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Haute weckte mich mein Bruder. Er heißt Aron.
Und ich bin Delaia. Delaia Reader. Ein echt doofer Name werdet ihr jetzt sicher finden.
Und das finde ich auch. Delaia? Wer heißt denn Delaia? Aron ist ja schön. Aber Delaia?
Ich bin fast nie neidisch auf meinen Bruder. Wie sollte ich auch? Er hat eine gestliche Störung im Kopf. Und zwar nicht so wie man immer sagt, sondern in echt. Er ist sozusagen geistlich behindert im Kopf. Das heißt er kann nicht richtig denken und verdreht viele sachen.
„KOOOMM DELI!", schrie er jetzt.
Ja, das nervt auch. DELI! Das klingt ja noch schlimmer als Delaia, findet ihr nicht auch? (Also ich finde es schlimmer!)
„Komm ja schon", rief ich und sprang mit einem Satz aus dem Bett. Aron (Mum spricht es immer „Arún" aus) hatte mir die Nacht gehörig verdorben (OH JA! Und ich bin eine Langschläferin, das ist doch echt total doof!)
Ich schaute auf den knallbunten Wecker (Er ist völlig grässlich! Ich meine wer kommt schon auf die Idee einen knallbunten Wecker zu kaufen?) der auf meinem kleinen Schreibtisch stand. Der Schreibtisch ist vollgeramscht mit Zeug. (Der Boden dafür nicht!) Das finde ich aber nicht so schlimm, wann habe ich ihn das letzte mal benutzt?
Und jetzt das Grauen: (TROMMELWIRBEL!) Es ist gerade mal um vier. Nachts um vier. Na toll! Bis ich aufstehen muss noch zwei Stunden!
Na super!
Toll gemacht, Bruderherz!
Wütend stampfte ich zurück zu meinem Bett. Ich kletterte die Sprossen der Leiter hoch. Denn ich habe ein Hochbett. Was ich schön finde.
Ich kramte mein Buch unter dem Kopfkissen hervor. Es heißt „Sieben Magier" und ist echt voll schön. Es geht um ein Mädchen namens Nin. Und eines Tages ist ihr Bruder verschwunden. Und niemand außer ihr kann sich an ihn errinnern.
"DEEELIII!", schrie Aron jetzt. „Mir ist laaangweilig!"
Nicht mein Problem!, dachte ich genervt.
Also doch, leider schon. (LEIDER!) Denn jetzt stürmte Aron in mein Zimmer, wie ein völlig verrückter. Er ist ja auch verrückt. Sehr verrückt.
"DEEELIII!", schrie er.
Auch das noch! NEIN! Wenn er mich schon weckt und ich nicht mehr schlafen kann, dann will ich wenigstens lesen dürfen! (Ist doch verständlich, oder?)
Ich scheuchte ihn langsam echt wütend aus dem Zimmer. Das lag zwar alles nur an seiner blöden Krankheit. Aber übertreiben durfte er auch nicht!
Wütend schnaubend kletterte ich zum zweiten mal die Stufen der Leiter meines Hochbettes hinauf. Dann legte ich mich ins Bett um endlich zu lesen.
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