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Ich wache wie jeden Morgen auf. Wie jeden Morgen schaffe ich es irgendwie in die Rollende Hölle und fuhr damit in die Küche um ein wenig zu essen. Ich aß nicht viel, auch wenn Jin meinte ich sollte viel mehr essen sollte, als ich es je zuvor getan habe. Ich finde er übertreibt was das angeht. 

Ich habe meinen Momentanen Alltag total satt. Immer ist es das selbe. Aufstehen, kleines Frühstück, Nichts machen, Nichts machen, Dann kommt vielleicht Hoseok oder die Nachbarin, nichts machen, Abendbrot und dann wieder schlafen. Heute will ich mal ein wenig Abwechslung.

Viel machen kann ich aber trotzdem nicht. Es gibt kaum Möglichkeiten die Sachen die man früher gemacht hat auch im Rollstuhl zu machen. Vielleicht könnte ich ja auch einfach in die Stadt fahren? Jin hat es mir zwar strengstens verboten alleine in die Stadt zu gehen, aber er ist nicht meine Mutter und wenn ich vorsichtig bin wird er es sowieso nie erfahren.

Ich schnappte mir meine Jacke und Schlüssel und fuhr aus meiner grauen Wohnung raus. Ich bin mir sicher das ich alleine in der Stadt klar komme. Irgendwann wird Jin nicht mehr da sein und ich bin alleine, so wie jetzt. Dann muss ich ja auch irgendwie mobil bleiben.

Ich fuhr mit dem Fahrstuhl nach unten und dann direkt auf den Bürgersteig. Die mehr oder weniger Frische Luft tat wirklich gut. Meine Laune hellte sich wie erwartet ein wenig auf und freudig fuhr ich weiter. 

Ich fuhr ein wenig umher, sah mir die Umgebung an die sich kaum verändert hat. Nur die Blätter der Bäume werden langsam Braun und fallen ab. Alles im allem sah unglaublich verträumt und romantisch aus. Früher hätte ich mich unter einen der großen Bäume gesetzt und Texte geschrieben. Jetzt deprimiert mich der anblick der schönen Farben nur.

Trotzdem fuhr ich entspannt den sandigen weg im Park längs. Ich schloss meine Augen und genoss die Sonne. Ich war viel zu lange nicht mehr draußen gewesen! Immer wieder gab ich den Rädern ein wenig Schwung um mich fortzubewegen. Doch irgendwas hinderte mich genau an dem.

Plötzlich kam ich nicht mehr vom Fleck. Ich versuchte die Räder wieder in Bewegung zu bringen, doch es ging nicht. Sie bewegten sich kein stück voran. Ich habe mich festgefahren! Leicht breitete sich Panik in mir aus. Was soll ich denn jetzt machen? Ich bin in einem so gut wie verlassenden Park, ihr ist dich niemand außer mir! 

Habe ich mein Handy mit? Ich kramte es aus meiner Tasche und wollte schon eine Nummer wählen, aber welche? Wer könnte mir jetzt schnell helfen? Jin ist ganz wo anders und Hoseok ist soweit ich weiß arbeiten. Verzweifelt lies ich mein Handy wieder sinken und versuchte stattdessen wieder die Räder in Bewegung zu bringen. Wieder nichts!

"Entschuldigung, aber brauchst du vielleicht Hilfe?", fragte eine Stimme neben mir. Dumme frage, natürlich brauche ich Hilfe. Wonach sieht es denn sonst aus. "Ja, ich habe mich festgefahren." Der Typ neben mir nickte und nahm kurzerhand auch schon meinen Rollstuhl und hob ihn ein wenig hoch. Ein bisschen weiter weg stellte er mich dann wieder ab.

"Danke"; bedankte ich mich und verbeugte mich ein wenig. "Kein Problem. Aber warum bist du hier so alleine rum gefahren?", fragte er mich. "Ich wollte ein wenig Luft schnappen, also bin ich nach draußen. Mein Betreuer, oder wie man es auch nennen mag, ist im Moment nicht da, deshalb bin ich alleine hier.", erklärte ich ihm. Ich weiß auch nicht warum ich ihm das erzähle, er scheint nett zu sein, vielleicht deswegen?!

"Oh okay. Weißt du was? Ich passe denn jetzt auf dich auf! Ich bin übrigens Jackson", stellte er sich vor und reichte mir seine Hand. "Ich bin Namjoon, aber du musst nicht auf mich aufpassen." "Ich kann dich doch jetzt nicht hier alleine lassen. Was ist wenn nochmal was passiert?", er schaute mich mit einem ernsten Blick an und stemmte die Hände in die Hüften. 

"Gut, aber erwarte nicht von mir das ich Gesprächig bin", warnte ich ihn. "Kein Problem, ich übernehme einfach das Sprechen", meinte er freudig und grinste mich an. Dieser Jackson hat irgendwas positives an sich. 

Ich weis zwar nicht so recht warum ich ihn erlaubt hatte mit mir zu gehen, aber ich denke mal das ich mich einfach einsam gefühlt habe.

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