Teil 1: "Die Reise beginnt.": Kapitel 5
Claw Wildwalker
Gut gelaunt lief sie mit dem Rest des Rudels über die Graswüste. Ihre Jagt war mehr als erfolgreich gewesen. So gut wie jeder von ihnen trug ein erlegtes Tier. Sie selbst trabte in Luchsgestalt, mit einem Kaninchen im Maul, neben Sun her. Plötzlich fragte Storm: „Seht ihr das da hinten auch? Das sieht aus wie ein Mensch!"
Barnabas Violence
Als er das zweite Mal die Augen wieder aufschlug, wirkte das Sonnenlicht nicht mehr so grell. Dafür plagten ihn jetzt Kopfschmerzen. Langsam setzte er sich auf und wäre vor Schreck fast wieder umgefallen. Maximal zehn Meter von ihm entfernt, konnte er Gestalten erkennen. Doch nicht alle von ihnen waren Menschen. Er konnte ein Pferd erkennen, etwas, das aussah wie eine übergroße Katze, einen Hund, von dem er sich sicher war, ihn schonmal auf den Straßen von Black Salamander gesehen zu haben und noch einige weitere. Als wäre die Tatsache, dass er irgendwo im nirgendwo war, ohne sich zu erinnern, wie er hieß, geschweige denn, wie er hierhergekommen war, nicht schon genug, fing er jetzt auch noch an Stimmen in seinem Kopf zu hören. „Seht ihr das da hinten auch? Das sieht aus wie ein Mensch." sagte eine männliche Stimme. Eine weibliche antwortete: „Das sieht nicht nur so aus wie ein Mensch, das ist ein Mensch.". Eine weitere Stimme, von der er sich sicher war, sie schonmal gehört zu haben, mischte sich ein. „Ach du Scheiße! Ich kenne den. Er ist mir begegnet als ich in der Stadt war. Er ist einer von uns, wusste aber nichts davon. Ich habe versucht es ihm zu erklären, aber was er jetzt hier macht, weiß ich auch nicht.". Langsam kam die Erinnerung zurück. Das Mädchen vom Dach. Die Dämonin. Das war ihre Stimme! Er blickte sich um, konnte sie aber nirgends entdecken. Sein Blick blieb ein weiteres mal an dem seltsamen Trupp hängen, der jetzt verunsichert stehen geblieben war.
Wir sind keine Dämonen, wir sind Götter! Menschen, mit der Fähigkeit sich in Tiere zu verwandeln.
Da fiel ihm alles wieder ein. Wie er sich versehentlich verwandelt hatte, wie er beim Salamanderkönig gewesen war, der wohl der Grund war das er jetzt hier war.
Da setzte sich ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren in Bewegung und kam auf ihn zu. Irgendwo her kannte er sie. Doch ihm wollte einfach nicht einfallen woher. Sie kniete sich neben ihm hin. „Was ist passiert?" fragte sie ihn. „Der Salamanderkönig." war alles, was er herausbrachte. „Wieso wundert mich das nicht?" murmelte sie, dann drehte sie sich zu dem restlichen Trupp um, der in der Zwischenzeit nähergekommen war. „Was meint ihr, nehmen wir ihn mit? Wenn er hierbleibt, holen ihn die Streuner." „Was ist, wenn die Generalin ihn schickt?" fragte ein Junge. „Dann können wir ihn immer noch töten." antwortete das schwarzhaarige Mädchen, ohne mit der Wimper zu zucken. „Kannst du laufen?" fragte sie wieder an ihn gerichtet. „Weiß nicht." Er versuchte aufzustehen, doch ein stechender Schmerz fuhr durch seinen Kopf und Punkte tanzen vor seinen Augen. Er taumelte und wäre wieder umgefallen, hätte das Mädchen ihn nicht aufgefangen und gestützt. „Storm, komm mal her." hörte er ihre Stimme wieder in seinem Kopf. Das Pferd trat vor. Es ging in die Knie und das Mädchen half ihm aufzusteigen. Das Pferd setzte sich wieder in Bewegung und der restliche Trupp folgte ihm.
Claw Wildwalker
Mit gemischten Gefühlen beobachtete sie, wie Storm mit dem Jungen, der augenscheinlich wieder das Bewusstsein verloren hatte, vorauslief. Einerseits wusste sie wie grausam die Streuner, rudellose Wandler, die mit Spaß alles töteten, was sich nicht wehrte, sein konnten, andererseits war sie ein wenig eingeschnappt, da sie Sam bereits seit Monaten anbettelte Victoria und Jamy im Rudel aufzunehmen und sie diesen Jungen einfach so dazu geholt hatte. Sun, noch immer in Gestalt eines orangenen Wolfshundes, rieb tröstend ihren Kopf an Claws Schulter, so als hätte sie ihre Gedanken erraten.
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