, "Es wäre, ja sinnlos uns hier zu töten. Wo wir doch an der Front als Kanonenfutter dienen können." Die Männer, welche Henkern gleich vor uns standen ignorierten ihn, stattdessen wandten sie sich an Phasama. "Ist alles vorbereitet?", fragten sie in erhabenen Tonfall, woraufhin die Generalin mit zusammen gekniffenen Lippen nickte. Ihr Unwohlsein und Wut war offensichtlich, doch sie wagte es nicht sich mit ihm anzulegen. Bevor noch ein Wort fallen konnte, öffnete sich in der Wand hinter ihnen eine Tür.Es war nicht ersichtlich was dahinter lag, doch als die Männer zur Seite traten sah ich etwas rotes aufblitzen. Ich hatte ein schlechtes Gefühl beider Sache, da erklang erneut die metallene Stimme. "Sie werden nach einander diesen Raum betreten und... Was danach passiert werden sie ja sehen", meinte er fast schon belustigt falls das möglich war. Ich blickte nervös zu der Tür, welche nun bedrohlich wie der offene Schlund eines Raubtiers wirkte.

Erst als sich die Tür schloss, widmete ich mich wieder meiner Umgebung. Überrascht stellte ich fest, dass nur noch die Generalin neben der Tür stand und auf Datenpad starrte. Meine Kollegen hatten zu kleinen Gruppen zusammen gestellt, ihr leises Flüstern erfüllte den Raum mit einem monotonen Rauschen. Ich ließ meinen Blick umher gleiten, etwas weiter vorne fand ich Eugen und Sahra. Er umarmte sie, vermutlich wollte er ihr Mut machen, weil sie fürchtete durchzufallen oder... schlimmers. Heute war das erstemal das ich diese Sorge teilen konnte, obwohl ich befürchtete die Männer wären meinetwegen hier. Ich schüttelte meinen Kopf um diesen Gedanken zu vertreiben und ging zu meinen Freunden hinüber.

"Raja, ist alles wieder... in Ordnung?", fragte Eu besorgt, doch Sahra ließ mich nicht antworten. "Zum Glück geht es dir besser", meinte sie erleichtert und umarmte mich. "Ach, um mich braucht ihr euch wirklich keine Sorgen machen, lieber darüber wie es für euch weitergeht", erwiderte ich, wobei ich besorgt über Eus Schulter hinweg zu der Tür spähte. Er fing meinen besorgten Blick auf, deshalb sagte er: "Die haben bloß übertrieben, so schlimm wird die Aufgabe schon nicht sein. Bestimmt werden wir später mal darüber lachen können." "Ich bezweifle, dass wir uns so schnell wiedersehen werden", entgegnete ich und starrte weiter abwesendin die Ferne, "Ich werde euch vermissen." Sahra stieß mich mit ihrem Ellbogen an, dann erwiderte sie belustigt: "Sei doch nicht so negativ. Wir werden einfach diese Prüfung ablegen und dann mit den anderen unseren letzten Abend hier so gut es geht feiern. Sogar Rue will sich heute mit uns in die Kantine schleichen. Ich meine du kennst sie, wenn sogar sie das erstemal etwas verbotenes tun will. Ich bin mir sicher alles wird gut und vielleicht werden wir drei sogar auf dem selben..." "Sahra hast du noch immer nicht gelernt deine Gefühle zu unterdrücken. Selbst wenn wir auf dem gleichen Schiff arbeiten, dann sind wir keine Freunde mehr", sprach ich eindringlich auf sie ein, bedacht darauf leise zu sein. Meine Freundin war einfach viel zu weich, sie wollte niemanden verletzen und das würde sie noch ihr Leben kosten. Hilfesuchend wand ich mich an Eugene, doch er warf mir bloß einen vorwurfsvollen Blick zu. "Was ist heute mit dir los Raja? Du klingts genauso wie eine von denen", zischte er grimmig. "Du weißt das ich Recht habe. Ihr beide wisst es. An einem Ort wie diesen Freunde zu haben ist gefährlich, aber da draußen..." "Da draußen, genauso wir hier können sie dir das Leben retten. Du selbst hasst, diese System genauso sehr wie wir alle hier. Willst du dich wirklich von ihnen brechen lassen, nach so langer Zeit? Denn das ist was sie wollen, dass du deine Menschlichkeit aufgibst", konterte Eugene und fiel immer in rage. Ich blickte mich verstohlen um, dass auch Niemand unseren Streit mitbekam. Unmerklich waren Eugene und ich immer näher auf einander zu gegangen. Er war etwas größer als ich, deshalb musste ich meinen Kopf etwas heben um ihn weiter wütend anfunkel zu können. Unsere dunkelhaarige Freundin stellte sich zwischen uns und wisperte es habe keinen Sinn sich jetzt zu streiten. Gegen meinen Willen musste ich ihr Recht geben. Es hatte keinen Sinn nichts von dem was wir Taten, unsere Leben waren genauso bedeutungslos wie all derer die vor uns durch diese Gänge wandelten. Eine drückende Stille legte sich über uns. Nach einigen Minuten öffnete ich den Mund um mich zu entschuldigen, da ertönte laut Phasmas Stimme. Ich schluckte schwer und blickte meine Freunde traurig an. Sie nickten mir stumm zu, der Endgültigkeit dieser Geste bewusst, dann folgte ich dem Aufruf des Generals. 

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