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⛧⛧⛧⛧⛧⛧ Kapitel 2 ⛧⛧⛧⛧⛧⛧
Meine Eltern haben mir früher immer gesagt, dass es wichtig ist, sich als Jäger gesund zu ernähren. Mehr noch, als irgendwas anderes. Denn durch gesunde Ernährung bekomme ich meine nötige Energie für die Fälle. Aus Erfahrung kann ich mittlerweile sagen, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, seine Energie aufrechtzuerhalten. Kaffee, Vitamine oder mal ein guter Smoothie mit den Vitaminen darin aufgelöst, helfen ungemein. Was meiner Meinung aber noch besser hilft, als die gesündeste Ernährung aller Zeiten, ist eine gute Pizza. Es gibt so viele Situationen, in denen eine gute Pizza die ganze Laune aufbessert. Ob es nun nach einem nervigen Schultag ist, nach einer missglückten Jagd oder aber auch nach einer erfolgreichen Jagd. Eine gute Pizza, vorzugsweise mit Schinken und Schafskäse, steigert meine Laune wirklich immer. Und genug Energie spendet sie auch, wenn ich den ganzen Tag unterwegs bin. Meine Eltern würden mir bestimmt sagen, dass ich meinem Körper nichts schlimmeres antun könnte, als mir jetzt eine Pizza zu kaufen, aber sie sind nicht da. Und ich gehe dieses Wochenende auch nicht jagen. Also darf ich mir eine Pizza wohl mit gutem Gewissen gönnen. Denn was meine Eltern nicht wissen, können sie auch nicht missbilligen.
Ich nehme meine Bankkarte wieder entgegen, als der Angestellte meiner Lieblingspizzeria die Kosten meiner Pizza mit der Karte beglichen hat. Er bedeutet mir noch einen Moment Platz zu nehmen und ich lasse mich auf meinem Stammplatz direkt bei der Theke nieder. Es dauert keine zwei Minuten, da erscheint ein fröhliches Grinsen vor mir.
David Evans ist wohl der freundlichste und liebenswerteste Junge, den ich kenne. Für ihn gibt es nichts Erfüllenderes als hier in der Pizzeria zu arbeiten. Ich vermute ja, dass es daran liegt, dass David Pizza über alles liebt und er hier freien Zugriff auf Pizza hat, wenn sein Chef gerade nicht anwesend ist, um ein Auge auf ihn zu haben. Es wundert mich immer noch, dass sein Chef ihn in die Tiefen der Küche verbannt hat, denn ich bin mir sicher, dass David mit seinem Aussehen einige Kundinnen anlocken könnte. Er ist der typische Surferboy. Braune, strahlende Haare, gebräunte Haut und wunderschöne Augen. Seinen hohen Pizzakonsum sieht man ihm nicht wirklich an, weil er sich außerhalb der Pizzeria wahrscheinlich nur noch zwischen der Schule und dem Fitnessstudio hin- und herbewegt. Ich wurde von ihm genau ein einziges Mal zum Fitnessstudio mitgenommen und lag nach eine viertel Stunde schon keuchend auf dem Boden. Seitdem nehme ich es lieber in Kauf, dass ich nach einem Fall manchmal etwas Muskelkater habe und außer Atem gerate. Außerdem bin ich ja auch nicht völlig unsportlich.
„Wie geht es dir heute, Zoe? Sind deine Eltern Mal wieder nicht in der Stadt?", reißt mich Davids Stimme aus meinen Gedanken und ich wende meinen Kopf zu ihm. David und ich kennen uns schon relativ lange und er weiß, dass ich nur zum Pizza essen vorbei komme, wenn meine Eltern nicht da sind. Allerdings glaubt er auch, dass meine Eltern Geschäftsleute sind und deshalb nie zu Hause sind.
Nachdem David mich hier häufiger gesehen hatte, kamen wir irgendwann ins Gespräch. Allerdings wurde der Versuch eine Freundschaft aufzubauen sofort wieder von mir unterbunden.
„Ja, meine Eltern sind in... Atlanta." Ich musste tatsächlich einen Moment lang überlegen, wo meine Eltern sich momentan aufhalten. Bei so vielen Aufträgen quer über das Land verteilt, kann man schon mal durcheinander kommen.
„Atlanta? Soll schön dort sein.", meint Davig gedankenverloren und kritzelt auf dem Block herum, der eigentlich für die Bestellungen gedacht ist. Ich hatte schon häufiger bemerkt, dass er das gerne tut und es dann nicht mal merkt.
„Ja, ziemlich.", gebe ich ihm als Antwort zurück. Ich war schon häufiger in Atlanta und auch, wenn ich meistens nicht sonderlich viel sehe, habe ich an den Straßen, auf denen ich langgefahren bin, eine ganze Menge schöner Flecken gesehen. Aber vor allem außerhalb der Städte. Manchmal finde ich es schade, dass ich nach einem erledigten Auftrag nicht die Zeit habe, mir eine Stadt genauer anzusehen, doch meistens ist es so schon ein Kunststück, die Schule und das Jagen unter einen Hut zu bringen. Deshalb übernehmen meine Eltern ach sämtliche Aufträge, die etwas weiter weg sind und ich übernehme diese, die sich hier in der Nähe befinden.
„Du warst schon einmal dort?", reißt mich Davids Stimme aus meinen Gedanken und ich nicke schnell, damit es nicht seltsam wirkt.
„Ja... das ein oder andere Mal. Du weißt schon, Urlaub und so.", weiche ich aus und sehe, dass mir in diesem Moment meine Pizza mitsamt Karton und Tüte vor die Nase gestellt wird. Dankbar nehme ich sie entgegen und erhebe mich von meinem Stuhl.
„Ich muss dann auch los, David." Ich greife nach meiner Pizza und meinem Portemonnaie, das vor mir auf dem Tresen liegt und hüpfe von dem hohen Barhocker herunter. David sieht leicht enttäuscht aus, aber ich bin mir sicher, dass wir uns relativ bald wieder sehen werden. Immerhin bin ich für gewöhnlich mehrmals im Monat hier und David hat mich bisher noch nie hier verpasst. Es ist fast als würde er es spüren können, wenn ich hier wäre.
„Ich schreibe dir, wenn mir langweilig ist.", zwinkert er mir zu und ich nicke, dann verlasse ich den Laden und lege den Pizzakarton auf den Beifahrersitz meines Autos.
Die Fahrt nach Hause ist kurz und wenn ich nicht noch die Einkäufe dabei hätte, würde ich wahrscheinlich auch zu Fuß gegangen sein.
Zu Hause angekommen parke ich direkt vor dem Haus und will gerade meine Sachen nehmen, um in das Innere des Hauses zu kommen, als ich innehalte. Hatte ich heute morgen das Licht angelassen? Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das Licht nicht angelassen hatte, oder? Eigentlich könnte es mir völlig egal sein und jeder normale Mensch würde wahrscheinlich einfach davon ausgehen, dass sie den Morgen das Haus verlassen haben und das Licht nicht ausgeschaltet haben. Aber in meinem Inneren gewinnt direkt die Paranoia die Überhand und ich denke sofort an alles, was sich in dem Haus befinden könnte. Statt die Pizza vom Beifahrersitz zu nehmen, steige ich aus und gehe zu meinem Kofferraum. Schnell erstelle ich eine kleine Auswahl an Dingen, die mich gegen die gängigen übernatürlichen Wesen schützen und schließe den Kofferraum dann wieder. Leise ziehe ich den Schlüssel aus der Hosentasche und öffne die Haustür. Sofort fällt mir auf, dass das Licht nicht nur in der Küche brennt, sondern auch im Flur und ich bin mir sicher, dass ich das Licht nicht angelassen habe. Also muss jemand hier sein. Meine Eltern hatten mir gestern noch versichert, dass sie es heute wohl nicht schaffen werden und sie danach weiter fahren wollten. Dämonen können es auch nicht sein, da wir das Haus gegen Dämonen geschützt haben und unsere Dämonenabwehr versteckt ist. Nur, wenn man weiß, wo sie ist, kann man sie finden.
Was also könnte es sein, das sich hier im Haus befindet? Mit erhobener Klinge aus Eisen betrete ich den Flur und bahne mir dann einen Weg in das Wohnzimmer vor. Sofort steigt mir der Geruch von penetrantem Raumerfrischer in die Nase und ich ziehe eine Augenbraue in die Höhe. Seit wann besitzen wir irgendein Duftspray? Ich habe meine Eltern so etwas noch nie benutzen sehen.
Ich halte inne, als ich Geräusche hören kann. Mein Atem geht schneller, als normal und ich weiß, dass es Wesen gibt, die meinen Atem hören könnten. Schnell versuche ich meinen Atem unter Kontrolle zu bringen und spähe dann um die Ecke. Ich hätte mit einem übernatürlichen Wesen gerechnet und wäre sicherlich weniger überrascht gewesen, als der Anblick, der sich mir bietet.
Meine Eltern sitzen auf dem Sofa. Meine Mutter ist in einem Buch vertieft und mein Vater tippt auf seinem Laptop herum. Meine Mutter ist eine kleine, etwas rundliche Frau Anfang 50. Ihre braunen Haare trägt sie schulterlang und ihre einst so perfekte Haut ist im Gesicht von zahlreichen Narben geschmückt, die sie von diversen Fällen mitgenommen hatte. Früher hatte sie noch versucht diese zu verstecken, mittlerweile sind diese ihr völlig egal, wie ich herausgefunden habe.
Mein Vater dagegen ist deutlich größer und sehr muskulös. Seine Haare fangen langsam am grau zu werden und auch der leichte Bart, den er im Gesicht trägt, beginnt sich grau zu färben. Trotzdem ist er für Mitte 50 noch sehr fit und ein wirklich guter, erfolgreicher Jäger.
Verwirrt lasse ich das Messer sinken und räuspere mich, da meine Eltern mich bisher noch nicht bemerkt hatten. Durch mein Räuspern fällt ihre Aufmerksamkeit auf mich und sie sehen mich beide begrüßend an.
„Hallo Schatz, wie war die Schule?", fragt meine Mutter mich eifrig und erhebt sich dabei von dem Sofa. Allerdings kommt sie mir nicht besonders nahe. Sofort fällt mir auf, dass sie mehr Parfüm aufgetragen hat, als sonst und es mir fast die Sinne benebelt. Vielleicht wollen die beiden heute Abend noch aus und meine Mutter hatte sich eben schon zurecht gemacht. Denn sie sieht nicht so aus, als würde sie vor wenigen Stunden oder Minuten von der Jagd gekommen sein. Ganz im Gegenteil – so fit wie heute, sah sie schon seit langem nicht mehr aus. Aber auch mein Vater sieht frisch geduscht und zurechtgemacht aus. Auch er trägt eine Menge Parfüm und ich sehe meinen Verdacht mit den Abendplänen meiner Eltern nur noch bestätigt.
„Mum? Dad? Was macht ihr denn schon hier?", frage ich die beiden verwundert und mein Vater klappt den Laptop zu, bevor er mich ansieht.
„Unser Auftrag hat doch nicht so lange gedauert, wie wir erwartet haben. Wir haben kurzfristig Unterstützung bekommen.", erklärt er mir und ich gebe einen Laut von mir, der suggerieren soll, dass ich ihn verstanden habe. Es kam schon häufiger vor, dass wir einen anderen Jäger bei einem Fall getroffen haben und den Auftrag dann mit diesem gemeinsam erledigt habe. Allerdings hatten wir uns das Helfen der anderen schnell abgewöhnt, seitdem wir einmal von einem Jäger im Stich gelassen wurden, nachdem wir uns auf ihn verlassen haben. Seitdem hatte ich Shane nicht mehr häufig gesehen, doch ich weiß, dass er nachher wahrscheinlich auf der Party sein wird. Denn er ist Lizas Cousin. Auch er hatte ihr nicht verraten, dass er ein Jäger ist und ich bete für Liza, dass sie es auch nie erfährt. Sie liebt ihren Cousin und würde durchdrehen, wenn sie erfahren sollte, dass er sich konstant freiwillig in Lebensgefahr begibt.
„Wolltet ihr danach nicht noch weiter? Ich hatte euch noch nicht erwartet.", höre ich mich selbst sagen, so als hätte mein Unterbewusstsein beschlossen, dass es mich aus meinen Gedanken an Shane befreit.
„Eigentlich schon, aber wir haben uns dazu entschieden das Wochenende doch hier zu Hause zu verbringen.", meint meine Mutter und lässt sich zurück auf das Sofa fallen. Sie verzieht die Nase etwas und ich frage mich unwillkürlich mit einem gehässigen Ton, ob sie nicht auch von der Menge ihres Parfüms und von dem widerlichen Lufterfrischer angeekelt ist. Zumindest sieht es gerade ja fast so aus.
„Na dann freue ich mich, dass ihr hier seid. Ich habe Pizza zum Mittag gekauft, möchtet ihr auch etwas?", biete ich meinen Eltern an und ziehe meine Jacke aus. Der Weg gleich bis zu meinem Auto ist so kurz, dass ich da die Jacke nicht unbedingt brauche.
„Nein, aber danke, Schatz." Ich halte inne, als ich realisiere, was sie dort gesagt hat. Hatte sie mich nicht eben auch schon „Schatz" genannt? Meine Mutter nennt mich niemals so. Noch nie hatte sie mir einen Spitznamen gegeben. Seit meiner Geburt war ich für sie einfach nur Zoe. Dass sie jetzt plötzlich einen Spitznamen für mich hat, verwirrt mich. Doch ich denke mir nichts dabei. Eine Mutter darf ihrer Tochter ja einen Spitznamen geben. Wenn auch 18 Jahre nach ihrer Geburt...
„Gut, ich bin dann oben auf meinem Zimmer.", sage ich, um der seltsamen Situation zu entgehen. Meiner Mutter scheint es nicht aufzufallen, dass ich von ihrem Spitznamen verwundert bin, sodass ich beschließe, nicht weiter darauf einzugehen.
„Okay." Ich drehe mich um und will gerade zurück zu meinem Auto gehen, als mir noch etwas einfällt.
„Oh und heute Abend bin ich bei Liza auf einer Party.", erwähne ich.
„Übernachtest du dort dann auch?"
„Ja, wahrscheinlich schon." Außer ich mache mich vorher vom Acker, aber das ist ja bisher nicht geplant. Das hängt dann wohl auch davon ab, wie lange die Party geht und ob ich die Menschen dort ertragen kann. Aber eigentlich hatte ich nicht geplant den Heimweg in der Nacht noch anzutreten.
„Kommt Shane auch?" Anhand des Untertons in der Stimme meines Vaters kann ich mir schon denken, weshalb er das fragt. Immerhin kennt er Shane und er kennt auch unsere gemeinsame Vergangenheit.
„Ja, aber keine Sorge. Er rührt mich nicht mehr an, dafür habe ich gesorgt." Ich kann ziemlich furchteinflössend wirken, wenn ich möchte. Und Shane zu bedrohen, während ich wütend war, hatte das wahrscheinlich noch mal gesteigert. Seitdem kommt er mir nicht mehr zu nahe, wenn ich eine Waffe bei mir trage. Darum bin ich aber auch ganz froh, immerhin wäre ich wegen ihm und seiner Feigheit beinahe gestorben.
„Na schön, dann lassen wir dich am besten Mal auf dein Zimmer gehen." Meine Mutter lächelt mich nett an und ich drehe mich erneut um, um zu gehen.
„Ach Zoe, Schatz?", hält meine Mutter mich dieses Mal auf und ich drehe mich leicht genervt zu ihr um. Kann ich denn nicht endlich in mein Zimmer gehen und meine verdammte Pizza essen? Und das ohne, dass sie kalt wird?
„Ja, Mum?"
„Sind Liza und Mike eigentlich noch zusammen?", fragt sie mich. Irritiert sehe ich sie an. Sie hatte sich noch nie sonderlich für Liza interessiert. Ich habe bis eben sogar geglaubt, dass sie mir nie zuhört, wenn ich über sie rede.
„Ja, sind sie... wieso fragst du?"
„Nur so, es hat mich interessiert." Meine Mutter lächelt mich an und ich zögere, bevor ich mich umdrehen kann. Wieso stellt sie mir solche seltsamen Fragen?
„Okay?" Verwirrt sehe ich sie ein letztes Mal an, dann hole ich aus meinem Auto die Pizza und die Einkäufe. Die beiden Tüten bringe ich in die Küche, dann schnappe ich mir meine Pizza und laufe die Treppe hoch in mein Zimmer. Mein Zimmer ist recht groß, doch das meiste wird von meinem Bett und meinem Kleiderschrank eingenommen. Außerdem fällt wahrscheinlich noch das riesige Bücherregal direkt neben meinem Schreibtisch direkt auf, wenn man mein Zimmer betritt. Erst, wenn man sich genauer ansieht, welche Titel in meinem Regal stehen, erkennt man, dass es keine normalen Romane sind, die sich dort gesammelt haben.
Ich schiebe ein paar Unterlagen auf meinem Schreibtisch zur Seite und stelle den Pizzakarton darauf ab. Doch bevor ich esse, befreie ich mich erst von meinen Waffen. Ich versuche während des Essens nicht an das seltsame Verhalten meiner Eltern zu denken und weiß, dass ich eigentlich auch keinen Grund dafür habe. Vielleicht ist während dem Fall einfach etwas geschehen, dass dafür gesorgt hatte, dass die beiden ein bisschen neben sich stehen. Wäre immerhin nicht das erste Mal...
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Unsicher blicke ich mir im Spiegel entgegen und frage mich unwillkürlich, ob ich nicht etwas zu viel Make-Up aufgetragen habe. In der Schule schminke ich mir meistens nur die Augen, doch zu einem besonderen Anlass wie einer Party ist es doch sicherlich nicht unangebracht. Meine schwarzen, brustlangen Haare habe ich in leichte Wellen geföhnt, sodass sie nicht einfach nur langweilig herunterhängen, wie sie es meistens tun. Ich muss zugeben, dass mir mein Äußeres so, wie ich es vor mir sehe, eigentlich gefällt, doch ich kann nicht einschätzen, ob ich nicht zu viel aufgetragen habe. Was ist, wenn ich auffalle, weil ich zu overdressed aussehe? Ich hasse es Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.
Als mein Blick auf mein Outfit fällt, hätte ich mich selbst am liebsten ausgelacht. Schwarze Skinny-Jeans, schwarze Bluse, Lederjacke und Combat-Boots. Gehe ich auf eine Party oder gehe ich jagen?
Ich beschließe, dass es genug ist, denn ich weiß, dass ich mich noch weiter kritisch betrachten werde, wenn ich länger vor dem Spiegel stehe. Stattdessen greife ich nach meiner Tasche und verlasse dann das Zimmer. Unten angekommen verabschiede ich mich von meinen Eltern, die immer noch genau so auf dem Sofa sitzen, wie sie es vorhin auch schon taten und steige in mein Auto.
Die Fahrt zu Liza dauert nicht sonderlich lange, innerhalb von zwanzig Minuten bin ich schon bei ihr angekommen. Sie wohnt etwas außerhalb, was ihr für eine Party nur gelegen kommt. Immerhin hatte sie keine direkten Nachbarn, die sich bei ihr wegen der Lautstärke der Musik beschweren könnten. Zudem hat sie wirklich einen tollen Ausblick von ihrem Zimmer aus. Neben dem Grundstück befindet sich ein einladender Wald, mit einem schönen See. An diesem hatten wir beide gemeinsam schon viel Zeit verbracht und allgemein herrscht in diesem Wald eine friedliche Stimmung. Und das sage ich, als die Jägerin, die in jedem Wald eine kommende Bedrohung sieht.
Als ich das Auto am Straßenrand abstelle und nach meiner Tasche greife, verstecke ich schnell noch das Messer aus dem Handschuhfach ganz unten in der Tasche. Dann mache ich mich auf den Weg zu Lizas Haus, aus dem ich schon laute Musik hören kann.
(Überarbeitet)
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