KAPITEL 7
* ALUMIT'S SICHT *
Ich würde mich gerade selber umbringen. Julia lag immer noch nackt und tot vor mir. Ihr Blut hatte aufgehört zu fließen und eine rote blutlache bildete sich um sie herum. Sie hatte immer noch das glückliche grinsen auf ihren blass/blauen Lippen. Ihre augenlieder verfärbten sich dunkelblau und ihr Körper war so blass wie die von Alice. Ja sogar fast blasser. Ihre Hände lagen über ihr, da sie sich an den Gittern festhalten musste. Meine Hände umfassten ihre. ,,Julia wach auf...grace wartet auf uns". So als ob sie es gehört hätte zuckten ihre Finger. Oder mir kam's so vor. ,,Julia...Hörst du mich ? Öffne deine Augen. Verlass uns nicht",murmelte ich mit meiner tiefen und zittrigen Stimme. Keine Reaktion kam und ich wusste das ich es mir eingebildet hatte. Ich hielt ihre Hände an meiner Stirn und fixierte sie mit ihren blicken. ,,Du darfst nicht Tod sein. Lass Grace nicht ohne Mutter aufwachsen". Je mehr ich redete desto mehr zitterten meine Hände und meine Augen wurden wässrig. Kleine einsame tränen rollten aus meinen Augen und tropften auf Julia's Gesicht. Ich würde hier warten bis sie aufwacht. Und wenn nicht werde ich hier warten....bis ich Tod bin.
~ eine Woche später ~
Langsam flatterten meine Augen auf und ich gähnte herzhaft. Ich musste wohl eingeschlafen sein. Erschöpft fuhr ich durch meine haare. Julia hatte sich mein bisschen bewegt und ich gab die Hoffnung auf. Die anderen standen hinter mir und hatten ein bedrückte und traurige Miene aufgestzt. Alice hatte ein blaues 20-Liter tüte (weiß jeder was ich meine ) und kam auf Julia zu. ,,FASS....SIE NICHT AN",zischte ich ihr zu und schlug ihr Hand weg. Sie sah mich nur traurig und leicht verwundert an. ,,Alu nicht nur du hattest sie geliebt",Sie schluckte schwer. ,,Es ist für uns alle besser wenn wir ihre Leiche wegbringen". Enttäuscht sah ich sie an. ,,Als du öfters Tod warst, haben wir dich nicht einfach weggebracht",warf ich es ihr vor und stellte mich zwischen sie und meine Liebe. Nun sah sie mich hasserfüllt an. ,,Ah ja ? WER WAR ES DER MIR LEBENDIG VERGRABEN HATTE ? DAS WAR JA WOHL NICHT ICH SELBST !",kreischte sie und fuchtelte wild mit ihren armen herum. Wir fingen an eine heftige Diskussion zu führen und brüllten uns gegenseitig ab. ,, HALT DEINE FRESSE ALU",schrie sie mich an und wurde rot vor Wut. ,,HALTS FESTER ! ICH WERDE JULIA NICHT WEGBRINGEN PUNKT !",knurrte ich zurück. ,,JETZT GEH AUS DEM WEG DU FETTSACK !".Alice trat näher und sah mich herausfordernd an. ,,Geh.mir.Aus.dem.weg!",befahl sie mir ruhig und ihre Augen blitzten gefährlich auf. Ich bäumte mich vor ihr auf und verschränkte meine armen vor meiner Brust. Zornig blickten wir uns an und knurrten. Gerade als Alice mich angreifen wollte, fasste sie jemand von hinten ab und zog sie gewaltvoll weg. ,,LASS MICH LOS LUC !",befahl sie streng und strampelte in der Luft. Luc hielt sie in der Luft und hatte mühe sie festzuhalten. Alice explodierte förmlich und wehrte sich mit Händen und Füßen. Zum Glück hatte sie nicht so viel Kraft wie immer, da sie schon lange kein Blut mehr getrunken hatte. Luc ließ sie wieder auf den Boden, hielt sie jedoch eisern fest.
Plötzlich gaben ihre Beine nach und sie fing an zu schluchzen. Hätte Luc sie nicht gefangen, wäre sie unsanft auf den Boden gefallen. Behutsam stellte Luc Alice wieder aufrecht und zog sie zu sich. Sie vergrub ihren Kopf an seiner Brust und weinte bitterlich. Nur ihr schluchzen ertönte und durchbrach die stille. Sie sah so verzweifelt und verloren aus. Ihr Freund strich sanft über ihr Haar und murmelte beruhigende Dinge zu ihr. ,,Sie war meine Schwester !",beklagte sich Alice mit ihrer zittrige Stimme. Luc umarmte sie fester und drückte sein Körper an ihren.
Plötzlich hörten wir ein wildes klopfen und hielten inne. Auch Alice hörte auf zu weinen und verstummte. Ein keuchen riss uns aus unserer starre und wir blickten erschrocken zu Julia. Wir sahen gerade noch wie kleine fast durchsichtige Fäden über ihr bauch lag und sich mit ein Ruck zusammen zog. Das klopfen des herzes wurde immer schneller und unfassbar lauter. Julia zuckte ein paar mal. Alice und ich sahen uns geschockt und unvorstellbar an. Augenblicklich riss sich Alice von Luc los und taumelte zu Julia. Alle anderen stellten sich in ein lockeren Halbkreis um Julia. Ich und Alice im Mittelfeld. Julia's Lippen gewannen an Farbe. Genau wie ihre augenlieder. Doch ihr Körper verfärbte sich langsam aber sicher zu ein unglaublichen weiß Ton. So wie meins. Das komische war, dass sie nicht schrie. In meiner Verwandlung schrie ich mir die Seele aus dem Leib. Das gift verbrannte mich von innen nach außen und ätzte mein Herz und Organe. Als ich mich an die Erinnerungen zurück erinnerte lief es mir kalt über mein rücken.
Urplötzlich knackten die ganzen Knochen von Julia und ihr Herz verstummt mit ein letzten qualvollen Schlag. Ich sah auf und blickte Alice an, die glücklich lächelte. ,,Die Verwandlung ist abgeschlossen". Unser Blick wanderte wieder zu Julia. Ihr Brustkorb hob sich mit ein Ruck und ihre ganzen wunden waren wie weggewaschen. Sie schnappte nach Luft. Alle sahen erwartungsvoll in Julia's Gesicht. Ihre Augen öffneten sich mit ein Schlag und sie sah hoch. Wir alle hielten unser Luft an und sahen ins rote. Julia richtete sich auf und nun konnte man ihr knallroten Augen besser betrachten. Sie hatte sich verändert. Aber nicht zum schlechten....Sie sah aus wie ein Model. Ihr Gesicht war straffer und ihr haut war schneeweiß. Ihre haare waren dunkler geworden, aber es sah viel besser aus. Wir alle sahen sich erschrocken an. ,,Ist was ?",fragte ihre Hafen zupfende Stimme. Sie verstummte und hörte ihre Stimme zu. ,,War das meine Stimme?",fragte sie verwirrt, doch wir konnten nicht reagieren. Julia erstarrte und kniff ihre Augen schmerz erfüllt zu. Sie schnüffelte in der Luft und sie riss ihre Augen auf. Unerwartet schrie sie auf und beamte sich an die wand. Wir fuhren herum und sahen sie an. ,,Was.ist.das?",fragte sie mit zusammen gebissen Zähnen. Verwirrt sahen wir sie an, bis mir ein Licht aufging. ,,Du hast Durst",flüsterte ich und sie sah auf. ,,Alu",hauchte sie und in 291 Millisekunden stand sie neben mir. Unwillkürlich zuckte ich zusammen. ,,Ich dachte ich sehe dich nie wieder",gab sie zu und umarmte mich. Überrascht stellte ich fest dass wir die gleichen Körper Temperatur hatten. ,,Alles ist vorbei. Wir sind bei dir". Ich umarmte sie fest zurück und merkte das sie sich anspannte. ,,Dieser Duft !". Bevor ich sie aufhalten konnte, rannte sie davon. Erst jetzt wurde mir bewusst das sie zu Grace rannte. Das einzige Mensch/Vampir mit klopfendem Herz und warmen Blut.
Sie wird ihre eigene Tochter umbringen !.......
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