Kapitel 20 - Erklärung

Raja

Nervös umklammerte ich das Datenpad in meiner Hand und wartete auf den Einlass. Ich stand nun schon seit fünf Minuten vor der Tür zu Hux Büro. Sein Adjutant hatte gemeint die Besprechung wäre jeden Moment aus, doch die negativen Schwingungen die aus dem Raum zu mir herüber schwappten sprachen Bände. "Du solltest froh sein da nicht rein zu müssen", sagte plötzlich einer der Wachen neben der Tür. "Ja", mischte sich nun sein Kollege ein, "Denn glaub mir man lebt länger wenn man nicht zu ehrgeizig ist." Ich schnaubte nur abwertend und erwiderte: "Was wisst ihr schon von Ehrgeiz?" Die Beiden bedachten mich nur mit einem mitleidigem Kopfschütteln, als sich auch schon die Tür öffnete.

Das leise Zischen klang wie die Einladung in das Maul einer Schlange und genauso fühlte ich mich auch. Es war als würde mir etwas die Kehle zu schnüren, kaum das ich einen Schritt über die Schwelle machte presste es mir die Luft aus den Lungen. Panisch schnappte ich nach Luft, fast hätte ich mich an der Wand abstützen müssen. Ich fühlte mich als wäre ich ins eisige Meer gefallen, gelähmt von der tötlichen Kälte sank ich hinab in die dunklen Tiefen.

"Leutnant!", schrie der General Zähneknirschend und holte mich zurück in die Gegenwart. Ängstlich glitten meine Augen im Raum herum, mir war als hätte ich alles vergessen. Kopfschüttelnd versuchte ich mich zu erinnern was ich hier wollte. Stockend hob ich den Arm zum Salut und streckte ihm unsicher das Datenpad entgegen. "Was ist das?", fragte er mich barsch, woraufhin ich stotternd zu sprechen begann. "Ähm, das sind die... die Koordinaten", ich schluckte nervös, dabei fiel mir ein dunkle Gestalt ins Auge, "Die Koordinaten der Rebellenbasis... Sir." Hux musterte erst mich, dann die Daten, währendessen versuchte ich aus dem Augenwinkel heraus einen genaueren Blick auf den seltsamen Gast zu werfen. Der kleine Raum, in dem wir uns befanden, war hell erleuchtet, umso seltsamer wirkte diese große in schwarz gekleidet Gestalt. Reglos mit hinter dem Rücken verschränkten Händen stand der Mann vor dem Fenster, ohne mich oder Hux auch nur eines Blickes zu würdigen. Ich wollte nicht unhöflich wirken und erst recht nicht für einen weiteren Wutausbruch des Generals verantwortlich sein, deshalb zwang ich mich den Blick wieder auf ihn zu richten, wobei es mir schwer fiel die seltsame Kälte zu ignorieren.

Der Rotschopf war immernoch in die Sternenkarten vor ihm vertieft, als er mich beiläufig anwies den Gefangen in eine Zelle zu stecken. Ich wollte schon gehen, da meinte ich zögerlich: "Aber Sir... Der Gefangene... Sie haben doch..." Hux hob seinem rot angelaufenen Kopf gefährlich langsam aber bevor er zu einer Schimpftriade ausholen konnte, gebat ihm der seltsame Mann zu Schweigen. "Sprich weiter", befahl er mir mit seiner blechernen Stimme, welche mir einen kalten Schauer einjagte. Ich holte tief Luft bevor ich meinen Vorgesetzten kurz die Situation schilderte, wobei ich meinen Blick starr zu Boden gerichtet hatte, um mich nicht von Hux einschüchtern zu lassen.

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