Kapitel 3
Izanami wurde von Kinderschreien und dem knurren von Atsushi geweckt. Schnell reagierte er. “Autsushi! Hier her.“ Zwar wusste Izanami, dass Atsushi die Kinder nicht verletzen würde, doch es bestand die Möglichkeit, dass ein Erwachsener dabei war. Atsushi gehorchte sofort und rannte zu Izanami. 'Hoffentlich sind die Kinder weggerannt.' Dachte er als er versuchte aufzustehen. Doch er hatte sich getäuscht, denn die Kinder starrten ihn aus dem Gebüsch heraus an. “Na ihr...“ Izanami konnte nicht mit Kindern umgehen, da er nicht viel mit ihn zu tun hat. “Was macht ihr denn hier?“
Eines der Mädchen antwortete: “Wir haben bloß was gehört und wollten nachsehen was da ist.“ Das andere Mädchen musterte ihn, kramte in ihrer Tasche und kam auf ihn zu. Reflexartig ging er einen Humpler zurück, doch sie streckte ihm bloß eine Frucht hin. Er vermutete, dass sie sich mit Heilkräutern und Pflanzen auskannte. Verlegen nahm er ihr die Frucht aus der Hand. “Danke... ich hoffe mein Wolf hat euch nicht zu sehr erschreckt. Atsushi entschuldige dich bitte bei den Kindern.“ Atsushi ging langsam auf die Kinder zu und stupste jedes mit der Nase auf den Bauch.
“Wie heißt ihr eigentlich? Und warum seid ihr um diese Uhrzeit im Wald unterwegs?“ “Jeon sollte auf uns aufpassen, aber der sucht grade nach Kijung.“ Izanami hatte keine Ahnung wer das war, weder war es eine Antwort, doch ihm kam eine andere Idee. “Aha. Was haltet ihr eigentlich davon, wenn ihr meinen Wolf streicheln dürft? Ihr müsst mir aber dafür verraten, wo euer Dorf liegt.“ Etwas leiser fügte er hinzu:“Aber erstmal muss ich die Pfeile los werden.“ Die Mädchen sahen sich an und diejenige die schon vorher gesprochen hatte sagte:“Klar, aber wir nehmen dich eh mit. So verletzt wie du bist, können wir dich doch nicht hier lassen. Das verstößt gegen unsere Regeln.“ Izanami war erstaunt. “Ihr seid aber anständig.“ Mit etwas behagen machte er sich daran den ersten Pfeil aus sich heraus zu ziehen.
“Wofür ist eigentlich die Frucht?“ Das Mädchen, welches ihm die Frucht gegeben hatte zeigte auf seinen Mund. 'Sie scheint wohl stumm zu sein.' Dafür redete das andere Mädchen. “Es heilt deine Wunden. Onkel Jimin und Moon Bin haben sie erfunden und sie hat nicht einmal Nebenwirkungen.“ Izanami dachte nach. 'Wer auch immer die beiden sind, sie wollten es bestimmt keinem mit Dämonenblut geben.' Das war ein Nachteil des Dämonenblutes. Jeder normale Heiltrank oder anderweitiges bewirkten bei ihm das genaue Gegenteil. Vorsichtig brach Izanami ein Stück der Frucht ab und schob sie sich in den Mund. Es schmeckte für ihn nach Galle, doch er unterdrückte einen Würgereiz und tat so als würde er es schlucken.
Ein knacken im Unterholz brachte ihm Erlösung, denn die Mädchen schauten sich um und er konnte das Stück ausspucken und den Rest wegwerfen. Natürlich tat er so als habe er sich den Rest der Frucht in den Mund geschoben. Aus dem Unterholz kam ein junger Mann welcher einen anderen Jungen mit sich zog. “Nuna, Minseok, ich habe Kijung gefunden. Wo sind die anderen beiden.“ Der junge Mann schien Izanami noch nicht bemerkt zu haben. Eines der Mädchen, er war sich nicht sicher wer wer war, antwortete: “Jeon wir haben dem Mann hier geholfen.“ mit diesen Worten zeigte sie auf Izanami. Jeon schien plötzlich sehr erschrocken und sofort wusste Izanami warum. Seine roten Augen kennzeichneten ihn. Normalerweise sah man sie nicht durch die Maske, aber die hatte er ja nicht auf. “Er ist von einem Dämon besessen! Vielleicht sogar Baekyhun! Lauft Kinder.“ “Er ist doch aber ganz nett.“ entgegnete das Mädchen wieder. “Genau.“ schaltete sich jetzt auch Izanami ein. “Wäre ich ein Dämon hätte ich die Kinder ja schon gefressen oder was immer ihr von einem Dämon erwartet.“ Dieser Jeon schien sich zu beruhigen. 'Hmmm von Baekyhun habe ich schon gehört... er soll ziemlich mächtig sein.'
“Da das jetzt geklärt ist. Könntest du mir helfen die Pfeile zu entfernen. Das ist allein äußerst schwierig.“ Jeon schien zu zögern und jemand anderes antwortete für ihn. “Wir machen das! Als Mutprobe!“ Zwei weitere Kinder kamen aus dem Unterholz. “Naehyun, Wooseok! Ihr habt mich aber erschrekt.“ rief Jeon aus. Izanami fühlte sich etwas unwohl, umringt von so vielen Kindern. “Mir egal Hauptsache sie kommen raus.“
Ein paar schmerzhafte Minuten später waren die Pfeile draußen und er wusste auch, wer wer war. Atsushi wurde von den Mädchen verwöhnt und Jeon hatte sich hingesetzt, da ihm schlecht geworden war. “So.“ sagte dieser schließlich. “Für die Kinder ist jetzt auf jeden Fall Bettzeit.“ “Waaaas?“ quengelten sie. “Aber Nuna hat doch ihre Kräuter noch gar nicht gefunden...“ “Das könnt ihr morgen machen! Wir bringen jetzt Izanami ins Dorf!“ Izanami hatte gemerkt, dass dieses Dorf etwas abgeschnitten von der Außenwelt lebte und ihn deshalb nicht als Attentäter kannte. Alle gemeinsam machten sich jetzt auf den Weg in das Dorf, welches Bangtan hieß.
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