Kapitel 11 - Ein schmerzhafter Kampf
Raja
Ich atmete schwer und blickte hinab auf die bewusstlosen Männer. Es war als hätte jemand anderer meine Bewegungen gelenkt, als könnte ich in ihre Köpfe hinein sehen. Ängstlich und geschockt ließ ich die Waffe in meiner Hand fallen. Panisch begann ich den Raum nach einem Ausgang ab zu suchen, einen Weg diesem Albtraum zu entfliehen. An der Decke bemerkte ich eine Kamera, zuerst winkte ich hilfesuchend, doch in mir hatte sich über die Jahre eine Wut von ungeahnten Ausmaß angestaut. Ich schrie ihnen wütend zu, wie ein Löwe in der Arena brüllte ich um mein Leben. Warum nahmen Sie mir meine Freiheit? Weshalb beanspruchten Sie mein Leben, als ihr Eigentum? Was hat all das für einen Sinn? Zitternd glitt ich zu Boden, während eine seltsame Kälte umfing mich. Ich starrte in die Ferne und meine Ohren füllten sich erneut mit Meeresrausche. Die monströse Wellen prallten an den zerklüfteten Steinwänden ab, dabei konnte ich die kalte Gischt auf meiner Haut spüren. Von irgendwoher wurde die Idylle durch ein scharfes Suren durchschnitten. Ein brennender Schmerz breitet sich auf meiner aus, dabei spürte ich wie eine warme Flüssigkeit daran herab rann. Erschrocken riss ich die Augen auf und blickte hinab auf eine leuchtende Klinge. Langsam wand sich mein Blick die axtartige Waffe hinauf zu den Händen eines maskierten Mannes.
"Kämpf", zischte er bedrohlich, dann hob er seine Waffe über meinen Kopf empor. Ich brauchte kurz um realisieren was hier vorsich ging, so dass ich der Klinge, die auf mich nieder schnellte, nur knapp entkam. Schnell rollte ich mich zur Seite und richtete mich auf. Nun da ich dem Mann gegenüber stand wurde mir erst klar, wie aussichtlos dieser Kampf war. Mein Blick glitt sofort zu der Waffe, welche ich fallen gelassen hatte. Der Krieger ließ mir keine zu überlegen wie ich sie holen könnte, sonder begann sofort seine Waffe in lange geübten Bewegungen herum zu wirbeln. Eine zeitlang gelang es mir der glühenden Klinge zu entgehen, in dem ich mich duckte, drehte, sprang oder rollte, doch dieser Kampf würde erst dann beendet sein wenn es einen Sieger gab. Mir war vollkommen klar, ich würde verlieren, aber aufgeben täte ich sicherlich nicht. Die riesige Axt flog auf mein Seite zu, da sprang ich in die Luft, machte ein Rad und griff mir einen am Boden liegenden Kampfstab. Wieder auf deinen Beinen stehend, krachte die Axtscheide funkensprühend gegen meinen Stab. Mein Gegner war viel stärker als ich, deshalb konnte ich ihm nicht lange stand halten. Ich wollte mich weg drehen, da breitete sich ein brennender Schmerz in meiner Schulter aus, der mich ins straucheln brachte. Es gelang mir gerade noch einen zweiten hieb ab zu wehren, bevor ich gegen die Wand flog und zu Boden glitt. Sofort versuchte ich mich an der Wand nach oben zu ziehen, doch mein Gegner rammte die Klinge in mein Bein. Ich schrie erschrocken auf, während die Laserklinge mein Fleisch durchschnitt. Panisch klammerte ich mich an den Stab, denn ich musste hier einfach weg. Kaum hatte ich es geschafft mich ein Stück auf zu richten, schlug der schwarz gekleidete den Stab, auf den ich mich stützte weg. Erneut schlug ich hart am Boden auf, dabei dröhnte sein gehäßiges Lachen in meinen Ohren. "Wie hast du die Soldaten überlistet?", fragte er belustigt, "Komm schon, sag mir wer dir geholfen hat." Mein Nacken schmerzte als ich zu ihm auf Blickte. "Wo... Wovon redest", sprach ich erschöpft mit leiser Stimme. Der Mann versetzte mir einen heftigen Tritt in die Magengegend, dann fragte mit einem knurrendem Unteron: "Wer hat dir geholfen?" "Nie..." Er trat mich erneut, diesmal viel heftiger. "Wer hat dir geholfen die Soldaten zu besiegen?! Wer?!", bellte er mich wütend an. "Niemand!", schrie ich und spürte wie mich neue Energie durchströmte. Ich schnaubte ärgerlich, bevor ich mich trotz der Schmerzen erneut aufrichtete. "Wie hast du es angestellt?", zischte mein Gegner, wobei er mich seltsam musterte, "Wie hast du sie besiegt?" "Genauso wie ich dich besiegen werde", erwiderte ich voll neuem Selbstvertrauen, das wie aus dem Nichts über mich kam. Das Blut rauschte in meinen Ohren, während sich die Klingen kreuzten. Nach wenigen Minuten ging ich erneut zu Boden, schnell wand ich mich auf den Rücken, so konnte ich seinen Schlag auf fangen. "Wie konnten ein kleines Mädchen wie du sie besigen", presste der Mann zwischen den Zähnen hervor, während er angestrengt seine Axt gegen mein Stab drückte. Mein Arme zitterten unter dem heftigen Druck und lange würde ich ihm nicht mehr standhalten können. " Ich weiß es nicht!", stieß verzweifelt hevor. Es war die Wahrheit, dass musste auch der Krieger, in meinem verzweifelten Gesicht erkannt haben, denn plötzlich machte er einen Schritt zurück. Erschöpft ließ meine Arme sinken und versuchte mich auf zu setzen. Ich ließ meinen Gegner nicht aus den Augen, doch er ging ohne mich weiter zu beachten an mir vorbei. In der Wand öffnete sich eine Tür, dann war er verschwunden. Es dauerte einen Moment bis ich mich gesammelt hatte, bevor ich aufstehen konnte. Ich hangelte mich an der Wand hoch, fast wäre ich nach vorne gekippt, doch von hinten hielt mich eine Hand fest. Überrascht drehte ich mich um, da durch zuckte mich auch schon ein elektrischer Impuls. Langsam sank mein Kopf nach vorn und schon wurde alles schwarz.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top