✨Überschrift✨

Nach dem Frühstück brachte ich Fine und ihre Familie zum Bahnhof. Sie hatten eine lange Zufahrt vor sich und da Fine morgen wieder zur Schule musste, wollten ihre Eltern nicht erst heute Nachmittag fahren. Ich verabschiedete mich mit einer Umarmung von allen dreien und flüsterte Fine noch "Schreib mir, wenn ihr angekommen seid" ins Ohr. Nachdem sie in den Zug eingestiegen waren, winkte ich ihnen noch zu, bis der Zug den Bahnhof verlassen hatte. Sobald ich ihn nicht mehr sehen konnte, machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause.
Den restlichen Tag nutzte ich, um mich auf meinen morgigen ersten Schultag an der neuen Schule vorzubereiten. Ich wollte dort nicht aufkreuzen und einen schlechten ersten Eindruck machen. Während ich mir meine Unterlagen und die Klamotten, die ich morgen anziehen würde, zurechtlegte, tanzte ich ausgelassen durch mein Zimmer. Es musste total bescheuert aussehen, wie ich mit meinen Kopfhörern auf dem Kopf, durch welche in einer etwas zu lauten, aber noch nicht schädlichen, Lautstärke Saufi Saufi dröhnte. "Hab ich Saufi gehört? JA DU HAST SAUFI GEHÖRT!", sang ich lautstark mit und fühlte mich dabei wieder in die Zeit mit meinem ehemaligen Verein zurück versetzt. Mittlerweile hatte ich auch aufgegeben, meine Sachen zu ordnen und tanzte einfach nur so durch mein Zimmer.

Da eine solche Verausgabung nicht ohne Folgen blieb, ließ ich mich nach etwa einer geschätzten Stunde erschöpft auf mein Bett fallen. Ich schloss meine Augen, um mich ein wenig zu entspannen und öffnete sie kurz darauf wieder, da ich eine Nachricht bekam. Durch den unerträglich lauten Nachrichtenton, welcher durch die Lautstärke der Kopfhörer noch einige Sekunden später in meinen Ohren nachklang, riss ich mir die Kopfhörer vom Kopf und zog den Stecker derer aus meinem Handy. Die Nachricht, die ich bekommen hatte, war von Fine. Sie hatte mir geschrieben, dass sie angekommen waren und nun Essen gehen würden. Ich schrieb ihr schnell ein "Guten Appetit!" zurück und ging dann selber in die Küche, da ich auch etwas Hunger bekommen hatte. Meine Mutter war gerade mit dem Essen fertig geworden, weshalb ich ihr noch beim Tischdecken half.

Nach dem Essen hielt meine Mutter mich noch kurz zurück. "Mia, ich hab dir eine Liste von Vereinen ausgedruckt, du kannst dich ja mal informieren und dir deinen Favoriten aussuchen", sagte sie und deutete auf ein Blatt Papier auf dem Sideboard im Wohnzimmer. "Danke", bedankte ich mich überrascht, da ich nicht damit gerechnet hatte, dass sie dies tun würde. Ich nahm die Liste mit in mein Zimmer und klappte meinen Laptop auf. Es eilte zwar nicht, mir einen neuen Verein zu suchen, da ich sowieso erstmal zwei Monate gesperrt war, aber ich redete mir ein, dass ich sowieso nichts besseres zu tun hatte.

[…]

Am Montagmorgen stand ich früher als eigentlich nötig auf, da ich vor Unterrichtsbeginn nochmal im Sekretariat vorbeikommen sollte. Ich ging ins Bad, machte mich dort fertig und ging dann wieder zurück in mein Zimmer. Ich griff nach den Klamotten, die ich mir gestern bereit gelegt hatte und zog diese an. Ich wollte nicht wie ein Hartz IV Empfänger herumlaufen, aber dennoch wollte ich meinem Stil nicht fremdgehen. Deshalb entschied ich mich, ein schwarzes bauchfreies Neckholder Top und meine graue Jogginghose zu kombinieren. So war es immernoch bequem, sah aber auch nicht nach Sporthalle aus. Um noch etwas Pepp in mein Outfit zu bringen, warf ich mir ein braunes kariertes Hemd überzuwerfen und mir eine Kette umzulegen. Diese diente nur für den guten ersten Eindruck, denn eigentlich empfand ich Ketten eher als Last. Zu guter letzt zog ich noch meine schwarzen Boots an und griff dann auf dem Weg zu meiner Tür nach meiner Schultasche.

Bevor ich das Haus verließ, rief ich meinen Eltern noch zum Abschied ein "Bin weg, bis später!" zu und machte mich dann auf den Weg zur Schule. Unterwegs holte ich mir etwas zum Frühstück von einem Bäcker, welcher auf dem Weg lag.

Im Sekretariat angekommen gab mir die Sekretärin meinen Stundenplan sowie die Bücher, die ich für das Schuljahr brauchen würde und führte mich dann zu meinem Schließfach, in welches ich auch sofort alle Bücher verstaute, die ich heute nicht brauchen würde. Anschließend übergab sie mich an meinen Klassenlehrer, welcher sich mir vorstellte und mich zu meinem Klassenraum begleitete. Bis jetzt schienen hier wirklich alle Leute sehr sympathisch zu sein, weshalb ich mir keine Sorgen machte, dass es mir hier nicht gegallen könnte. Im Klassenzimmer waren schon die anderen Schüler aus meiner Klasse. Mein Lehrer bat mich, mich kurz vorzustellen, was ich auch tat, und wies mir dann einen Sitzplatz neben einem Jungen zu. Ich erkannte ihn wieder. Es war der Junge, mit dem ich zusammengestoßen war. Ich lächelte ihn zur Begrüßung an und setzte mich dann hin. Er lächelte ebenfalls und flüsterte mir dann seinen Namen zu. "Jakob", sagte er und lächelte mich nochmal an.

Ich hatte den Tag soweit gut überlebt und war nun auf dem Weg nach Hause. Tatsächlich war die Schule weniger schlimm, als ich erwartet hatte, zwar gab es hier und dort ein paar, auf gut Deutsch gesagt, Arschlöcher, aber überwiegend waren dort sehr nette Leute. Zu Hause angekommen rief ich ein "Hallo!" durch das Haus, bekam aber keine Antwort. Da meine Mutter eigentlich zu Hause sein sollte, ging ich in die Küche, um sie zu suchen. Vielleicht hatte sie mich einfach nicht gehört. Anstatt meiner Mutter fand ich einen Post-It, auf welchem sie mir eine Notiz hinterlassen hatte. "Bin bei den Nachbarn, essen steht in der Mikrowelle", stand darauf. Ich machte mir das Essen also warm und setzte mich dann an den Esstisch. Fine hatte mich nach meinem Tag gefragt, was ich ihr in einer Audio berichtete, solange mein Essen noch ein wenig abkühlte.
Da es mir aber zu ruhig war, entschied ich, während dem Essen etwas YouTube zu schauen. Ich öffnete also die App und stieß sofort auf ein Video von diesem mustihaft. Da ich sowieso etwas mehr über ihn herausfinden wollte, beschloss ich das Video anzuschauen. Immerhin konnte ich nicht leugnen, dass er etwas besonderes an sich hatte.

18.08.2021

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