8 Azael


»Ich glaube, du verstehst nicht, wie sehr ich dich gerade will. Haut an Haut. Meine Hände um deinen Hals und den Nacken. Meine Lippen auf deinen. Dein Blut in meinem Mund.« Ich gurrte heißer. »Mein Schwanz in deiner Pussy.«

Bei allem, was mit heilig war, dieser Geschmack!

Linneas Blut war ... unbeschreiblich. Süß. Warm. Voll. Würzig. Aromatisch.

Alles, was ich wollte.

Ich leckte mir erneut über die Lippen und packte Linnea, die noch immer die Beine um mich geschlungen hatte, fester am Arsch.

Ich wollte mehr.

Mehr! Mehr! Mehr! Mehr!

Ich kannte es. Wollte es so dringend, dass ich nicht ganz greifen konnte, warum es so war. Ich KANNTE diesen Geschmack und hinter meiner Mauer schrei ich verzweifelt auf. Warum?

Aber ich hatte mich an der Bar schon an eine Grenze des Blutrausches getrunken, während ich zugesehen hatte, wie sie mit Cahir flirtete.

Zum Kotzen.

Und zum Kotzen, dass es mir etwas ausmachte. Aber ... ich verstand es nicht. Ich kannte sie nicht und eigentlich sollte sie mir egal sein. Sie war ohnehin nicht mein Typ. Zu sehr auf Äußerlichkeiten bedacht und zu sehr damit beschäftigt, immer perfekt zu sein.

Dennoch konnte ich meinen Blick nicht von ihr nehmen. Nicht ein einziges verdammtes Mal. Wie ein Faden, der meinen Blick gestrafft auf sie hielt. Selbst Trixxi war aufmerksam geworden, als ich die siebte Dämonin abblitzen hatte lassen. Selbst die zwei Menschenmädchen, die im Vergleich zu Lin, wie billiger Wein gerochen hatten, hatte ich mit einem nett gemeinten ›verpiss dich‹ zum Teufel gejagt.

Ich knurrte und mein Blick fiel zurück auf ihre Lippen.

Lin starrte mich mit noch immer halb offenen Lippen an. Es blutete weiter und ein kleiner Tropfen landete auf ihrem Dekolleté.

»Was?«, fragte sie sichtlich überfordert. »Aber...deine....deine Augen....sie sind...«

Während sie stotterte, konnte ich kaum an mich halten und jedes Bisschen Aufmerksamkeit, dass ich besaß, fokussierte sich auf den roten Tropfen zwischen ihren kleinen Brüsten.

Ich beugte den Kopf vor und ließ meine Zunge vorschnellen. Als ich den Tropfen schmeckte, entkam mir ein stöhnendes Gurren.

Es war nicht so, dass ich im Normalfall nicht widerstehen könnte, nur war das kein Normalfall. Wir waren auf einer Masken-Party voller Dämonen und ihren Menschen, die sie zum Vergnügen und um des Hungers wegen mitgebracht hatten. Manche wussten, wer um sie herum war, andere wiederum nicht. Die meisten wussten es nicht.

Unwissende Schafe in einem Rudel Wölfe.

Viele Menschen würden heute wohl streben. Einige gezwungen, alles zu vergessen und Lin ... sie würde, egal wie, mit einem Dämon nach Hause gehen, ohne zu wissen, wie knapp ich daran war, mich an ihrer Lippe festzusaugen, nur um noch mehr von ihr zu schmecken.

Verdammt!

Kontrolle, Az. Es geht alles nur um Kontrolle.

Gönn dir, was du willst, aber niemals zu viel und schon gar nicht von einem Menschen, der nicht wusste, was er mir gab.

Ich hasste diese unfreiwilligen Blutspenden und nahm mir nur im Notfall von einem Menschen, was ich brauchte. Wenn es um Leben und Tod ging.

Das Blut, das ich bekam und in Bierflaschen abfüllte, zwackte ich mir aus Blutkonserven der Krankenhäuser ab. Es war nicht im Vergleich mit frischem Blut und erst recht nicht mit dem direkt aus einem Menschen, doch es erfüllte seinen Zweck genauso wie es anders zu nehmen.

Zudem, ja, wir Dämonen nährten uns davon, es machte uns nur stark und so weiter, aber zum Überleben brauchten wir es nicht. Ich hatte es schon Jahrhunderte ohne Blut ausgehalten. Auf Kosten meiner Kraft, doch es ging.

Aber Linnea ...

Ich hatte noch nie so einen Geschmack zwischen den Lippen. Nein, das stimmte nicht. Ich kannte es. Jede Faser meines Körpers kribbelte wie unter elektrischen Stromschlägen und erwachte wieder zum Leben. Etwas war anders an ihr. Ganz und gar anders und doch war es, als wurde ich sie kennen. Es war, als seien ihr Blut und ihr Geschmack, allein für mich gemacht. Meine persönliche Mischung an Aromen und Würze.

Kontrolle, Az. Es geht alles nur um Kontrolle, dachte ich wieder und atmete ruhig ein und wieder aus.

Was war das nur?

In 9620 Jahren auf dieser Erde, also seit Beginn der ersten Menschen, hatte ich niemals solches Blut gekostet.

DOCH! Doch das hast du!

Maha.

Nein, mit Maha war es anders gewesen. Damals 25 Jahre nach Christi.

Ihr Name in meinen Gedanken war wie ein Eimer Wasser.

Sie war die erste Frau, die ich geliebt hatte. Erst Mensch, dann Dämonin, dann ... tot. Mir genommen.

Ich schluckte und sah Linnea an - die Augen noch in meiner Dämonenform.

Nein, Lin war nicht wie Maha und doch war ihr Blut, wie einst bei der Liebe meines Lebens, die pure Versuchung.

JA. Du kommst drauf, Az. Sag es. Gesteh es dir ein. Sag laut, wie Lins Blut schmeckt!

Nein, streicht das. Linneas Geschmack war doppelt so stark. Dreifach. Vierfach!

»Verdammt«, brummte ich und wollte sie runterlassen, doch meine Arme gehorchten mir nicht. »VERDAMMT!«

»Hey, ist alles okay bei dir?« fragte sie und leckte sich das letzte Blut selbst von den vollen Lippen. Ihr Blick wurde zu einer Mischung aus Besorgnis und Verwirrung. »Was ist mit deinen Augen und-«, langsam beugte sie sich vor, kam meinem Gesicht näher und legte eine Hand an meine rechte Gesichtshälfte. Mein Daumen strich sanft über die roten Adern unterhalb seines Gesichts. »-deinem Gesicht los?«

Ich starrte sie an. Was zum Teufel war los mit ihr? Hatte sie keine Angst?

Irgendwie schaffte ich es, sie runterzulassen und Abstand zu nehmen. Nun stand ich, schwer atmend an der gegenüberliegenden Wand und sah zu, wie sie sich das Kleid richtete.

»Mir geht es gut. Es ist nichts.« Blinzelnd sah ich auf die Seite und versuchte, sowohl meine dämonische Präsents, als auch meine verwirrten Gefühle wie den Drang, ihr Blut literweise einflößen zu unterdrücken.

Sie sah von dem Kleid auf und ging auf mich zu. »Wenn du möchtest, können wir kurz raus gehen etwas frische Luft schnappen. Dir scheint es ganz offensichtlich nicht gut zu gehen«, meinte Linnea und legte ihre Hand wieder auf meine Wange, um mein Gesicht zu sich zu drehen. Er sah zwischen seine Augen hin und her. »Ich habe noch nie solche Augen gesehen. Irgendwie.... faszinierend.«

»Du-«, setzte ich an, wurde dann aber von einem Schnauben unterbrochen.

»Mann, Az«, setzte Cahir an, der in den Gang gelaufen kam. »Ich dachte, sie sei meine Verabredung.« Cahir sah zu Lin, die noch immer die Hand auf der Wange hatte. »Ich meinte das mit dem Locker, nicht so locker.« Er sah wieder zu mir. In meine Augen und während er die Maske abnahm, und eine Braue hob, fiel sein Blick auf Linneas Mund. »Dann ist die Katze jetzt aus dem Sack? Sie weiß es?« Er pfiff laut. »DAS ging schnell, Bruder.«

Ich sah zu Lin, die wiederum Cahir irritiert anstarrte. »Was weiß ich? .....Hä?«, machte sie und drehte den Kopf zurück zu mir. »Warte ... Azael?!« schrie nun fast und nahm sofort Abstand. Schockiert starrte sie mich an. »Du hast mich geküsst und ... warte, wusstest du etwa wer ich bin?!«

Ich richtete mich wieder zu voller Größe auf und bedeutete Cahir, die Maske wieder anzuziehen. Dann sahen ich und Lin uns wieder an. »Ich würde dich unter tausend Menschen erkennen, Liebes.«

Die Frage war nur, warum? Warum fiel es mir so leicht, sie ausfindig zu machen? Sie zu wittern. Ja, ihr Blut war süß und verlockend, doch das war das anderer Menschen auch. Was machte sie besonders? Außer dem Fakt, dass sie eine halbe Dämonin war?

Mein Blick huschte wieder zu ihren Lippen und ich zwang meine Augen zurück zu dem Üblichen silberblau. Die Kontaktlinsen hatten sich in der Verwandlung aufgelöst und die Reste waren kaum noch wahrnehmbar.

Sie sah zu Cahir. »Tut mir leid, ich wollte das nicht. Ich....« Ihre Augen huschten wieder zu mir. Linnea sah ihn einen Moment an, bevor sie erklärte: »Ich sollte gehen.«

Sie wandte sich ab, doch kaum war sie auf Cahirs Höhe, traten ihr eine Frau und zwei Männer in den Weg.

Sofort spannte ich mich an.

»Ah«, schnurrte die Frau und leckte sich die Lippen, während sie Lin durch die Augen der Eulen-Maske musterte. »Hier kommt der Duft also her.«

Der Dämon hinter ihr, etwas kleiner als ich, blähte durch die Venezianische Maske die Nasenflügel. »Ich hab dich durch den ganzen Club gewittert, Süße. Wie sieht es aus? Willst du«, fragte er und der Mann neben ihr ergänzte: »-ein bisschen Spaß haben?«

Zwillinge.

Ich kannte sie. Erkannte sie an dem Öligen Geruch, der ihnen anheftete.

Silvio und Sandro. Dann war die Dämonin die Linnea hungrig musterte und etwas zurücktrieb also Franka. Die Partnerin der beiden, die sie sich teilten.

»Wie konnte jemand, der so gut riecht, sich nur so lange verstecken?«

Cahir trat kaum merkbar vor Lia. »Sorry, die Kleine hat schon Gesellschaft.«

»Wer wird denn«, begann Franka nun wieder, »so geizig sein. Sie sieht aus, als könne sie für uns alle bluten. Nicht wahr, Menschlein?«

Ich knurrte und alle Blicke fielen auf mich. »Sie ist mit mir hier.«

Einer der Zwillinge schnaubte. »Und wer bist du, dass du sie für dich haben willst?«

Ich schwieg, kreuzte die Arme und legte den Kopf schief. Ließ meinen Nacken knacken, da ich wusste, wie das Enden würde.

»Jemand, der dir das verdammte Herz aus der Brust reißen kann und wird, wenn du dich nicht verpisst.«

Lin sah die drei neuen Mitspieler überrumpelt an. »Spaß haben? Ganz sicher nicht mit euch«, erwiderte sie genervt und blinzelte. »Gut riecht? Für alle bluten? Menschlein?«, fragte meine Mitbewohnerin und sah zu Cahir hoch. Dann blinzelte Linnea einmal und blickte zu mir. »Ihr seid doch krank! Du mit deinen komischen Augen. Und du-« Sie sah zu Cahir zurück. »-mit deinem Gerede über meinen Duft und zu aller letzt-« nun sah sie die drei wieder an. »-ihr drei, die mich was? Bluten sehen wollen? Meinen Duft riecht? Ihr habt sie doch....« Plötzlich stoppte sie sich und ihre grünen Augen wurden riesig. Lin drehte sich mit einer schnellen Bewegung zu mir und starrte mich an. Dann blickte sie Cahir an und zum Schluss wieder die drei vor sich, bevor sie wieder zu mir schaute.

Sie verstand es nun.

»Und da hat es Klick gemacht«, amüsierte sich einer der Zwillinge. »Es ist immer amüsant zu sehen, wie ein Mensch begreift, was da vor ihm steht.«

Ich hörte ihn reden, sah aber weiter Lin entgegen und nickte leicht.

Ja, Dämonen.

Nein, du brauchst keine Angst haben.

Zumindest nicht vor mir und Cahir.

Mein Blick huschte langsam, fast genüsslich gefährlich zu den drei Schwachköpfe, die, wenn sie wüssten, wen sie hier in die Enge trieben, rennen würde.

»Letzte Chance«, erklärte ich und ließ meine dämonische Erscheinung wieder aufflammen. So wie Cahir es auch tat, als er meine viel zu lockere Art erfasste. Er wusste, dass es nur Schein war und unter meiner Haut schon die Flammen loten, die wahrscheinlich gleich drei Häufchen Asche zurücklassen würden. »Sucht euch jemand anderen, dem ihr Blut abzapfen könnt. Sie ist mir.«

»Eigentlich-« Ich bremste Cahir und er hob beschwichtigend die Hände. »Ich wollte ja nur klarstellen, das du sie mir Rüde abgeluchst hast.«

»Das ... kann nicht sein. So etwas ... gibt es nicht. Das ist unmöglich«, murmelte sie leise mit sich selbst und entfernte sich rückwärts laufend immer weiter von diesen drei Gestalten.

Sie lief weiter zu mir.

»Wohin denn, Kleine?« Franka bleckte die Zähne, die nun Spitz zuliefen.

Cahir sah mich an. »Soll ich, oder du?«

Bevor er es ausgesprochen hatte, rief ich meine Flammen. Schwarzes Feuer tanzte nun um meine Finger, das Gelenk und den Unterarm. Frankas Augen weiteten sich und das Rot ihrer Iriden schimmerte ängstlich. »Azael Aedan. Du?«

Die Zwillinge traten zurück, schnappten aber nach Luft, als Cahir sie in irgendeiner Illusion gefangen hielt.

Franka sah kurz zu meinem Kumpel. »Cahir McConner.«

Cahir verbeugte sich spöttisch. »Az hat dich gewarnt. Was jetzt kommt, ist allein deine Schuld.«

»Aber-«

Ich knurrte und legte den Kopf schief, während ich an Lin vorbeilief und meine schwarzen Flammen langsam meine Arme hinaufkrochen und mein Schlüsselbein und mein Hals erklommen. »Still«, bestimmte ich und stellte mich vor die kleine Dämonin. »Ich habe dir die Wahl gelassen, jetzt stirb mit deiner Entscheidung.«

»Azael, bitte! Ich-«

Ich Mund blieb offen und ein gurgelnder Laut schlüpfte ihr aus den Lippen, als meine Hand sich in ihre Seite bohrte und ihr Herz packte. Ruckartig zog ich meine Hand zurück und schmiss ihr noch schlagendes, schwarzes Herz auf den Boden. Dann jagten meine Flammen auch schon los und verbrannten sie und die zwei Bullen von Dämonen hinter ihr gleich mit.

Cahir trat einen Schritt zurück und sah dann in den Club. »Klasse. Das war dann wohl das Zeichen zum Anhauen, ja?«

Ich wandte mich, noch mit dunkelrotem Dämonenblut, und eingehüllt von dunklen Flammen Lin zu.

Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie uns an. Ihre Aufmerksamkeit wanderte an meinen Körper entlang und dann ... schrie sie, ging in die Hocke und legte schützend die Arme über ihren Kopf. »Kommt mir nicht zu nahe!«

Cahir schmunzelte, während ich meine Flammen erloschen und sie unter meine Haut zurück krochen und mir einen heißen Schauer einbrachten. Lia schrei, doch ich stellte mich vor sie und sagte: »Brüll weiter so rum und ich und Cahir müssen den ganzen Laden abfackeln.«

Da, endlich war die Reaktion angekommen, die normal war, wenn man erfuhr, dass es Dämonen gab. Und vor allem, dass man bis vor wenigen Minuten noch mit einem getanzt und einem anderen rumgemacht hatte.

Cahir lachte. »Ich hab es dir ja gesagt. Und an dich Az, schäm dich. Ich wollte vielleicht auch etwas Spaß.«

Im Norm-Fall würde ich jetzt grinsen, aber vor mir kreischte meine verängstigte Mitbewohnerin.

Ich seufzte und ging vor ihr in die Hocke. »Du fragst mich nach meinen Augen, ob alles okay sei und jetzt, wo ein paar Flammen dazugekommen sind, machst du dir in das Höschen?«

»I ... Ich ... bitte ... tötet mich nicht«, stotterte sie ängstlich, machte sich noch kleiner und zitterte. Ihren Augen kniff sie zusammen und streckte einen Arm aus. »Hier ... trinkt meinetwegen mein Blut ... aber lasst mich gehen, ihr Freaks!«

Cahir lachte los und schüttelte den Kopf. »Ich hätte wetten sollen, wie sie reagiert. Es ist doch immer dasselbe mit den Süßen. Warum können nicht mal die Hässlichen überreagieren?«

Ich beachtete ihn nicht, sondern sah Lin weiter an. »Komm schon, lass uns nach Hause. Hier wird es zu gefährlich für dich.«

Langsam öffnete sie die Augen und sah mich an. »Was? Du ... du willst mich nicht töten?«, fragte sie zurückhaltend und sah dann hoch zu Cahir. »Nein ... ihr wollt mich nur nach Hause bringen, um mich dort zu töten, nicht wahr?!« Jetzt wurde Lin wieder hysterisch und drückte sich weg, dabei fiel sie auf ihren Hintern, weshalb sie auf diesem weiter weg rutschte. »Lasst mich in Ruhe, ihr Monster!«

Ich schnaubte. »Denkst du nicht, ich hätte dich schon zwanzig Mal umbringen können, wenn ich es gewollt hätte? Dafür müsste ich dich nicht mal ansehen, Liebes. Und jetzt bewegt dich, sonst werd ich dich über meine Schulter.« Ich zog die Maske und warf sie in die Ecke, damit sie mein Gesicht sehen konnte. Meine Entschlossenheit war deutlich. »Steh auf. Sonst werden ein paar hunderte Tote auf dein Konto gehen und du musst damit leben, dass sie wegen dir zu Asche verbrennen oder abgeschlachtete auf der Tanzfläche verrotten.«

Cahir seufzte. »Komm, Lin, ich hab keine Lust, dass der Viper zu erklären und für die nächsten 500 Jahre im Berg zu verbringen.«

Die Zähne zusammengebissen, seufzte ich. Wenn meine Mutter das rausfand, war die Hölle los.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top