Kapitel 35 - Vision, Traum, Schicksal

Aken

Ich spürte wie mein Inneres zu brennen begann, als würde mir die Seele aus dem Leib gerissen. Danach war plötzlich alles still und ich stand in einer finsteren Höhle. Erleichtert zog ich die Luft ein, denn plötzlich waren die Schmerzen von vorhin vergessen. Ich schloss die Augen für einen Moment in der Hoffnung, dass ich beim Öffnen wieder Zuhause war. Dies alles könnte doch einfach bloß ein Traum sein...

Aua!

Etwas hartes traf mich am Kopf, woraufhin ich überrascht herum fuhr. Kaum einen Meter von mir entfernt stand Raja und wiegt einen Kieselsteine in der Hand.

"Ich hab dich nicht hierher gebracht damit du in der Gegend rumstehst", meinte sie genervt, jedoch umspielte ein kleines Lächel ihre Lippen, "Übrigens kann der Stein gar nicht weh getan haben, dass ist ein Traum."

"Ein Traum..?", fragte ich skeptisch und musterte die Umgebung fragend. Sie stieß ein Geräusch aus, dass wohl ein Lachen sein sollte.

"Nicht so ein Traum", meinte sie mit einem neckischem Lächeln, dabei kam sie näher. Sie blieb ein paar Zentimeter vor mir stehen. Vorsichtig berührte sie mich am Arm, da erst fiel mir auf das ich mir immer noch den Kopf rieb. Verlegen senkte ich den Arm und ließ meinen Blick durch die Höhle gleiten. Die Weißhaarige zuckte mit den Schultern, dann fing sie erneut an zu reden: "Naja, es vielleicht weniger ein Traum als mehr eine Illusion. Wir befinden uns in deinen Gedanken, genauer gesagt in der Erinnerung an einen Traum. Das wolltest du doch?"

Verwirrt schaute ich zu ihr, doch sie musterte mich bloß mit einem Blick geduldiger Neugier. Ich sah mich noch einmal genau um und mir wurde klar, dass wir uns tatsächlich in dem Traum befanden über den ich reden wollte.

"Woher... Wie ist das möglich?"

"Als du mich... gerettet hast. Habe ich diesen Ort in deinen Gedanken gesehen. Du wolltest mich etwas darüber fragen...", sie machte eine kurze Pause und wand sich von mir ab, "Aber ich war noch nie hier. Dieser Ort... Ich weiß genauso wenig, wo er ist oder was er zu bedeuten hat, wie du..."

"Aber... Du musst doch irgendwas darüber wissen... Offenbar erkennst du ihn ja wieder", fuhr ich sie überraschend heftig an. Doch ich konnte mich nicht zurück halten, seit Wochen raubten diese Träume mir den Schlaf, ich brauchte diese Antworten einfach.
Raja sprach nicht weiter, drehte sich auch nicht zu mir.

Aufgebracht riss ich Raja an der Schulter zu mir herum. Sie blickte mich aus glasigen Augen an, bevor sie sich energisch von sich weg stieß. Aufgebracht schrie sie mich an: "Warum fragst du nicht die Macht?! Ich hab nichts mit diesen Träumen zu tun, also hör auf mir die Schuld zu geben. Seit einfach alle Still!"

Verwirrt schaute ich mich um wir waren alleine. Doch sie hatten ihren Zornigen Blick auf einen bestimmten Punkt hinter mir  gerichtet. Ich wand mich um, mir stockte der Atem als die Luft zu flimmern begann und das Bild einer Frau erschien.

Sie war wunderschön aber auch furchteinflösend. Ihre Haut war makellos weiß und schien zu strahlen. Ihr Haar floß geschmeidig über ihre Schulter. Sie wirkte wie die Inkarnation eines Engels, selbst ihre Stimme war so Mark erschütternd das sie nicht aus dieser Dimension stammen konnte.

"Es ist schön dich zu sehen Aken", sagte sie lächelnd, "Ich bin die Tochter."

"Tochter? Von wem?", fragte ich überrumpelt und warf einen ratlosen Blick zu Raja. Waren den alle Frauen in der Galaxis verrückt oder nur die schönen?

Selbst Sahra und Rael verhielten sich in letzter Zeit so seltsam.

Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder der seltsame Frau zu, welche mir milde zu lächelte. In ihren Augen lag eine verständnisvoll Geduld, während sie erzählte: "Meine Familie ist bekannt als die Einen. Wir sind die Wächter der Macht...
Doch vor vielen Jahren, als mein Vater starb, nutzte mein Bruder die Gelegenheit und brachte die Macht aus dem Gleichgewicht. Er Verbündete sich mit einem Sterblichen und nutzte seinen Körper als Gefäß..."

"Ihr sprecht von einem Sith... Der den euer Bruder... befallen hatte war ein Sith", warf ich eilig ein, "Ihr meint Palpatine, oder?"

Sie nickte zustimmend und fuhr fort: "Ja damals habe ich nur zu gesehen und den Rat meines Vater befolgt, sich nicht einzumischen. Die Zeiten haben sich geändert, diesmal kann ich nicht nur zu sehen... Mein Bruder hat sich jemand anderen gesucht... und so habe auch ich eine Person ausgewählt..."

Ihre edlen Züge verdüsterten sich, darin erkannte ich die Pein tiefer Seelenqualen. Besorgt schaute ich zu Raja, vielleicht war sie die Auserwählte. Wer sonst hätte die Stärke dazu?

Räuspernd meldete sich das Mädchen nun auch zu Wort: "Und welche Rolle spielen wir beide darin? Der Auserwählte eures Bruders ist offenbar mein Meister... Also sagt schon wo ist eurer?"

Die Frau schien zu ihr hinüber zu schweben und erwiderte: "Sie hat sich von mir und der Macht abgewendet. Deshalb brauche ich eure Hilfe. Ihr müsst sie finden und ihr helfen zu erkennen wo ihr Platz in dieser Galaxis ist."

"Wieso sollte ich das tun? Immerhin bin ich kein so verweichlichter Moralapostel wie Aken hier", entgegnete Raja zynisch mit einem Blick der selbst Lava sofort erkalten ließe.

Verwirrt mischte ich mich ein: "Raja ist nicht eure Auserwählte? Wer dann und was hat das mit mir zu tun?"

Die mysteriösen Frau erwiderte traurig: "Um die Macht wieder ins Gleichgewicht zu bringen müssen mein Bruder und ich sterben. Und du Raja bist die einzige die..."

"Ich verstehe schon", seufzte Raja resigniert und drehte sie weg, "Ihr wollt das ich euch töte. Gern doch dann bin ich eure nervige Stimme endlich los. Also was muss ich dafür tun?"

Die Frau wandte sich an mich und sagte in neutralem Ton: "Ihr müsst die beiden Auserwählte an diesen Ort bringen. Nur hier findet ihr die Waffe, welche meinen Bruder töten kann. Du Raja bist die einzige die die Waffe meines Vaters benutzen kann. Und du Aken wirst ihr den Weg dorthin zeigen, wenn die Zeit reif ist wirst du den Weg erkennen."

Komplett ratlos starrte ich sie an, denn ich hatte keine Ahnung was hier jetzt eigentlich passierte. Wie sollte ich Raja helfen irgendwelche übernatürlichen Wesen zu stoppen?

"Aber wer ist den deine Auserwählte? Sag uns wo wir Suche müssen?" ,bat ich die Frau verzweifelt doch sie schenkte mir nur ein trauriges Lächeln. Plötzlich begann alles um mich herum zu verschwinden und wurde unscharf.

Das nächste was ich erblickte waren die weißen Wände der Krankenstation. Ratlos ließ ich meinen Kopf in die Kissen sinken und dachte über das Geschehen nach. Vermutlich würde ich einfach darauf vertrauen müssen, dass die Macht mich leitete.

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