KAPITEL 36
,, Wie kann das gehen ? Wir sind doch schon in der Hölle !",warf ich weinend ein.
,,Alice, das ist nicht mehr die Hölle",murmelte Aaron und senkte sein Kopf, um seine Schuhe zu betrachten.
,,Was willst du damit andeuten ?",flüsterte ich erstickt und fühlte wie mein Herz sich grauenhaft zusammen zog.
,,Sieh dich um",meinte er nur, drehte sich um und verließ den Raum. Luc packte mich an mein Schulter und räusperte sich. Langsam drehte er mich zu sich und ich sah mit einem Tränen überströmten Gesicht zu ihm rauf. Luc zog mich an sich und umarmte mich. Ich ließ es zu und schluchzte in sein Shirt.
,,Es tut mir wahnsinnig leid. Ich wollte ihm nur zeigen, dass du mir gehörst. Einzig und allein nur mir",hauchte er in mein Ohr und sorgte sofort für ein Gänsehaut an mein Körper. Ich schlang meine Arme um sein Nacken und zog ihn näher an mich. Auch wenn Scott mein Anker war, der mich auf den Boden hielt, war Luc mein Leben. Er gab mein Leben erst einen Sinn.
,,Es ist nicht deine schuld. Sondern meine. Ich hätte es ihm sagen sollen. Von Anfang an",seufzte ich und zog sein Duft in meine Nase. Sein Geruch benebelte mich und ich fühlte wie meine Beine wackelig wurden.
,,Komm mit mir",bat er mich erneut. Ich war hin und her gerissen. Sanft löste ich mich von ihm und trat ein paar Schritte rückwärts, um ihn besser betrachten zu können. Und dennoch standen wir uns so nah, dass sein Atem mein Gesicht streifte und mich schaudern ließ.
,,Gib mir Zeit um das alles zu verdauen".
Luc nickte, drückte mir ein Kuss auf meine Wange und rauschte davon. Nachdenklich sah ich zu Aphrodite die aus dem Fenster sah. Ihre Augen leuchteten und sie zappelte mit ihren süßen Beinchen. Federleicht glitt ich zu ihr rüber und sah mit ihr raus. Das was ich sah, erstaunte mich. Das war nicht mehr die Hölle ! Die Häuser waren ausgebaut und wiesen keine Schäden auf. Blumen sprossen aus den Gärten und glänzten in tausende von Farben. Faszinieret trat ich näher ans Fenster. Ich war so nah, dass meine Nasenspitze den kühlen Glas berührte.
Die Seelen liefen in modernen Kleidern umher und lächelten. Keine wunden zierten ihr Körper. Auch wenn sich alles verändert hatte in der Hölle, blieb der Himmel gleich. Sie war feuerrot und grinste zu uns nieder. Die Laternen waren aufgerichtet und blinkten nagelneu. Meine Augen weiteten sich und ich hielt mein Atem an. Es sah aus wie auf der Erde.
,,Wollen wir ein kleinen Spaziergang machen, Süße ?".
***********
Aphrodite quietschte und zog aufgeregt an mein Haaren, während wir die Treppen runter gingen. Ich trug sie auf mein Arm und drückte sie näher an mich, als wir draußen angelangten und uns umsahen. Jeder Blick traf uns und alle Seelen blieben vor Schock stehen. Ihre Königin war verschwunden und vor ihnen stand ein Engel, mit ihrer Tochter auf ihren Armen. Ich schluckte hart und lief die Straßen entlang. Alle blicke lagen auf uns und ich sah alle nacheinander unsicher an.
,,Wo ist die Königin ?"
,,Was macht ein Engel hier ?".
,,Das ist sie doch. Das ist doch unsere Königin !".
Alle um uns tuschelten über mich und ich biss mir fest auf die Zähne. Unerwartet hielt mich einer der Seelen auf und ich zuckte zusammen. Ihre schwarzen Augen durchbohrten mich und ich fühlte mich eingeengt.
,,Königin ?", fragte sie irritiert und ich nickte ihr zu.
,,Ja",sagte ich kleinlaut und bemerkte, dass Aphrodite und ich eingezäunt war, von den Seelen.
,,Was ist mit Ihnen geschehen ?".
,,Rein gar nichts. Ich war schon immer ein Engel und ich werde es auch bleiben",antwortete ich leicht wütend und verletzt. Ich einzig und allein, hatte ihnen geholfen das alles erst zu ermöglichen. Die Frau vor mir lächelte mich an, ging auf ihre Knie und beugte sich runter. Mein Mund klappte auf und ich drückte Aphrodite an mich.
,,Egal was geschehen mag, Sie einzig und alleine werden unsere Königin sein". Die Seelen nickten sich gegenseitig zu und taten es der Frau gleich. Alle beugten sich vor mir und bedankten sich aufwendig.
,,Steht auf, bitte. Ihr seit keine Sklaven. Ich bin nur da, um euch zu schützen und um euch zu sorgen. Mehr habe ich nichts zu tun. Ihr seit freie Seelen",lächelte ich sanft, fasste die Hand der Frau und zog sie hoch.
,,Vielen dank. Für alles",flüsterte sie und sah mich liebevoll an.
,,Doch ein Engel gehört nicht hier her in die Hölle",schrie einer der Seelen.
,,Sie müssen in den Himmel. Sie sind Gottes Menschen",warf noch einer ein.
,,Wer soll dann auf euch aufpassen ?",fragte ich bekümmert. ,,Es werden immer welche geben, die versuchen werden die Hölle an sich zu nehmen und euch zu stürzen".
,,Königin, Wir können auf uns alleine aufpassen. Das wichtigest ist, dass ihr zu euren Welt gehen. Euer Kind sollte nicht bei so einer Umgebung aufwachsen. Keiner sollte das."
Ich nickte, sah mir Aphrodite an und verabschiedete mich von den Seelen. Mir kam eine Idee und ich steuerte ohne ein weiteren Blick auf das Schloss zu. Schnell rannte ich die Stufen empor und schlich an den Wächtern vorbei, zu Logan. Ich erschnüffelte sein Geruch und folgte ihm. Ich fand ihn im Wohnzimmer, wie er mit allen anderen da saß. Geräuschvoll platzte ich hinein und sah alle Erwartungsvoll an. Luzifer stand schwungvoll auf und starrte mich mit großen Augen an.
,,Alice ?".
Augenblicklich rannte Luz zu mir und hob mich hoch. Er schleuderte mich in der Luft und lachte dabei. Ich kicherte und versuchte Aphrodite aufrecht zu halten. Sie schrie erfreut. Mein Bruder ließ mich sanft auf mein Füßen nieder und betrachtete mich erstaunt.
,,Du als Onkel solltest auf deine Nichte besser aufpassen",motzte ich amüsiert und schlug sein durchtrainierten Brust. Er grinste frech, packte seine Nichte und warf sie in die Höhe.
,,Luzifer, pass auf !",rief ich besorgt und versuchte mein Tochter von sein Fängen zu entreißen.
,,Ich bring dich gleich um. Wirf sie doch nicht so hoch. Sie ist noch ein Baby ",kreischte ich außer mir und sprang mehrmals in die Höhe, um meine Tochter zu fangen. Luzifer fing sie immer ohne Probleme und warf sie wieder hoch, als wäre sie ein Fußball. Aphrodite gefiel das ganze und jubelte immer wieder.
Plötzlich flatterte Luzifer seine Flügeln auf und flog zu seiner Nichte hin. Er fing sie sanft auf und drehte sich im Luft. Ich verdrehte meine Augen und genoss den Anblick. Endlich konnte Aphrodite auch nur ein Baby sein und mit ihrem dickköpfigen Onkel spielen. Zwei kräftige Arme Schlangen sich um meine Taille und drückte mich eine warme Brust, was mein Herz flattern ließ. Diese Gefühle konnte nur Luc auflösen und ich grinste. Luc drückte sein Körper gegen mein Rücken und ich keuchte auf.
,,Hattest du Zeit genug ?",fragte er leise und seine Augen folgten Luzifer und Aphrodite, die beide in der Luft schwebten und Saltos schlugen.
,,Ja".
,,Wie hast du dich entschieden ?",fragte er vorsichtig und ich konnte spüren, wie er sein Stirn runzelte.
,, Ich komme mit dir !..
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