12 Azael
Diese bescheuerte ...
Ich war drei Tage lang verschwunden.
Einen Tag im Flugzeug, einen Tag in der Stadt und einen wieder im Flugzeug zurück nach Hause.
Und jetzt schlachtete ich eine kleine Horde Dämonen ab, die in einem Bürokomplex Menschen aus Spaß angriffen und das Treppenhaus in die Tiefe stürzten.
Der Kopf des rattenähnlichen Viehs rollte auf mich zu, doch ich ignorierte ihn und hob die Hand, um mein Feuer loszuschicken und die drei flüchtenden Exemplare zu verbrennen.
Am zweiten Tag der Flucht vor Linnea und der Erkenntnis, die mich so brutal geschockt hatte, war ich mehr oder weniger vor dem kleinen Hotel gestanden, dass sie auf Mahas Grab gebaut hatten. Ich war dagestanden und hatte darauf gestarrt und mir überlegt, wie viel Mühe es machen würde, das gesamte Gebäude abzufackeln, oder mit bloßen Händen, Stein für Stein herauszureißen.
Maha.
Linnea.
UNMÖGLICH!
Und doch ...
Ich wischte die Klinge an meiner Hose ab und danach mit dem Handrücken Spritzer des schwarzen Dämonenblutes von meiner Wange.
Als ich ihr Blut getrunken hatte, mehr als der Tropfen im Club, war ich schockiert. Überrumpelt, fassungslos, traumatisiert, erschüttert und maßlos entsetzt gewesen. Der Geschmack hatte mich so eiskalt erwischt, dass ich mich hatte übergeben müssen. Nicht zwei weitere Male, als sie und Cahir es nicht mitbekommen hatten.
Maha. Linneas Blut glich dem der Frau, die ich geliebt hatte, wie nicht auf dieser verdammten Welt, so sehr, dass es mir einen Schlag in den Magen versetzt hatte. Nein, es glich ihm nicht nur, es war Mahas Blut. Musste es sein! Ein Irrtum war ausgeschlossen, denn der Geschmack dessen, hatte sich vor Jahrtausenden in meine Seele und mein Herz gebrannt. Ich wusste, wie Maha schmeckte. Ich hatte geliebt, was sie mir freiwillig gegeben hatte.
Ich hatte sie geliebt. So, SO unendlich geliebt.
Als ich das Geländer packte, und mich darüber schwang, um 32 Stockwerke in die Tiefe zu springen, breitete sich wieder diese Übelkeit in meinem Magen aus.
Wieso hatte Linnea, Mahas Blut?
Es war unmöglich. In all den Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten, verdammten Jahrtausenden hatte kein Mensch dasselbe Blut.
Es gab welches, dass sich sehr ähnelte, aber nie zu 100 %. NIE!
Und doch hatte ich eindeutig Mahas Blut aus Lins Arm genommen.
Meine Füße schlugen hart im Erdgeschoss des Treppenhausflurs auf und ich knirschte mit den Zähnen. Der Beton unter meinen Schuhen barst und kleine Stücke flogen umher.
Als ich mich aufrichtete, piepte mein Handy und ich las die Nachricht.
CAHIR: ›hab das Orakel gefunden. Aber dir wird nicht gefallen, was ich erfahren habe.‹
ICH: ›und das wäre?‹
Cahir tippte lange, doch die Nachricht war kürzer als gedacht, sodass ich wusste, er hatte sie verändert.
CAHIR: ›erstens: Das mit Mahas Blut kann sein. Stichwort ›Wiedergeburt‹ mein Freund. Aber das erkläre ich dir wohl besser in persona.‹
Ich schluckte hart, dass ich das Wort wieder und wieder las.
Wiedergeburt. Wiedergeburt. Wiedergeburt.
CAHIR: ›zweitens: Die Viper was einen Tag vor mir bei dem Orakel und ... nun, wir müssen wohl davon ausgehen, dass sie es weiß.‹
Ich starrte fluchend darauf und reib mir durch die verschwitzten Haare. 22 Monster zu töten, brachte selbst mich zum Schwitzen.
ICH: ›Okay.‹
CAHIR: ›Okay? Das ist alles?‹
Ich packte mein Handy weg. Ja, das war alles, denn was sollte ich auch sagen? Was Cahir rausgefunden hatte, erklärte die Anziehung, die ich spürte. Es war Mahas Blut, das mich zu ihr zog und lockte.
Wiedergeburt. Wiedergeburt. Wiedergeburt.
Mir war der Gedanke gekommen, als ich mir das mit ihrem Blut nicht erklären konnte, und ich hatte meinen Freund losgeschickt, um eine Antwort zu suchen, während ich mich wie ein Feigling davongemacht hatte, um ein Grab zu besuchen, das keines mehr war.
›Okay.‹
War es das? Nein. Wenn meine Mutter wusste, dass Lin die Wiedergeburt von Maha sein könnte, war Linnea schon fast tot. Die Viper würde sie holen und töten. Einfach, um der Gefahr aus dem Weg zu gehen, dass ich etwas Dummes tat, oder schlichtweg um mich daran zu erinnern, was sie mir das letzte Mal genommen hatte, als ich ihren Befehl missachtete und damit meine Liebste zum Tode verurteilt hatte.
Ich schluckte und warf dann knurrend und frustriert ohne Ende mein Messer in die Wand. Es blieb vibrierend darin stecken und ich starrte das Ding an.
Dann fasste ich einen Entschluss.
Ich verließ das Gebäude, schreib der Viper, dass der Auftrag erledigt war, und machte ich auf den Weg, Linnea zu erlösen, bevor es zu spät war.
Sie würde ohnehin sehr wahrscheinlich sterben, und bevor sie es qualvoll unter der Hand der Viper tat, könnte ich sie gnädiger gehen lassen.
Ich tat Linnea damit einen verdammten Gefallen.
***
Ich schloss die Tür der Wohnung auf, lief rein und brauchte Lin nicht mal zu suchen. Sie stand mitten im Raum, hatte ihre dünne Jacke an, den Riemen einer Handtasche um den Unterarm gelegt und die Haare zu einem lockeren Dutt gebunden. Wahrscheinlich war sie auf dem Weg zu einem Shooting, für das sie ohnehin zurechtgemacht wurde, weshalb sie sich nicht die Mühe gemacht hatte, sich bei uns zurechtzumachen.
Ich starrte sie an. Einfach nur an. Witterte, ließ meinen Blick über sie schweifen. Witterte wieder.
Wie hatte ich nicht direkt erfassen können, dass sie nach ihr riecht? Warum war mir das entgangen?
Mein Blick traf wieder ihren und ich musterte Lin eindringlich. Sie war das genaue Gegenteil von Maha. In alles belangen. Maha war nie eitel, nie keck oder hatte versucht zu flirten. Sie war schlicht in ihrer Schönheit gewesen.
Und sie?
Brezelte sich auf, stellte ihren Körper der Welt zur Schau und konnte ein Mundwerk haben, dass einfach nur nervte.
Wie waren wie Tag und Nacht.
Und doch ...
Lin öffnete die Lippen, doch bevor sie einen Ton sagte, schloss ich sie den Mund wieder. Traurig und enttäuscht sah sie mich an. Dann jedoch schaute sie weg und setzte sich in Bewegung. Stumm lief Lin an mir vorbei zur Haustür, um die Wohnung zu verlassen.
Mein Herz raste, als ich jede ihrer Bewegungen verfolgte. Die Finger schon an die Klinge gelegt, die ich ihr in die Brust stoßen wollte, starrte ich sie unschlüssig an.
Eine Sekunde.
Tu es, Azael.
Zwei Sekunden.
Los, mach es.
Drei Sekunden.
TUE ES, AZ!
Ich weiß nicht, wie sie in meinen Armen gelandet war und auch nicht, was ich sie hochgehoben hatte. Ebenso war wes mir ein Rätsel, warum meine Lippen auf ihren lagen und weshalb ich sie mit einem Hunger küsste, der mich in Brand zu stecken versuchte.
Ich riss ihr die Tasche aus der und den Mantel von der Schulter, während sie sich mit den Beinen um meine Hüfte klammerte.
TÖTE SIE! ERLÖSE SIE, BEVOR ES ZU SPÄT IST!
Ich knurrte heißer und packte ihren Nacken, als ich wahllos in den Raum hineinlief.
Wenn Küsse aggressiv werden, macht man es richtig.
Es ist diese nicht durch Zorn hervorgerufene Wut, die eine Berührung so intensiv macht, sondern das Wissen, dass man sein Gegenüber genau jetzt will. Man will mehr, bekommt nicht genug und kann sich nicht mehr helfen, als einfach alles zu geben und zu nehmen.
Dieses aggressiv meine ich.
Und genau so küsste ich Lin gerade.
Lin erwiderte meine Bemühungen, ließ dann aber von mir ab, hob die Hand und ohrfeigte mich brutal.
Wir sahen uns gegenseitig in die Augen, ich zornig, sie wütend. Dann packte Lin mein Gesicht und küsste mich wieder, ließ sich von meiner Zunge erobern und stöhnte. »Das war dafür, dass du drei Tage verschwunden warst.«
Meine Augen verengten Augen wurden zu denen des Dämons und ich knurrte, nur um den Kuss zu intensivieren. Ich lief weiter und Lin krachte nicht dem Rücken gegen eine Wand, eine Tür oder sonst was. Ich griff in ihr Haar und ballte meine Finger zu Faust.
Ihren Hals zu packen, mich in sie zu versenken und meinen Schwanz mit jedem Stoß härter werden zu lassen, während sie mich dabei ansieht, war ein netter Gedanke. Und ich glaube, es würde nicht nur mir gefallen.
Ich ließ von ihr ab und sah sie an.
Ich wusste nicht, welcher Teil von mir sie mehr wollte.
Meine Lippen, die sich danach verzehren, ihre zu berühren.
Oder meine Haut, die hungrig nach ihrer Berührung ist.
Aber am Ende war es egal, denn es würde mich nicht stören, solange ich überhaupt etwas bekam.
»Weißt du, was ich will? Ich will zusehen, wie deine Augen sich zurückrollen und halb schließen, wenn ich meinen Schwanz zum ersten Mal in deine nasse, warme Pussy stecke. Ich will, dass dir die Luft vor Lust wegbleibt, wenn du mich bis zum Anschlag aufnimmst und ich in dir mit jeder Bewegung nur härter werde. Ich will deinen Hals packen und deine Beine weiter spreizen während ich zustoße und dich zwinge, mich anzusehen«, raunte ich. »Ich will, dass du weinst, weil du nicht mehr kannst, nur um dir zu sagen, dass ich gerade erst angefangen habe.« Ich küsste sie einmal brutal. »Hört sich das nach einem Plan an?«
Ich sah zwischen seinen dämonischen Augen hin und her. »Weißt du-« begann ich und ließ meine Hand seinen Hals entlang wandern. Meine Augen folgten meinen Fingern, bevor ich wieder zu ihm aufsah. »-ich mag es nicht gespoilert zu werden.« Langsam beugte ich mich vor, blieb direkt vor seinen Lippen stehen und sah ihn erregt an. »Das nimmt die Spannung.«
Ich lachte leise und biss ihr in die Lippe. Diesmal sehr darauf bedacht, ihre Haut nicht zu verletzten.
Freches Mundwerk, dachte ich und ob ich es nun wollte oder nicht, verglich ich sie und Maha wieder. Letztere hätte sich nie gewagt so eine Antwort zu geben. Egal wie ich sie gereizt und geneckt hatte, Maha war stets schüchtern und ruhig. Eine gute Seele, die eine Bestie gezähmt hatte. Ich liebte sich noch immer. Würde es bis zu meinem letzten Atemzug tun, und doch hielt ich nun Lin im Arm, die mich wahnsinnig machte und deren Anziehung ich nicht widerstehen konnte.
Wiedergeburt.
Ja, vielleicht und dennoch so anders wie sie.
»Fein, dass warte einfach auf den Plot-Twist, Liebes«, meinte ich schlicht und manövrierte meine Hand zwischen uns. Meine Lippen fanden ihren Hals und ich schob meine Finger erst in ihre Hose, den Slip und dann direkt in sie.
Langsam bewegte ich meine Gliedmaßen und saugte ihre Haut in meinen Mund, bis sowohl ihre Mitte feucht schmatze, als auch ich an ihrem Hals gedämpfte Geräusche von mir gab.
Lin hielt sich an meinem Hals fest, legte den Kopf seitlich in den Nacken und seufzte. »Ich stehe auf Plot-Twists ... Gott ... Azael!«
Ich brummte zufrieden und lief, ohne zu unterbrechen, was ich tat, so weit in den Raum, dass die Couch plötzlich auftauchte. Wir landeten auf den Polstern und ich fand mich zwischen ihren Beinen wieder. Meine Finger arbeiteten weiter, während ich mir einen Weg zu ihrem Dekolleté küsste.
Sie war so feucht, dass ihre Lust heraustropfte und ich grinsen musste. Einhändig zog ich ihr Oberteil hinab und leckte und küsste, die noch in dem BH steckenden Brüste.
Klein, aber wunderschön, dachte ich, als ich den Stoff wegschob und zarte, steil aufgerichtete hellbraune Nippel zwischen meinen Lippen landeten. Ich saugte sie ein und spielte mit meiner Zunge. Dabei suchte und fand ich erfolgreich den Punkt, der Lin aufstöhnen ließ.
Sie griff ihre Hose und den Slip und zog beides aus. Die Kleider landete auf dem Boden und Lin lag nun halb nackt unter mir. Während ich mich wieder um ihre Brüste kümmerte, ließ sie die Finger durch meine Haare gleiten und massierte meine Kopfhaut. Dabei wurde ihre Atmung flacher und das sinnliche Gestöhne lauter. Ihre Schenkel begannen zu zittern, als Linnea dem Höhepunkt näher kam.
Ich lächelte wölfisch und obwohl eine kleine Stimme in meinem Kopf sagte, ich solle es lassen, konnte ich nicht. Es gab keine Kontrolle mehr. Kein Weg, diesen Fehler auszubügeln und das Unvermeidliche zu umgehen.
Ich war gekommen, um sie umzubringen, und jetzt fickte ich sie mit den Fingern? Das an sich war wohl schon ein Plot-Twist.
»Sieh an, bist du schon so weit, Lin?«, fragte ich heißer und putschte mich wie ein Wolf an. Nur dass ich nicht meinem Gesicht ihrem näher kam, sondern mein Mund ihrer Mitte. Meine Finger noch in ihr, leckte ich einmal ihre Spalte entlang und saugte erst die Rechte und dann die Linke ihrer Schamlippen in meinen Mund. Mit der Zungenspitze umkreiste ich ihren Kitzler, ehe ich sie zufrieden brummend küsste und leckte.
Ich krümmte die Finger und saugte ihre Clit ein, um diese dabei weiter mit der Zunge in meinem Mundraum zu reizen.
Gott, sie schmeckte herrlich und es machte mich fast verrückt, wie sehr ich mich in sie versenken wollte.
Linnea drückte den Rücken durch, keuchte vor Lust und legte die Arme über ihrem Kopf ab. Die Beine gespreizt, drückte sie sich meiner Zunge entgegen. »Yes! Schneller ... schneller ... Gott, Ja! Genau da!«
Ich tat, was sie wollte und leckte, und fingerte sie schneller, bis sie mit zitterndem Becken in meinen Mund kam.
Genug. Mein Schwanz platzte gleich!
Mich aufrichtend, wischte ich mir die Lippen ab und holte meine Härte aus der Hose. Der Reißverschluss ratschte und ich zog sowohl den Stoff der Jeans wie den der Boxer runter. Mein Gesicht nun über ihrem schwebend, drückte ich mich, an ihr vom Orgasmus geschwollenes, klatschnasses Fleisch und drang mit einem Stöhnen in Linnea ein.
Gegen jeden Instinkt und als Gegensatz zu dem wilden Vorspiel, das eben vollends die Kontrolle über mich hatte, wurde ich nun ruhiger. Mein Atem ging langsam und als ich meine Lippen auf ihre legte ...
Gott, es sollte nicht so sein. Es sollte sich nicht so anfühlen und schon gar nicht, sollte mein Herz ins Stolpern geraten, wenn ich sie ansah.
Ich vögelte sie langsam und ganz zu ihrem Vergnügen. Jeder Stoß war tiefer als der andere. Beide meiner Hände waren mittlerweile in ihrem Haar vergraben und zur Faust geballt, sodass ich sanft einige Strähnen festhielt.
Meine Stimme war ein tiefes Grollen, selbst in meinen Gedanken.
Sie gehört mir, nur mir alleine. Ich habe sie zurück. Ich ...
Kurz stoppte ich jede Bewegung und mein Blick kreuzte ihren.
Nein, die war nicht Maha. Sie war NICHT sie.
Meine Brust schnürte sich zu und ein unglaublicher Schmerz verdrängte jedes andere Gefühl. Was tat ich hier?
Was fühlte ich hier?
9620 Jahre auf dieser Welt, könnten mich nicht vorbereiten. Weder auf die Liebe, die mich damals fast verschlungen hatte, ebenso wenig auf Mahas Verlust, noch auf das Chaos, das jetzt in mir herrschte, weil Lin hier unter mir lag. Linnea, durch deren Adern definitiv Mahas Blut floss.
Sie bemerkte meinen Blick und legte sanft eine Hand auf meinen Kopf. Ebenso zärtlich strich sie über mein Haar und fragte leise: »Siehst du Maha, wenn du mich ansiehst?«
Ich erstarrte.
»Was hast du gerade gesagt?«, fragte ich, zog mich zurück und knurrte bitterböse: »Woher weißt du davon?«
Mein Herzschlag setzte tatsächlich aus. Es schlug einfach nicht mehr, als ich zwischen ihren Beinen kniete und auf sie hinabsah.
Sie durfte es nicht wissen. Durfte diesen Namen nicht sagen, durfte ...
Mein Messer lag an ihrem Hals und ich fletschte meine angespitzten Zähne, während ich Lin anstarrte.
»Du hast keine Ahnung, wie nahe du dem Tod bist, Liebes«, fauchte ich in wilder Rage. »Sag noch ein Wort und ich schneide dir die Kehle auf und nehme mir jeden Tropfen dieses Giftes, das in deinen Adern fließt.«
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