Kapitel 38 - Unerwartete Freundichkeit

Aken

Gespannt starrte ich meinen Vater an. Er räusperte sich und richtete sich langsam in seinem Stuhl auf. Hilfesuchend wanderte sein Blick zu Onkel Finn, welcher verwirrt den Kopfschüttelnte.

Zwei Stunden. Zwei ganze Stunden versuchte ich ihnen nun schon klar zu machen, weshalb Raja brauchten und was die Macht uns beiden aufgetragen hatte. Leider schienen wir kein Stück weiter zu kommen.

"Also...", räusperte sich mein Vater, "Dieses Mädchen... Raja... wurde von... der Macht... auserwählt das Gleichgewicht wieder herzustellen... und du sollst ihr helfen..."

Ich nickte zustimmend und ergänzte: "Dafür müssen wir aber die Jenigen finden die von der Schwester und dem Bruder Auserwählt wurden. Genauer gesagt wir müssen nur den oder diejenigen finden der von der Schwester Auserwählt wurde."

Nun mischte sich auch mein Onkel ein: "Weil Kylo Ren das Gefäß für den Burder ist? Das er vom Bösen bessen ist, erscheint mir... logisch."

"Aber... hat diese seltsame Frau... die Schwester... Nicht gesagt Raja muss beide töten?", fragte mein Vater nun skeptisch, "Ich mein die Auserwählt der Helle Seite sollte doch am Leben bleiben..."

"Das... hab ich auch nicht so ganz verstanden", antwortete ich ehrlich etwas überfordert.

Ich hoffte einfach, dass Raja wusste was die Macht wollten. Immerhin hatte sie diese seltsame und unglaublich Starke Verbindung zum Universum und der Macht.

Schulterzuckend änderte ich das Thema, denn mir brannte eine Frage auf der Zunge: "Bekomme ich eure Unterstützung bei dieser Mission?"

Mein Vater stand auf, dabei tauschte er einen kurzen Blick mit Finn. In sachlichem Ton erwiderte er, sie müssen sich erst mit den Anderen Offizierern besprechen, aber sie würden ernsthaft über meinen Vorschlag nachdenken.

Etwas resigniert nickte ich Zustimmend, versuchte aber eine geschäftliche Miene zu wahren.

Raja

Verloren hatte ich mich auf dem Bett zusammen gekauert, die Stin fest gegen meine Knie gedrückt.

Ich hasste es schwach und verletzlich zu sein, aber im Moment war ich so verzweifelt, dass es keine Rolle spielte.

Wieso konnte mich die Macht, das Universum oder wer auch immer, nicht einfach in Ruhe lassen?

Alles was ich schon immer gewollt hatte war nur ein bisschen Ruhe, doch selbst im Schlaf war mein Kopf erfüllt von einem ständigen Rauschen. Es war als spürte ich den Tod jedes einzelnen Lebewesen in der Galaxis.

Wie konnte die Macht von mir verlange mit solch einer Bürde zu leben? Ein einzelner Mensch sollte nicht zu so etwas gezwungen sein , schon gar nicht wenn...

Ein Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken. Ich versuchte es zu ignorieren, wenn es ein Arzt war würde er sowieso rein kommen und auf alle anderen konnte ich gut verzichten.

Erst beim gefühlt hundertsten Klopfen stieß ich ein genervtes Herein, machte mir jedoch nicht die Mühe mich zur Tür umzudrehen. Immerhin spürte ich genau wer es war, weshalb meine Laune einen neuen Tiefpunkt erreichte.

"Was willst Sonnyboy? Ist schon wieder Zeit die Welt zu retten?", warf ich ihm sarkastisch über die Schulter zu. Ich spürte wie er lächelte, während er erwiderte: "Wenn du dabei bist Prinzesschen, lieben gern."

Der Kosenamen verwirrte mich, weshalb ich mich halb zu ihm umdrehte. Ich musterte sein lächelndes Gesicht, es fasziniert mich wie seine Augen dabei strahlten. Unsere Blicke trafen sich nur einen kurzen Moment, bevor er seine Aufmerksamkeit ruckartig abwand.

Seufzend drehte ich mich um und schwang die Füße über die Bettkante. Eigentlich wollte ich aufstehen, aber von der schwungvollen Bewegung bekam ich stechende Kopfschmerzen. Angestrengt presste ich eine Hand gegen meinen Kopf, woraufhin Aken sofort besorgt zu mir stürzte.

"Hilf mir lieber auf, statt nur mich so besorgt an zu starren", erwiderte ich barsch und wollte mich hoch drücken.

Eigentlich hatte ich eine bissige Antwort erwartet, stattdessen legte er mir eine Hand auf die Schulter und drückte mich sanft nach unten. Wieder einmal war ich komplett verwundert über sein Verhalten. Niemand, nicht mal meine Freunde, hatten mich je mit solch einer Geste liebevoller Fürsorge berührt.

Vermutlich sah ich total lächerlich aus, aber ich konnte nicht anders, als ihn bloß mit großen fragenden Augen zu mustern.

In meinem Leben waren mir wirklich noch nicht viele 'nette', wobei der Begriff 'gute' wohl viel besser passte, Menschen begegnet, aber dieser Mann...

Ich schüttelte abwehrend den Kopf und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Auch mein Gegenüber zog die Hand ruckartig weg, verlegen räusperte er sich und reichte mir ein Stoffbündel.

Neugierig faltet ich die Kleidung auseinander, es handelte sich um eine schlichte graue Hose und ein hellgraues  Tanktop. Ich wusste nicht wem die Klamotten gehörten, aber ich war mir sicher sie waren mir zu etwas zu Klein.

" Ich...", begann Aken unsicher und räusperte sich, "Ich warte vor der Tür, wenn du fertig bist zeige ich dir die Kantine. Bestimmt hast du Hunger?"

Ich nickte ihm Stumm zu, bevor er den Raum verließ. Schnell schlüpfte ich in die Kleidung. Auch wenn das Top etwas zu eng war passte wenigstens die Hose, andererseits sollte ich Bauchfreie Tops endlich gewöhnt sein.

Unsicher was mich erwartete, denn ich rechnete fest mit mindestens zwei Wachen, öffnete ich die Tür. Überraschenderweise war der Gang bis auf Aken komplett leer.

Der Pilot lehnte lässig an der Wand neben der Tür und warf mir einen amüsierten Blick zu.

"Hast du jemand anderen erwartet?", fragte er neckisch, womit er sich von der Wand abstieß.

"Die Frage ist wohl eher... denkst du wirklich du wirst alleine mit fertig?", erwiderte ich während wir die Medistation verließen.

Er warf mir einen kurzen Seiten Blick zu und meinte lächelnd: "Hast du vor schon wieder in meinem Kopf herum zu pfuschen? Gefallen dir meine Gedanken etwa so gut?"

Augenrollend antwortete ich: "Glaub mir es gibt sehr fiel interessantere Menschen als dich... aber mir ist vorher auch noch niemand begegnet dessen Gedanken so offensichtlich und vorhersehbar sind."

"Dann muss ich dich wohl zu Tode langweilen", sagte er leichthin, gerade als wir die Kantine erreichten.

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