Kapitel 32

"I... Ich... D... Du?", entgeistert starrte mich Mr Tuan an. "D... das ist dein Sohn? A... aber..."

Eomma seufzte und sah zu dem größeren Hexer auf. "Nein, Mark. Er ist nicht mein Ältester. Der ist woanders und hat anderes zu tun."

Ich rümpfte meine Nase.

"Bewahre mich davor, dass ich seine Aufgaben hätte übernehmen müssen. Ich bin sehr zufrieden damit "nur" das Bonuskind zu sein. Bringt weniger Stress, Verantwortung und ich kann meine Eltern nur enttäuschen, weil ich nie das sein werde, was mein Bruder ist. Also kein Erwartungsdruck. Ich würde es Jackpot nennen.", zuckte ich meine Schultern.

Mr Tuan starrte mich entsetzt an.
"Meine Güte... Das ist wirklich dein Sohn... Das lose Mundwerk ist unverkennbar..."

Eomma lachte laut los.
"Na irgendwas muss er ja von mir haben. Wenn sein göttliches Aussehen von seinem Vater kommt, dann kommt halt seine Charme von mir." Ich musste schmunzeln.

Mr Tuan dagegen stieß einmal tief Luft aus. "... göttlich... "Charme"... Oh Gott... Ich weiß ja nicht was mehr gelogen ist..."

"Und wenn ich das Aussehen meiner Mutter hätte und die Charme meines Vaters?", rätselte ich. Mr Tuan sah mich etwas genervt an.

"Das würde es auch nicht besser machen... Egal ich gebe mich geschlagen... Das erklärt natürlich auch euer Feuergefecht eben..." Er stöhnte und sah wieder zu Eomma.

"Das nächste Mal sagst du bitte mir etwas, wenn du deinen Sohn testen willst. Dann kann ich wenigstens dafür sorgen, dass ihr alleine in dem Raum seid."

"Aber wo bleibt denn da der Spaß?", kam prompt zurück und sie schob leicht schmollend ihre Unterlippe vor.

Verzweifelt warf Mr Tuan seine Hände nach oben. "Ich gebs auf..."
Er kniff sich in sein Nasenbein.

"Ich brauche dringend einen Kaffee...", brummte er. "... oder noch besser, einfach direkt einen Schnaps.."

"Dann hol dir doch einfach einen. Ich begleite dann Jimin einfach ein bisschen." Grinsend hakte sich meine Mutter bei mir ein, drehte sich mit mir um und steuerte die Tür wieder an.

"Ich find dich später. Sag den anderen Jungs dann auch Bescheid, dass wir dann zusammen anstoßen können."

Ein Seufzen kam von hinten. "Geht klar..."

Ich musste grinsen, bis mir etwas noch einfiel. "Ehm... Meine Tasche Eomma..."

Sie sah mich etwas genervt von der Seite an. "Als ob du die direkt holen müsstest... Was habe ich dir beigebracht?"

Ich seufzte und streckte meinen rechten Arm, der noch frei war aus. Ohne weiter etwas sagen zu müssen, flog meine Tasche zu mir, dass ich sie entspannt greifen und schultern konnte.

"Minimaler Aufwand, maximaler Nutzen.", murmelte ich.

"Das ist mein Junge.", grinste sie und führte mich auf den Gang hinaus.

Mit wissbegierigen Augen leuchtete sie mich an. "Wohin jetzt?"

Ich seufzte und nickte nach links, während ich umständlich in meine Tasche griff, um meine Sonnenbrille wieder heraus zu holen und aufzuziehen. "Zur Cafeteria."

Zustimmend nickte sie und wir machten uns auf den Weg.

"Ich wusste gar nicht, dass du aktuell hier bist...", gab sie nach einer Weile nachdenklich von sich.

Ich ignorierte die Blicke der anderen Studierenden, die uns ungläubig auf unserem Weg verfolgten. Meine Begleitung neben mir trug halt nun auch eines der aufreizenderen Outfits hier.

"Appa hat mich hier hin verfrachtet. Er war der Meinung, dass ich hier mehr neues und spannenderes lernen könnte."
Nachdenklich nickte die Weißhaarige.

"Und? Hat es sich bisher gelohnt?", fragte sie nach.

"Nicht direkt...", gab ich nach kurzem Zögern von mir.
"Allerdings habe ich das Gefühl, dass es hier auf jeden Fall noch Interessant werden könnte. Und sich auszahlen wird."

"Okay...", Eomma schien kurz nach zu denken.
"Ich werde meinen Freunden, die wohl auch zum Teil deine Professoren sind mal sagen, dass sie dich bei deinen Recherchen unterstützen sollen, wie es halt geht."

Ich nickte knapp. Zeit weiter darauf einzugehen hatte ich nicht, da wir schon die Türen der Cafeteria passierten.

Ich entdeckte die anderen schon an einem Tisch sitzen. Jeder mit einem Heißgetränk vor sich. Plus einem weiteren, das sie wohl schon für mich mit geholt hatten. Die sechs waren in ihr Gespräch vertieft, dass es kurz brauchte, bis der erste von ihnen uns entdeckte. Aber dass Hoseok seinen Kaffee dabei nicht auch aus der Nase herausprustete, als er mich mit meiner Begleitung auf sie zukommen sah, war auch alles.

"Alles in Ordnung bei dir?", fragte Namjoon verwirrt und klopfte dem hustenden Rothaarigen auf den Rücken. Dich der deutete nur hustend in unsere Richtung.

"Ach so...", kam es nur von Yoongi, als er uns, wie die anderen auch entdeckte. Doch im Gegensatz zu dem Schwarzhaarigen, schien unser Anblick des Rest der Gruppe in eine Starre zu versetzen.

"Hast du es gerade geschafft Mr Tuan die Freundin auszuspannen?", kam es schließlich irgendwann erstickt von Hoseok, der sich langsam wieder beruhigte.

"Ich bin doch nicht das Flittchen von dem alten Sack.", rollte meine Mutter mit den Augen und ließ meinen Arm los, nur um sich auf den freien Stuhl gegenüber von Yoongi fallen zu lassen.

"Ich heiße Juhee.", stellte sie sich grinsend meinen neuen Freunden vor und griff nach meinem Kaffee, um sich einen Schluck daraus zu genehmigen. Doch kaum hatte sie gekostet, verzog sie angewidert ihr Gesicht.

"Trinkt ihr echt so einen läppischen Kaffee? Der hat doch viel zu wenig Bums?!", klagte sie und stellte mit verzogener Miene die Tasse wieder zurück.

"Also ich finde den eigentlich schon gut stark...", kam es leise etwas verwirrt von Jin. Yoongi schüttelte stumm seinen Kopf und erhob sich von seinem Platz.

"Ich hole dir einen stärkeren.", seufzte er und machte sich auf den Weg zur Ausgabe.

Die Weißhaarige sah ihm verwundert hinterher. Ich setzte mich neben sie und griff nach meiner Tasse, um das von ihr verschmähte Getränk nun selber zu trinken.

"Warum kommt mir der Schwarzhaarige Miesepeter so bekannt vor?", flüsterte sie mir leise zu.

Unwissend zuckte ich meine Schultern. Das war jetzt gerade definitiv nicht der Zeitpunkt dafür das zu klären.

"Ehm... ganz kurz nochmal... Du... bist nicht die feste Freundin von Mr Tuan?", hakte Jin vorsichtig nochmal nach.
Eomma seufzte und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust.

"Nein bin ich nicht. Können Frauen und Männer nicht auch einfach so befreundet sein?", stellte sie einfach eine Gegenfrage.

Jin lief etwas rot an. "D... doch natürlich... Aber ihr seid so unterschiedlich vom Alter... Und... naja. Du siehst halt doch ganz gut aus und irgendwie hätte es gepasst, wenn ihr... naja..."

Ein süffisantes Grinsen legte sich auf die Lippen meiner Mutter.

"Dankeschön für das Kompliment. Aber ich steh nicht ganz so auf Sugardaddys.", grinste sie und zwinkerte dem Wolf zu, der deswegen nur noch röter wurde.

"Aber ich gebe zu, ich verstehe es auch noch nicht ganz. Warum sitzt du denn jetzt mit uns an einem Tisch und bist nicht mehr bei Mr Tuan, den du wohl eigentlich besuchen wolltest?", klinkte sich Namjoon nun auch in die Unterhaltung mit ein.

"Ach... Der alte Sack ist in ein paar Stunden immer noch hier. Und neue spannende Leute lernst du nicht automatisch kennen. Deswegen habe ich die Chance gleich ergriffen mit diesem sexy Silberhaarigen mitzugehen.", grinste sie und lehnte sich zurück, um die anderen von oben bis unten zu mustern. "Wobei ich sagen muss, dass ihr alle euch nicht viel gebt. Einer hübscher wie der andere."

"Also fügst du dich wunderbar mit in diese Gruppe ein." Während die anderen meine Mutter sprachlos anstarrten, sah ich etwas mehr als überrascht zu Hoseok, der ihr zu zwinkerte.

"Du gefällst mir..." Ein verschlagenes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, was mich nur innerlich zum Seufzen brachte.
Womit ich im Moment wirklich nicht gerechnet hätte, war dass die beiden sich anflirten würden...







Ein wenig abpruptes Ende, aber so kommt die Woche doch wenigstens noch etwas. 😅👍
Bleibt es erst einmal nur eurer Vorstellung überlassen was mit flirty Hobi und flirty Juhee passiert 👀

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