Kapitel 41 - Meeting
Poe
Nervös zuckten meine Finger, während ich beobachtete wie sich der Raum langsam füllte. Kadel stand neben, sie konnte meine Nervosität spüren, deshalb griff sie nach meiner Hand und verschränkte unsere Finger ineinander. Dankbar erwiderte ich diese Geste mit einem sanften Händedruck.
"Mach dir keine Sorgen, wenn jemand sie überzeugen kann", flüsterte sie mir leise ins Ohr, "Dann du und Aken."
Sie hatte Recht... Sie hatte einfach immer Recht... Aber wir wussten beide, dass es vielleicht besser wäre Akens Plan... besser gesagt seine Idee nicht in die Tat umzusetzen... Wir wussten ja noch nicht mal worum es sich dabei eigentlich handelte...
"Vater!", riss mich Akens Stimme aus meinen Gedanken. Er drängte sich zwischen den Menschen hindurch. Ich konnte an der Art wie seine Hände zuckten erkennen, dass auch er aufgeregt war.
Ich winkte ihn zu uns her, als mir seine Begleitung auffiel. Hinter ihm folgte wie ein düsterer Schatten unsere Gefangene.
Wobei Schatten für dieses Mädchen wohl das Falsche Wort war...
Ihr weißes Haar leuchtete im Licht der Neonröhren und mit dem beige Pullover, der ihr viel zu groß war, wirke sie eher wie verloren gefallener E...
Ich schüttelte den Kopf um wieder Ordnung in meine Kopf zu bringen. Jedoch war mir nun klar weshalb Aken so von ihr fasziniert war.
Ihre Erscheinung war einfach außergewöhnlich, genauso wie ihre Gabe die Macht zu kontrollieren...
Aken kam vor mir zum stehen und hatte ein nervöses Lächeln auf den Lippen. Raja die mit ausdrucksloser Mien hinter ihm stand ließ ihren Blick beiläufig durch den Raum gleiten.
"Hat sie beschlossen uns zu helfen?", fragte ich meinen Sohn skeptisch, wobei die Aufmerksamkeit des Mädchens sofort auf mich gerichtet war.
Aken schluckte verlegen und wollte zu einer Antwort ansetzen, doch sie kam ihm zuvor.
"Zuerst will ich sehen ob es sich lohnt", erwiderte sie herausfordernd mit einem bitteren Unterton.
Ich verschränkte skeptisch die Arme vor der Brust. Abwegend blickte ich ihr in die Augen.
Ihre Augen waren so unendlich dunkle, wie der Nachthimmel durchzogen von einem warmen leuchten... und sie erinnerten mich an jemanden...
"Es lohnt sich immer zu kämpfen", riss mich Akens stimme aus den Gedanken.
Daraufhin warf Raja ihn einen neugierigen Blick zu und kurz habe ich das Gefühl ein Lächeln auf ihren Lippen zu sehen. Kühl erwiderte sie jedoch: "Es zahlt sich nicht aus für jemanden zu kämpfen der sich selbst aufgegeben hat..."
Bevor die Diskussion fortgesetzt werden konnte begann die Besprechung. Ich nahm auf dem Sprecherpodium auf Stellung. Nach einer kurze Begrüßung, schilderte ich ihnen die Ereignisse der letzten.
Zuerst stellte ich unsere neuen Verbündeten vor, die meisten waren nicht gerade begeistert mit Piraten zusammen zu arbeiten, aber was sollten wir machen.
"... gut und nun... Vor ein paar Tagen haben wir -wie bereits erwähnt- eine...", verwirrt blickte ich zu meinem Sohn der am Rande des Podiums stand, "Nun ja... Captain Dameron möchte seine Idee selbst vorstellen..."
Ake
Danke Dad!
Nervös zog ich die Luft ein, bevor ich auf das Podest stieg. Im Vorbeigehen sah ich zu Raja die neben mir stand und mir einen zynisch-gelanweilten Blick zu warf, welcher mir seltsamerweise Mut schenkte.
Kurz entschlossen packte ich sie am Arm und zog sie mit mir. Sie sah mich überrascht aus großen Augen an. Vorsichtig versuchte sie sich vom mir los zu machen, doch es war zu spät. Ich unterdrückte ein Lachen, beim Anblick ihres verwirrten und leicht verzweifelten Gesichtsausdrucks.
"Was hast du vor?", zischte sie mir panisch ins Ohr, mit einem Ruck entzog sie mir dabei ihren Arm.
Ich warf ihr einen Blick der sagen sollte, Vertrau mir, was sie jedoch nicht tat. Ihr verächtlich Schauben war mir dafür Beweis genug.
Räuspernd trat ich einen Schritt und wandte mich der Menge zu.
"Freunde, Verbündete... Cole...", begrüßte ich die Leute, wofür mir Coles Gang ein paar lacher schenkten.
"Also gut zuerst machen wirs kurz... ich hab einen Plan wir Kylo Ren stürzen können", erwartungsvoll blickte ich in die schweigende Runde, "Okay... okay... Ähm, sagen wir so ich kenne jemanden der ihn töten wird."
Damit drehte ich mich um und schob Raja vor mich. Sie starrte mich perplex an, dabei hatte ich zum ersten Mal das Gefühl sie wäre tatsächlich nur ein 17-jähriges Mädchen...
... Zumindest die drei Sekunden bevor sie ihre taffe Killermiene wieder aufsetzte.
Genervt schnalzte sie mir der Zunge und sagte gelangweilt: "Klar werde ich Ren töten... Das steht jawohl außer Frage. Das einzige was wir klären sollten ist..."
Sie warf mir über die Schulter ein teuflisches Lächeln zu, welches ihre Augen noch dunkler erscheinen ließ.
"Wieso sollte das für euch was gutes sein?", gemeinsam mit ihren Worten breitete sich eine eisige Kälte im Raum aus. Einen schrecklichen Moment lang wurde der Raum von einer eisigen Stille beherrscht, als sich jemand durch die Menge zu uns schob.
"Halte ich nur für fair", meinte ein verwegener Mann mit dunklem Haar, "Du tötest ihn... und wir könnten dir dabei helfen?"
Argwöhnisch beobachtete ich wie der Typ mit einem Satz auf die Tribüne sprang. Er machte eine ausschweifende Bewegung mit den Armen, bevor er sich galant vor Raja verbeugte.
"Aber die Einzelheiten sollten wir vielleicht nicht hier besprechen... Dafür haben die hier glaube ich etwas privatere Räume...", meinte er mit einem schleimigen Lächeln zu ihr und nahm ihre Hand wie für einen Handkuss.
Es juckte mich in den Fingern ihn von ihr weg zu stoßen, doch zu meiner heimlichen Freude schlug sie seine Hand mit einem abwertenden Blick aus. Ich konnte genau sehen wie sie ihn gelangweilt mustert und erwiderte: "Du bist gut kleiner Pirat... aber denk nicht es wäre so leicht seine Gedanken vor mir zu verbergen."
Der Mann zuckte kaum merklich zusammen, doch Raja hatte sich längst wieder der Menge zu gewandt. Die Leute wandten sich ängstlich unter ihrem Blick, selbst die tapfersten Krieger von ihnen. Trotzdem war kein einziger Mucks zu vernehmen. Mir lief ein kalter Schauer den Rücken hinab.
Ich legte meine Hand auf ihre Schulter, woraufhin sie Ruckartig zu mir herum fuhr. Unsere Blicke trafen sich, dabei blitzte in ihren Augen ein seltsames Licht auf. Verwirrt ließ ich ihre Schulter los, da stolperte sie einen Schritt nach hinten. Erschrocken blinzelte sie und schüttelte verwundert den Kopf.
"I...", begann sie zögernd, ihre Augen immernoch fest auf mich gerichtet, "Es... Ich..."
Ohne ihren Satz zu beenden, sprang sie von der Tribüne. Sie sagte irgendetwas zu meinem Vater, dann verließ sie schnellen Schrittes den Raum. Ich starrte ihr nur perplex hinterher, als sich jemand neben mir rührte.
Der seltsame Mann legte mir einen Arm um die Schulter und meinte bestätigend: "Ich mag die Kleine... die hat Biss."
Wir blickten uns kurz, er lächelte. Langsam kam mein Gehirn wieder in Schwung, sofort stürmte ich Raja nach.
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