Teil 2:"Auf der Suche": Kapitel 6

Storm Keagen
Storm erwachte verschwitzt, keuchend und mit unglaublichen Kopfschmerzen.
Er stöhnte und rieb sich die Stirn. Dann erst öffnete er die Augen, um festzustellen das er vollkommen desorientiert war. Über ihm befand sich ein Tuch, wie die Decke eines Zeltes. Dann schon sich uhrplötzlich ein blonder Lockenschopf in sein Blickfeld. Storm   erschrak, stieß einen Schrei aus und tastete nach seinen Messern. Als er ins leere Griff, schnappte er sich den nächstenbesten Gegenstand den er zu fassen bekam (sein Kopfkissen) und pfefferte ihn ins Gesicht der Person. Diese ging polternd zu Boden. Storm viel auf die Matratze zurück. Ihm war schwindelig von der Anstrengung. Während er nach Luft schnappte wurde ihm klar was er grade getan hatte. Vorsichtig drehte er den Kopf. Auf dem Boden lag der Teenager von letzter Nacht. Zumindest vermutete Storm das. Der Blick des Teenagers fand seinen. „Hey." murmelte Storm. Der Teenager grinste schief: „Hey. Sorry das dich erschreckt hab. Ich mach den Fehler jedes mal. Wobei du der erste bist der mich mit nem Kissen attackiert hat.", er lachte freudlos, „Auch egal. Wie gehts dir?". „Beschissen." antwortete Storm ehrlich.
Der Teenager hob die Augenbrauen, „Etwas genauer wenns geht."
„Mein Kopf tut weh, mir ist schwindelig aber vor allem bin ich verwirrt."
„Na also. Ich denke dem kann ich Abhilfe schaffen."
Der Typ rappelte sich auf und wühlte in einem Schränkchen herum.
Dann kam er zurück und drückte Storm einen Metallbecher mit Wasser und eine Pille in die Hand.
„Gegen die Kopfschmerzen.", erklärte der Typ.
Dann lies er sich ans Fußende von Storms Bett fallen.
Storm beschloss das wenn er ihn vergiften wollte er schon massig Gelegenheit gehabt hatte. Er kippte alles runter, ehe er sich die dünne Decke (Oh Gott er hatte eine Decke!), ans Kinn zog.
„Ich nehme an du hast fragen." stellte der Typ fest.
Storm nickte langsam.
„Schieß los."
Er dachte einen Moment nach.
„Wie heißt du?"
„Benjo. Er/ihm. Du bist Storm Keagen nehme ich an."
Er beschränkte sich erneut auf ein nicken.
„Wo bin ich hier?"
Der Junge wich seinem Blick aus.
Es dauerte eine ganze Weile bis er antwortete.
„Dort wo alle kommen, die geschnappt werden. Die Generalin lässt uns hier trainieren und gegeneinander kämpfen. Die Leute zahlen ziemliche Summen um sich das anzusehen. Und gleichzeitig bleibt unser image als skrupellose Mörder und gemeingefährliche Dämonen erhalten. Sie weiß das wir einen Kodex haben, deswegen lässt sie uns zusammen wohnen. Bisher hat es noch niemand geschafft auszubrechen, alle die es versucht haben, naja, die gibt es jetzt nicht mehr."
Storm fiel nur eine adäquate Reaktion darauf ein. „Shiiit."
Benjo schnaubte amüsiert. „Du sagst es."
„Weißt du was von meinen Freunden? Ein Puma, blonde Haare, grüne Augen, ne Luchsin , muskulös, gelbe Augen, braune Haare und ne Polarwölfin, groß, schwarze Haare, blaue Augen?"
„Die Luchswandlerin ist nicht zufällig diejenige, die gestern die Generalin angegriffen hat?"
„Genau die, weißt du wo sie ist?"
„Nicht direkt. Es wurden mit dir noch drei andere hierher gebracht, die mit auf dem Gelände sein müssten. Aber ich hab keinen blassen Schimmer wo."
Storm stieß die Luft aus die er angehalten hatte.
„Ich muss sie suchen gehen."
Benjo musterte ihn. Dann wurde sein Gesichtsausdruck entschlossen. „Wir werden sie suchen gehen. Du kommst in dem Zustand keine drei Schritte alleine ohne umzukippen."

Auf Benjo gestützt hatte Storm zum ersten mal Gelegenheit seine Umgebung unter die Lupe zu nehmen. Sie befanden sich in einem kleinen Zelt, dessen einzige Einrichtung aus zwei Feldbetten und zwei Schränken bestand. Du Luft war stickig und staubig. Benjo führte ihn nach draußen. Um sie herum verteilten sich weitere Zelte. Einige vermummte Gestalten patrouillierten dazwischen. Wächter, vermutete er. Sonst konnte er niemanden entdecken. Weiter hinter den Zelten ragte eine graue Betonwand auf, die das Gelände vollkommen zu umschließen schien. "Komisch." murmelte Benjo. "Was?" hakte Storm nach. "Normalerweise ist hier alles voller Leute. Es sei denn es findet ein besonders interessanter Kampf statt. Aber so einen gab es nicht seit-", er riss die Augen auf. "Ich denke ich weis wo deine Freunde sind.". 

Einige Minuten Fußmarsch später erreichten sie ein rundliches Gebäude. Es war teilweise in die Wand mit eingebaut. Das Dach war offen. Ein eckiger Eingang führte hinein. Darin drängten sich Menschen zusammen. Benjo drängte sich mit ihm durch die Menge und rammte Leute mit seinem Ellbogen weg. Keiner der Menschen beschwerte sich. Sie alle starrten gebannt auf etwas vor ihnen. Dann waren plötzlich nur noch zwei Personen vor ihnen. Vor ihnen ragte ein Gitter in die Höhe. Storm erkannte die zimtfarbenen Locken und die schlaksige Gestalt sofort. "Sam! Chander!". Die Gestalten fuhren herum. Sams blaue Augen weiteten sich. "Storm!". Sie fiel ihm um den Hals. "Verdammt bin ich froh dich zu sehen.". Sam löste sich wieder von ihm und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Auf ihrer bleichen Wange prangte eine verkrustete Brandnarbe in Form eines D. Chander kam ebenfalls zu ihnen. Auch er war nicht verschont worden. Seine grünen Augen zuckten nervös umher. Er drückte Storm kurz. Gerade wollte er fragen, wo Claw war, da ertönten ein Tuten. Sam fuhr herum und starrte durch die Gitterstäbe. Storm humpelte zu ihr und erstarrte. In einer Absenkung unter ihnen umkreisten sich zwei Jugendliche. Einer von ihnen hatte dunkelblondes Haar, war hochgewachsen und dünn. Sein Gesichtsausdruck war emotionslos. Vom anderen konnte Storm nur den breiten Rücken und den rotbraunen Haarschopf erkennen. Dann drehte er sich zu ihnen um und es bestand kein Zweifel mehr. Claws gelbe Augen blickten ihn angsterfüllt an. 

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