Teil 2 "Auf der Suche": Kapitel 4
[Ich garantiere für nichts. Das Kapitel wird nochmal überarbeitet. Ich muss jetzt echt dringend ins Bett, will euch den Krams aber auch nicht zu lange vorenthalten, also enjoy]
Storm Keagen:
Storm fühlte sich, als hätte ihn ein Tornado durchgewirbelt. Mental und körperlich. Er befand sich alleine in einer winzigen Zelle, umgeben von kalten Betonwänden. Vor einiger Zeit war er in diesem Raum zu sich gekommen. Seine Sachen waren bis auf ein T-Shirt und Shorts weg. War ja klar. Seit er aufgewacht war lag er auf der Pritsche, dem einzigen Möbelstück im Raum, starrte die Decke an, fror, hatte Schmerzen und wartete darauf das ihm etwas Auskunft darüber gab, was hier los war, wo die anderen waren. Wären die Schmerzen und die Kälte nicht, wäre Storm sicher gewesen, dass es nur ein böser Traum war. Selbst mit diesen Faktoren fühlte sich all das hier unwirklich an. Er runzelte die Stirn und bereute es sofort. Seine linke Gesichtshälfte brannte wie Feuer. Da war ja was. Das einzige positive an seiner Zelle war, das es keinen Spiegel gab. So musste er zumindest nicht ansehen, wie diese Monster ihn verunstaltet hatten. Das System dahinter war einfach: Für d abwegigen Fall, dass ein Wandler entkam, war es ihm für immer unmöglich sich unter Menschen zu mischen und er war leicht wieder aufzuspüren. Wer einmal gefangengenommen worden war, war für den Rest seines Lebens gebrandmarkt. Storm seufzte. Langsam wurde er hier wahnsinnig. Sein Blick glitt zu dem winzigen vergitterten Fenster hinüber. Es war die einzige Lichtquelle im Raum. Höchstens zwei Schritte trennten ihn von einem Blick in die Außenwelt. Seine letzten Versuche aufzustehen waren von heftigem Schwindel vereitelt worden, aber hielt das Rumliegen nicht mehr aus. Vorsichtig stemmte er sich auf die Ellbogen. Noch kein Schwindel. So weit, so gut. Er setzte sich vollkommen auf. Der Raum fing an sich zu drehen. Ihm wurde schlecht und er musste die Augen schließen. Als er sie wieder öffnete, hatte der Schwindel sich gelegt. Seine nackten Füße berührten den Betonboden. Er stieß sich von der Pritsche ab, stolperte hinüber zum Fenster und krallte sich an den Gitterstäben fest. Sein Atem ging stoßweise, Schweiß lief ihm über die Stirn. Sein Herz hämmerte. Die volle Größe seines Problems wurde ihm erst klar, als er aus dem Fenster sah. Nichts als grauer Himmel und ganz, ganz weit unten steiniger Boden. Die stille klang laut in seinen Ohren. Eine dicke Glasscheibe sperrte sämtliche Geräusche aus. Er zwang sich langsamer zu atmen. Es half nicht wirklich. Die plötzliche Panik schnürte seine Brust zusammen. Er fühlte sich abgeschnitten. So allein wie noch nie. Da blieb sein Blick an einer verschwommenen Gebirgskette hängen. Sie war weit, weit in der Ferne und doch. Sie kam ihm bekannt vor. Auf dem Weg zum versteckten See waren sie auf diese Gebirgskette zugelaufen. Er musste sich jetzt auf der anderen Seite befinden. Und irgendwo dort auf der anderen Seite, lag der Baumriese. Irgendwo dort in der Ferne lag sein Zuhause. Der Gedanke war wie ein Rettungsring, an dem er sich festklammern konnte. Die anik lies nach. Sein Atem beruhigte sich. Er drehte sich um und ließ den Blick durch den Raum schweifen. Er blieb an einer Überwachungskamera in der Ecke hängen. Also ignorierten sie ihn nicht vollständig. Er klaubte er einen Betonbrocken auf und zielte auf die Linse. Das Geschoss richtete nicht viel Schaden an, aber vermutlich hatte er jetzt die Aufmerksamkeit, von wem auch immer der hinter der Kamera saß. Sie konnten ihn nicht ewig ignorieren. Mit einem breiten Grinsen hielt er der Kamera seinen Mittelfinger entgegen.
Chander Goldeneye
Er wagte nicht einen Muskel zu regen. Die elektronischen Fesseln, die ihm die vermummten Gestalten angelegt hatten, reagierten auf die kleinste Bewegung. Das hatte er schnell auf die harte Tour gelernt. Vor etwas, was sich bereits anfühlte, wie eine halbe Ewigkeit, war er in einer Zelle aufgewacht. Kurz darauf waren die Gestalten hereingekommen und hatten ihn hierhergebracht. Zu dieser Frau. Sie saß hinter einem übergroßen, protzigen Schreibtisch und musterte ihn. Ihre dunklen Augen wirkten aufmerksam, fasziniert und angewidert zugleich. Das strenge, blasse Gesicht wurde von dunklem, braunem Haar eingerahmt. Sie machte ihm Angst. Noch immer tat ihm von dem elektrischen Schlag alles weh, seine Muskeln krampften, doch noch schaffte er es, stocksteif stehen zu bleiben, den Blick auf die Wand hinter der Frau gerichtete. „Sie mich an.", ihre Stimme war schneidend, wie eine Rasierklinge. Chander rührte sich nicht. Ein großer Fehler. „Ich sagte sieh mich an!". Schmerz schoss heiß durch seinen Körper. Seine Muskeln verkrampften. Er stieß einen stummen Schrei aus, schwankte und fand sein Gleichgewicht nur knapp wieder. Ihm war kotzübel. Seine Augen richteten auf die Frau. Er versuchte so viel Verachtung aus seinem Blick zu sprechen lassen wie möglich. Ihre schmalen, tiefroten Lippen verzogen sich zu einem angedeuteten Lächeln. „Na also.". Sie berührte einen Knopf in ihrem Ohr und sagte: „Wir haben ihn gefunden. Bringt mir das Mädchen.". Es dauerte keine Fünf Minuten, da öffnete sich die Stahltür des Raumes und Sam stolperte hindurch. Hinter ihr folgten vier weitere der vermummten Gestalten. Sie schubsten sie in die Mitte des Raumes und klickten Handschellen um ihre Handgelenke. Sams blaue Augen trafen seine. Sie wirkte nicht überrascht, eher niedergeschlagen. „Hallo Samantha.". Die Frau lächelte. „Kleine Vorwarnung: Die Fesseln sind hochempfindlich, also keine Verwandlungsversuche. Ich kann sie aber auch so betätigen, sollten ihr euch weigern zu tun, was ich sage. Ich nehme an du weißt, wer ich bin?". Sam antwortete leise: „Sie sie sind die Generalin der Dämonjäger an der Westküste.". „Sehr gut. Ich weiß, wer ihr seid. Weiß dein Cousin das auch?". „Cousin?" platze es aus Chander heraus. Sam senkte den Blick. Die Generalin kräuselte die Lippen. „Oh, also nicht. Nun gut. Barnabas, das Mädchen nehmen dir trägt den vollen Namen Samantha Jolina Johnson. So ist der Name zumindest fast überall bekannt. Wenn wir jedoch den Stammbaum zurückverfolgen, landen wir ihm nichts. Es gibt jedoch noch eine zweite verzeichnete Familie mit plötzlich endendem Stammbaum, genau an der Stelle wo der der Johnsohns aufhört. Sagt dir der Name Clarisse BlueCloude etwas?" . Chander wurde immer verwirrter. Nicht nur weil die Frau ihn Barnabas genannt hatte. „Meine Mutter heißt Clarisse. BlueCloud war ihr Mädchenname." sagte er. „Na also. Du bist Clarisse BlueClouds einziges Kind. In dem Stammbaum der BlueClouds hat sie eine Schwester namens Lilly. Und im Stammbaum der Johnsohns taucht eben diese Lilly wieder auf, gemeinsam mit ihrer Tochter Samantha. Das interessante an dieser ist, dass sie vor fünf Jahren, im alter von 11 Jahren für tot erklärt wurde, nachdem Dämonen in ihre Wohnung einbrachen und sie verschwand. Und doch steht sie jetzt neben dir. Vor ihrem verschwinden besuchte sie die Grundschule in Black Salamander, genau wie du Barnabas.". Sein Kopf schwirrte. Und gleichzeitig wurde ihm etwas klar. „Du bist es. Wir waren Kindheitsfreunde. Und jetzt will diese Frau mir erzählen, dass du meine Cousine bist? Wieso hast du mir das nicht erzählt? Und was hat das mit den Stammbäumen zu tun?" fragte er aufgebracht. Die Generalin verfolgte seinen Ausbruch emotionslos. „Samantha, erklär du es ihm." sagte sie, als er geendet hatte. Widerstrebend fing Sam an zu sprechen: „Hat Tail dir etwas über unsere Geschichte erzählt? Und darüber das teilweise immer noch Nachfahren von den Woodwalkern von damals existieren?". Chander nickte zögerlich und war erleichtert als er keinen weiteren Schock verpasst bekam. „Die zwei größten Woodwalker unserer Geschichte waren Tikaani BlueCloud und Carag Goldeneye. Chander sog scharf die Luft ein. „Sie... Sie waren ein Polarwolf und ein Puma. Wir zwei sind ihre letzten Nachfahren." endete Sam. „Und deswegen werdet ihr mir ein hübsches Sümmchen einbringen. Wisst ihr wie viel die Leute zahlen um Dämonen sterben zu sehen? Eine ganze Menge. Und wisst ihr wie viel sie dafür geben, zu sehen wie die Nachfahren derer, unter denen unsere Menscheit so lange gelitten hat, gegeneinander kämpfen zu sehen?". Chander wurde eiskalt. Sam sah aus, als hätte sie genau dies befürchtete. „Willkommen auf Festung Hohenfels meine Gladiatoren. Und jetzt sagt mir die richtigen Namen eurer zwei Begleiter." Schnurrte die Generalin, sichtlich amüsiert von ihrer Angst. „Addis... Addison Forester und Chris Keagen." würgte Sam hervor. „Forester also. Noch eine Nachfahrin. Praktisch, jetzt wo ihre Cousin und ihre Schwester verbraucht sind. Ihr seid ja ein echter Glücksfang.". Wäre Chander nicht ohnehin schon kotzübel gewesen, wäre es spätestens jetzt so weit. Wo waren sie hier nur hineingeraten.
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