KAPITEL 44

Die schmerzen überrollten mich und so merkte ich nicht wie die Tür aufgestemmt wurde und ich hoch gehoben wurde. Ich wurde auf etwas sanfest gelegt und schrilles Geschrei drang wie ein Schleier zu mein Ohren. ,,WAS HAST DU DIR NUR DABEI GEDACHT ?". Tja das frage ich mich im Moment auch. Wie konnte ich zu lassen das baby in mein Bauch zu töten. Es war ja aus mein eigenen Fleisch und Blut....aber es ging nun mal nicht anderst. Und wenn ich nochmal die Chancen hätte, hätte ich dasselbe gemacht wie vor ein paar Minuten. Etwas wurde auf meine klaffende Wunde gedrückt und ich stöhnte auf. Versuchte es zumindest. Denn aus meiner Kehle kam nichts anderes als ein gurgeln. ,,Halte durch ! Hörst du mich. Verlass mich nicht. Nicht schon wieder ! Ein weiteres mal halte ich es nicht durch. Öffne deine Augen...bitte !",bettelte mich die Stimme verzweifelt. Meine Augen wiegten so schwer wie ein Tonne, so dass ich es nicht öffnen konnte. ,,Denk an unseren Baby ! Öffne deine Augen. Komm schon !",brach die tiefe männliche Stimme in Tränen aus.

Recht so !

Als ich Stunden lang geweint hatte, hatten sie spöttisch zu mir runter geguckt und mich mehr gedemütigt. Ich wurde gefoltert, mit Teufelsblut gefüttert ( und so fast mein Morpheus verloren ), wurde von mein Liebsten weg gerissen, wurde vergewaltigt und lebe in der Außenkegel der Hölle.

Es war Zeit zu gehen ! Wechseln : von der Hölle zur Himmel. Auch wenn es hieß dass ich Luc und Morpheus alleine lassen werde.

Meine Augen zitterten, genauso wie meine Lippen und es kostete mich eine Menge Kraft, bis meine Augen geöffnet waren. Meine Augen fixierten die von Logan's. Silbrige Augen. Mein Atem ging schwer und ich merkte wie mit jeder Sekunde das Leben aus mir wich. Ich suchte mit meiner Hand die von Logan's. Zaghaft griff ich nach ihr und atmete zittrig tief ein und aus. ,,Liebst du mich ?",hauchte ich und musterte ihn aufmerksam. Ohne zu zögern nickte er heftig mit sein Kopf und drückte leicht mein Hand. Sie waren so weich und warm, während meine eiskalt und brüchig waren. Verachtend lachte ich auf, bevor ich an ein schwall von mein Blut erstickte. Hustend windete ich mich und lehnte mein Meisters Hilfe ab. ,,Streng dich nicht an ",bat er und strich behutsam über mein Haar. Ich ignorierte sein Satz. ,,Du liebst mich nicht ! Weißt d-du wie es i-ist jemanden z-zu Lieben ?", ohne auf sein Antwort zu warten fuhr ich fort. ,,L-Liebe ist wie Wasser ! Manche Spielen damit, w-während andere darum k-kämpfen",hustete ich krampfhaft, hörte aber nicht auf zu sprechen. Auch wenn ich bald starb, war meine Stimme fest und überzeugt. Mein Blick wanderte von sein Gesicht aus zu dem wand. ,,Du hast m-mit dem Wasser g-gespielt Logan ! D-du allein. Du weißt nicht wie es ist z-zu Lieben !",warf ich an sein Kopf. Ein weiterer schmerz Stoß durchzuckte mich und ich keuchte auf. ,,Du hast eine schützende M-mauer um dich gestellt. Schau in den S-Spiegel ! Siehst du dich ? Erkennst du deine A-augen ? Erkennst du die T-tränen die darin aufblitzen, so schwarz w-wie die Nacht ? Es ist diese Maske ! Deine M-Maske. Und d-die Gefühle die du hinter i-ihnen versteckst, da d-du denkst du seist gebrochen u-und zutiefst verletzt. Aber stimmt es auch ?",ich sah in die ferne und vergaß alles um mich herum. Wie ein Wasserfall rollten die Wörter weiter aus meiner Zunge.

,,D-du hast sehr vieles erlebt ! Zu v-viel um wahr zu sein. Man erkennt es an dein Gesicht. S-so kalt....A-also warum ? Warum tatest du mir d-die Dinge, die dich selber einst zerstörten ?",meine Stimme brach ab und ein kleines Schluchzen entwich meinen spröden und ausgetrockneten Lippen. Logan hörte mir versteinert zu und sehr viele Emotionen ließen sich blicken. So viele Emotionen, die ich nie zu Gesicht bekam. Aber ich hatte es geschafft ! Endgültig geschafft seine Maske zu entfernen.

Hass. Wut. Trauer. Zorn. Enttäuschung und Reue.

Nebenbei versuchte er das ganze Blut zu verhindern, damit das kleinste hauch von Leben in mir blieb. Aber ich bemerkte, wie sich das bett unter mir schwarz verfärbte. Die weißen Bettdecken verfärbten sich von Grau zu pechschwarz. In irgend einer Weise erinnerte es mich an mich selbst. Ich war auch mal weiß und rein. So naiv und unschuldig. Nun war ich benutz, dreckig und einfach nur zum anwidern. Ich lachte auf und lehnte mein Kopf wieder gemütlich an das Kissen hinter mir. Logan fuhr herum und betrachtete mich fürsorglich. ,,Alice....es tut mir so wahnsinnig schrecklich leid",entschuldigte er sich. Ich schüttelte kaum merklich mein Kopf. ,,Du musst dich nicht entschuldigen. Es ist alles perfekt ! Was gibt es schöneres, mit dem Leben fertig zu werden mit Liebe ? Wohl kaum. Du spürst es", ich hob erschöpft mein Hand und legte sie auf meine linke Brust Hälfte, wo früher mein Herz geschlagen hatte. Erst jetzt schien ich zu bemerken das meine Hände bis zu mein Fingerspitzen lila angelaufen waren. Aber es war nur Nebensache. Ein glückliches lächeln schlich sich auf mein Lippen und machte sich darauf breit. ,,Ganz tief in dein Herzen spürst du die Liebe der anderen ! Es tut weh sie gehen zu lassen. Dieses Leben gehen zu lassen. Ich hab ein Kind und ein Mann. Aber es ist das wunderschönste Gefühl auf Erden, liebend zu sterben",flüsterte ich und ein weitere tränen entlockte sich meinen Augen und ließ eine feuchte Spur auf mein Wangen zurück. ,,Weißt du Logan ? Wir sterben nicht wirklich. Es ist erst er Anfang vom Ende. Wir leben weiter. In den klopfendem Herzen der anderen. Die Erinnerung bleiben bestätigt und wir werden nie vergessen. Sterben heißt : vergessen zu werden",stotterte ich leise und schloss meine Augen.

Es war so weit ! Ich konnte es spüren.

Ich biss mir fest auf meine blassen Lippen und versuchte die letzten Sätze heraus zu bringen. Die letzten Sätze auf dieser Welt. Bevor es zu spät ist und ich es bereue ! ,, Die schlimmsten Abschiede sind die, die nicht gesagt werden, aber wo das Herz weiß, dass es vorbei ist. Ich kann kein Abschied nehmen. Nur von dir". Das entsprach der puren Wahrheit.

Bevor ich in die nächste Welt überging, wollt ich Logan noch was sagen !

Ich drückte kraftlos sein Hand und hatte das befürchten dass er es nicht merkten. ,,Ich spüre , Logan , das ich nun gehen werde. Ich wollte dir nur sagen : ich vergebe dir. Auch wenn es so verrückt klingen mag, vergebe ich dir. Hier und jetzt. E-ein kleiner Abschied...würde gut tun",meine Stimme verlor sich in der Luft und ich fragte mich ob ich überhaupt redete. Die Organe versagten, das Blut war komplett aus mir gewichen und die letzten Sekunden blieben mir. ,,Mach was aus dein Leben. Lebe für uns. Und schreib Luc bitte ein Nachricht. Er soll wissen was mir geschehen war. Sage ihm von mein Tod und die von unseren Kindes. Sage ihm er solle eine andere Frau in sein Leben finden. Sag....sag ihm-", meine Lippen wurden taub und mein Körper sackte in sich zusammen. Die Zeit schien still. Das Universum erstarrt und die Erde drehte nicht mehr. Die sauerstoff Moleküle hielten in der Luft inne. So fühlte es sich also an zu sterben. ,,Sag...ihm, d-dass ich i-ihn und Morpheus über alles L-Lieben werde",nuschelte ich, bevor das Leben endgültig aus mir wich.

Ich verließ diese Welt. Und das für ein und alle mal !....

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