|| Alt || Kapitel 3
Schnell schlingt er seine Arme um meinen Körper und umarmt mich.
Er ist sanft und vorsichtig. So als könnte ich bei der kleinsten Berührungen zerbrechen.
Zum ersten Mal kann ich mich selbst kontrollieren und umarme ihn zurück.
Ich spüre, wie sich ein Lächeln auf seinen Lippen bildet und mit aller Kraft, die ich aufbringen kann, drücke ich ihn an mich und kralle meine Finger in sein dünnes Shirt.
Er riecht so gut. So männlich und attraktiv. Seine Haut ist so schön warm und ich spüre wie mir allmählich wärmer wird. Mein Herz rast unnatürlich schnell und ich schließe meine Augen um das alles zu genießen.
Doch als ich sie öffne, spielte sich alles nur in meinem Kopf ab.
Jimin steht vor mir, Trauer und Wut zeichnen sich in seinen schönen Augen und er starrt mich an.
,,Warum tust du sowas?!" schreit er und starrt mich enttäuscht an.
,,Warum willst du dich umbringen?!!"
,,Was ist denn hier los?"
Jungkook steht im Türrahmen und schaut uns an.
Doch ich bleibe stumm. Ich schaue nur auf Jimin und sein enttäuschter Gesichtsausdruck bricht mir das Herz.
Er ist traurig. Ich hab ihn traurig gemacht. Wegen mir sind die Tränen in seinen Augen. Dabei wollte ich das er sich freut, wollte ihm keine Last mehr sein.
,,Yoongi hat versucht sich umzubringen" beichtet Jimin mit zitternder Stimme und mit großen Augen schaut Jungkook zwischen uns hin und her.
,,Yoongi, warum machst du sowas?" fragt der Jüngste entsetzt, jedoch mit ruhiger Stimme. Ich zucke nur mit den Schultern und wende meinen Blick ab. Beschämt schaue ich zu Boden und spüre noch immer Jimins Blick auf mir ruhen.
Ich hab ihn unglücklich gemacht. Ich bin Schuld, das er traurig ist.
,,Ich kann das nicht mehr" Jimin verlässt das Zimmer und mit traurigen Blicken schaue ich ihm nach.
,,Hyung!" Jungkook folgt ihm und ich lasse mich in mein Bett fallen.
Und so bleibe ich. Die nächten Tage. Ich verlasse mein Bett nicht und kuschel mich in meine Decke. Die Tränen rinnen meine Wangen hinab und ich ziehe meine Beine an meinen Körper. Weinen. Schlafen. Mehr tue ich nicht. Es fühlt sich an wie Tage die ich mich nicht bewege und mich nur aus dem Bett zur Toilette zu schleppen. Ansonsten liege ich und weine. Und danach schlafe ich. Anschließend weine ich wieder.
Shin kommt jeden Tag zu mir und schaut wie es mir geht. Ich schaue sie an und lausche ihrer sanften Stimme. Doch ich rede nicht mit ihr. Ich höre mir ihre Probleme an, doch sage nichts dazu. Sie will das ich esse, doch ich lehne es ab oder drehe mich einfach weg. Mein Körper wird schwächer. Tag für Tag. Die Müdigkeit zerrt an meinen Nerven und am liebsten würde ich nur noch schlafen.
,,Hyung" eine warme Hand legt sich auf meine Wange und ich vernehme die Laute einer lieblichen Stimme.
Schwach öffne ich die Augen und das erste was ich erkenne, ist Jimin wunderbares Lächeln. Das Lächeln, von dem ich fürchtete es nie wieder zu sehen, das Lächeln, das ich die letzten Tage so sehr vermisst habe.
,,Jimin ..." bringe ich mit rauer Stimme über meine Lippen und schaue ihm in dir Augen. ,,Wo warst du?" frage ich, und spüre die Tränen in den Augen.
Jimin scheint dies zu merken und sein Lächeln erlischt. Ein besorgter und schuldbewusster Blick liegt nun auf mir und er seufzt.
,,Ich hab gelernt, du weißt doch die Prüfungen fangen bald an ..."
Ich stütze meine Arme in der Matratze ab und versuche mich aufzurichten, doch aus eigener Kraft schaffe ich es nicht.
Meine Arme sind noch dünner geworden und ich sehen aus wie der Tod selbst. Blass und kein Gramm Fett am Körper.
Als Jimin meinen Körper sieht, steigen ihm die Tränen in die Augen. ,,Hyung, du musst essen!" ich schüttel nur den Kopf und versuche weiter mich aufzurichten. Vorsichtig greift Jimin nach meinen Armen und hilft mir, mich aufzusetzen.
,,Wenn du nicht isst, verhungerst du!' protestiert er und die ersten Tränen laufen seine Wangen hinab.
Langsam schaffe ich es, meine Hand zu seinem Gesicht zu führen und wische ihm die Tränen weg.
,,Nicht weinen" hauche ich und Jimin ballt seine Hände zu Fäusten.
,,Gott Hyung dann iss endlich wieder!" einen Moment herrscht Schweigen, doch dann breche ich die Stille.
,,Ich will nicht essen" flüstere ich.
Jimin seufzt. ,,Ab sofort esse ich nur noch dann, wann und die Menge die du auch isst"
Erschrocken weiten sich meine Augen und ich starre ihn an.
Das darf er nicht! Das kann er nicht, das hält sein Körper nicht aus!
,,Jimin nein!"
,,Doch Hyung. Es steht fest und ich werde es durchziehen" damit verlässt er mein Zimmer und lässt mich alleine.
Jimin ... Das kann er doch nicht machen!
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top