Teil 1: "Die Reise beginnt.": Kapitel 6
Samantha (Sam) Johnson
„Du hast was gemacht?" fragte sie entrüstet. „Ich habe ihnen angeboten zu bleiben und sie haben das Angebot angenommen." antwortete River ruhig. Wut stieg in ihr auf. „Und wer hat dir die Erlaubnis gegeben, einfach so Leute ins Rudel zu holen?" brüllte sie. „Ich sollte keine Erlaubnis brauchen, anderen Wandlern zu helfen." entgegnete er kühl. „Stellst du damit meine Entscheidungen in Frage?" fragte sie drohend. „Wenn nötig, ja.", River war noch immer die Ruhe selbst. Die Antwort wirkte wie eine kalte Dusche. Sam atmete tief durch. „Vielleicht, vielleicht hast du recht. Ich komme nicht ansatzweise an Moon ran. Aber ich gebe mein Bestes, okay?" sagte sie, jetzt wieder ruhiger und dann: „Glaubst du, du könntest es besser?". River dachte eine Weile über die Frage nach, dann nickte er. „Vielleicht. Aber Moon hat dich als ihre Nachfolgerin ausgewählt, nicht mich.". „Auch Moon kann sich irren. Ich bin dafür das wir das Rudel fragen, wenn sie lieber dich als mich als Alpha hätten, dann werde ich das Akzeptieren." sagte Sam. „Sicher?" hakte River nach. „Ich will das es dem Rudel gut geht." antwortete Sam. „Gehen wir direkt los?" fragte sie dann. River zögerte nicht einen Moment mit der Antwort. „Natürlich.".
Barnabas Violence
Als er aufwachte hatte er zwar wieder hämmernde Kopfschmerzen, dafür erinnerte er sich aber wieder an alles. Fast alles. Eine Sache wollte ihm einfach nicht einfallen. Sein Name. Er wusste nur noch, dass er ihn nicht gemocht hatte. Aber das war auch schon alles. Dann nahm er sich das erste Mal Zeit sich umzusehen, er lag auf einem Fell und über ihm war eine grob gestrickte Decke ausgebreitet. Außerdem befand er sich in der Ecke eines großen Raums, der vollkommen aus Erde zu bestehen schien. Wurzeln rankten sich durch die Wände. In der Mitte befand sich eine Feuerstelle, auf der ein Kessel mit irgendetwas, himmlisch duftendem, köchelte. Und der ganze Raum war gefüllt mit Wandlern. Oder zumindest nahm er an das es Wandler waren, denn keiner von ihnen schien verwundert über die Eichhörnchen, die sich über verschiedenste Regale jagten, welche ebenfalls an den Wänden angebracht waren oder über die Luchsin, die das Treiben mit ihren kalten, gelben Augen überwachte. „Oh, du bist wach!", ein Mädchen, das neben ihm saß, hatte sich zu ihm umgedreht. Es hatte schulterlange, rotblonde Haare, in die bunte Perlen eingeflochten waren, hellbraune Augen und Sommersprossen. Sie wühlte in einem Säckchen an ihrem Gürtel und zog eine Art Kraut hervor. „Hier, kau das, damit werden die Kopfschmerzen besser." erklärte sie. Etwas widerstrebend nahm er ihr das Grünzeug aus der Hand und stopfte es sich in dem Mund. Widerlich war eine Untertreibung für dieses Zeug. Am liebsten hätte er alles wieder ausgespuckt, aber das Mädchen hielt ihm den Mund zu. „Ich weiß, das schmeckt schlimmer als Katzenpisse, aber es hilft wirklich.". Er musste zugeben, dass sie nicht gelogen hatte: es dauerte keine fünf Minuten, da ließ das hämmern in seinem Kopf ein wenig nach. Er schluckte die letzten Reste des Krauts runter und spülte sich den Mund mit Wasser aus, das das Mädchen ihm hinhielt. „Du kannst mich übrigens Sun nennen." sagte sie, nach einigen Momenten unangenehmer Stille. „Ich kann mich nicht an meinen Namen erinnern. Außer, dass ich ihn nicht gemocht hab." gab er zu. „Dann denkt dir doch einfach nen neuen aus. Machen viele hier. Ich heiße eigentlich auch nicht Sun." schlug sie vor. „Moment, dass heißt du hast dir ausgesucht wie ein Himmelskörper zu heißen der uns in ein paar Jahren umbringen wird?" hakte er nach. Sun wurde rot. „Rückblickend nicht die beste Entscheidung, aber egal. Wie soll ich dich nennen?" fragte sie dann. Er überlegte eine Weile. Dann viel ihm einer seiner Klassenkameraden ein, den er immer um seinen Namen beneidet hatte. „Chander." beschloss er dann. „Wow, den habe ich lange nicht mehr gehört. Aber ein entfernter Cousin von mir hieß so. Wenn ich mich nicht irre bedeutet der Name Mond" stellte Sun fest. In diesem Moment trat das Mädchen mit den langen schwarzen Haaren aus einem Seitengang. Sofort legte sich Stille über den Raum. Es ging auf Sun zu und flüsterte ihr irgendwas ins Ohr, dann trat es in die Mitte des Raums. Sun grinste ihn an. „Also dann, Chander, jetzt wo es dir besser geht, bist du dem gesamten Rudel eine Erklärung schuldig.".
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