12. Wiedersehen & Final Boss Battle Part 1
So, ihr Lieben :D
Hier geht's weiter mit Kapitel 12. Hoffe, es gefällt euch. Übrigens, ist euch aufgefallen, dass ich ab und zu etwas so [...] schreibe? Das sind meine eigene Gedanken. Ich hab es irgendwann verwendet und tat es dann eine Weile auch :'D Vielleicht mache ich auch so weiter :3
Nun gut, Trommelwirbel, es ist so weit! Final Boss Battle.
~Viel Spaß beim Lesen~
Ps: Danke für die 1.000 reads! ❤️ Ohne euch hätte ich es nicht geschafft, ein fettes Dankeschön an euch ^^ Ich will euch auch nicht länger aufhalten viel Spaß beim lesen. 😍❤️🤗 (Meint ihr wir kriegen noch die 2.000 hin? Ja? Dann lasst uns bemühen es zu schaffen 💪🏻)
Ninas Sicht:
Eine Weile stand ich nur reglos in dem Zimmer. War das Selena? Ja, war es. Und war das... das Legendäre Pokémon M-meloetta?! Ich zitterte. Selena hatte ihre Kindheit mit Meloetta verbracht? Was geht hier vor sich? Und Troy... Oh nein, Troy! Er wurde entführt! Diese Mistkerle! Wie konnten wir nur solche grausame Verräter trauen? Vor allem in so einer Situation? Ich war doch nie naiv, wie konnte mir das passieren?
Ich brach stumm in Tränen aus. Schuldgefühle für Troy übermannten mich, Angst und Sorge frassen mich von innen aus.
Wo sie ihn wohl gebracht haben? Ob es ihm gut geht? Lebt er überhaupt noch?!
Ich dumme, blinde Nina. Wie konntest du nur? Wie konnten sie nur? Selena war doch so nett gewesen, Jake nicht mehr so kalt und hatten sich normal benommen. Aber warte... Warum waren sie plötzlich so sympathisch? Das erklärt auch schon alles: um uns zu verführen. Und das haben sie verdammt gut hingekriegt.
Eine gefühlte Ewigkeit stand ich da und weinte leise vor mich hin.
Troy, es tut mir so leid.
Ein Knacksen hinter mir ertönte und ich drehte mich ruckartig um, bereit, jeden Feind zu attackieren oder mich zur Wehr zu setzen. Doch wen ich zu meiner Überraschung erblickte, war Mewtu. Schnell verbindete er sich mit meine Gedanken und ich hörte seine raue Stimme in mein Kopf: Ich bin geflohen. Ich konnte endlich diese runde Maschine entkommen und ich suchte dich. Ich weiß, wie sehr du meinen Meister in deinen Herzen geschossen hast und ich weiß, dass nur du mit meiner Hilfe ihn retten kannst. Würdest du mir helfen?
Ich nickte heftig mit große, hoffnungsvolle Augen.
Gut, folge mir.
Stumm folgte ich Mewtu aus dem Raum und bei dem Anblick der Leiter kochte Wut in mir auf, der mit Trauer erstickt wurde. Schnell schlich ich Mewtu hinterher. Wir näherten uns einer Tür und ich wollte sie öffnen, da ich dachte, Mewtu konnte es nicht, mit seine drei runde Fingern. Doch er hielt mich zurück und schloss die Augen, er konzentrierte sich. Eine hellpinke Aura umgab die Tür und öffnete sich von allein. Fragend sah ich Mewtu an.
Schon vergessen? Mein Typ ist Psycho.
Ich nickte so, als wäre es mir aufgefallen, in Wirklichkeit jedoch wusste ich es schon. Ich war nur verwirrt, warum er seine Kräfte für so etwas ausgibt, immerhin kann ich einfach die Tür für ihn öffnen.
Nina, warum verschwendest du deine Gedanken an solche Kleinigkeiten?
Wir gingen einen langen, fensterlosen Gang entlang, immer noch die bedrückende Stille um uns wie ein Tuch. Was für eine Dunkelheit. Könnten die nicht diesen langen, leeren Weg etwas beleuchten? Typisch Team Delta, hält nur seine Basis gemütlich.
Wie auch immer, Mewtus Gesellschaft war alles andere als angenehm. So streng und still. Und... Diese Angst die in mir wuchs, wie eine viel zu schnell wachsende Pflanze.
Was werden sie mit Troy anstellen? Ob es ihm noch gut geht? Wo ist er?
Keine Sekunde konnte ich ihn aus meine Gedanken verbannen.
Keine einzige Sekunde.
Ich konnte einfach die zerbrochene, hilflose, verzweifelte Stimme in mein Kopf nicht ignorieren und der war definitiv nicht Nega oder Posi-Nina. Es war ich. Vielleicht zeigte ich mich gegenüber Mewtu stark und ernst, aber innerlich war ich am leiden, sterben. Vor Schmerz, Scham, Trauer und Selbstschuld. Hätte ich einfach nicht diese zwei verdammte Räume nicht erkunden wollen und wir uns meinetwegen getrennt hätten, wäre das alles nicht passiert.
Dann zuckte ich zusammen. Die mutige, wütende und zornige Seite meines Ichs versuchte die Trauer zu ersticken.
Nina, was bringt es dir zu weinen, zu trauern, zu leiden? Du musst kämpfen, Rache nehmen, strategieren! Reiß dich zusammen!
Die Stimme hatte wohl recht. Weinen bringt keinen von uns weiter. Nicht mir, nicht Troy, nicht Mewtu, nicht Team Delta und was weiß ich noch wen.
Wortlos folgte ich Mewtu der zielstrebig und wissend vorausging. Der Weg schien mir so endlos lang, dass ich fast schon Mewtu vergewissern wollte, ob er wirklich den Weg kannte. Aber ich hielt rechtzeitig den Mund.
Nina, leg dich nicht mit einen Legendären Pokémon mit unheimliche Kräfte an. Tu es niemals.
Stattdessen fragte ich:"Wie lange dauert es noch?" Was ich nicht sagte: Ich kann's kaum erwarten, Selena und Jack so richtig eine reinzuhauen und fertigzumachen.
Habe Geduld. Bald können wir unsere Wut an diese Diebe auslassen.
Ich nickte nur.
Habe Geduld. Tze... Wie lange noch? Ich will am liebsten sie alle töten!
Ich zuckte erneut zusammen. So brutal war ich doch auch nicht. War das wirklich meine Stimme? Sie war etwas finster. Wie ein Schlag traf es mich, als ich realisierte, wer es war.
Nega-Nina, verschwinde! In dieser Situation hältst du dich raus, verstanden?
Ich verwendete meine kommandierende, strenge Stimme, die keinen Widerspruch leistete.
Nina, es tut mir leid, ich hab versucht sie zu-...
Ach, sei doch leise! Denkst du, mit deine weiße, lächerliche Flügel und deine glitzernde, ekelhafte Kraft könntest du mich stoppen? Hah! Meine Teufel-Kräfte sind so viel stärker als deine flatternde Schmetterlingsflügel!
Nur weil ich zu nett zu dir bin! Wenn ich ernst sein würde, wärst du doch längst in deine Hölle!
Haltet eure Klappen! Verschwindet aus meine Gedanken, sofort.
Wie ein Wunder blieb es still und Ruhe kehrte endlich in mein Körper zurück, allerdings nicht lange. Schon waren meine Besorgungen über Troy im Gange.
Troy, halte es durch, wir kommen.
Wir kamen ab und zu an leere Räume vorbei, einige waren sogar Fallen, doch Mewtu warnte mich jedes Mal und deswegen hatten wir keine Probleme und stießen auf keine Gefahren. Echt, ohne Mewtu wäre ich jetzt ein hilfloses, weinendes Mädchen in ein in Dunkelheit verschlucktes Zimmer einer Verräterin.
Ich wusste, dass Mewtus Gedanken an meine automatisch verbunden waren, nur, konnte er nicht meine persönliche Gedanken lesen. Außer ich will, dass er mich hört und ich mit ihm spreche. Also nutze ich diese Möglichkeit.
Mewtu?
Er stoppte kurz, warf mir einen kalten Blick zu und ging dann weiter.
Mewtu, ich wollte mich dafür bedanken, dass du mich informiert hast.
Nichts zu danken. Ich musste es.
Seine Worte versetzten mir einen schmerzenden Stich.
Ich hatte keine andere Wahl. Du warst meine einzige Hilfe. Nur mit einen befreundeten Menschen kann ich befeindete Menschen entkommen und so meinen Meister retten.
Ah, ich sehe. Also bin ich grade nur ein Werkzeug.
So scharf wie möglich schleuderte ich diesen Wort in seine Gedanken.
Er daraufhin blickte mich aufmerksam an, schien überrascht zu sein.
Nein, bist du nicht. Du bist auch die Freundin meines Meisters.
Er wollte mich bestimmt trösten oder aufheitern, meine Wut erlöschen, doch er klang abwesend und kalt, was mich nur noch wütender machte.
Mit Feuer solltest du nicht spielen, Mewtu, dachte ich bei meine eigene Gedanken.
Ich frage mich, wie es sich anfühlt, als Legendäres Pokémon einen Menschen Meister zu nennen.
Er sah mich erbittert und zornig an.
Oh-oh. Das hättest du lieber nicht erwähnen sollen, dachte ich und hielt seinen Blick mühelos und ohne mit der Wimper zu zucken stand. Meine Miene spiegelte Wut und Spott wider, mein Körper bereit, mich mit einen Pokémon zu messen. Nein, nicht irgend einen Pokémon, sondern ein Legendäres Pokémon.
Nina, du packst das hin. Dieses Pokémon muss mal etwas gehauen werden. Es ist so arrogant, kalt und eingebildet, dass es denkt, es kann sich alles erlauben. Der muss mal geschlagen werden, um zu kapieren, dass er auch besiegbar ist.
Nein, Nina. Kämpf überhaupt nicht gegen ihn. Du musst jetzt Troy retten.
Bei den Namen zucke ich zusammen.
Posi-Nina, in meiner Gegenwart und dieser Situation wird diese Name nicht verwendet, hörst du? Verstanden?
Stille antwortete mir, endlich die zwei hielten sich für's erste wohl zurück. Jetzt könnte ich mich wieder auf meinen Gegner konzentrieren.
Mewtu, ich warne dich. Leg dich nicht mit mir an.
So ein schwacher Mensch wie du droht so jemanden wie mich? Mädchen, du hast Mut.
Ich weiß, danke. Außerdem, auch Legendäre Pokémon sind verwundbar, besiegbar und sterblich. An deiner Stelle würde ich vorsichtig sein.
Und warum?
Weil mein Team mehr Legendäre Pokémon hat, als du jemals gesehen hast.
Amüsiert zog er eine Augenbraue hoch. Warte, keine Augenbraue, er hatte ja gar keinen. Aber diese weiße Haut über seine Augen ging ein Stück nach oben, also sah es genauso aus.
Die würde ich gerne sehen.
Oh, ja? Ich muss dich enttäuschen, meine Pokémon dürfen nicht ermüdet werden, da wir gleich diesen Team Delta Boss herausfordern möchten. Du wirst wohl mit mir antreten müssen.
Das ich nicht lache! Du wirst doch sterben, wenn ich dich nur berühre.
Dann, komm doch, wenn du so viel drauf hast. Greiff an, mach schon.
Er wusste, dass ich ihn provozieren wollte und fiel trotzdem ein. Wütend schlug er mit seinen Schwanz nach mir, den ich geschickt auswich. Aber ich war etwas verdutzt. Seine Kraft war atemberaubend, da er einen zerstörerischen Abdruck an der Wand hinterlassen hatte. Ich musste die Sache ernst nehmen.
Gut, wenn ich das wie ein Pokémon Kampf sehen würde, bin ich an der Reihe, anzugreifen. Aber ich muss auch geschickt strategieren. Er ist ein Legendäres Pokémon und ich ein Mensch mit normale Kräfte eben. Aber irgendwie muss ich ihn doch besiegen können.
So kalt, ernst und fair Mewtu einem scheint, er gab mir keine Zeit nachzudenken. Er setzte seinen Angriff mit einer seiner Attacken fort. Im letzten Moment rollte ich mich von sein hell-lilanes Strahl ab, der krachend neben mir auf dem Boden aufschlug. Ich betrachtete kurz den Schaden, den er angerichtet hatte, dann wanderte mein Blick zu ihm. Er raste vor Zorn, durstig danach, mich schmerzen, leiden, bluten oder gar sterben zu sehen. Diesen Gefallen gab ich ihm nicht. Aber wie auch sollte ich ihn besiegen?
Meine Pokémon werde ich nicht kämpfen lassen. Erstens würden sie nicht so gerne einen Legendären ihrer Art verletzen wollen und zweitens will ich diesen Kampf ausführen, weil ich ihn auch gestartet habe.
Also gut, lass mich diese Sache jetzt analysieren: Er ist stärker und kraftvoller als ich, dafür bin ich viel schneller, flinker und geschickter als er. Diese besondere Gabe sollte ich gut ausnutzen.
"Hey, Mewtu." Sein Kopf drehte sich ruckartig zu mir, um mich voller Abscheu und Rachsucht anzublicken.
"Ist das alles, was du drauf hast?", damit traf ich einen weiteren schwachen Punkt bei ihm und eine aderähnliches Ding trat an seiner Kehle hervor.
Wow, hab ich ihn wütend gemacht.
Er brüllte und setzte mit eine weitere starke Attacke fort: Psychokniese.
Ich hatte oft genug gesehen wie Latios es an seine Gegner eingesetzt hat, um zu wissen wie man es ausweichen sollte. Aber ich war etwas hilflos, ich wusste nicht wie. Ein Pokémon könnte es so leicht ausweichen, ein Mensch hätte da schon seine Zweifel.
Hell-lilane Wellen umzingelten mich und ich spürte etwas schrecklich piepsendes in mein Ohr, was mich fast zum Schreien zwang. Ich legte meine Hände um sie, drückte sie zu, was nicht ansatzweise etwas veränderte. Ich hatte beim Schmerz die Augen zugekniffen, doch ich öffnete sie wieder und stellte mit wachsendem Schreck fest, dass die Wellen näher ranrückten. Also sollte ich mich aus diesen Wellenkreis befreien, nicht meine Ohren auf nutzlose Art schützen.
Irgendwie hatte ich Angst vor den Wellen.
Sind sie gefährlich? Tödlich? Was, wenn ich sie berühre? Oder sind sie durchsichtig, meine Augen sehen sie nur und meine Ohren spüren sie am meisten? Was sind diese Wellen?
Ich mied den Risiko, es auszutesten. Ich sprang nur mit voller Mühe über die hohe Wellen. Im letzten Moment berührte ich aus Versehen mit meinen rechten Zeigefinger eine Welle. Und meine Fragen beantworteten sich: Sie waren verdammt gefährlich und schmerzend.
Mit dem Entkommen von dem Wellenring gab es gute und schlechte Neuigkeiten. Das gute, meine Ohren wurden verschont und kein piepsiges Geräusch schallte in mein Kopf.
Das schlechte, sofort strömte Blut aus mein Finger und tropfte wie sanfte Regentropfen auf dem Boden. Ich knirschte die Zähnen um nicht loszuschreien. Es tat wirklich weh, aber vor Mewtu wollte ich nicht Schwäche zeigen. Diese Genugtuung tat ich ihm nicht. Feindselig blickte ich in seine lilane Augen und Hass durchströmte mich als wäre ich unter Strom gesetzt.
Mewtu, du wirst es noch zurück bekommen.
Doch als ich auf ihn mit ein Schrei zu rennen wollte, ging er einfach weg.
Wir haben keine Zeit dafür. Ich spüre, dass jemand sich uns nähert. Das schieben wir für später auf.
Er ging im schnellen Tempo den Weg, den wir hinter uns gelassen hatten.
"Und was ist mit Troy? Dein Meister? Wir können ihn nicht einfach zurücklassen!", mein Ton war so kalt, so scharf und abschneidend, dass es keinen Widerspruch duldete. Und trotzdem dreht sich Mewtu um.
Er wird hoffentlich und bestimmt alleine zurecht kommen. Ich schlage vor, du wirst jetzt mit den Boss kämpfen und er wird von dort fliehen.
"So ganz alleine? Was, wenn man ihn gefesselt hat? Was, wenn er es nicht schafft? Was, wenn man ihn verletzt oder sogar tötet? Ich werde nicht auf deine Empfehlung hören. Du verlässt grade dein Meister und lässt ihn im Stich. Aber ich werde es nicht tun. Denn es besteht die Chance, dass er es alleine nicht hinkriegen wird."
Was, wenn. Was, wenn. Was, wenn. Wohin soll das führen? Man darf nicht auf sein Herz hören, man muss einsehen was der Kopf sagt.
"Hast du überhaupt ein Herz?!", brüllte ich voller Wut.
Er zuckte zusammen und sah bedrückt den ach so interessanten Boden an. Ein wunder Punkt.
"Nein, hast du nicht, also tu nicht so als hättest du eins! Du bist nichts als eine herzlose Maschine die nur als Werkzeug benutzt wird. Andere Pokémon haben zumindest Gefühle, kennen Vertrauen, Freundschaft und haben ein Herz. Du hast nichts dieser Art. Du bist schrecklich", platzen die Worte aus mein Mund und fließen wie ein Wasserfall.
Erst dachte ich, er würde wieder wütend werden und kämpfen wollen, aber er ging lautlos weiter, als hätte er mich gar nicht gehört.
"Geh nur, fordere den Boss alleine heraus. Mal sehen was draus wird. Ich, jedenfalls, gehe deinen Meister suchen. Ob mit oder ohne deine Hilfe ist mir sowas von egal. Ich werde Troy finden", kündete ich im festen Ton an.
Tu, was du möchtest. Bedenke aber, dass ich hab dich gewarnt habe.
Geh doch!
Nachdem Mewtu also endlich weg war, setzte ich meinen Weg fort. Dabei war ich die meiste Zeit in Gedanken.
'Ich hab dich gewarnt' Tz... Als hätte ich es mit dem Monster zu tun. Einpaar dumme Rüpeln müssen Troy doch bestimmt bewachen, oder etwa nicht?
Nach einiger Zeit erreichte ich einpaar Räume, wie vorhin mit Mewtu. Erst lauschte ich und als mir Stille antwortete öffnete ich die Türen. Ich wollte nicht einfach so die Tür aufmachen und realisieren, dass ich in den Raum mit Troy, einpaar Rüpeln und Folterer oder so gelandet war. Das wäre dann so ziemlich mein Glückstag.
Aber keines der Zimmer war mit Menschen erfüllt. Nur Leere, Dunkelheit und Spinnweben bewohnten sie.
So lange sind also diese Räume unberührt? Warum? Waren sie nicht neulich von Team Delta selbst gebaut?
Einige Fragen mehr, etwas Erschöpfung mehr und etwas Kopfzerbrechen mehr. Super.
Enttäuscht lief ich weiter, hielt meine Augen offen, um nicht von einer Falle überrascht zu werden und entdeckte nach einige Meter acht oder zehn Räume. Ich seufzte. Mann, so viele Orte die ich jetzt absuchen soll? So langsam nervte es mich extrem. Die Zeit lief.
Natürlich wissen jetzt alle, dass wir uns hier befinden, deswegen muss meine Familie unverletzt sein, hoffe ich. Aber lange werden sie bestimmt nicht warten...
Ich lauschte, öffnete und schloss. Immer so weiter. Beim siebten Raum wollte ich eigentlich schon längst aufgeben, doch gedämpfte Stimmen krochten aus der Tür.
Ich liebe dich sieben! Meine Lieblingszahl rettet mich immer.
Grade wollte ich voller Mut und Entschlossenheit die Tür öffnen und das Zimmer betreten, als ich nähernde Stimmen vernahm. All meine Nackenhaare richteten sich auf vor Schreck. Schnell lief ich zum nächsten Raum, die sechs, und schlüpfte schnell durch die Tür. Als ich sie lautlos schloss, knallte die Tür von nebenan auf. Unterhaltende Gestalten zogen an meiner Tür vorbei und ich fürchtete, sie könnten meinen rasenden Herz hören, dass gegen meine Brust hämmerte. Als sie lachend vorbeigingen beruhigte ich mich.
Nachdem sie etwas Entfernung von mir hatten, lugte ich vorsichtig aus der Tür. Zwei allzu bekannte Personen fielen mir sofort auf: Jake und Selena, die Verräter. Und die zwei anderen... Einer war in ein blau gekleidet, so blau wie der Ozean. Der andere rot, rot wie Feuer. Warte, den kenn ich doch. Ich kniff meine Augen einbisschen zusammen, während ich nachdachte. Dann fiel es mir ein: Es war Marc! Der Boss von Team Magma, das eigentlich längst aufgegeben hatte, dank mir. Ich hatte ihn verändert, mit seiner Niederlage und mein Sieg. Er war gut geworden, im Laufe der Zeit waren wir sogar wahre, echte, sehr gute Freunde geworden. Wir waren Freunde. Warum tat er all das jetzt?
Wenn das Marc ist, muss der andere Adrian sein, Boss von Team Aqua und Erzfeind sowie bester Freund von Marc. Die zwei waren seit Kindheit gleichzeitig beste Freunde und Feinde, Marc sprach oft von ihm. Ich schloss die Tür und blieb hinter der Tür stehen. Weitere 2 Minuten blieb ich dort, um wirklich sicher gehen zu können, dass sie vollends weg waren.
Ich atmete tief durch, öffnete die Tür und zuckte wie ein verängstigtes Tier zusammen. Denn die Tür nebenan wurde erneut aufgeschlossen.
Mann, wer kommt den bitte schön dieses Mal heraus?
Ich verzog mich schnell wieder hinter der Tür und achtete auf ihre Schritte. Zwei Personen, nahm ich an. Ich hörte ihre Stimmen.
"Mann, warum haben wir denen es zugelassen?", ärgerte sich eine Männerstimme. Eine barsche, scharfe Frauenstimme antwortete ihm:"Weil ich lieber etwas anderem zugucken will."
"Was denn?"
"Hast du denn nichts gehört? Von die Folterung der Familie und so?"
"Wessen Familie?"
"Von dieses eine Mädchen das angeblich Rayquaza besitzt. Weißt du nicht mehr?"
"Oh, doch! Die eine, die-...", er redete jetzt etwas leiser,"Selena und Jake besiegt hat, aber Rin nicht. Oder?"
"Ja, genau die."
"Ihre Familie ist also festgenommen und wird gefoltert?"
"Ja, gleich. Und vom Boss höchstpersönlich."
Ich zitterte am ganzen Körper.
Nein, nicht jetzt, nicht von dem Boss! Soll ich direkt ihnen hinterherrennen oder erst Troy retten? Nein, das wird zu lange dauern.
Bei der Vorstellung, ihm hier allein zulassen, traten mir Tränen in die Augen.
Troy, es tut mir so leid.
Ich öffnete die Tür, als ich mir sicher war, dass keiner mehr in Sicht-oder Hörweite war. Schnell joggte ich den Gang zurück, verscheuchte die Schuldgefühle, die mein Körper zum Erbeben brachten und blickte starr nur den Boden an.
Nina, wie konntest du nur?
Ich musste fast heulen und laut aufschluchzen bei der Gedanke.
Nein, Nina. Du hast das Richtige getan. Ist dir Troy wichtiger oder deine Familie?
Eigentlich müsste ich wütend sein, dass Posi- oder gleich auch Nega-Nina sich meldeten, doch die Worte bringen mich zur Vernunft. Sie besänftigten mich, gaben mir das Gefühl, das Richtige getan zu haben. Aber...
Nein. I-ich liebe sie beide gleichermaßen. Niemand kann sagen, ob ich das richtige oder falsche getan habe.
Ach, was! Du hast nicht nach meine Meinung gefragt. Denn du hast das Schlimmste getan, was du je nur anrichten konntest. Warum hast du Troy im Stich gelassen?
Nega-Nina, jetzt sei leise! Ich liebe beide gleichermaßen.
Ernsthaft? Troy hat dir klar und ehrlich seine Liebe zugestanden und du liebst trotzdem deine Familie mehr?
Nein, dass hab ich nicht gesagt. Ich liebe beide gleichermaßen. Und jetzt sei leise.
Endlich widersprach keine Stimme und ich sprintete rasch weiter. Nicht lange gehielt mir Ruhe, denn erneut durchwühlten Schuldgefühle meine Gedanken.
Eine Hilfe bin ich ihm schuldig. Selbst wenn er seine eigene Haut rettet, wie will er rausfinden, wo ich bin? Er kennt sich doch gar nicht hier aus. Ich muss ihn irgendwie einen Wegweiser hinterlassen. Nur mit was? Ich hab grade keinen Zettel und Stift oder ähnliches...
Da ich komplett unkonzentriert war, bemerkte ich nicht, dass der Gang schmaler wurde und kam ganz leicht aber ruckartig mit der steinernen Wand zur Berührung. Eigentlich war es doch ganz natürlich; es war ganz leicht und passierte eben oft einem. Aber mein bereits blutender Finger kam auch ins Spiel und ein brennender Schmerz durchzuckte mich dabei. Aber genau das brachte mich auf die Idee.
Mein Blut! Ich kann doch einfach mit mein Blut eine Nachricht hinterlassen. Hm... Die Wand ist aus Steinen und dunkel, meine Nachricht könnte also unlesbar oder gar nicht sichtbar sein. Also... Mal sehen was ich in meine Tasche hab...
Ich durchsuchte meine Tasche, wurde immer verärgerter, wenn ich nichts passendes fand. Doch irgendwann stieß ich auf ein Item. Eine Großlinse. Sie bewirkte anscheinend mehr Genauigkeit in einer Attacke, aber ich benutzte sie nie, also entfernte ich das Glas und schrieb mit mein Blut darauf:
Hol uns auf. Geh nach rechts.
-Nina
PS: Ich liebe dich. Und es tut mir leid.
Nach einigen zögern fügte ich hinzu:
-Nina & Mewtu
Bei den Gedanken an Mewtu musste ich fast würgen. Wie sehr ich diesen eingebildeten, arroganten, kalten, herzlosen, emotionslosen und hässlichen Pokémon hasste. Wie grausam konnte jemand nur sein?
Ich ließ die Scheibe vorsichtig auf dem Gang, legte sie nicht ganz in der Mitte, damit auch keiner aus Versehen auf ihn tritt und es womöglich zerspringt. Aber auch so, dass man ihn auch nicht übersieht.
Troy, ich hoffe, du wirst diese Scheibe finden.
Nachdem ich dies getan hab, setzte ich mich in Bewegung. Ich musste so schnell es ging, meine Familie retten. Und das geht nur, wenn ich Troy aus meinen Gedanken wegschmeiße und mich ganz bei der Sache konzentriere.
Nach gefühlte lange Minuten erreichte ich wieder die Leiter. Déjà vu.
Und noch jemand, den ich eher nicht sehen wollte.
Mewtu, geh mir aus dem Weg, knurrte ich ihn in "unsere" Gedanken an und zögernd tritt er beiseite.
Wurde, mal Zeit, dass du zur Vernunft kommst.
Abrupt blieb ich stehen und meine Wut wuchs und wuchs, bis ich nichts mehr wollte, als sie ihm spüren zulassen. Ich hörte mein Blut in meine Adern rauschen und bällte meine Hände zu Fäuste.
Mewtu, er ist dein Meister, du kannst doch ni-...
Doch, kann ich, auch wenn es mir nicht leicht fällt. Aber wir müssen all dem ein Ende setzen. Und deine Familie retten.
Endlich mal ein richtiger Grund ihm dort allein zulassen. Komm, beweg dich.
Erhobenen Hauptes stolzierte ich zu der Leiter, kletterte sie hoch und spürte Mewtu dicht unter mir. Halt dich von mir fern!, würde ich am liebsten rufen, schluckte die scharfe Worte aber runter. Das würde nur mehr Streit entwickeln. Und Streit war jetzt das letzte was ich wollte.
Am Ende der Leiter stellte ich den Himmel über mir fest, die frische, sehr kühle Luft und die stechende Ruhe und Stille dahinter. Ich erwartete einen Boss, der lautstarke Befehle erteilt, Rüpel die im Chor "Ja, Boss!" rufen und verzweifelte, gefangene Menschen wie Pokémon die um Gnade flehen. Folter eben. Dafür kam nur stilles Schweigen und das Pfeifen des Windes mir im Gehör.
Mewtu ging es anders. Seine Miene verdüsterte sich und er drängte mich, weiter zu klettern. Mit entschlossene, mutige Arm-und Beinbewegungen erreichte ich die letzte, freie Etage. Zu mein erwartetes Entsetzen blickte ich auf einige mir sehr wohl bekannte Gesichter.
Marc, Adrian, Jake, Selena, eine ganz große Menge Rüpeln hinter ihnen, in rote, blaue und grüne Kleidung, die Pokémon meiner Eltern und die Wasser Pokémon meiner Schwester und sie selbst. Bei dem Anblick, wie sie gefesselt und kauernd auf dem Boden knieten, traten mir Tränen des Wuts in die Augen. Sie waren unberührt, aber ihre Elend ist unverkennbar.
Alle hatten uns im Blick. Sie waren sogar auf respektvolle Weise leise und warteten auf uns. Als hätten sie nur den Moment entgegengefiebert, uns hier voller Erschöpfung, Entschlossenheit, Wut, Sorge und Schwäche alles in einem zu erblicken.
"Wo ist euer Boss?", brüllte ich ihnen entgegen, der Wind trug meine herausfordernde Worte zu ihnen. Wie eine Armee standen sie da, als wollten sie sich gegenseitig durch die Stärke die sie voller Stolz zeigten, stützen. Doch gegen den Gebrüll, den ich ihnen geschenkt hatte, traten sie auseinander, als wollten sie die Bühne frei geben für einen neuen Kämpfer, der für sie kämpft. Und dann, als er endlich -endlich- kam, verbeugten sich alle vor ihn. Alle.
Langsame Schritte, voller Bedacht und trotzdem entschlossen, knallten auf das schwarzgrüne Stein und näherten sich. Tiefschwarze, sehr lange, glatte Haare, ungefähr zur Hüfte fielen am meisten auf. Die stechend grünen Augen die Intelligenz, Wissen und Erfahrung ausstrahlten, bohrten sich sofort ein Weg zu mein Gehirn. So kam es mir vor. Und wie auf ein Schlag fielen mir die Worte der Verräterin Selena auf: "Sie kommt aus dem Atsushi Clan. Das heißt, sie kann Gedanken lesen, schau ihr nicht in die Augen, gib Rin nicht diese Gelegenheit. Und ihr Bruder, der Boss, kann es auch."
Aber Rins Augen sind schwarz, die hier grün. Meinte sie nicht, beide hätten schwarze Augen? Was, wenn sie nicht Geschwister sind? Aber trotzdem, bleib vorsichtig, Nina.
Also fixierte ich den so interessanten Boden aus marmorharten Stein, um nicht in seine Augen sehen zu müssen.
Nina, du musst aufpassen, sagte ich mir. Er ist schlau, dass kann jeder erkennen. Und er ist ehrfahren, keine gute Kombination, die dir weiterhilft. Also musst du voller Bedacht vorgehen. Gib ihm keine Chance, deine Pläne zu lesen. Gib ihm keine Chance, dich runter zukriegen. Nimm die Chance, ihn fertigzumachen.
"Dich haben wir aber früher erwartet, Nina."
Was für eine männliche Stimme. Zum Umfallen.
"Und wie sehr ich diesen Moment entgegengefiebert habe. Ich hoffe, sie sind unberührt", gebe ich so kalt, scharf und erwachsen mit eine Kopfdeutung in die Richtung meiner Familie und Pokémon zu. Ich mied seinen Blick.
"Die?", er blickte in die Richtung, als wüsste er nicht, wen ich meinte.
"Ah, natürlich. Viele haben mir empfohlen, ihnen einpaar hübsche Muster in die Haut zu ritzen, wegen deine Verspätung. Aber keine Sorge, ich war anderer Meinung."
"Besser so."
Wie ein Spiel, den nur wir beide kannten und ihre Regeln befolgten, gingen wir im Uhrzeigersinn weiter, in ein Kreis. Er beäugte mich, welches ich gerne erwidern wollte, es mir aber anders überlegte und gedankenverloren den Kreis fortsetzte, mein Blick galt Marc. Ich sah ihn seufzend an und er schloss die Augen vor Scham, hielt aber seinen Kopf hoch.
"Viele deinesgleichen standen hier schon, entweder wollten sie ihre geklaute Pokémon zurück, sich bei uns beschweren oder einfach nur Ärger. Du bist die einfachste Art. Und die dummste."
Ich musste mich zusammen reißen, um nicht auf seinen Kommentar einzugehen. Er versuchte nur, mich zu provozieren. Mich zu testen. Prüfen. Eine Reaktion verdiente er nicht. Diese Genugtuung gab ich ihm nicht.
"Wie heißt du? Oder ist das immer noch ein Rätsel, Geheimnistuerei?", fragte ich stattdessen.
"Meine Name? Kein Rätsel, kein Geheimnis, aber sag, was bringt dir mein Name?"
Meine ausdruckslose Miene war ihm Antwort genug.
"Delton, falls es dir erleichtert, mich beim Namen zu nennen."
[Ich: Ich muss mal hier erst aufklären ^^ Delton wird Englisch ausgesprochen, also in etwa Delten. Kleine Info, die bestimmt niemanden interessiert. >_<]
Delton. Ich muss diesen Namen schmecken.
"Delton, warum kamst du auf die Idee Team Delta zu gründen, Pokémon zu stehlen, die aufgegebene Teams Magma und Aqua mit einzubeziehen und Menschen als Geisel oder Gefangene zu nehmen? Sag, wie bist auf diese wunderbare, faszinierende Idee gekommen?", fragte ich spöttisch.
Mein Spott und Hohn ließ ihn sowas von kalt. Als hätte er sie nicht mal gehört. Seine Miene rührte sich nicht, er musterte mich nur. Mit Schreck musste ich feststellen, dass ich in seine Augen geblickt hab und drehte mein Kopf ruckartig um. Aus den Augenwinkeln sah ich ihn lächeln. Weiße Zähne strahlten mir entgegen, im Sonnenlicht sahen sie sogar noch unnatürlicher aus. Jedoch waren es eindeutig seine eigene Zähne; keine künstliche. Auf eine ganz unnormale und umwerfende Art und Weise war er gutaussehend. Sehr gutaussehend sogar. Tiefschwarze Haare, stechende, unausstehlich grüne Augen, durchtrainierte Muskeln, die sich unter dem Kleidungsstoff abzeichneten und die Art, wie er sich benahm, selbst wie er ging war atemberaubend, grandios und hinreißend. Er war auch jung, jünger als Marc und Adrian, im Alter von Selena und Jake in etwa, also in meinem. Aber die Autorität und Intelligenz die er von sich gab überragte alle auf einmal. Marc und Adrian schienen ihm unterwürfig zu sein, was mich sprachlos machte. Selena und Jake sowieso.
Ist er so stark? Langsam bekomme ich meine Zweifel...
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Das war's vorerst ^-^
Tut mir echt leid, ich weiß, wie lange ich daran gesessen hab. Zu lange. Hoffe, ihr seid trotzdem zufrieden xD
LG
-Firestorm-
PS: Ich arbeite an viele Bücher grade. Und ich kann schon eines präsentieren: 'We share the same sacrifice' eine Pokémon-Fanfiction, genauer gesagt geht es um Gladio und mein OC Moon (ja eigentlich gibt es sie schon aber im Aussehen, Charakter, usw ist sie anders). Ich würde mich freuen, wenn ihr mich dabei unterstützt. Sonst habe ich auch keine Motivation weiter zuschreiben. Autoren kennen so etwas ja bestimmt ;) Also: Ich hoffe, ihr werdet mich dabei treu als Leser unterstützen. Danke ^-^
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