Kapitel 16 - Koordinaten

Raja

"Wo ist eure Basis?!", schrie ich den Gefangen wütend an. Er lächelte benommen und erwiderte, "Ich werdes es euch niemals sagen!" Ein hustenanfall schüttelte ihn, dabei rann ihm Blut aus dem Mund. Lang würde er nicht mehr bei Bewusstsein bleiben aber zuerst musste er mir den Standort verraten, sonst würde mich
Hux auch in so Liege stecken. Nur kannte ich keine Geheimnisse die ihn davon abhalten würden mich zu töten. Mir gingen langsam wirklich die Optionen aus, ich war schon seit gefühlten Stunden in diesem Raum. Die Nachwirkungen meines letzten Kampfes und des Komas steckten mir zu dem noch tief in den Knochen. Ein Blick zu dem Mann sagte mir, dass auch er eine Pause vertrug. Sein eigentlich schönes Gesicht war geziert von mehreren schmerzhaften Wunde. Vielleicht sollte ich einen Medidroiden holen, tot würde mir immerhin nichts mehr nutzen. Erschöpft lehnte ich mich an die Wand gegenüber der Liege und schloss für einen kurzen Moment die Augen.

Meine Gedanken schweiften über das Schiff hinweg, irgendwie konnte ich das pulsierende Leben in Mitten der Galaxis spüren. Das Schiff verhielt sich wie ein riesiger Organismus, jeder kleine Teil war an seinem Platz, außer... außer dieser Mann da vor mir. Plötzlich schärften sich meine Sinne und ich konzentrierte mich auf dieses seltsam pulsierende Licht vor mir. Ich richtete mich wieder auf, schlug die Augen auf, immernoch sah ich das helle Licht vor mir  zu greifen nah. Der junge Mann verkrampfte sich, während ich langsam einen Schritt auf ihn zu machte. Es war als könnte ich seine Gedanken sehen, sie waren ein Ozean aus Erinnerungen, viele einzelne verwobene Fäden. "Wo?", das Wort drang kaum hörbar über mein Lippen, da leuchtete ein bestimmter Faden hell auf. Ich packte ihn und auf einmal störmten Bilder einer Basis, Gesichter, Wörter an mir vorbei. Der Strom riss überraschend ab, woraufhin ich nach hinten gegen die Wand taumelte. Erschrocken schnappte ich nach Luft, meine Augen weit aufgerissen starrte ich den Gefangen an. "Wa... Was war das?", fragte ich ihn verwirrt, während ich mich ungeschickt wieder aufrichtete. Er blickte mich entsetzt an, Blut rann aus seiner Nase, wobei er leise sagte: "Da... das ist nicht möglich." Ich schloss die Augen um das Geschehen zu verarbeiten, dabei konnte ich vor meinem Inneren Auge die Koordinaten der Rebellenbasis sehen. Was auch immer hier gerade passiert war, ich hatte erreicht was ich wollte. Ein letztes Mal blickte ich zu dem verzweifelten Jungen, dann stürmte ich aus dem Raum um Hux zu suchen.

Rael

"Owen bist du dir sicher, dass er hier ist?", fragte ich meinen zum hundertsten Mal. Der Dunkelhäutige warf mir einen vorwurfsvollen Blick zu, bevor erwiderte: "Vertraue mir, wie du weißt mach ich das nicht zum Erstenmal. Meine Fehler Quote liegt nur bei 10%." "10% die Ake das Lebenkosten könnte", meinte ich nervös, "Und uns übrigens auch." "Entspann dich, jetzt ist doch eh schon zu spät einen Rückzieher zu machen", sagte er lässig, dann deaktiviert er den Hypperraumantrieb. Ich packte den alten Sturmtruppenhelm, welcher zu meiner Rüstung gehörte und starrte sprachlos aus dem Fenster. Wir waren mit in einer Flotte aus Sternenzerstörern gelandet, die uns von allen Seiten her umgaben. Quill der bis jetzt im Laderaum war, trat plötzlich zwischen unsere Sitze und starrte gebannt aus dem Fenster. "Du hast uns mitten in ihre Kommandostaffel geflogen", sagte der Twi'lek empört, "Spinnst du, die werden unser Schuttel doch sofort erkennen!" Der Junge grinste entschlossen und meinte: "Werden sie nicht ich hab einige Modifikationen vorgenommen." Fragend schaute ich zu ihm, da deutete er auf einen kleine Bildschirm, offenbar konnte das Schiff nun seine Kennung verschlüsseln. "Gut aber auf welchem fieser Schiffe ist Ake jetzt?", meinte Quill gereitzt, dem unser Plan immer weniger zu gefallen schien.

Owen begann verschiedene Codes in den Computer einzugeben, kaum war er fertig erschienen ein kleines Hologramm vor uns. Es musste sich um eine Nachricht handeln, denn der kleine Mann sah aus wie ein General der Ersten Ordnung. "Wir haben den Gefangen auf die Finalizer bringen lassen. In Kürze werden wir wissen wo sich der Widerstand verkrochen hat", sagte der grimmige General. "Das will ich auch hoffen, um ihrer willen", antwortete eine tiefe Gesichtlose Stimme, selbst von dieser Aufnahme schien sie eine unglaubliche Kälte aus zu strahlen. Quill fing sich als erster wieder, denn er meinte: "Ich schätze das heißt wir müssen einfach das größte Schiff finden. Dürfte nicht so schwierig sein." Wir drei blickte uns unsicher an, doch mit einem mutmachendem Nicken ging es weiter.

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