KAPITEL 15
Gezwungen lächelte ich und stand langsam auf. ,,Wo hin gehst du ?",fragte mich Magda flüsternd. ,,Nirgendwohin..nur nach Hause und mich auf's Ohr legen. Ich fühl mich nicht besonders gut",nuschelte ich zurück und sie nickte. ,,Okay. Pass auf dich auf". Ich verdrehte grinsend meine Augen. ,,Jaja. Mach ich doch immer". Leise schlich ich mich raus, um kein Aufmerksam zu erwecken. Mein Kopf brummte, riss die Tür auf und lief langsam zu mein Haus. In voller Pracht strahlte sie mir entgegen. Während ich die Treppen hoch stampfte, Ließ ich mein Hand über die raue Oberfläche gleiten und fühlte alle kleinen steinchen die mein Haut durch bohrten. Ich suchte meine Schlüsseln und öffnete damit die Haustür. Nervös biss ich mir auf meine Lippen und rannte die Treppen hinauf. An unseren Schlafzimmer angekommen, rannte ich zu mein Schreibtisch und riss fast schon aggressiv die schubladen auf. Die Papiere flogen mir entgegen und gekonnt griff ich mir eine in der Luft. Gehetzt blickte ich mich nach ein Stift um und fand auf mein Block ein Kugelschreiber. Was das hier soll ? Ein Abschiedsbrief. Ich weiß, Ich weiß echt Klischeehaft, aber ich hatte das Gefühl dass uns nicht mehr viel Zeit blieb. Ein Instinkt in mir sagte dass der Rat mich in kürzeste Zeit holen kommen werden. Und davor wollte ich noch ein Brief für Luc schreiben..
Luc..Mein Schatz,
Wenn du das ließt bin ich höchst wahrscheinlich nicht mehr bei dir. Du verzweifelst und frägst bestimmt wo ich mich gerade befinde. Eines Tages kam Alexander zu mir und klärte mich über den Rat auf. Luc..der Rat wird alles in sein macht stehendes tun um mich zu bekommen. Und wenn ich alles meine dann meine ich auch alles. Ich hatte Angst..Angst euch sterben zu lassen. Euch als Familie zu verlieren. Ich werde mich opfern, mein Liebster. Während du das ließt bist du wahrscheinlich sehr sehr wütend auf mich. Aber ich kann's nicht ändern. Ich liebe dich zu sehr.
Eine Träne entwich meinen Augen und klatschte auf mein Brief. Mein Hand zitterte und ich rutschte unruhig auf mein Stuhl hin und her. Ich atmete schwer und mein schluchzen unterbrach die stille des Hauses. Ich legte die Spitze meines Kugelschreibers wieder auf das Blatt und fing an wieder zu schreiben. Die schwarzen Buchstaben flossen nur so raus und hinterließen ein Stück Papier mit tausenden und tosenden Gefühlen. Da ich zitterte, sah mein Schrift unlesbar aus. Ich hielt inne und presste mein Hand auf mein Mund, um die aufkommende schluchzer zu dämpfen. Es kam mir vor als ob ich kein Luft mehr bekommen konnte. Ich versuchte nach Luft zu schnappen aber aus irgendeinem Grund ging es nicht. Ich schloss meine Augen und versuchte mich zu beruhigen. Nach einer Zeit legte ich mein Stift auf das Blatt und fing an zu schreiben.
Ich liebe dich so sehr...es tut schon weh. Dich leiden zu sehen, heißt für mich das ich innerlich sterbe. Es tut mir wahnsinnig leid dass ich dich hier alleine lasse. Aber es ist besser so glaub mir. Vielleicht bin ich schon Tod..vielleicht auch nicht. Aber egal was passiert du wirst mich immer spüren. Du wirst meine Liebe spüren. Du kannst mich in dein Herzen befinden. Ich werde immer dort sein. Vielleicht ist es Schwachsinn was ich hier schreibe. Aber ich spüre deine Lippen auf mein Stirn. Ich spüre dein warmen Atem, wie sie über mein Gesicht streichen. Ich spüre wie deine Hände an mein Körper entlang gleiten. Gewiss, es sind Erinnerungen. Es ist totaler Schwachsinn. Unbedeutend für alle anderen. Doch ich halte mich an diese Erinnerungen fest. Irgendwann werde ich mich an nichts erinnern. An nichts fühlen. Ich klammere mich an die Erinnerungen. Es sind die einzigen Gefühle, die mich begleiten werden. Ich spüre dein Herzschlag. Immer wenn du mich siehst klopfte es schneller. Es flattert wie ein kleines Schmetterling. Im Moment fühle ich rein gar nichts. Kein Verlangen oder schmerz. Ich fühle mich taub. Unerreichbar. Ich bin nah..nur ein paar Kilometer von dir entfernt. Was ich damit meinen will ist, das ich dich unbeschreiblich Liebe. Lebe weiter. Finde ein Frau die dir das Leben zeigt. Ich werde nicht mehr kommen. Ich...kann nicht mehr kommen. Vergiss mich...
Deine Alice
Ich schmiss das Stift weg und brach in mich zusammen. Mein Kopf knallte auf den Schreibtisch und ich brach in ein Meer aus tränen aus. Mein Körper zitterte unbeschreiblich. Meine Tränen liefen mir aus mein Augen und rollten unberechenbar auf meine Hände. Ich schluchzte laut. Plötzlich hörte ich Schritte die nach oben kamen und verharrte in der Stelle. Es schien so als ob die Zeit stehen blieb. Hastig, mit zittrigen Händen, faltete ich das Abschiedsbrief zusammen und steckte es in ein beliebigen Umschlag. Ich schrieb auf den Umschlag Für Luc und sprintete zu mein Bett. Gekonnt hob ich die Matratze Hoch und warf das Umschlag unter die Matratze...das glaubte ich zumindest. Ich ließ die Matratze fallen und drehte mich in letzter Sekunde um. Luc stand schon im Tür Rahmen und sah mich geschockt an. ,,Was ist mit dir passiert ? Warum hast du geweint?",bombardierte er mich mit Fragen. Ich schüttelte nur mein Kopf und setzte mich erschöpft auf mein Bett. Luc kam angerannt und zog mich in sein Armen. Ich heulte mich aus und vergrub mein Gesicht an sein Brust. ,,Was ist los schatz ?",fragte er wieder besorgt und hob sanft mein Kopf an. ,,Ich liebe dich nur so sehr. Ich hatte ein schlechten Traum",stotterte ich unbeholfen und hoffte das er es mir abkaufte. Er nickte und strich sanft mein Rücken auf und ab. Aber an sein Gesichts Ausdruck sah ich dass er mir nicht glaubte. ,,Weißt du wie schwer es ist, die Hand loszulassen die man so liebt. Es zerreißt einen von innen nach außen, aber man hat keine Wahl. Man opfert sich selber, um sein geliebten zu retten",hauchte ich und sah ihm tief in die Augen. Verwirrt blickte er mich an und fasste mein Gesicht. ,,Was meinst du damit ?",murmelte er und kam mir näher. Ich schloss meine Augen. ,,Lass mich nie los. Umarme mich fest. Lass mich nie los",bat ich immer wieder verzweifelt und brach wieder in tränen aus. Luc schubste mich sanft auf mein Rücken und ich lag auf mein Bett. Er kam auf mich zu und legte sich auf mich. ,,Nie",versprach er und legte seine Lippen auf meine. Verzweifelt versuchte ich das Gefühl in mich einzuprägen. Fast schon grob fasste ich an sein Nacken und zog ihn näher an mich. ,,Lass mich alles vergessen",bat ich an sein Lippen und ein leichtes grinsen huschte über sein Lippen. ,,Immer gerne"....
* AUTORIN'S SICHT *
Während Luc mit Alice beschäftigt war, bemerkte keiner von ihnen, wie das Brief aus der Matratze raus rutschte und auf den Boden landete. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Luc ihn fand und Alice Geheimnis aufdecken würde. Wie wird Luc reagieren, wenn er es heraus findet ? Wird Alice ihr Plan durchsetzen können, oder wird Luc sie aufhalten ? Wird sie sterben ? Wird Luc eine andere Frau finden und Alice für immer vergessen ? Tja ich glaube nur einer weiß die Antwort...Ich hahahahahaha.. ja voll fies. Aber ich werde euch nicht lange warten lassen ;)
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