Kapitel 10 - Die Prüfung
Hux
Genervt lief ich vor der riesigen Glasfront auf und ab. Ich war her gekommen um endlich einen Beweis für Phasmas und letztendlich auch Rens Unfähigkeit zu finden. Wenn das Ausbildungszentrum erstmal unter meiner Kontrolle wäre, würde es ein Leichtes die restlichen Generäle auf meine Seite zu ziehen. Die Wenigen die wirklich hinter dem Obersten Vollpfosten standen, ließen sich dann leicht beseitigen. Dafür war eines klar ich musste mir die Loyalität der Rekruten sichern und wie ginge es besser als Ölk zum Leiter dieser Einrichtung zu machen. Der war zwar nicht besonders Klug aber einer meiner treuesten Diener. Natürlich hätte ich gerne Eugene an meiner Seite gehabt, aber der Junge war schon immer eine Enttäuschung. Er war schon immer zu mitfühlend und schwach, wie seine Mutter. Wütend schlug ich gegen den riesigen Tisch in der Mitte des Raums, dann atmete ich tief ein um meine Gedanken zu ordnen. Ich musste nur endlich des Spions habhaft werden, wegen dem ich hier war. Schon seit geraumer Zeit hatte ich einige treue Anhänger mich über ungewöhnliche Vorkommnisse zu unterrichten, dabei war ich auf einige verschlüsselte Nachrichten gestoßen die in regelmäßigen Abständen von hier versendet wurden. Leider konnten meine Informanten nichts genaueres herausfinden ohne zu viel Aufmerksamkeit zu erwecken, doch ich war mir ziemlich sicher, dass es sich bei dem Spion um einen Kadetten oder eine Kadettin handelte des Abschlussjahrs handeln musste. Nur hieß das heute meine letzte Chance war es Phasma in die Schuhe zu schieben und natürlich auch ihn ausfindig zu machen. Seufzend ließ mich auf einen Stuhl gleiten, dabei nahm ich gedankenverloren mein Datenpad zur Hand. Von dem schwach leuchtendem Bildschirm aus starrte mich das Gesicht, des geheimnisvollen Mädchens an. Ich musterte ihre entschlossenen Gesichtszüge, irgendwie kamen sie mir bekannt vor. Tief hinten in meinem Kopf dämmerte eine verschwomme Erinnerung, doch ich bekam sie einfach nicht zu fassen.
Ein lautes Zischen riss mich aus meinen Gedanken, wobei ich sofort von meinem Stuhl auf gesprungen war. Ich hatte meine Hand bereits auf der Waffe an meinem Gürtel gelegt, da bemerkte ich den verschwitzten Major Ölk. Komplett außer Atem stotterte er: "Prüfung... dort... Ritter von..." "Ren", zischte ich genervt und lief an ihm vorbei in die besagte Richtung. Der junge Mann stolperte mir völlig erschöpft hinterher, während ich direkt einen der Trainingsräume ansteuerte. Ich würde nicht zu lassen, dass diese Witzfiguren meine Pläne zu nichte machten. Ohne Umwege stürmte ich in den Raum, vorbei an den verwirrten Schülern, direkt auf die Generalin zu. Sie lehnte lässig an der Wand und gab vor keine Notiz von mir zu nehmen. "Was suchen die hier?", fauchte ich die Frau wütend an, bedacht meine Stimme im Zaum zu halten, damit nicht alle von unserer Unterhaltung wind bekamen. Langsam senkte sie ihr Datenpad, dabei zeigte sie unverhohlen die Genugtuung die ihr mein Wutausbruch bescherte. "Ich weiß nicht, wenn Sie mit die meinen", erwiderte Phasma ruhig, darauf bedacht mich zur Weißglut zu bringen. "Oh, Sie wissen genau wen ich meine", knurrte ich wütend, "Ich wusste nicht, dass sie deren Gesellschaft so schätzen." "Sie wissen viel nicht Hux und sollten aufhören ihre Nase in die Angelegenheit anderer zu stecken", Sie hatte sich bei den Worten merklich aufgerichtet. Wir funkelnden uns wütend an, dann drehte ich mich zum Gehen um. "Ist Ihre Loyalität zu Ren wirklich so viel stärker, als die zu Ihrer Familie?", rief ich der Generalin über die Schulter hinweg zu, während ich die Halle durchquerte.
Phasma
Was denkt dieser Mistkerl wer er ist? Was erlaubt er sich einfach so über meine Familie zu sprechen? Ich würde ihm am liebsten... argh! Ich durfte meiner Wut nicht nachgeben und ihm einem Grund liefern mich zu ersetzen. Nur wie konnte Kylo Ren diese... Monster hierher schicken, ohne auch sie vorher auch nur mit einem Wort zu erwähnen. Wenigstens schien Hux die Anwesenheit der Ritter genauso wenig gut zu heißen wie ich, was es nicht erträglicher machte. Gerade noch Rechtzeitig blickte ich auf, um den Major daran zu hindern sich davon zu stehlen. "Bleiben Sie stehen!", rief ich mit lauter Stimme quer durch den Raum. Er hielt sofort inne wie ein jungtier, starr vor Angst, während ich mit schnellen Schritten zu ihm stieß. Ich wortlos drückte ihm mein Datenpad in die Hand, dabei sagte ich zum ihm mit drohendem Blick: "Und denken Sie daran, sollten Sie Ihren Posten verlassen oder irgendeine unangebrachte Bestrafungen verteilen, werde ich höchstpersönlich ihre versetzung in eine Mienenkolonie beantragen. Haben Sie mich verstanden?!" Er schluckte bevor er kleinlaut ein 'Ja, Ma'm' von dich gab. Ich wusste er hätte nicht den Mut meinen Befehl zu missachten, deshalb konnte ich ohne weiter darüber nachzudenken Hux hinterher eilen.
Aller Vermutung nach wollte er sicher selbst mit ansehen, welcher Aufgaben meine Gäste hier nach gingen. Der General kannte den Grundriss der Basis, so war er vermutlich sofort in die Überwachungszentrale aufgebrochen. Die weißen Gänge der Basis waren fast gänzlich leer, nur hin und wieder begegneteman einzelnen Offizieren oder Wachen, da sich die älteren Kadetten fast alle auf Übungsmissionen befanden. Die jüngeren Kadetten waren in einer benachbarten Basis untergebracht, dies diente nicht nur dem Schutz vor Angreifern, sondern vorallem der Ruhe wegen. Obwohl die meisten erst im Kindesalter an der Akademie anfingen, gab es auch viele Offiziere die ihre Nachkommen schon wegschickten, wenn sie gerade Mal laufen gelernt hatten. Anfangs fiel es mir schwer mit Kinder umzugehen, doch mittlerweile war es mir lieber ihr Training zu überwachen als den ganzen Tag im Büro zu sitzen. Nun aber musste ich mich darauf konzentrieren, diese rothaarige Klette los zu werden, wenn ich meinen Job behalten wollte. Die Überwachung erfolgte von einem achteckigen Raum aus, der direkt an die Kommandozentrale grenzt. Hux erkannte ich wegen seines schwarzen Mantels sofort, außerdem war er der einzige der sich zu mir umdrehte um zu salutieren. Wütend ballte ich meine Hand zur Faust, während ich versuchte eine unbewegte Mine zu wahren. Ein verächtliches 'Hux' war alles was ich heraus brachte, als ich mich neben ihn stellte. Er reagierte immernoch nicht, stattdessen starrte er wie gebannt auf den Monitor vor ihm. Nun wand auch ich mich dem Bildschirm zu, auf welchen man die Prüfung verfolgen konnte. Ich sah Raja die mit vier rot gekleideten Soldaten kämpfte.
Sie wurde gegen die Wand gedrückt, schaffte es jedoch sich mit einer Drehung dem Griff des Angreifers zu befreien. Das Mädchen konnte ihm die Waffe entwenden, ein zwei schneidiges Schwert mit pulsierenden Klingen, als sie ihn damit traf viel er bewusstlos zu Boden. Ich verfolgte geschockt wie sie kurz innehielt, bevor sie entschlossen auf die anderen los ging. Es war kaum nachvollziehbar wie Raja durch den Raum wirbelte und kurzen Prozess mit den Elitekriegern machte. Gerade als der letzte, so schien es, zu Boden fiel raffte sich ein andere hinter ihr auf. Sie stand mit dem Rücken zu ihm, doch im letzten Moment konnte machte sie einen Schritt zur Seite. Der Angreifer taumelte kurz, da warf ihn der finale Schlag zu Boden. Die junge Frau ließ die Waffe fallen und begann sich suchend um zu sehen. Plötzlich machte sie eine herausfordernde Geste, wobei sie direkt in die Kamera blickte. Ich sah oder spürte viel mehr den Zorn der in ihren Augen loderte. "Sie sollten ihren Schülern mehr Disziplin beibringen", erklang Hux Stimme neben mir, doch er schien über etwas anderes nachzudenken. Ohne auf ihn einzugehen, nahm ich meinen ComLink um die Ritter zu kontaktieren. Ihr weiteres Vorgehen interessierte mich, aber da tauchten sie schon auf dem Bildschirm auf. Verwirrt sah ich mit an wie einer von ihnen seine Waffe deaktivierte, bevor die Kamera aus fiel.
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