KAPITEL 2
,,Die Hölle regieren, fürs erste",murmelte die Königin und Schritt elegant voran. Der Seele schien die Idee zu gefallen.
,,Wie ist dein Name, fremder Mann ?",fragte sie vorsichtig und warf ihm ein fragenden Blick.
,,Scott",antwortete er brav.
,,Scott",wiederholte die Königin genüssliche sein Namen.
,,Gefällt mir...hat etwas majestätisches an sich, findest du nicht auch ?",fragte diese und sah Scott an. Dieser nickte nur und gab seiner Königin recht.
,,Gewiss, Königin".
Der königin gefiel es wie berechenbar er war. Bestimmt waren die anderen Seelen genauso berechenbar ! Apropos die Seelen...mit jedem Schritt wurde das Lärm lauter und lauter. Der Teufel verzog ihren Gesicht und runzelte ihr Stirn.
,,Sagt, was ist denn passiert das alle ausflippen, Scott",befahl sie sanft und die Seele schien nachzudenken.
,,Es war die Freiheit, Königin. Die Freiheit machte sie verrückt und sie wussten nicht wie sie damit umgehen konnten. Mit jedem vergangenen Tag versuchten sie ihren Wort durchzusetzen. Sie wollten immer Herrscher der Hölle sein und so arte sich alles aus",erzählte er seiner Königin, die nickte.
,,Nun gibt es eine Herrscherin und ich werde diesen Krieg beenden ! Wir haben noch sehr vieles vor. Warum bekämpfen wir uns gegenseitig ? Die anderen verspotten uns. Es wird Zeit zurück zu schlagen und zusammen zu halten !",erwiderte die Königin zornig. Aber als in ihrem Kopf ein Bild aufgeschrien, erstarrte sie und blieb mitten im Bewegungen stehen. Ihre Adern gefroren und ihr Atem stockte.
Wie konnte sie ihn nur vergessen ? Und sein Baby ?
Mit bleichen Gesicht drehte sie sich zu Scott um. Sie hatte alles vergessen, nur um den armen Seelen zu beschützen und zu helfen. Das Teufelsblut in ihr machte sie wahnsinnig und wütend. Sie hatte nur eins im Sinn : Macht und Herrschaft. Die Königin wollte das man sie vergöttert, aber als das Bild in ihren Kopf erschien, war nichts von Bedeutung. Sie hatte alles vergessen. Ihre zwei Hälfte auf der anderen Seite. Als die Erkenntnis sie mit voller Wucht traf, blieb ihr nichts anderes übrig als glücklich zu lächeln. Es gab noch was, wofür es sich lohnt zu leben ! Wofür es sich lohnt zu kämpfen !
,,Ich werde gehen, Scott. Saget dass es nun eine neue Königin herrscht und bringet die anderen Seelen in Ruhe. Wartet nicht auf mich. Ich werde kommen, wann es mein Herz zulässt. Ich habe mein Leben vergessen. Das, wofür ich immer gekämpft hatte ! Aber nun...-",ihre Stimme brach vor Freude ab. Scott nickte nur verwundert.
,,Wartet !",rief die Königin ihm hinterher als er begann zu rennen. Verwirrt blieb er stehen und warf ihr ein Blick. Die Herrscherin hielt ihre Hände in die Höhe. Plötzlich wandelte sich das Luft um sie herum zu einer unsichtbaren Barriere, die nur die Königin sehen konnte.
,,Nun geht, Scott ! Ich habe euch ein Schutzschild ermöglicht. Passt auf das ihn keiner durchbohrt, sonst seist du auf dich alleine gestellt",warte sie ihn. Scott bedankte sich und rannte nun endgültig auf die Stadt zu. Die Königin hingegen schloss ihre Augen und dachte sich ihr heiß ersehnter Ort. An dem Ort wo es kein Hass und Leid gab. Sondern nur Liebe und Zuneigung. An dem Ort gab es kein Problem. Alles war friedlich und wunderschön. Eine einzelne träne rollte aus ihren Augen und rannte ihr die Wange hinab. So fühlte sich also Glück an.
Ihre Hände waren aneinander gepresst und sie schien sich zu konzentrieren. Ihre Augen waren derzeit immer noch geschlossen und ihr Stirn gerunzelt. Langsam und mit bedacht ließen ihre Hände voneinander ab und entfernten sich. Während sich die Hände entfernten, riss sich ein spalt in der Luft. Ein großer Portal eröffnete sich ihr. Rot schimmernd lächelte das Portal die Königin an. Zögerlich öffnete die Herrscherin ihre Augen und musste anfangen zu lachen. Sie konnte es ! Einzigartig wie sie war, sprang sie ohne groß zu überlegen in das Portal.
Es schien als würde sie in der Luft treiben. Die roten schimmernden Sterne tanzten wie Schmetterlinge um sie herum. Ein lächeln schiel sich auf ihre Lippen. Mehrere rote Tore eröffneten sich ihr, doch sie dachte nur an den einen Tor. Sie war groß und überragte sie gewaltig. Wenn sie da rein ginge würde sie auf der Lichtung auftauchen. An der Lichtung wo ihr Mann und Baby lebten. Sie holte tief Luft und inhalierte das eigenartige Duft des Portals, bevor sie sich auf das große Tor stürze. Ihre Füße rannten auf der Luft und ihre roten Haare flatterten um sie herum. Das Tor öffnete sich und schon kamen die verschiendensten Farben auf sie zu. Mit ein Schritt wäre sie raus. Und diesen Schritt wagte sich auch.
Sie hatte sich erhofft auf der Lichtung zu landen, aber sie landete im Teich. Die Königin hielt ihr Atem an und schwamm nach oben. Prustend durchbrach sie die Wasseroberfläche und sah sich suchend um. Ein kleine Hütte stand am Rand und sie wusste wem die Hütte gehörte.
Zayn, Harry,Liam, Niall und Louis.
Die Herrscherin schwamm an das Rand und hievte sich hoch. Einfach alles war durchnässt, aber keins davon hatte eine Bedeutung. Ihr Haus musste südlich davon liegen ! Und sie rannte los. Es war nachts. Der Mond leuchtete auf das durchnässte Mädchen herunter und warf lange Schatten. Um sich zu bergen rannte die Königin ins Wald und fuhr ihr weg dort fort. Sie konnte alles hören. Das knistern der Ameisen, das heulen eines Wolfes und der Atem der Vögel. Einfach alles schien zu atmen und zu leben. Ganz anderst als in der Hölle. Es gab jede erdenkliche Farbe. Grün,Braun,Gold,Blau,Violett,Türkis,Weinrot... Ihr gefiel dieser Ort. Sie strahlte Schutz und liebe aus, was sie schon seit langem nicht mehr gespürt hatte. Der Wald verschwamm zu einer Beton Mauer und der Boden unter ihr wölbte sich auf, als sie mit hoher Lichtgeschwindigkeit durch den Wald raste.
Vor ihrem Haus angekommen machte sie abrupt halt. Hier hatte sie also gelebt. Vor Freude wurden ihre Knie weich und ihr Atmung schneller. Ihre Hände fingen an zu zittern, als sie aus dem Wald heraus trat ins Licht. Unter dem Mondlicht sah sie viel schauerlicher aus als dass sie es war. Unerwartet öffnete sich das Tür und ein Gestalt trat hervor. Gespannt beobachtete sie Luc, der die Treppen runter rannte und in ihre Richtung sah. Ihr Atem blieb weg und sie wusste nicht was mit ihr geschah. In ihrem bauch flatterten tausende von Gefühlen, die sie nicht einordnen konnte. Luc rannte mit ausgebreiteten armen auf sie zu. Auch sie öffnete ihre arme und fing an vor Freude zu weinen. Ihr leises schluchzen zerriss die stille, aber es kam anders als erwartet. Anstatt ihren liebsten in den arm zu nehmen, rannte Luc an ihr vorbei, auf ein anderes Mädchen. Diese quietschte erschrocken auf und fing an zu lachen. Luc wirbelte sie durch die Lüfte, bevor er sie absetzte und in sein Armen nahm. Und es war dieser Augenblick, an dem Alice ganz starb. Ihre arme waren immer noch geöffnet und leer. Ihre Augen waren starr auf die beiden Silhouetten gerichtet. Ihre Lippen zitterten vor Schock und eine unangenehme leere bereitete sich in ihr aus. Kein träne kam, obwohl sie innerlich schrie. Kein Ton drang zu ihr hindurch. Kein Gefühl. Sie sah wie Luc das Mädchen auf den Scheitel küsste und es reichte ihr endgültig. Alice alias Höllen Königin drehte sich um und rannte davon, Richtung Portal und das einzige was sie spürte : Rache !
,,Ich werde ihn und die ganze Welt auslöschen....ein für alle mal !"
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