Ein ruhiger Tag (2)
Laws Sicht
Diese Idioten. Was dachten sich Shachi und Penguin eigentlich? Es war doch klar dass ich Yues Herz irgendwann erobern und sie für mich gewinnen würde. Und dann ziehen sie so einen Scheiß ab? Obwohl es nun schon später Mittag und die Tat der beiden einige Stunden her war, war ich immer noch wütend auf die beiden Schwachköpfe. Nachdem ich sie verdonnert hatte, den gesamten Op-Saal von oben bis unten mit einer Zahnbürste zu schrubben, tigerte ich dennoch durch meine Kajüte und überlegte mir die nächste Strafe für die beiden. Zwischendurch schlich sich Yue in meine Gedanken. Was sie wohl gerade machte? Um nach ihr zu sehen, verließ ich mein Zimmer und suchte sie, bis ich sie in ihrem Bikini an Deck auf einer Sonnenliege fand. Sie bräunte sich wohl gerade. Ich ging zu ihr, beugte mich zu ihr herunter und stahl mir einen Kuss von ihren Lippen. Diese Frau verdrehte meine Welt und raubte mir den Verstand. Überrascht schlug sie die Augen auf und als sie mich sah, lächelte sie, erwiderte meinen Kuss und zog mich auf sich. In den Kuss grinsend stützte ich mich mit meinen Händen rechts und links neben ihrem Kopf ab. Erst als eine Zeitungsmöwe neben uns landete, ließen wir voneinander ab. Ich stand auf, bezahlte die Möwe, nahm mir eine Zeitung und sah in das bedruckte Papier. Direkt auf der Titelseite stand etwas von Blackbeard, dass die Revulotionsarmee irgendwo wieder eingegriffen hatte und sämtlicher weiterer für uns unrelevanter Müll. Mein Blick glitt automatisch zu Yue, die wieder die Wärme der Sonne genoss. Langsam lief ich auf sie zu und setzte mich seufzend neben sie.
"Bald sind die 2 Jahre vorbei. Wirst du dich wieder bei deinem Bruder und deinen Freunden anschließen?" versuchte ich ihr Interesse zu wecken. Nahezu starr saß sie einige Minuten da, ohne sich auf irgendeine Art und Weise zu bewegen.
"Nein...ich möchte bei dir bleiben wenn ich darf" lächelte sie mich sanft an.
"Ich würde mich freuen wenn du bei mir bleibst. Das hatte ich sogar gehofft~" schmunzelte ich und nahm ihre Hand in meine.
"Was wäre dein nächster Plan?" sah sie mich an und strich dabei mit ihrem Zeigefinger ihrer anderen Hand über die Tattoos auf meinen Fingern.
"Ich dachte ich gehe nach Punk Hazard, schleime mich dort ein und zerstöre dann Doflamingos Plan"
"Gut ich komme mit"
"Das kommt gar nicht in Frage, Yue. Ceasar ist unberechenbar. Ich könnte es mir nicht verzeihen wenn er dir etwas antut" versuchte ich sie umzustimmen.
"Dann haue ich ihm eine rein" lächelte sie sodass es mich etwas an den Strohhut erinnerte.
"Er besteht durch seine Teufelsfrucht aus Gas. Wie willst du das machen? Einfach auf Gut Glück draufhauen in der Hoffnung dass du triffst?" Ich verstand ihre Gedanken nicht. Ich konnte verstehen dass sie mit mir kommen wollte. Aber sich so in Gefahr zu bringen ohne ansatzweise etwas über die Gegner zu wissen und zu behaupten, dass einfach Draufhauen eine Lösung ist?
"Vielleicht mache ich das so. Vielleicht fällt mir aber noch was anderes ein. Lass dich überraschen" zwinkerte sie mir noch zu bevor sie unter Deck verschwand. Komplett durcheinander folgte ich ihr.
"Das ist Selbstmord, Yue! Das kannst du nicht machen. Dann lass uns gemeinsam einen Plan ausarbeiten, wir werden eine Lösung finden. Aber deine Idee und deine Vorgehensweise ist schlichtweg Halsbrecherisch! Du wirst tot sein bevor du die Ceasar überhaupt nur schief ansehen kannst!" versuchte ich sie von ihrem Vorhaben abzubringen. Gerade als ich das Letzte Wort aussprach, blieb sie abrupt vor mir stehen und drehte sich zu mir um.
"Versprichst du mir etwas, Law? Bitte?" fragte sie mich plötzlich.
"Ja. Was denn?" fragte ich sie erstaunt.
"Wenn ich einen Plan habe, dann lass mich den durchziehen. Sobald ich deine Hilfe brauche, lasse ich es dich wissen, aber bitte funk mir vorher nicht dazwischen indem du mich zu etwas überreden oder mich gar nicht erst mitkommen lassen willst. Versprich mir das bitte. Vertrau mir einfach, ok?"
Überrascht sah ich sie an. Ich konnte sie gut verstehen. Ich bin ja selbst nicht anders, lasse mir von jemandem etwas einreden oder mich zurückhalten. Aber nach langer Zeit hatte ich mich jemandem so verbunden gefühlt, wollte diese Person nicht verlieren und ihr so viel Schmerz wie möglich ersparen. Die letzte Person die mir so nahe stand und ich nicht verlieren wollte, wurde von seinem eigenen Bruder getötet und ich konnte ihn nicht retten. Ich nahm eine ihrer roten Haarsträhnen zwischen meinen Daumen und meinen Zeigefinger und sah sie mir genauer an. Wir standen eine Weile genau so da, sagten nichts...sahen uns nicht an...ich musste mir genau überlegen was ich nun zu ihr sagte, denn ob ich es ihr versprach oder nicht, in beiden Fällen könnte ich Sie verlieren.
"Yue...ich...ich kann es dir nicht so versprechen, wie du es von mir verlangst. Ich kann dir versprechen, für dich da zu sein, wenn du mich brauchst. Ich kann dir versprechen, dir mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, selbst wenn ich dabei drauf gehen sollte...Ich kann dir versprechen, dich tun zu lassen was du willst...aber ich kann dir nicht versprechen, dich planlos in deinen Tod rennen zu lassen, nur weil du glaubst eine Ein-Mann-Armee zu sein" gab ich ihr die lang ersehnte Antwort. Den Blick in ihren Augen, konnte ich überhaupt nicht deuten. Wieder Stille...dieses Mal ließ sie mich auf eine Antwort warten...sie legte ihre Arme um mich, bettete ihren Kopf auf meine Brust und lächelte zufrieden.
"Du vertraust mir~" murmelte sie gegen meine Brust.
"Natürlich vertraue ich dir. Ich vertraue dir so sehr wie schon lange niemandem mehr" hauchte ich nahezu, in ihr nach Kokosnuss duftendes Haar.
"Wenn du mir beim Packen hilfst, dann haben wir noch etwas Zeit. Wir könnten ja nochmal duschen gehen~" sah sie mich mit einem verführerischen Blick an.
"Duschen also? Dann machen wir das doch gleich~" grinste ich, hob sie hoch und lief mit ihr zu meiner Kajüte.
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