Genya Pov:

Der Kampf war vorbei, zum Glück hatten es alle überlebt. Nur Tanjiro, Muichiro und Mitsuri hatten schwerwiegende Verletzungen. Nezuko und ich konnten uns ja regenerieren. Meine Verletzungen waren zwar nicht ganz weg, aber glücklicherweise hatte ich nur noch ein paar gebrochene Rippen und keine Verletzten Organe.
Doch ich machte mir Sorgen um die anderen. Würden sie es alle schaffen? Klar hatten sie neuen Mut geschöpft, als sie bemerkten, dass Nezuko nun der Sonne standhielt, doch dass änderte nichts daran, dass sie alle schwer verletzt waren und sich sicherlich lang ausruhen mussten.

Als wir auf Frau Kochos Anwesen verarztet wurden, und wir anschließend alle im Krankenzimmer lagen, fragte mich Muichiro leise, da die anderen schon schliefen: " Genya... Hast du denn keine innere Verletzungen oder so? Wie ich von Tanjiro gehört habe, wurdest du von einem Dämon übel zugerichtet." Ich lächelte. " Bitte machen sie sich keine Sorgen, Herr Tokito. Ich hab mich bereits weitestgehend selbst geheilt." Er sah mich verwirrt an. " Wie dass denn?" " Ich... Also, vielleicht erzähle ich es ihnen irgendwann mal... Aber nun sollten sie sich ausruhen, sie sehen deutlich schlimmer aus als i- .... DAMIT MEINE ICH NICHT HÄSSLICH, ODER SO, SIE.... Sind hübsch, Ähhh... Ich meine nur, was ihre Verletzungen angehen... Verstehen sie?" Muichiro blickte mich erstaunt an und lachte dann leise. Verdammt, wie süß ist bitte sein lachen?
" Ich bin froh, dass es dir soweit gut geht....weißt du... ich würde wirklich gerne wissen, wie du es schaffst, dich so schnell zu regenerieren...", sagte er noch und lächelte, bevor er langsam einschlief. Oh Gott, ich war Rot wie eine Tomate. Er... Sein lachen ist so süß und wenn er lächelt sieht er so verdammt hübsch aus....

Wow.....

Erzähler Pov:

Die Wochen vergingen und alle Demon Slayer sollten nun bei jeder Säule trainieren. Genya hatte gerade zu seiner Erleichterung das Training bei Sanemi hinter sich gebracht und ging nun völlig fertig zum Anwesen von Muichiro Tokito, um bei ihm weiter zu trainieren. Das Grundstück war riesengroß und von einem Wald umgeben. Da konnte man bestimmt gut trainieren, überlegte Genya. Als er das Haus betrat, hörte er bereits viele Stimmen, die sich leise unterhielten und zwei andere. Die eine gehörte Herrn Tokito. " Los, weiter. Du bist zu langsam. Ein Dämon hätte dir jetzt schon drei Mal die Arme abgeschlagen.... Gib dir mühe..." Ojeeee, dachte sich der Junge. Er ging durch einen langen Flur und kam zu einer Schiebetür. Dahinter befand sich der Trainings Raum. Er atmete einmal tief durch, öffnete die Tür und betrat den Raum.

Er staunte. Mindestens zwanzig weitere Demon Slayer, die meisten von ihnen Jungs zwischen dreizehn und achtzehn Jahren, standen am Rand des Raumes und beobachteten gespannt, wie Muichiro in der Mitte gegen einen jungen Demon Slayer kämpfte. Muichiro trug seine Uniform, wärend der Junge nir seine Hose trug und Oberkörper frei war. Die junge Nebelsäule schien genau zu wissen, wie er angreifen sollte, doch sein Gegenüber war etwas überfordert und schaffte selten, ihm auszuweichen. " MACHEN SIE BITTE ETWAS LANGSAMER, ICH KANN NICHT SO SCHNELL.", flehte er beinahe heulend. Doch Muichiro beachtete es nicht und hielt sein Tempo bei. Er hörte erst auf, als der junge erschöpft zu Boden sank. " Was, das war schon alles? Du musst mehr trainieren. So wirst du es dir nächsten zwei Wochen nicht schaffen, hier weg zu kommen. Reiß dich ein bisschen zusammen, ja? Okay, zehn Minuten Pause für dich. Der nächste." Genya klappte die Kinnlade herunter. Der war ja knallhart. Ein etwas älterer Demon Slayer, von vielleicht siebzehn Jahren, trat in die Mitte, wärend sich der andere entkräftet an die Wand lehnte.
Dieser Junge war deutlich besser, doch auch gegen diesen schlug sich Muichiro mit Leichtigkeit. Im Nu lag er auch stöhnend am Boden und klagte über seinen schmerzenden Körper. " Der nächste.", sagte Muichiro unbeeindruckt.

So ging es weiter, einer nach dem anderen kam dran, doch bis auf drei war Muichiro mit niemandem zufrieden. " Zwanzig Minuten Pause, danach geht ihr wieder trainieren.", rief er und die Demon Slayer verließen genervt und müde murmelnd den Raum. Nun bemerkte die Nebelsäule Genya, der als einziger da geblieben war. " Oh, hallo Genya. Schön dich zu sehen.", begrüßte er den älteren. Genya lächelte. " Es freut mich zu sehen, dass es ihnen bereits besser geht, Herr Tokito.", antwortete er und verbeugte sich. Muichiro lächelte ebenfalls. " Das selbe kann ich auch sagen. Du siehst deutlich besser aus als noch vor ein paar Wochen. Erfreulich." Sie sahen sich an. Als niemand was sagte, blickte Genya dann mit geröteten Wangen zur Seite. Auch Muichiro blushte ein bisschen und räusperte sich verlegen. " Also... Es gibt nun Essen und dann wird weiter trainiert. Da du heute erst gekommen bist, musst du heute noch nicht gegen mich antreten." " Vielen Dank, Herr Tokito. ", sagte Genya, verneigte sich abermals und verließ dann den Raum. An der Tür blieb er noch mal stehen und blickte zu Muichiro. Dieser winkte ihm lächelnd. Genya nickte ebenfalls lächelnd zum Abschied und machte sich auf den Weg zu dem Zimmer, wo er schlafen sollte. Er hatte Glück, er hatte ein Einzelzimmer.

Nach dem Essen ging Genya, wärend die anderen wieder gegen Muichiro oder auch gegeneinander antraten, in die Nahe Umgebung trainieren. Es war noch sehr warm, deshalb zog er sein Oberteil aus. Er schnappte sich seinen Katana und seine Pistolen und schoss auf Ziele wie Bäume, Vögel oder Äste. Danach versuchte er, diese mit dem Katana zu beschädigen. Am Ende standen lautert zerhacke Bäume und Sträucher um ihn herum. Genya war außer Puste und sein Atem ging unregelmäßig. Aber er brauchte das Training, um seine Muskeln wieder ans Kämpfen zu gewöhnen. Als er sich umdrehte, bemerkte er auf einmal eine Gestalt zwischen den Bäumen. Da stand doch tatsächlich Muichiro, mit roten Wangen und betrachtete sein tun neugierig. Sofort wurde Genya hochrot und begann zu stottern. " Äh,... H- hallo Herr Tokito, ich... Hab nur noch ein wenig trainiert und..." Doch Muichiro blickte nun etwas röter an Genya herunter. Sein Blick blieb an Genyas Sixpack hängen. Dieser wurde völlig nervös und zog sich schnell wieder sein Oberteil an. " Ohh, ähmm... Sorry...", stotterte er verlegen und kratze sich nervös lachend am Kopf. Muichiro schien sich nun auch wieder zu sammeln und sagte, jedoch etwas stotternd: " A -also... Die Angestellten haben dich Gesucht, aber nicht gefunden, weil es schon so spät ist, deshalb hab... Ich versucht dich zu finden...", sagte er lächelnd. " Ach so... Entschuldigung, ich habe wie gesagt noch... trainiert." Genya bemerkte erst jetzt, dass die Sonne langsam unter ging. Er hatte wohl das Abendessen verpasst. " Wollen.. wir wieder zurück?", fragte Muichiro leise. " Ja, natürlich... Bitte verzeihen Sie, dass sie mich suchen mussten, Herr Tokito.", sagte Genya nervös. " Ach, schon in Ordnung.", antwortete dieser nur und gemeinsam machten sie sich auf den Heimweg.

Nachdem sie eine Weile schweigend nebeneinander her gegangen waren, murmelte Genya schließlich, mehr zu sich selbst: " Ihre... Ausdauer ist wirklich bewundernswert. Und wie präzise sie sich bewegen, wenn Sie gegen jemanden Kämpfen... Ihre Bewegungen sind so flüssig... Fast schon Majestätisch." " Oh... Danke sehr.", kicherte Muichiro leise. Genya schreckte auf. Hatte er dass etwa laut gesagt? Gott, wie peinlich. " Aber, Genya ... würdest du mir nun vielleicht dein Geheimnis verraten?" fragte er lächelnd. Der ältere sah ihn fragend an. " Was meinen Sie damit?" " Ich spreche von deiner außergewöhnlichen Regerationskraft. Woher kommt die? Hast du deinen Körper so hart trainiert, dass... Sich deine Muskeln verhärtet haben oder so?", hakte Muichiro neugierig nach. Genya blieb stehen....

Sollte er es ihm sagen?

" Bitte verzeihen sie... Aber, ich glaube, wenn ich ihnen dass jetzt sage, werden sie Angst bekommen..." " Nein, ganz bestimmt nicht. Bitte sag es mir. Ich finde dass so spannend.", rief Muichiro erwartungsvoll. Genya blickte ihn an. Seine Augen leuchteten und er lächelte.Wie süß...

" Ah, na gut.. Aber ich habe sie gewarnt, okay?", sagte er seufzend und setzte sich auf einen Baumstamm. Muichiro setzte sich erwartungsvoll neben ihn. " Also.... Da ich keine besondere Schwettächnik oder Atmung beherrschen, erlange ich meine Kraft durch das verzerren von... Dämonen. Ihre Finger, Haare oder Augen... Dass gibt mir Kraft." Er blickte starr zu Boden. Er erwartete, dass Muichiro sich vor ihm ekeln würde oder ihn angreifen würde, dich nichts der gleichen passierte. Stattdessen vernahm er nur ein gehauchtes: " Wow... So etwas habe ich noch nie gehört." " Es tut mir leid, ich... Sollte nun gehen... Bis Morgen, Herr Tokito.", sagte Genya schnell, stand auf und lief davon.

Muichiro Pov:

Was war denn mit ihm los? Dachte er, ich würde ihn nun verabscheuen? Aber dass tat ich doch nicht. Ich war von dieser Kraft wirklich beeindruckt. Ich sprang schnell auf und lief ihm hinterher. " Genya, warte bitte..." Doch er blieb nicht stehen... Also griff ich kurz darauf nach seiner Hand und brachte ihn so zum stehen. " Du hast dich für mich jetzt nicht geändert. Du bist immer noch genau so wie vorher, nett, witzig, hüb- ich meine, stark und höflich. Ob du nun Dämonen isst oder nicht, macht mir nichts aus, solange es dir nicht schadet." Genya blickte mich erntaunt und mit roten Wangen an. " Meinen... Sie dass ernst?" fragte er leise. Ich nickte. " Ja. Ich meine dass ernst. Und meine Bewunderung zu dir ist nun noch mal gestiegen." Genyas Gesicht begann sich wieder aufzuhellen. " Da bin ich sehr froh drüber, vielen Dank... Herr Tokito." " Nenn mich Muichiro.... Okay? Also nur, wenn du magst...", sagte ich verlegen. Er drückte kurz meine Hand und nickte lächelnd. " In Ordnung, Muichiro. Komm, wir sollten weiter gehen, es ist schon dunkel..." Ich nickte und gemeinsam gingen wir zu meinem Anwesen zurück.

Genya:

Den Ganzen Weg lang schlug mein Herz wie verrückt und es kribbelten in meinem Bauch. Seine Hand, die ich immer noch hielt, war so warm und zart. Überhaupt war dieser Junge besonders. Alles an ihm, sein lächeln, sein Charaktere, seine wunderschönen Augen....

Als wir wieder am Anwesen ankamen und uns im Flur verabschiedeten, umarmte mich Muichiro kurz. " Gute Nacht, Genya.", sagte er leise. " Gute Nacht, Muichiro.", grinste ich und verneigte mich. Muichiro lachte leise, winkte mit noch kurz und ging dann davon. Ich blickte ihm noch hinterher und lief dann ebenfalls zu meinem Zimmer...

Ich war sehr gespannt, wie die Tage auf seinem Anwesen noch verlaufen würden...

( wollt ihr einen part 2 ? ) 🩷