Close To You
Da ich im Deutschen nahezu nichts zu diesem Ship finden konnte und ich es eigentlich ziemlich süß finde, musste ich einfach was dagegen tun!
Viel Spaß!
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Rötlich schimmernde Sonnenstrahlen schmückten den Himmel und das orangene Abendlicht ließ alles etwas märchenhafter hier in dieser unromantischen Welt wirken. Einige Vögel zwitscherten und der leise Abendwind sorgte für ein Rascheln in den Bäumen.
Jean saß mitten in diesem malerischen Bild und ließ den Kopf hängen. Der Bach vor ihm, auf dessen sein Blick gerichtet war, plätscherte vor sich hin und spülte den ein oder anderen Stein mit sich. Seine Hand glitt in das kalte Wasser und er ließ die hauchzarte Strömung seine Finger umspielen.
Heute war der Tag. Heute vor zwei Jahren wurde die Stadt Trost von unzähligen Titanen angegriffen. Heute vor Zwei Jahren waren unzählige Menschen gestorben. Heute vor zwei Jahren... war Marco gestorben.
Eine einzelne, stumme Träne lief über Jeans Wange und fiel in das seichte Wasser. Er presste die Lippen zusammen und schloss die Augen. Das Gesicht vor seinem inneren Auge verblasste langsam. Stück für Stück vergaß er das Strahlen in seinem Gesicht, seine warmen Augen und die sanfte, raue Stimme, die seinen Mund verlassen hatte. Die Erinnerungen verschwammen; waren nur noch ein fernes Bild, so unerreichbar, dass man es schon hätte aufgeben müssen, danach zu greifen.
Sein Herz verkrampfte sich und ein wehmütiges Ziehen breitete sich in seiner Brust aus. Es tat so weh! So weh, dass es ihm schon schwer fiel, zu atmen. Seine Hand landete auf seinem Oberkörper, seine Finger krallten sich hinein und sein Oberteil spannte sich dadurch.
Er saß schon eine ganze Weile so dar. Dachte an seine verflossene Liebe, die er nie richtig hatte aufleben lassen können - weil er damals zu feige war. Er hatte sich nie getraut Marco zu gestehen, dass es eben nicht Mikasa sondern er gewesen war, der sein Herz erobert und ihn verzaubert hatte. Er hatte es nie gesagt...
Plötzlich erklang ein Rascheln und ein dumpfes Geräusch neben ihm.
Überrascht drehte er seinen Kopf und starrte neben sich, um zu sehen, wer oder was dort war. Zu seiner Verblüffung war es ein blonder Schopf, der sich neben ihn hatte fallen lassen und ihn aus tiefblauen Augen, die so sehr dem Ozean glichen, ansah.
>>Armin?<<, fragte Jean verwundert und schaute schnell weg, als ihm wieder einfiel, dass seine Augen vermutlich total gerötet waren und man ihm ansehen konnte, dass er geweint hatte. Verdammt!
>>Hey, Jean!<<, erwiderte dieser sanft und legte seine Hände in den Schoß seines Schneidersitzes. Er wendete seinen Blick ab und schaute hinaus in das Wäldchen vor ihm. Ein leises Zwitschern kam aus diesem. >>Ich war gerade auf dem Friedhof<<, begann er neutral und ließ seinen Blick höher zum Himmel gleiten.
Jean hatte wieder den Kopf gesenkt und brummte nur knapp. Sein Blick studierte lieber den Waldboden unter ihm ein. >>Ich wollte nicht hin<<, hörte er sich zu seiner eigenen Überraschung auf das Gespräch eingehen.
Armin blaue Augen trafen immer noch auf den hellblauen Himmel. >>Warum denn nicht?<<, fragte er leise. >>Ich habe einige unserer alten Kameraden besucht.<< Nun war auch seine Stimme etwas melancholischer. >>Ich habe Thomas Blumen gebracht<<, murmelte er.
Jean presste die Lippen zusammen und sah zur Seite auf den erdigen Boden, den einige Wurzeln durchschnitten. >>Ich wollte nicht<<, meinte er und schluckte. >>Ich wollte nicht, so viele Menschen um mich haben, die auch alle trauern. Das macht es alles nur schlimmer. Ich wollte alleine an Marco denken.<<
Armin schaute ihn auf Grund der Antwort wieder an und weitete seine Augen leicht, wobei seine Lippen einen Spalt offen standen. >>Oh<<, machte er und setzte an, aufzustehen. >>Hätte ich mir denken können, tut mir leid!<<, entschuldigte er sich rasch. >>Ich lass dir lieber wieder deine Ruhe.<<
Blitzartig schoss Jeans Hand hervor und packte das Handgelenk des Anderen. >>Nein, bleib!<<, bat er, von sich selbst überrascht. Seine Finger umschlossen die weiche Haut des Kleineren.
Armin schaute verwundert blinzelnd auf den Griff und plumpste zurück auf seinen Hintern. >>Okay<<, sagte er langsam, eher noch unsicher und schaute Jean abwartend an. Er musterte den Größeren und öffnete den Mund, ehe er ihn doch wieder schloss.
>>Danke<<, murmelte er und ließ ihn wieder frei. >>Deine Gesellschaft ist doch ganz angenehm<<, gestand er und atmete tief ein, ehe er seinen Kopf in den Nacken legte und wieder ausatmete. Er schaute gen Himmel und beobachtete die vorbeiziehenden Wolken.
Armins spürte ein leichtes flattern in seinem Bauch, als er die Worte hörte, auch wenn er sich nicht erklären konnte, wieso. Er kaute auf der Innenseite seiner Wange und schaute immer wieder zu ihm, ehe er doch schnell auf den Bach sah. Sollte er...?
>>Jetzt spuck schon aus, was liegt dir auf der Zunge?<<, murrte er und schielte zu dem Besitzer des Kolossalen Titan, der eigentlich gar nicht kolossal war und in diesem Moment noch kleiner wirkte.
Der Blonde zuckte ertappte zusammen und bekam ganz heiße Wangen. Er kam aus seiner geduckten Haltung etwas hervor und atmete einmal tief in seine Lungen. >>Warst-<< Er räusperte sich noch mal. >>Warst du damals mit Marco ein Paar?<<, fragte er vorsichtig, als würde er sich gerade aufs Glatteis begeben.
Der Aschbraunhaarige verspannte sich leicht. Diese Frage hinterließ einen Stich in seiner Brust, so wie verursachte einen trüben Ausdruck in seinen Augen. Er öffnete langsam seine trockenen Lippen. Sein Hals war plötzlich total kratzig. Er schluckte und musste nochmal seine Lippen mit seiner Zunge befeuchten, doch es vergingen noch einige Sekunden, ehe er antwortete. >>Nein<<, sagte er nur.
Armin nickte zögerlich, verstehend. >>Ich- Naja, ihr saht immer so vertraut aus und habt auf mich den Eindruck gemacht, dass ihr mehr als-<<, er hielt inne und schüttelte den Kopf. Das war gerade viel zu taktlos! >>Entschuldige, ich-<< Normalerweise dachte er viel nach, noch ehe er sprach. Seine Worte waren immer gewählt, aber gerade fühlte es sich an, als wäre er wieder das unsichere Kleinkind von damals. Er wollte Jean auf keinen Fall verschrecken oder verstimmen. Er wusste auch nicht, warum ihn diese Frage so interessiert hatte.
Jean schaute zu dem Blonden und musterte ihn nur, sah, dass er zerknirscht wegen seinen eigenen Worten war, und konnte so nichts gegen das Zupfen an seinen Mundwinkeln machen. Dennoch schluckte er schwer wegen den Worten. >>Ich sage nicht, dass ich es mir nicht gewünscht hätte<<, gab er zu er und konnte selbst nicht glauben, dass er gerade so offen redete. War vermutlich, weil heute ein emotionaler Tag war und er so für solche Worte empfänglicher war. Normalerweise verbarg er es lieber hinter einem arroganten Lächeln. Nur Marco hatte es immer durchschaut und die Wahrheit gesehen.
Armin weitete bei den Worten seine Augen und starrte ihn aufmerksam an. Er wollte noch mehr hören. Es interessierte ihn, was in seinem Kopf vorging, weshalb er ganz still war und abwartete.
Jean erwiderte den Blick eine Weile, war ganz gefangen von diesem wunderschönen Blau in diesen niedlichen Augen. Als er das merkte, räusperte er sich und schaute wieder gerade aus. Diese Nähe, die Armin ihm durch dieses Gespräch und seine bloße Anwesenheit gab, tat so gut! Es war eine Ewigkeit her, dass er solche Nähe bekommen hatte. Klar waren da Sasha und Connie, aber das war ja alles eher so platonisch - und die zwei waren totale Holzköpfe!
Nein, es war eher die Nähe, die er immer bei Marco gespürt hatte. So vertraut und angenehm, eine Nähe, die ihn vollständig beruhigt und ihm so eine Warme in der Brust verschafft. Auch jetzt wurde ihm erst bewusst, wie nahe sie sich waren. Sein zierliches Knie berührte seines und er konnte nicht anders, als darauf zu schauen.
Armin bemerkte dies und zuckte wieder zurück. >>Tut mir leid<<, nuschelte er und wollte abrücken, doch er packte seinen Oberschenkel und hielt ihn an Ort und Stelle. Er zuckte erneut und verkrampfte sich leicht.
Langsam begann Jean, mit seinem Daumen Kreise über seinen Schenkel zu zeichnen. Er fühlte sich so weich an. Er kam ihm näher und hob seine zweite Hand, weshalb Armin die Augen zusammen kniff, da er vermutlich dachte, er würde ihn schlagen. So ein Unsinn! Seine Fingerknöchel berührten seine Wange und streichelten sanft darüber.
Er vernahm ein leises Keuchen und musste schmunzeln. Seine Finger wanderte runter und strichen hauchzart über seinen Hals. Es tat so gut! Es fühlte sich an, als konnte Armin seine Trauer und sein Leid einfach wegwischen.
>>Jean...?<<, fragte dieser unsicher und Jean konnte das Pochen seiner Halsschlagader, die das Blut durch seinen Körper jagte, spüren. Seine Haut glühte, was einen starken Kontrast zu Jeans kalten Fingern darstellte. Er bekam eine Gänsehaut und erzitterte kurz.
Als er seinen Namen aus dem Mund des Kleinen vernahm, schaute er auf dessen zarte Lippen. Er atmete laut. Zögerlich beugte er sich weiter vor, sodass sein Atem nun auf die Lippen des Anderen trafen.
Schluckend registrierte Armin seinen Blick und hielt sich an seinen Unterarm fest, wusste nicht, ob er ihn aufhalten, bei sich behalten oder zu sich ziehen wollte. Und noch bevor er sich versah, landeten die warmen und feuchten Lippen Jeans auf seinen.
Er keuchte auf und hielt sich mit der anderen Hand nun an seinem Oberarm fest. Seine Augen waren weit aufgerissen und sein Puls schoss rasant in die Hohe. Der Druck auf seinem Mund wurde immer fester und ganz langsam fielen seine Lider zu, ehe er den Kuss vorsichtig erwiderte.
Jean wurde fordernder. Er packte Armins Hinterkopf und fuhr mit seinen Fingern durch das blonde Haar, wobei er sich etwas aufsetzte, sodass er den Kleineren zwang, seinen Kopf in den Nacken zu legen und er ihn noch intensiver küssen konnte. Seine Zunge strich über die Unterlippe des Anderen und bat um Einlass.
Armin keuchte erneut, gewährte ihm aber den Zutritt, indem er seine Lippen leicht öffnete und Jeans Zunge hinein ließ. Diese drängte sich sofort dazwischen und nahm seinen Mund ein, spielte mit ihm, und entlockte ihm kleine, süße Stöhner.
Seine Hände wanderten den zierlichen Körper auf und ab, erkundeten jede Rundung und jeden Zentimeter. Jean fühlte sich wie in einem Rausch. Seine Trauer war wie weggeblasen und er spürte diese Nähe, diese Wärme.
Nach einer undefinierbaren Zeitspanne, löste er sich wieder und öffnete seine Augen. Helles Braun traf auf tiefes Blau und für einige Sekunden starrten sie sich nur an. Sie atmeten schwer und japsten nach Luft. Bei Beiden ratterte es im Kopf. Beide versuchten zu realisieren und nachzuvollziehen, was gerade geschehen war.
Jeans anfängliches Grinsen sank Stück für Stück, wobei seine Augenbrauen sich etwas anspannten und verzogen. Falten bildeten sich dazwischen. Als sein Blick auf die geschwollenen Lippen Armins traf, musste er hart schlucken. Seine Unterlippe war ganz feucht von den Küssen und schimmerte leicht rötlich. Am liebsten hätte er gleich nochmal an dieser gesaugt, doch diesmal riss er sich zusammen.
Er blinzelte hastig und ließ Armin so abrupt los, als hätte er sich an ihm verbrannt. >>Ent-Entschuldige!<<, sagte er mit rauer Stimme und erhobenen Händen. >>Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist!<<
Armins Gesicht wurde heiß, wodurch sich ein leichter rosa Glanz auf seinen Wangen bildetet. >>Ist schon gut, Trauer verleitet einen zu den merkwürdigsten Dingen<<, meinte er, auch wenn er sow as von Jean nie erwartet hätte.
Jean rückte ganz ab und knetete seine Finger. >>Naja, also, dann- sorry!<<, nuschelte er nur noch, ehe er aufstand und ganz schnell wieder verschwand. Zurück ließ er einen verdatterten und beschämten Armin.
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Eigentlich ging Armin davon aus, dass das einmalig war und nicht wieder vorkommen würde. Er ging davon aus, dass die Stimmung zwischen ihnen betreten sein würde und sie sich, so gut es ginge, aus dem Weg gehen würden, bis es sich irgendwann wieder normalisiert und eingerenkt hatte. Doch Fehlanzeige.
Noch vor dem Mittagessen wurde er in eine abgelegene Ecke ihres Wohnhauses gezogen und von diesen feuchten, warmen Lippen erneut attackiert. Große Hände mit langen Fingern packen ihn an der Taille und fixierten ihn an der Wand.
Er biss sich fest auf die Lippe, um das Keuchen zu unterdrücken und im schlimmsten Fall Jemanden auf sie aufmerksam zu machen. Seine Nägel krallten sich wieder in Jeans Arme und suchten dort nach Halt. Angenehme Schauer durchfuhren ihn und brachten ihn dazu, seine Augen zu schließen und es zu genießen.
>>Es tut mir leid, Armin<<, murmelte er zwischen zwei Küssen, ehe seine Lippen wieder runter sein Kinn zu seinem Hals wanderten. >>Aber das tut so gut.<< Das Lecken seiner Zunge über die Haut, verursachte bei dem Blonden eine Gänsehaut. >>Du bist wie meine Medizin.<<
Bei diesen Worten weitete er seine Augen und schielte zu dem Brünetten, der gerade an seinem Hals saugte. Wie meinte er das? Half es Jean etwa, ihn zu berühren? Aber wobei? Sein Denken wurde beeinträchtigt, da ihn Jeans Mund total verrückt machte. Für jetzt blieb ihm nichts Anderes übrig, als es zu genießen. Seine Augenlider wurden schwer und wollten sich schließen.
Jeans Lippen wanderten weiter zu seinem Ohr, zu seinem Nacken und erkundeten die ganze Region dort. >>So gut<<, hauchte er immer wieder dazwischen, bevor seine Zunge zum Einsatz kam.
Langsam wurde Armin in seinen Armen immer weicher und immer entspannter. Er lehnte sich zurück und ließ es einfach zu und über sich ergehen.
Tage, sogar einige Wochen vergingen, in denen Jean nahezu jeden Tag eine Möglichkeit fand, sich Armin zu schnappen und in Zweisamkeit zu schwelgen. Was Anfangs noch einseitig war, wurde schnell beidseitig. Der Blonde arbeitete sich Stück für Stück voran. Erst waren es seine Hände, die unter Jeans Shirt wanderten und seine erhitzte Haut mit den Muskeln darunter erkundete. Dann waren es federleichte Küsse, die er auf Jeans Kiefer verteilte und irgendwann, war er es auch mal, der den Anderen mit seinem Mund verwöhnte.
Allerdings blieb Alles nur körperlich. Nie gingen sie über diese Grenze hinaus. Sie redeten kaum, ließen nur ihre Berührungen sprechen und genossen die Nähe, die ihm jeweils der Andere spendete. Sonst verhielten sie sich auch ganz normal. So wie immer.
Aber Armins Sicht auf Jean hatte angefangen, sich zu verändern.
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Das Aufschlagen von Hufen auf den Erdboden, ließen das Gras erzittern, während die Pferde dort entlang galoppierten. Sie schreckten einige Vögel auf und der Wind peitschte ihnen entgegen, doch Armin schloss nur die Augen und genoss es, dieses Stück Freiheit, was sie hinter den Mauern gewonnen hatten, zu fühlen.
Als sie dann wieder in einen gemütlichen Schritt übergingen, ritt Armin neben Eren und Mikasa her, die etwas miteinander plauderten. Der Blonde wiederum war diesmal ungewöhnlich still. Sein Blick haftete an dem Trio vor ihnen. Connie hatte wohl gerade irgendeinen schlechten Witz erzählt, bei dem Sasha trotzdem lachen und Jean noch irgendwas hinzufügen musste.
Sein Ausdruck in den blauen Augen wurde wehmütig. Es wollte ihn ja eigentlich nicht stören, er hatte auch nicht das recht dazu, aber dennoch spürte er so einen kleinen Stich in der Brust.
Dieses Etwas, dass er mit Jean hatte ging jetzt schon fast fünf Wochen, aber es war so surreal. Wenn er bei ihm war, waren seine Berührungen so sanft und lieb und er behandelte ihn, als wäre er der einzige auf der Welt, der zählte.
Okay, vielleicht doch etwas kitschig!
Dennoch musste er für Jean ja irgendeine weitere Bedeutung haben, als die Kameraden und Freunde, die sie vorher waren. Zwischen ihnen hatte begonnen, sich etwas zu verändern, auch wenn Armin nicht genau wusste, wie er das Beschreiben sollte.
Er wusste, dass Jean die Trauer über das mit Marco mehr oder weniger an ihm ausließ, aber der Kleinere genoss es einfach viel zu sehr. Und sein Herz hatte angefangen, immer so schnell zu schlagen, wenn Jean in seiner Nähe war, und weh zu tun, wenn er dann doch einfach weiterging.
Es war ja nichts neues, sie waren zwar gute Freunde, aber sie haben jetzt nie viel zusammen rumgehangen, halt oft in einer Gruppe, aber alleine nicht. Nur seit diesem einen Tag, aber da redeten sie nicht viel und Jean verschwand auch immer ganz schnell wieder.
Er wusste einfach nicht so recht und war ratlos. Er seufzte deprimiert.
>>Hey, Armin, ist alles in Ordnung?<<, fragte sein bester Freund, der jetzt wieder etwas dichter neben ihm aufritt, da der kleine Kolossale Titan mit seinem Pferd abgedriftet war.
Der Kleinere schaute auf und sah zu Eren. >>Ja, ja, alles super!<<, nickte er und versuchte, überzeugend rüber zu kommen. Normalerweise klappte das ganz gut.
>>Du starrst schon die ganze Zeit so abwesend geradeaus<<, meinte auch Mikasa, die auf der anderen Seite von ihm aufschloss. Auch in ihrem Blick lag eine Spur von Besorgniss.
Auch wenn sie seine besten Freunde waren, konnte er mit ihnen irgendwie nicht darüber reden. Es war nur etwas zwischen Jean und ihm und so lange er es geheim hielt, fühlte es sich besonders an. Er wollte dieses Besondere nicht verlieren, auch wenn er wusste, dass es nicht ewig so sein würde.
Sie wirken nicht hundertprozentig überzeugt, aber beließen es glücklicherweise dabei. Sie fingen an, sich mit ihm zu unterhalten, was ihm gut tat und ihn ablenkte.
Da ertönte plötzlich ein freudiger Laut von vorne und als sie aussahen, erkannten sie eine tanzende Sasha, was ihrem Pferd wohl eher weniger gefiel. Es schnaubte und wollte zur Seite und dem Gewicht ausweichen.
>>Da freut sich wohl einer auf Nicolos Essen<<, kommentierte Mikasa belustigt.
>>Er kommt auch?<<, fragte der Brünette neben ihm und schaute seine Herzensdame an.
>>Er ist schon da.<<
>>Einige höheren Tiere sind auch da, deswegen wollten sie einen guten Koch da haben<<, mischte Armin sich auch wieder ein. >>Und es beruhigt die Kriegsgefangenen, wenn ein vertrauter ihr Essen macht.<< Er zuckte die Schultern.
Als sie ankamen dämmerte es bereits, aber da Armin unbedingt heute noch ans Meer wollte, trennte er sich etwas früher von den Anderen und schlug gleich den Weg zum Strand ein. Um sein Pferd nicht zu überanstrengen lief er nur ganz langsam am Wasser entlang und ritt in Richtung seines Lieblingsplatzes. Er schaute mit einem glücklichen Lächeln auf die Sonne, die langsam den Horizont küsste und im Wasser versinken wollte.
Nach einer Weile kam er an eine kleinere Bucht. Einzelne Steine boten Sitzflächen und das Meer war an dieser Stelle noch ein gutes Stück flach, ehe es tiefer wurde. Muscheln waren im Sand immer mal wieder verteilt und schmückten es etwas aus. Es wirkte so idyllisch und friedlich, sodass man denken konnte, dass der Krieg nur eine Illusion war.
Langsam stieg Armin ab und ließ seine Stute frei, sodass sie hier etwas Zeit zum Entspannen hatte. Genau das tat er nämlich auch. Rasch schnappte er sich noch sein Skizzenbuch aus der Satteltasche und drehte sich um.
Er zog sich die Schuhe aus und krempelte seine Hosenbeine hoch, ehe er langsam in das lauwarme Wasser watete. Er seufzte zufrieden und genoss das schöne Nass, was um seine Beine streifte. Er lief etwas tiefer, ehe er sich auf einen der Steine setzen konnte.
Er schnappte sich den Stift und blätterte durch das Buch, das voll von Muscheln, kleinen Fischen, Stränden und dem Meer war. Nur die letzten waren Zeichnungen von etwas anderem. Er wurde leicht rot, als er sah, was er gezeichnet hatte.
Es war ein Porträt von Jean. Er hatte es nur aus seiner Erinnerung gezeichnet, aber er fand, dass er ihn gar nicht so schlecht getroffen hatte. Die nächste Seite zierten Jeans Hände, die so rau waren und sich so wunderbar auf seiner Haut anfühlen. Daneben war eine Skizze von seinen Lippen. Auf diese war er nicht so stolz. Er musste zugeben, dass sie nicht so originalgetreu aussahen.
Aber das, was ihn schon eher erröten ließ, war die letzte Zeichnung auf der Seite daneben. Er hatte es zwar noch nie gesehen, aber schon erfühlen dürfen. Und Jeans Sixpack fühlte sich tatsächlich schon fest an. Er hatte bis zu seiner V-Linie gezeichnet, danach hatte er es sich nicht weiter getraut.
Armin schüttelte den Kopf und räusperte sich, ehe er sich umsah und einen der Felsen als Motiv nahm. Er zeichnete so lange, bis es schon fast zu dunkel wurde. Die Sonne wurde schon nahezu ganz vom Meer verschluckt und nur die letzten Sonnenstrahlen spendeten noch Licht.
Seufzend legte er das Buch neben sich auf den Stein und winkelte die Beine an. Er blickte hinaus und genoss den Abend und die salzige Luft.
Urplötzlich allerdings, legte sich eine Hand zwischen seine Schulterblätter und schubste ihn ohne Vorwarnung nach vorne. Panisch ruderte Armin mit den Armen, doch es war zu spät. Mit einem erschrockenen Laut platschte er mit dem Gesicht voran ins Wasser.
Als er völlig perplex wieder auftauchte, hörte er hinter sich ein hämisches Lachen. Er drehte sich zu ihm um und schaute ihn grimmig an. >>Jean, was sollte das?!<<, fragte er verärgert.
Der Größere grinste. >>Du warst so in Gedanken vertieft, dass du nicht mal reagiert hast, als ich dich angesprochen habe. Da musste ich doch etwas tun!<<, meinte er mit einem leicht trotzigem Unterton.
Armin seufzte und zuckte die Schultern. >>Na wenn das so ist<<, murmelte er.
Jean nickte kräftigt, weil er sich in sich selbst bestätigt fühlte.
Da traf ihn plötzlich eine Fontäne Wasser mitten ins Gesicht, so unvorbereitet, dass davon was in seinen Mund kam und er husten musste. Als er dann auf sah, entdeckte er einen unschuldig drein blickenden Armin, der ganz liebreizend im Wasser planschte.
Der Brünette verengte die Augen. >>Na warte, du!<<, drohte er und kam auf ihn zu.
Der Kleinere sprang sofort auf und ergirff die Flucht. Aber da das durch das Meer nur sehr schwer war, kam er eher schleppend voran.
>>Du kleiner, hinterhältiger Meeresvernatiker!<<, rief Jean, schlang seine Arme um Armins Taille, sodass er ihn mit Leichtigkeit hochheben konnte. Er lachte siegessicher.
Armins Augen weiteten sich. >>Nein, nein, nein! Jean!<<, rief er aus und zappelte. Er hielt sich an seinen Armen fest und strampelte mit den Beinen.
Doch vergebungslos, denn ohne ein Wort, sondern nur mit einem breiten Grinsen ließ sich der Andere nach vorne und mit dem Blonden zusammen ins Wasser fallen. Ein lautes Platschen untermalte ihren Aufprall.
Zappelnd versuchte Armin sich zu befreien und als er endlich wieder an der Oberfläche war, rang er laut nach Luft. Er röchelte etwas und schaute ihn mit einem fixierenden Blick an. >>Das bekommst du zurück!<<
Er viesierte ihn an und wollte auf ihn losgehen. So fest er konnte, stieß er gegen seine Schultern, um ihn zu Boden zu werfen, doch es klappte nicht. Jean bewegte sich keinen Millimeter, nur ein arrogantes Grinsen pflanzte sich auf sein Gesicht.
Der Blonde grummelte und versuchte es wieder. Er stand sogar etwas auf, um sich mit seinem ganzen Gewicht auf seine Schultern zu lagern, in der Hoffnung, dass es irgendwas brachte. Musste es doch! Na ja, eigentlich wusste er, dass das eine dämliche Methode war, aber jetzt beharrte er darauf.
>>Und wie lange willst du so weiter machen?<<, fragte Jean belustigt und schaute zu ihm auf, wobei dieses bescheuerte Grinsen immer noch nicht verschwand.
>>Bis du endlich zu Boden gehst und ich als Sieger hier stehe!<<, erwiderte Armin angestrengt und keuchte mittlerweile.
Eigentlich beobachtete Jean ihn ja ganz gerne dabei und schmunzelte über Armins entschlossenes Gesicht, wobei sich seine Nase so süß kräuselte. Dennoch tat dieses ständige Geschubse auf seinen Schultern irgendwann weh, weshalb er den Kleinen an seinen Hüften packte und runter auf seinen Schoß zog, ehe er seine Lippen auf Arimins presste und ihn küsste.
Auch wenn er sich erst etwas dagegen stellte, wurde er rasch weich in seinem Griff und entspannte sich. Er erwiderte den Kuss und legte seine Hände nun sanft auf Jeans Schultern, die er sogar vorsichtig streichelte.
>>Unfair<<, keuchte er, als sie sich lösten und sich gegenseitig schwer an atmeten.
>>Wieso? Es hat einwandfrei geklappt<<, murmelte Jean und küsste ihn wieder, wobei seine Hände die Hüften und Schenkel des Anderen streichelten. Seine Finger streiften dabei immer wieder seinen Hintern, wobei er nicht wusste, ob es Absicht oder ein Versehen war.
Armin schloss wieder seine Augen und fuhr mit seinen Fingern durch das braune Haar, um es völlig durcheinander zu bringen.
Der Kuss wurde wilder, heißer, steigerte sich. Sie drückten sich einander entgegen, kämpften um die Kontrolle, während die Sonne hinter ihnen unterging und endgültig in den Tiefen des Meeres verschwand. Durch diesen kleinen Kampf, den mittlerweile ihre feuchten Zungen ausdrucken, bewegten sich immer wieder Armins Hüften auf Jeans Schoß. Mal bewegte er sich etwas zur Seite, um einen anderen Winkel zu haben, oder aber er hob er sein Becken etwas an, um etwas größer als der Andere zu sein, woraufhin er sich aber immer wieder fallen lassen musste.
Dass Jeans leises Stöhnen daher rühren konnte, dachte Armin nicht, da er diese Laut schon immer mal wieder bei ihren Kuss-Session gehört hatte. Er machte so weiter und genoss erneut diese Nähe, die er von dem Anderen bekam.
Irgendwann landete der schmächtige Körper des Blonden im Sand des Strandes. Irgendwie hatte Jean sie während der aufeinander treffenden Küsse aus dem Wasser geholt. Er war über ihn gestützt und seine Hände vergruben sich tief im Sand, während er auf den kleinen Kolossalen Titan runter sah.
Dieser keuchte und musterte den Größeren über sich. Das nasse, aschbraune Haar, welches ihm in die Stirn fiel; die braunen Augen, die nur ganz sachte von dem aufgestiegenen Mond hervorgehoben wurde; das markante Kinn, welches einige Bartstoppeln zierte; der breite Hals, um den er seine Arme schlingen wollte; und schließlich seinen Oberkörper. Das triefend nasse Shirt klebte an seiner Haut und ließen so, seine definierten Bauchmuskeln durchschimmern.
Armin biss sich auf die Unterlippe und war wie hypnotisiert von diesem Anblick. Wie automatisch streckte er seine Hand aus. Er wollte ihn berühren. Bisher hatte er nur einmal diese, zum Anbeißen aussehenden, Muskeln nur einmal erfühlen dürfen. Als seine Fingerspitzen den kalten Stoff berührten, zuckte Jean kurz zusammen, ehe er sich gegen Armins ganze Hand drückte.
Seine braunen Augen waren dabei kein einziges Mal von dem Blonden abgewichen, haben seine Bewegungen verfolgt, seine Gedankengänge in seinem Blick erahnen können. Genau deswegen richtete er sich jetzt auch auf und zwängte sich diesen lästigen und an der Haut klebenden Stoff vom Leib. Das Shirt wurde über ihn hinweg geworfen und landete irgendwo im Sand.
Der Andere schluckte und analysierte Jeans Oberkörper sofort. Es war zwar schon fast dunkel, aber seine Augen hatten sich daran gewöhnt und er konnte noch alles ausreichend erkennen. Seine Zeichnung hatte ihn tatsächlich gut getroffen.
Langsam landete seine Hand wieder auf seiner Brust und konnte nun auch die Körperwärme spüren, die von Jean ausging. Sanft strich er über die Haut und streifte dabei auch unweigerlich seine Nippel, was den Größeren zum Keuchen brachte.
Ein kleines Grinsen schlich sich auf Armins Lippen, ehe er mit diesen vorsichtig näher kam und einen zarten Kuss auf sein Brustbein platzierte. Sein heißer Atem traf auf Jean, den dies zum Erzittern brachte. Mit seiner feuchten Zunge leckte er das salzige Wasser von ihm, was noch in vereinzelten Tropfen auf ihn herab fiel.
>>Jean<<, hauchte er erotisch und wollte sich weiter entlang küssen, doch da durchfuhr ihn plötzlich ein Ruck und er wurde grob wieder in den Sand gedrückt. Erschrocken keuchte er auf und schaute in die funkelnden Augen seines Gegenübers.
Jean pinnte ihn fest auf den Boden, ehe er sich dann doch ganz sanft nach unten beugte und Armins Lippen in einen Kuss verwickelte. Die großen Hände wanderten dabei seine Schultern runter zu seiner Taille, um auch den Saum seines Oberteils zu packen, um dieses dann in einem Ruck von seinem Körper zu reißen und zu seinem eigenen Shirt zu werfen.
Nun lag auch Armin oberkörperfrei vor ihm. Er fröstelte leise, was dafür sorgte, dass seine Nippel hart wurden und sich wie kleine Perlen Jean entgegen steckten. Dafür spürte er, wie ihm die Hitze in die Wangen schoss; es war ihm irgendwie unangenehm. Er war zwar auch nicht schlecht gebaut, immerhin hatte er dasselbe Training wie Jean durchlaufen, dennoch fühlte es sich noch intimer an, als vorher, als sie sich immer nur betatscht und geküsst hatten.
Nun wer der Größere es, der seine Hand auf Armins weiche Haut legte und mit dieser über seinen Körper strich. Dabei beugte er sich wieder zu ihm runter, um dieses mal Küsse auf seinem Hals zu verteilten.
Der Kleine keuchte und schloss seine Augen, wobei er den Kopf zur Seite legte, um ihm noch mehr Spielraum zu geben. Ein Arm lag dabei über seinem Kopf, der andere lag auf Jeans breitem Kreuz.
Immer tiefer und tiefer glitten die Finger von Jean, bis sie Armins Hosenbund erreichten. Als er diesen entlang strich, schielte er zu Armin hoch, um seine Reaktion abzuschätzen. Noch seufzte er nur glückselig und hatte friedlich die Augen geschlossen, sodass er Jeans Liebkosungen noch besser genießen konnte.
Also wagte er sich weiter und streichelte tiefer, bis er mit seiner Hand Armins ganzen Schritt umfassen konnte.
Das brachte den Blonden dann doch dazu, die Augen aufzureißen und sich aufsetzen zu wollen. Er keuchte und schaute ihn mit geweiteten Augen an. Sein Blick flog zu dem Punkt zwischen seinen Beinen und wieder hoch zu Jean. >>Jean?<<, fragte er flüsternd und bekam rosige Wangen.
Dieser allerdings drückte ihn an der Schulter nur wieder sanft, aber bestimmend in den Sand. >>Vertrau mir<<, raunte er und küsste wieder seine Brust.
Armin wimmerte, als sein Schritt dann plötzlich ganz behutsam massierte wurde. >>Jean- Ich- Okay<<, hauchte er schließlich nur und sank wieder gänzlich zurück. Er würde ihm vertrauen und abgeneigt, war er keines Wegs. War ja nicht so, als hätte er sich das noch nicht vorgestellt, und als hätte er sich nach Jeans Berührungen mal nicht selbst angefasst.
Er spielte also weiter zwischen den Beinen des Kleineren, bis sich rasch eine Beule formte. Ein dezentes Grinsen zupfte an seinen Lippen, wodurch er nun mit den Fingern unter Armins Hose krabbelte und diese Stückweise runter schob, ehe er Armin nackt vor sich liegen hatte.
Er wand sich unter ihm und wollte sich verdecken, doch da landete Jeans Knie zwischen seinen Beinen und sorgte dafür, dass diese wenigstens ein Stückweit offen blieben. >>Versteck dich nicht<<, verlangte er und streichelte seine Seiten entlang.
Ein angenehmer Schauer wanderte durch Armin, doch als er merkte, wie seine Erregung dem Anderen förmlich entgegensprang und nach Aufmerksamkeit bettelte, wurde er wieder rot und legte seinen Kopf zur Seite, sodass ihm einige goldene Strähnen in die Augen fielen.
Jeans Zunge fuhr über seine eigenen Lippen, ehe er sich wieder runter beugte und seinen Kuss diesmal auf Armins Spitze platzierte und so den ersten Lusttropfen kostete. >>Mhh~<<, brummte er und leckte wieder drüber.
Ein leises Stöhnen entwich dem Blonden, weswegen er sich beschämt auf die Unterlippe biss und die Augen zusammen kniff. So eine Art von Verwöhnung hatte er noch nie bekommen und es fühlte sich schier zu überwältigend an.
Zuerst wurde seine Eichel mit hauchzarten küssen übersät, bevor seine Zunge wieder zum Einsatz kam und mit der Spitze kleine Kreise um sie fuhr. Immer wieder wurde Jean dafür mit immer lauter werdendem Stöhnen belohnt, was ihn anspornte.
Während er mit seiner Zunge nun vollständig seinen ganzen Schaft auf und ab leckte, glitten seine Finger zwischen die runden Backen Armins und suchten nach seinem Eingang. Als sein Mittelfinger ihn endlich fand, umfuhr er den rosa Ring erst mal nur mit der Kuppe, wobei er zeitgleich seine Eichel in den Mund nahm.
Armin gab daraufhin einen hohen undefinierbaren Laut der Erregung von sich. Unbewusst hob er sein Becken, um noch tiefer in den feuchten Mund gleiten zu können, dabei drückte er leicht seinen Rücken durch, damit er aber auch noch den Finger an seinem Anus spüren konnte.
Jean registrierte das grinsend und nahm ihn noch tiefer auf, wobei er mit seiner Zunge gegen seinen Schaft drückte. Dabei drang er probehalber mit seiner Fingerspitze in ihn ein, um zu sehen, wie er darauf reagierte.
Armin wimmerte wieder leise unter ihm und drückte sich gleichzeitig dem Finger weiter entgegen, um ihn tiefer in sich zu haben. So lang! Er krallte sich nun mit einer Hand in Jeans Haar und suchte dort nach Halt.
Der Größere wagte sich also weiter vor und schob seinen Finger in ihn, weshalb der Griff in seinen Haaren fester wurde und er mit einem süßen Stöhnen beglückt wurde. Er machte also erst mal so weiter, damit Armin sich in Ruhe an das Gefühl von etwas in ihm gewöhnen konnte.
Der Blonde gab immer wieder leise und lautere Stöhner von sich, wobei er seine Beine aufgestellt, die bereits leicht zitterten. Seine zweite Hand war nun auch in dem braunen Haar gelandet. >>Jean...<< Immer wieder hauchte und flüsterte er seinen Namen. Seine Augen waren geschlossen und sein Hinterkopf in den Sand gepresst.
Der nächste Finger schob sich in ihn und fing an, ihn etwas zu weiten. Seine Lippen öffneten sich leicht und er hatte vor Lust schon einen roten Schimmer auf den Wangen. Diese langen, wohltuenden Finger machte ihn verrückt.
Immer wieder bewegten sich die Finger in ihm und entlocken ihm die heißesten Laute. Mit einem Bein stützte er sich mittlerweile sogar auf Jeans Rücken ab, sodass seine Finger noch tiefer in ihn dringen konnten.
Langsam wanderte die andere Hand zu Jeans eigener Hose, in der sich bereits schon eine Beule abbildete. Er öffnete sie und zog sie von seiner Hüfte, während sein Mund langsam von Armins Schwanz abließ und er seine Finger wieder entzog. Er zog sich wieder hoch, sodass er sich mit seinen Unterarmen neben Armins Kopf abstützen konnte.
Der schwere Atem des Blonden traf auf seine Lippen und diese ozeanblauen Augen schauten ihn so erregt und voller Erwartung an, dass sein Herz plötzlich etwas schneller zu klopfen begann. Arims Nase zuckte niedlich und seine Mundwinkel waren etwas nach oben gerichtet.
Dieser Anblick entlockte dann auch Jean ein leichtes Schmunzeln. Sanft fuhr seine eine Hand die Seite des Untenliegenden runter, bis sie bei seinem Becken ankam, dann wanderte sie zu seinem Hintern, streichelte diesen und hob ihn an, sodass er ihn richtig positionieren konnte.
Seine Augen trafen wieder die von Armin, schauten ihn an und baten um eine stumme Erlaubnis zu dem, was er gerade im Begriff war zu tun. Das zaghafte Nicken war sein Freistoß, den er gleich nutzte, um sich mit seiner Spitze gegen ihn zudrücken und mit dieser schon mal in ihn vorzudringen.
Armin kniff die Augen zusammen und zog scharf die Luft zwischen seinen Zähnen ein. Seine Hände lagen auf Jeans Unterarmen und krallten sich nun fest in diese.
>>Soll ich-<<
>>Mach weiter!<<
Er verstummte wieder und kam der Forderung nach, langsam schob er sich immer weiter in den Kleineren und beobachtete dabei genau die Regungen in seinem Gesicht. Die blauen Augen waren immer noch geschlossen, aber seine Züge entspannten sich mit der Zeit. Er hielt aber auch jedes Mal an, wenn sich die Finger dann doch mal mehr in seine Muskeln bohrten.
Als er endlich ganz in ihm drin war, atmete er schwer und griff in den Sand. Er musste sich die ganze Zeit zurück halten, um ihn nicht gleich sofort richtig zu nehmen. Diese warme, feuchte Enge brachte ihn schier in den Wahnsinn.
Ein Wimmern war von dem Blonden zu vernehmen, ehe er seine Lider halb öffnete und ihn aus willigen Augen heraus ansah. >>Bitte<<, hauchte er und schlang seine Beine um Jeans Hüften. >>Beweg dich.<<
Das ließ er sich dann echt nicht zweimal sagen. Er stemmte seine Hände nochmal für den richtigen Halt in den Strand, ehe er sein Becken zurück zog, um im nächsten Moment wieder erneut zu zustoßen. Ein dunkles Stöhnen begleitete ihn dabei.
Auch Armins Lippen öffneten sich vor Ekstase und gaben einen hohen Laut von sich. Sein Blick war verklärt und seine Hände wanderten wieder hoch zu dem Nacken des Obenliegenden, wo er diese dann auch verschränkte.
Jean wiederholte diese Bewegung immer wieder. Stieß immer wieder zwischen diese perfekten, runden Backen. Lockte immer wieder solche niedlichen Stöhner aus dem Blonden heraus und steigerte ihre Lust.
Schon bald wurde auch das Aufschlagen von Haut auf Haut durch den Schweiß zu einem lauten Klatschen, dass ihre erotische Handlung begleitete. Das Klatschen, ihr Stöhnen und das Rauschen des Meeres vermischte sich zu einer erotischen Melodie, die den Strand herunter trällerte.
>>Jean<<, kam es erstickt von unten. >>Jean<<, immer wieder hauchte der Kleinere seinen Namen und spornte ihn dadurch nur an, noch fester und gieriger in ihn zu stoßen. Dieser rosige Glanz auf seinen Wangen, die leicht geöffneten und geschwollenen Lippen, da der Blonde und auch Jean daran herum gekaut hatten, ließen ihn hart schlucken. Allerdings musste er sich jetzt wieder vor beugen und konnte es nicht lassen, diese Unterlippe erneut zwischen die Zähne zu nehmen und daran zu saugen.
Die Beine um seine Hüften zitterten und Armins Stöhnen wurde immer unregelmäßiger. Die Umklammerung um den Größeren wurde auch immer fester und er bog immer ein Stück mehr den Rücken durch. Er sah ihm an, dass er kurz davor war, loszulassen.
Das war gut, denn auch Jean spürte seinen Druck immer weiter steigen und lange konnte er auch nicht mehr. Er suchte nach Armins Blick und fing ihn ein. Ein dezentes Nicken genügte, damit er es verstand.
Daraufhin ließ Armin sich fallen, schloss die Augen und bockte auf, wobei er mit einem langen Stöhnen kam. Seine Finger gruben sich nochmal fest in das Fleisch von Jeans Schultern, ehe er kam und sich bebend ergoss.
Jean stieß ein Grollen bei dem Anblick aus und rammte sich noch zweimal in ihn, bevor auch er erzitterte und rau stöhnend in ihm kam. Er keuchte schwer, war immer noch über den Kleinere gestützt. Ein kleines Lächeln zupfte an seinen Mundwinkeln, als er den zufriedenen Ausdruck in Armins Gesicht sah.
Er hatte die Lider halb geschlossen, schaute den Brünetten aber noch aus den blauen Augen. Die ihn so verzauberten, an. Seine Arme hingen schlaff zur Seite und sein Kopf war auch leicht gedreht, dabei zuckte seine Nasenspitze immer so niedlich.
Erschöpft sank er auf ihn nieder und platzierte seinen Kopf unterhalb Armins Kinn. Sein Ohr berührte die erhitzte Haut und war so nah an seiner Brust, dass er sein Herz schnell galoppieren hörte. Er schmunzelte und als er dann noch eine kleine Hand auf seinen Kopf und durch sein Haar streichen spürte, brummte er wohlig auf.
-
Die Nacht am Strand hatte etwas zwischen ihnen verändert.
Nicht nur hatten sie die nächste körperliche Stufe erreicht auch die Stimmung zwischen ihnen war anders. Jean kam jetzt lieber regelmäßig in Armins Zimmer und blieb dort auch noch nach dem Sex etwas länger. Sie redeten danach etwas, wenn auch nicht viel.
Dennoch verschwand er immer wieder zurück in seinem Zimmer. Und außerhalb ließ er sich eh nichts anmerken. Dort waren sie wieder nur die Kameraden, die nun mal viel durchgestanden hatten.
Aber es fühlte sich falsch an. So viel sich auch verändert hatte, hatte es sich dann irgendwie doch auch nicht und Armin fing an alles zu durchdenken, kam aber nicht wirklich zu einem Schluss. Oder eher zu einem, der ihm nicht gefiel. Den ignorierte er dann einfach.
Er lag also einfach nur in seinem Bett und dachte nach. An die Decke starrend knabberte er auf seiner Unterlippe herum. Es hatte alles mit Marcos Todestag begonnen... Auf eine schräge Weise hatte Jean mit Armins Hilfe seine Trauer überwunden. Und das Gefühl nur ein Lückenfüller zu sein, nahm jeden Tag mehr zu.
Dann gab es aber auch Moment, in denen es sich nicht so an fühlte. Und er glaubte, dass da doch noch etwas war und er nicht nur ein Ersatz war. Dass er in diesem Moment wirklich Armin sah!
Oder aber es war alles nur Einbildung. Dass dieses Verhältnis begann zu einer Affäre und ungesund zu werden, war ihm klar, aber irgendwie auch egal.
Er schaute aus dem Fenster. Die Abenddämmerung setzte ein und der Himmel war in einen schönen Rotton verfärbt worden. Er seufzte und fuhr sich durch das blonde Haar. Da fasste er plötzlich einen Entschluss; so kann das nicht weiter gehen!
Rasch stand er von seinem Bett auf, aber leider hatte er so lange dort gelegen und war so abrupt aufgesprungen, dass ihm etwas Schwarz vor Augen wurde. Er torkelte kurz und wartete, bis diese ekligen lila Wolken, die ihm seine Sicht versperrten verschwanden. Er schüttelte den Kopf und riss die Tür seines Zimmers auf, um gleich an die Tür seiner gegenüber zu klopfen.
Das Knarzen eines Bettes, gefolgt von langen Schritten, dann wurde die Tür geöffnet und ein ungestylter Jean stand im Rahmen. Überrascht von Armins Besuch hob er die Augenbrauen. Es war das erste mal, der er selbst zu Jean kam, sonst war der Größere es immer, der zu ihm kam und ihn irgendwohin zerrte, um in Ruhe ihre Zweisamkeit zu genießen. Das Armin jetzt derjenige war, der zu ihm kam, war neu. >>Armin?<<, fragte er und lehnte sich mit einem Arm lässig an den Türrahmen.
Der Blonde ignorierte diese heiße Pose einfach und lief an ihm vorbei ins Zimmer. >>Jean, wir mü-<<
Weiter kam er nicht, da fiel nämlich schon die Tür ins Schloss und feuchte, warme Lippen lagen auf seinen, um ihn zum Schweigen zu bringen. Die großen Hände des Brünetten lagen auf seinen Wangen und seine Augen waren geschlossen. Sofort dirigierte er ihn zum Bett.
Als er mit seinen Kniekehlen dagegen stieß, fiel er rücklings auf die Matratze, wo sich gleich ein Bein zwischen seine Schenkel drängte. Überall waren seine Berührungen. Seine Finger fuhren unter das Shirt des Kleineren und berührten die weiche Haut dort.
Armin keuchte. Er wollte doch reden! Er war nicht wegen Sex hier! Er stemmte sich zuerst noch gegen Jeans Schultern und zwang sich dazu, seine Augen nicht zu schließen, damit er ihm nicht verfiel.
Aber... hatte er nicht so bereits eine Antwort gekommen? Er kam nicht mal zu Wort und schon wurde er für Sex aufs Bett gedrückt. Mehr gab es für Jean nicht mit Armin zu tun. Einzig und Allein das war es, warum es dem Andere ging. Was auch immer er in Armin suchte. Was auch immer er fand. Es hatte nichts mit Armin an sich zu tun. Es war nur sein Körper und die Nähe, die er ihm gab. Ach, er hatte doch keine Ahnung; er verstand Jean einfach nicht.
Doch eines war jetzt für ihn klar; mehr als das, war wohl nicht drin. Und es tat erstaunlich mehr weh, als er für möglich gehalten hätte. So ein Stechen in seiner Brust entstand dabei. Nun presste er die Augen zusammen und versuchte so, dass Stechen zu ignorieren.
Dann war das eben so. Dann nahm er eben das, was er bekommen konnte und wenn der Andere irgendwann keinen Bock mehr hatte, musste er es wohl oder übel akzeptieren. So lange Jean aber noch ein Interesse an ihm hatte - egal in welcher Weise - würde er es zu lassen. Er wusste nicht, ob es Masochismus war oder was anderes, aber er würde es weiter zu lassen. Denn die Vorstellung das mit Jean ganz zu beenden, schmerzte noch viel mehr in seinem Herzen.
Er wusste nicht warum, sonst war er immer so klug. Nur in diesem Fall schien er es nicht zu sein, sonst hätte er es schon vor Wochen beendet. Das war weder gesund für Jean noch für ihn, doch er ließ es einfach geschehen. Er ließ zu, dass er Jean immer mehr verfiel.
Und so ließ er auch das wieder zu. Schloss jetzt entspannt die Augen und lehnte sich zurück, um sich von dem Größeren verwöhnen zu lassen. War doch egal, warum Jean genau ihn wollte, er tat es und das war Alles, was für Armin in diesem Moment zählte. Die Illusion konnte er hervorragend aufrecht herhalten - dachte er zumindest.
Da landete auch schon sein Oberteil zu Boden und Lippen übersäten seine nackte Haut mit Küssen, die ihn leise zum Stöhnen brachte. Die Hände fuhren seine Taille hinab und packten seine Hüften, um diese in da Bett zu drückten. Sein Schenkel drückte gegen seine Mitte und sorgte dafür, dass er sich von selbst an diesem rieb.
Armin schloss die Augen und seufzte nur genussvoll. Seine Haare griffen in Jeans Haar, um sich dort fest zu krallen. Die Lippen des Anderen widmeten sich seinen Nippeln zu und leckten über diese.
Er keuchte wieder und rieb sich stärker an ihm. >>Jean<<, hauchte er wieder und reckte sich um entgegen. Dass er eine Latte hatte, konnte er schon gar nicht mehr verbergen. Er zerrte ihn an den braunen Haaren wieder hoch und drückte gierig seine Lippen auf die anderen.
Er erwiderte ihn sofort und schob seine Zunge in den kleinen Mund, während er ihn ganz vereinnahmte. Neben diesem heißen Kuss flogen hier und da die Klamotten auf den Boden, bis sich nur noch nackte Körper aneinander rieben.
Feuchte Laute erfüllten den Raum und heizten die Atmosphäre an. Immer wieder berührten sich ihre Erektionen und brachten sie Beide zum Stöhnen. Die kleinen Hände lagen auf Jeans Brust und fassten ihn überall an. Er wollte ihn spüren! Er wollte ihn anfassen!
Die großen Hände wiederum massierten seinen Torsos und entlocken ihm die erregendsten Töne. Seine Lippen ließen nun von denen des Anderen ab, um sich wieder runter zu küssen und an seinem Hals zu saugen.
>>Jean<<, kam es wieder von dem Blonde und er legte seinen Kopf zur Seite, damit er noch besser an seinen Hals kam. Seine Beine schlangen sich dabei um die Hüften des Größeren und zogen ihre Mitten wieder aneinander.
Jean gab ein leises Knurren von sich und bewegte sein Becken so, als wäre er jetzt schon in ihm und würde ihn ficken. Sein Stöhnen wurde von Armins Hals gedämpft, an dem er immer noch fest saugte, weswegen wohl ein Knutschfleck zurück bleiben würde.
Der Kleinere wimmerte und krallte sich in seine Brust und hob seinen Arsch noch etwas höher, sodass Jeans Erektion zwischen seine Backen rutschte. Er seufzte erleichtert, da er seiner Erlösung einen Schritt näher gekommen war.
>>Willst du ihn so dringend in dir haben?<<, fragte er rau und bekam seine Antwort mit einem eifrigen Nicken. Diese Bestätigung tat dem Ego Jeans definitiv zu gut, denn ein arrogantes Grinsen schmückte nun seine Lippen aus. Er positionierte sich wieder, sodass seine Eichel gegen Armins kleinen Eingang. Langsam drang er mit der Spitze in ihn.
>>Jean!<<, quengelte er nun. Er hatte definitiv viel zu viel Spaß daran.
Jean brachte ihn erfolgreich zum Schweigen, indem er ihn erneut in einen intensiven Kuss verwickelte. Er schloss die Augen und bewegte seine Lippen leidenschaftlich über Armins. Ein Arm war um die Taille des Kleinere geschlungen, der andere stützte sich neben seinen Kopf ab.
Armin gab ein glückseliges stöhnen von sich bei diesem süßen Kuss. Er kreuzte seine Arme um Jeans Nacken und erwiderte es.
Dabei schob sich Jeans Härte immer tiefer in ihn, weitete ihn und füllte ihn mehr aus. Sie verschmolzen immer mehr miteinander. Er fand einen gleichmäßigen Rhythmus, in dem er in ihn eindringen konnte und ihm gleichzeitig diese erotischen Laute entlockte.
Armin hatte genießerisch die Augen geschlossen und hielt ihn fest an sich, um ihn noch näher bei sich spüren können und ihn bei sich zu haben. >>Jean<<, kam es unaufhörlich aus seinem Mund. In den unterschiedlichsten Tonlagen wiederholte er den Namen. Als stöhnen, als hauchen, als flüstern, als wimmer. Immer wieder verließ es seinen Mund.
Er hielt sich an seinen starken Schultern fest, genoss es, wie die Lippen des anderen seine Wange entlang zu seinem Ohr und wieder runter zu seinem Hals wanderten. Die feuchte Zunge fuhr über seine Haut und ließ ihn erschaudern.
Jeans Becken bewegte sich weiter in ihn, stieß dabei gegen seine Hüften und entlocken ihm nur noch mehr Stöhner. Er fuhr durch sein Haar und krallte sich wieder hinein, als er erneut seinen Hals küsste. >>Jean.<< Seine Augen waren geschlossen und er strich über seinen Nacken.
>>Marco<<, ertönte es plötzlich rau aus Jeans Mund.
Als er diesen Namen hörte erstarrte er. Unvermittelte wurde die Wärme von einer eisigen Kälte abgelöst und eine schmerzende Leere umfing ihn. Jetzt verstand er. Jean hatte nie seinen Namen gesagt, oder dergleichen. Er hatte sich immer vorgestellt, dass es Marco war. Dass es Marko war, den er küsste, den er mit seinem Mund verwöhnte, den er nahm und der ihm seinen Körper schenkte.
Armin war nicht nur ein Lückenfüller gewesen. Nein, er wurde nur benutzt. Er wurde benutzt, damit Jean in einer Illusion leben konnte. Es hatte nie auch nur im Geringsten etwas mit Armin zu tun gehabt!
Ein verdächtiges Brennen entstand in seinen Augen und er biss sich auf die Lippe, damit diese nicht zitterte. Es tat weh. Es tat so weh, da ihm in diesem Moment auch noch bewusst wurde, dass er sein Herz an den Andere verloren hatte.
Jean bekam davon allerdings gar nichts mit. Er küsste sich weiter Armins Hals runter und leckte über die Haut an seiner Schulter. Er bewegte sich immer noch ihm ihm, doch es entlockte keine erregten Laute mehr.
>>Geh runter von mir<<, flüsterte er emotionslos und lag jetzt nur noch regungslos da. Die Illusion war doch zerplatzt und hinterließ in Armins Inneren einen Scherbenhaufen,
Perplex löste Jean seine Lippen. >>Marco?<<, fragte er. Wieder dieser Name! Einmal konnte man vielleicht noch aus dem Moment heraus entschuldigen. Aber zweimal? >>Was ist los?<<
Armin schaute ihn nicht an, sondern nur zur Seite. Er konnte ihm jetzt nicht in diese braunen Augen sehen, die sein Herz immer so wild haben schlagen lassen. Er wollte nicht weinen. Nicht vor ihm. >>Ich sagte: geh runter von mir!<<, sagte er jetzt lauter und mit mehr Nachdruck.
Jean zog weiterhin irritiert die Augenbrauen zusammen. >>Mar-<< Er stoppte. Mit vor Erkenntnis geweiteten Augen schaute er den Blonden an. >>Fuck! Armin, es-<<
>>Runter von mir!<<, schrie dieser jetzt und schubste ihn so fest er konnte, wodurch er glücklicherweise zur Seite fiel. Sofort sprang Armin auf. Zwar zitterten seine Beine noch stark von der Leidenschaft von vor zwei Minuten, doch er ignorierte das und suchte seine Sachen zusammen.
Jean schluckte hart und wusste wohl nicht so recht, was er jetzt sagen soll. >>Armin, es tut mir leid<<, beendete er einfach seinen vorherigen Satz. Er setzte sich auf.
>>Was?<<, fragte Armin kalt, als er es geschafft hatte, sich in seine Hose wieder zu kämpfen und den Rest an seine Brust zu drücken. >>Dass du mich doch einfach nur benutzt hast, um in deiner Illusion weiter zu leben?<<
>>Nein- Also-<<
>>Spar es dir einfach<<, zischte Armin leise und verschwand aus dem Zimmer. Er knallte die Tür hinter sich zu und blieb erst mal für einen Moment dort stehen. Er musste sich sammeln, gegen die Tränen ankämpfen und das Zittern ignorieren, dass seinen Körper durch schüttelte.
Erst als er einen dumpfen Knall gegen die Tür hörte, machte er einen Satz nach vorne, ehe er nach seiner Türklinke griff und wieder in seinem Zimmer verschwand.
-
>>Was sagst du da, Pferdefresse?!<<, fragte Eren aufgebracht und funkelte den Angesprochenen wütend an.
Sie saßen gerade beim Abendessen an den Tischen in der Mensa. Es war voll, da der Aufklärungstrupp in den letzten zwei Jahren doch einige Mitglieder mehr bekommen hatte. Jetzt wo die Menschheit einige Erfolge verzeichnen konnte und wir unseren richtigen Feind kannten.
>>Ich meinte nur, dass du doch noch viel fetter wirst, wenn du das letzte Stück Fleisch da nimmst<<, erwiderte Jean ganz nonchalant. Seine eigene Hand landete auf seiner Brust. >>Ich wäre natürlich so barmherzig und würde es dir abnehmen.<<
Eren zog eine Augenbraue hoch. >>Du meinst, weil deine schlaksige Figur sonst umkippt?<<, fragte er spitz und blitzte ihn über Armin hinweg an.
Egal, wie viel sich die letzten Jahre verändert hat, die zwei mit ihren Streitigkeiten hatten es nicht. Und natürlich musste Armin zwischen ihnen sitzen und es über sich ergehen lassen. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass er neben Jean sitzen musste.
Es waren nun drei Tage vergangen und sich hatten nicht mehr miteinander geredet. Armin mied ihn so gut er konnte, aber beim Essen schaffte der arrogante Arsch es trotzdem, sich neben ihn zu setzen. Und als wäre das nicht genug, tat er immer so, als sei nichts! Nur ein >Hallo< und dann bestrich er seelenruhig sein Brot, oder was auch immer es gerade zu essen gab.
Armin fühlte sich unwohl. Er konnte mit Jeans Nähe nicht umgehen, nicht, nachdem, was war. Er fühlte sich so beschämt, war nicht mal wirklich sauer auf den Anderen. Er einfach nur verletzt und kam sich so unfassbar dumm vor!
Die beiden Holzköpfe stritten sich einfach weiter und achteten gar nicht darauf, dass ja eine Person zwischen ihnen saß. Sie hatten sich so in Rage geredet, dass sie den Besitzer des Kolossalen Titans einfach ausblendeten.
>>Als würde ein Schlag mit deinem schlaksigen Arm wirklich weh tun<<, höhnte Eren wieder und hatte die Augenbrauen hochgezogen. Er schaute seinen Streitpartner mit einem schmierigen Grinsen an.
Jean erwiderte es nur genauso arschig. >>Oh, soll ich dir zeigen,wie schlaksig mein Arm zu schlagen kann?<<, nahm er die Herausforderung an und holte aus, um ordentlich zuzuschlagen.
Tja, wie erwähnt, hatten sie völlig vergessen, dass dort eine Person saß und einfach nur in Frieden essen wollte.
In dem Moment, indem der eine Streithahn zuschlagen wollte, ruckte Armins Kopf hoch, um sich einzumischen. War wohl eine dumme Idee gewesen. So traf Jeans Schlag nicht Eren sondern den Blonden. Er streifte mit ordentlich Kraft seine Nase.
Ein kurzer Schmerz durchzuckte ihn, ehe sich ein enormer Druck darauf ausbreiten und ein unangenehmes Pochen einsetzte. Und da es nun mal seine Nase war, stiegen ihm augenblicklich Tränen in die Augen. Er konnte gar nichts dagegen machen, da floss ihm auch schon der erste Tropfen des salzigen Wassers übers die Wange.
Alle beiden Brünetten neben Armin hielten inne und starrten ihn mit geweiteten Augen an. Sie brauchten einige Sekunden, um irgendwas zu registrieren und er selbst war damit beschäftigt gegen die Tranen anzukämpfen.
Jean löste sich als erster aus seiner Starre und schaute panische zu dem Kleinsten in der Runde. >>Hey, Armin, ahm<<, er wusste ganz offensichtlich nicht, was er sagen sollte. Er schluckte nur und hob seine Hände, als wäre Armin ein verschrecktes Reh und er müsste ihn beschwichtigen.
Die Blonde fasste sich an seine, sich taub fühlende, Nase, wobei seine Sicht durch die Tranen verschwamm. Er stand wackelig auf. Zu seiner Überraschung stand Mikasa gleich hinter ihm und wollte ihm helfen. >>Schon gut!<<, meinte Armin und wollte hier jetzt keine Szene machen. >>Tut kaum weh. Die Tränen sind nur da, weil er meine Nase getroffen hat. Ich halte einfach etwas kaltes drauf und gut ist.<< Eigentlich wollte er nur flüchten. Es kam ihm also ganz gelegen, viel länger hatte er es neben Jean nicht ausgehalten.
Er ließ die Anderen also hinter sich und lief wieder zu den Zimmern, damit er sich in seinem verstecken kann. Er wusste zwar, dass er besser nochmal das Gespräch mit Jean suchen musste, aber er hatte Angst davor. Und gerade wollte er einfach nur die Wärme seines Bettes spüren.
Da schlangen sich plötzlich lange Finger um sein Handgelenk und hielten ihn sanft zurück, sodass er nur drei Schritte vor seiner Zimmertür stehen bleiben musste. >>Warte bitte<<, kam es leise, aber rau von hinten.
Bei dieser vertrauten Stimme lief ihm ein Schauer über den Rücken. Auch wenn er anhielt, starrte er nur gerade aus und wagte es nicht, einen Blick hinter sich zu riskieren. Seine Augen galten bloß dem Boden vor sich.
Ein lautes Schlucken ertönte von hinten. >>Es tut mir leid.<< Die Worte waren leise und es schwang ernsthafte Reue in dieser mit.
Armin öffnete leicht seine Lippen, ehe er doch die Zähne zusammen biss. >>Ich sagte doch, es ist nicht schlimm. Tut kaum weh<<, er widerte er, ebenso leise.
>>Das meine ich nicht.<< Sein Griff wurde kaum merklich fester. Er zupfte leicht an dem Handgelenk, damit der Andere sich endlich umdrehte und ihn ansah.
Er tat es aber nicht, sondern schaute nur zur Wand. >>Was tut dir denn leid?<<, fragte er nun doch und biss sich auf die Unterlippe. Eigentlich wollte er es gar nicht wissen, da sich seine Brust immer so verkrampfte. Er wollte dieses unangenehme Gefühl nicht spuren. Andererseits wusste er, dass es sein musste.
Es war kurz still, nach dieser Frage und Armin dachte schon, dass er keine Antwort mehr erhalten würde, als er einen tiefen Atemzug vernahm. >>Na ja, dass ich Marcos Namen gesagt habe und. Ja, das ich halt den Namen gesagt habe und dich damit verärgert habe. Ich habe dafür eigentlich keine Entschuldigung und-<<
>>Ich bin nicht verärgert<<, unterbrach er ihn und drehte sich jetzt doch ganz um. Sein Gelaber war ja grauenvoll! >>Aber es tat weh<<, gestand er und schluckte das Kratzen in seinem Hals runter. Seine blauen Augen waren nur auf Jeans Kehlkopf gerichtet, er wollte seinen Kopf nicht in den Nacken legen und ihn ansehen.
Jean hatte Armins Handgelenk immer noch nicht losgelassen, aus Angst, dass der Kleinere ihm sonst entgleiten könnte. >>Es- Ich-<<, er wusste einfach nicht, was er sagen sollte. Er fand keine Worte. Nichts, was es irgendwie erklären konnte. Aber er wollte nicht, dass es so blieb, wie es war. Er wollte nicht, dass Armin ihm aus dem Weg ging und er wollte auch nicht, dass es jetzt so frostig zwischen ihnen war.
>>War ich die ganze Zeit nur ein Ersatz?<<, sprach er das aus, was ihn schon die ganze Zeit gequält hatte. >>Hast du mich nur benutzt, um dir vorzustellen, dass du das alles mit Marco hast?<< Seine Stimme wurde zum wurde zum Ende hin etwas zittrig, wobei er eigentlich darauf bedacht war, fest zu klingen!
>>Was?! Nein!<< Das hatte er also gedacht? Er fasste ihn nun an den Schultern und schüttelte ihn leicht. >>Das stimmt nicht! Glaub mir!<<
>>Aber du hast-<<
Jeans Hände landeten um Armins Gesicht und zwangen ihn nun, ihn anzusehen. Er quetschte dabei etwas seine Wangen zusammen. >>Es ging mir immer um dich!<<, sagte er bekräftigend und schaute ihn aus ernsten, braunen Augen an.
>>Aber du hast-<<, begann er wieder und wurde erneut unterbrochen.
>>Ja, ich weiß<<, meinte er und seufzte. Sein Blick fing immer noch den, der blauen Augen ein. >>Es stimmt zwar, dass ich dich am Anfang benutzt habe, um über meine Trauer über Marcos Tod hinweg zu kommen.<<
Schon wieder trat so ein Brennen in Armins Augen, doch er unterdrückte es. Er würde jetzt nicht weinen. Er hatte schon genug Tränen vergossen.
>>Eigentlich eine total bescheuerte und egoistische Methode, ich weiß.<< Er biss auf die Innenseite seiner Unterlippe. >>Keine Glanzleistung. Das tut mir leid.<<
Immerhin fällt es im selbst auf. Er nickte und schluckte dieses Kratzen im seinem Hals runter. Er öffnete seine Lippen und wollte zum Sprechen ansetzen, kam aber gar nicht dazu.
>>Aber ich habe dich nie als Ersatz gesehen!<<, meinte er nun fest und schaute den Anderen aus eindringlichen Augen an. >>Glaub mir das, bitte!<< Seine Hände waren immer noch um Armins Wangen und steckten etwas unangenehm seinen Nacken.
>>Du warst für mich immer Armin! Es warst immer du den ich Berühren wollte! Es war immer deine Nähe, die ich wollte! Von Niemand anderem. Ich wollte dich!<<
Die Ehrlichkeit der Worte, die Armin aus den braunen Augen entgegen schlug, traf ihn regelrecht. Er öffnete erneut seine Lippen, fand aber keine Worte und lächelte einfach nur. Diese Worte machten ihn so glücklich, dass er Jean am Liebsten jetzt schon um den Hals gefallen wäre, aber er wartete noch ab.
Jean räusperte sich. Vermutlich war es ihm unangenehm, oder er war verunsichert, da Armin noch nichts erwidert hatte und jegliches. Nur das kleine Heben der Mundwinkel des Blonden sorgten in seinem Innern für etwas Ruhe. >>Wollen wir vielleicht nochmal von vorne Anfangen?<<, fragte er vorsichtig.
>>Von vorne?<<, wiederholte Armin leicht irritiert und legte den Kopf schief.
>>Ich würde dich gerne auf ein Date einladen?<< Es klang eher nach einer Frage, als nach einer Aussage, weshalb Armin leise glucksen musste.
>.Du willst mich also auf ein Date einladen?<<
Jean nickte langsam, aber bestätigend. >>Vielleicht kann Nicolo uns ja mal was leckeres zaubern?<< Er holte tief Luft und schaute wieder mit mehr Entschlossenheit in Armins Augen. >>Ich möchte ganz offiziell mit dir Ausgehen!<<
Die blauen Augen des Blonden weiteten sich leicht, ehe sein Lächeln wieder eine Spur breiter wurde.
>>Und nach dem dritten oder vierten frage ich dich dann ganz kitschig, ob du mit mir zusammen sein willst!<<, legte er jetzt schon fest. Seine Haltung war auch wieder ganz die Alte. Arrogant und eine Spur zu selbstbewusst.
Armins Lächeln verwandelte sich nun zu einem ausgewachsenen Grinsen und er kicherte leise. >>Okay!<<
-Ende-
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Sooo, dass war dann mein erster Oneshot, der doch etwas länger geworden ist, als erwartet xD
Ich hoffe, euch hat er gefallen!
Man ließ sich beim nächsten Mal!
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