Kapitel 19 - Ein ganz besonderer Moment

Gelangweilt drehte Jade die Feder in ihrer Hand und machte sich nur spärlich Notizen. Sie lag halb auf dem Tisch und ihre Haare verdeckten ihr Gesicht. Professor Granger verteilte gerade einen Haufen ziemlich zerfetzt aussehender Bücher und schrieb eine Seitenzahl an die Tafel. Jade schlug stöhnend die Seite auf und musste feststellen, dass sie auf das Rezept für einen Plappertrank schaute.

"Ihr werdet die nächsten drei Stunden gemeinsam mit eurem Sitznachbar diesen Trank brauen. Als Hausaufgabe zur nächsten Woche möchte ich bitte noch einen 6 Zoll langen Aufsatz über die Wirkung und den Missbrauch des Tranks finden. Diesen dürft ihr gemeinsam erarbeiten. Nun beginnt." Die junge Lehrerin setzte sich hinter ihren Schreibtisch und begann Hausaufgaben anderer Klassen zu kontrollieren. Jade schaute zu Seite und da Adley heute nicht zum Unterricht erschienen war musste sie also Anthony als Arbeitspartner nehmen.

"Hey. Auch endlich wach?" Anthony grinste sie an, Jade schnaubte nur und legte ihre Feder beiseite. Dann streckte sie sich einmal und schaute auf das Rezept. Anthony tat es ihr gleich und wollte schon loslaufen, Jade hielt ihn zurück.

"Was hast du jetzt vor?" Er deutete auf das Rezept.

"Zutaten holen, was denkst du denn?" Jade schüttelte den Kopf und seufzte. Zaubertränke war an sich einfach, wenn man das Rezept befolgte und die Zutaten richtig verarbeitete.

"Guck mal, wir sollen zunächst vier Liter Wasser zum kochen bringen, dann sollen frische Blätter des Baldrian auf das Wasser gelegt werden und 5 Minuten ziehen. Das Wasser wird eine Weile brauchen und wenn du jetzt schon den Baldrian holst, wird er zu gewissen Teilen austrocknen und die Wirkung des Trankes schwächt sich ab. Guck mal, die erste Hälfte aller Zutaten muss ziemlich frisch hineingegeben werden, wir können sie also erst kurz bevor sie in den Trank müssen zubereiten." Anthony schaute auf das Buch, dann zu Jade und machte große Augen. Dann grinste er wieder und klopfte ihr auf die Schulter.

"Gut das ich das Genie abbekommen habe." Jade seufzte, irgendwie war dieser Junge ihr nicht wirklich sympatisch.

"Miss Graeham, dass war eine sehr gute Schlussfolgerung. 10 Punkte für Gryffindor. Ich setzte große Hoffnung in ihren Trank!" Jade zuckte zusammen, wie auch immer war Professor Granger plötzlich hinter ihr aufgetaucht und lächelte sie freundlich an. Jade nickte nur stumm und begann dann damit, den Trank vorzubereiten. Anthony stellte sich dann doch als große Hilfe heraus, denn er befolgte nicht nur Jades Anweisungen sondern verstand schnell selbst was wie zu machen war. Jade war gerade dabei Gingko-Blätter in ein Netz zu geben, welches nun 3 Tage im Trank hängen musste, als es auch schon klingelte. Jade warf einen Schutzzauber über den Kessel und stellte die Flamme darunter so ein, dass sie den Trank stetig auf 14° halten würde. Als sie sich umsah, merkte sie, dass viele Schüler noch verzweifelt Zutaten in ihre Kessel warfen. Anthony begleitete sie zum Mittagessen und sie besprachen den weiteren Vorgang. Jade war gerade dabei sich etwas Reis zu nehmen als Jill sich lachend von hinten auf sie stürzte. Jade erschrack und verschüttete Soße über ihren Schoß.

"BOA SPINNST DU CARTER!" brüllte sie ihre beste Freundin an und schaute sauer zu ihr auf. Jill kicherte laut und Jade konnte ihr nicht lange böse sein. Mit einem schlenker ihres Zauberstabes war sie auch schon wieder sauber. Jill ließ sich neben ihr nieder und schaute sie mit großen Augen an.

"Wasch?" Jade kaute auf einem Hühnerbein rum und wunderte sich, warum Jill nicht auch sofort begann zu Essen.

"Tamara und Adley haben gerade ein Date. Wundert es dich gar nicht, dass sie nicht da sind?" Jade verschluckte sich und brauchte Anthony's Hilfe um das Stück Huhn aus ihrem Hals zu befreien.

"Was?!" Jill war total hibbelig und beugte sich verschwörerisch vor.

"Ich kann es auch nicht glauben! Tamara wollte doch gar nichts von ihm und jetzt... Ah, ich beneide sie so." Als Jill merkte was sie da gerade gesagt hatte wurde sie rot und diesesmal war Jade mit lachen an der Reihe. Sie waren zwar noch zu jung für die richtige Liebe, aber dass Jill ein Auge auf Adley geworden hatte war irgendwie genauso bekannt, wie dass Jade für Ronald Weasley schwärmte. Mädchen sind schon komische Wesen.

"Was habt ihr jetzt?" Jill schaufelte sich Bergeweise Kartoffeln und Fleisch auf den Teller. Jade holte ihren Stundenplan heraus, wie sie sich kannte würde sie ihn erst zum Ende des Jahres auswendig kennen.

"Ehm... Muggelkunde." Anthony fing an, neben Jade zu stöhnen. Erst jetzt schien Jill ihn zu bemerken und begrüßte ihn kurz bevor sie sich wieder ihrem Steak widmete. Jade schaute Anthony verwirrt an.

"Ich kann Professor Grabdon nicht leiden. Er ist so.... er bevorzugt Mädchen immer! Ich weiß nicht warum man ihn in den Job gelassen hat, er hat doch überhaupt keine Ahnung. Er beruft sich immer schön auf seine Notizen und Forschungen, aber von echten Muggeln hat er keine Ahnung." Anthony machte seine Hand zu einer Faust und auf Jade's fragenden Blick zuckte er mit den Schultern.

"Ich bin muggelstämmig. Deswegen bin ich jetzt auch erst zweites Jahr, nicht schon viertes. Ich musste Hogwarts kurzeitig verlassen und mich mit meiner Familie verstecken." Sie merkte, dass Anthony dieses Thema unangenehm war, nickte also verständnisvoll und suchte ein anderes Thema. Sie schnitt ein paar Artikel aus dem Tagespropheten an und daraus entbrannte eine sehr interessante Disskusion über die bevorstehende Änderungen des Animagie-Gesetzes. Kurz vor 1 verabschiedeten Anthony und Jade sich von Jill und machten sich auf in den vierten Stock. Muggelkunde lief erstaunlicherweise sehr ruhig ab, Professor Grabdon ließ sie Muggelwerke lesen und redete mit den wenigen muggelstämmigen über ihr Leben vor Hogwarts und während der letzten Jahre unter der Diktaktur des dunklen Lords. Als der Unterricht endete war Anthony in ein Gespräch mit Grabdon verwickelt, so ließ Jade ihn alleine und machte sich auf den Weg in die große Halle. Hinter einer Ecke wartete Casey auf sie und begrüßte sie breit lächelnd.

"Hey. Wir haben heute noch keine Chance gehabt zu reden." Jade war in Gedanken versunken und murmelte eine knappe Antwort. Sie hatte einen Zettel in der Hand und kritzelte verzweifelt darauf herum.

"Erde an Jade, kannst du mich hören?" Erschrocken schaute sie auf. Sie bemerkte erst jetzt richtig wen sie da vor sich hatte.

"Oh, tut mir Leid Casey... ich bin nur so... ich krieg dieses Rezept nicht vervollständigt." Casey erhaschte einen Blick auf den Zettel, doch die Zutaten und Abläufe sagten ihm nichts. Neugierig fragte er, ob er nicht helfen könne.

"Ich weiß nicht. Wenn du mir sagen kannst... ich brauche eine Substanz die flüchtige Momente festhalten kann." Casey musste nicht lange überlegen.

"So wie Zaubererfotos?" Jade nickte. "So ähnlich. Ich brauch keine Tinktur für Bewegungen, nur damit es nicht aussieht wie ein Geist." Casey holte ein Buch aus seiner Tasche hervor, es war ein Handbuch für magische Fotografien.

"Guck mal, wir benutzen eine Substanz die aus dem Silberkappen-Röhrling gewonnen wird. Die ganzen anderen Zutaten brauchst du dann ja nicht, nur der Pilzkopf muss getrocknet und das Pulver in Lavendelwasser gelöst werden." Jade schaute ihn mit strahlenden Augen an. Casey wusste sofort was sie wollte.

"Einen kleinen Vorrat habe ich noch... ich kann dir aber wirklich nur ein wenig abgeben, meine nächste Ladung kommt Mitte April erst." Jade nickte, sie brauchte nur ein wenig um es auszuprobieren, sollte es klappen würde sie sich eh mehr bestellen, denn zum 1. April musste alles fertig sein.

"Hat es was mit eurem Plan zu tun?" fragte Casey interessiert und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Jade zwinkerte ihm zu. "Vielleicht. Verrate ich nicht!" Sie machten also einen Umweg in den siebten Stock und Casey gab ihr das Pulver. Dann zischte sie ab, erst in die Bibliothek und dann in die Kerker, nach einem kurzen Gespräch mit Professor Granger (Jade hatte gesagt sie wolle ein paar Tränke üben) durfte sie dann in den Schülerraum, der für alle ab der vierten Klasse waren. Auch wenn sie nicht so begabt war wie ihr Bruder, gelang ihr der Trank dennoch ganz ok.

"Ok. Jetzt muss ich dich testen." Jade hielt eine kleine Flasche silbernen Flüssigkeit nach oben. Ihr kam eine Idee. Vorsichtig nahm sie ihre Halskette hervor. Sie hatte eines Abends gemerkt, dass hinter dem Bild von ihr noch ein zweites von Adam versteckt gewesen war. Es zeigte den braunhaarigen Jungen in seiner geliebten Lederjacke. Jade legte das Foto auf den Tisch und zückte den Zauberstab. Sie hatte in den letzten Wochen einen Zauber entwickelt, der auf die Substanz von beweglichen Bildern griff und eine Art Schatten des Werkes in echter Größer erzeugte. Aber es wirkte alles immer wie ein Geist, oder eine schlechte Projektion. Mit zitternder Hand deutete sie nun auf das Foto.

"Tendo Imoria!" während sie die Worte sprach, machte sie eine wirbelnde Bewegung mit ihrem Zauberstab. Das Foto leuchtete auf und plötzlich stand ein lebensgroßer Adam vor ihr und lächelte sie freundlich an. Er wirkte durchsichtig und verschwamm des Öfteren. Jade musste sich stark konzentrieren, sie entkorkte das Fläschen und lies den Trank über der Abbildung von Adam zerstäuben. Seine Konturen verfestigten sich und für einen kurzen Moment hatte sie das Gefühl, ihrem besten Freund wieder gegenüber zu stehen. Bei seinem warmen Lächeln versagten ihre Beine und mit Tränen in den Augen sank sie am Tisch hinab. Es war einfach zu schön, ihn wenigstens ein letztes Mal noch sehen zu können. Gesund, fröhlich und auch wenn es nicht echt war half es ihr sehr seinen Tod zu verkraften. Nach einer halben Stunde verblasste der Zauber und sie war wieder alleine im Kerker.

"Reiß dich zusammen, du bist eine Graeham!" Jade wischte sich die Tränen fort und stand wieder auf. Leider stellte sie fest, dass der Trank nicht lange halten würde. Und sie wusste nicht wie lange sie warten müsste, bis sie weiteres Pulver bekam, also beschloss sie in der Nacht in den verbotenen Wald zu gehen. Dort musste der Pilz wachsen, sie würde ihn finden und das Pulver selbst herstellen. Und vielleicht konnte sie Adam so noch einmal sehen.

Die Uhr schlug gerade 23 als eine kleine Gestalt die große Haupttreppe hinunterschlich. Mit der Karte des Rumtreiber bewaffnet hatte Jade es geschafft allen Lehrern und Vertrauensschülern aus dem Weg zu gehen. Nun versteckte sie die Karte hinter einer der Statuen und zog den Umhang fester. Vorsichtig öffnete sie das große Tor einen kleinen Spalt breit und schlüpfte hinaus auf die Länderreien. Ein eiskalter Wind zerrte an ihr und zersauste die roten Locken noch mehr, wenn dass überhaupt möglich war. Vorsichtshalber hatte sie einen Zauber auf ihre Schuhe gelegt, sodass sie keine Spuren im Schnee hinterlassen würde. Wolken zogen immer wieder vor den Mond und so hatte sie die Hoffnung unentdeckt zu bleiben. Im Schatten des großen Schlosses bleibend schlich sie sich in die Nähe des verbotenen Waldes. Tiere schrien, heulten und jaulten zwischen den dunklen, alten Bäumen. Doch sie hatte keine Angst, sie würde da jetzt reingehen, diesen verdammten Pilz finden und wieder gehen. Aus Casey hatte sie herausbekommen, dass der Silberkappen-Röhrling an Weiherufern wuchs, aber auch nur im Schatten von Mandrakoniabäumen. Jade hatte es dann geschafft ihren Spürzauber auf diesen Baum zu bringen. Es musste einfach klappen. Zitternd schlüpfte sie zwischen die ersten Bäume. Das zwischenzeitliche Mondlicht verschwand augenblicklich, doch war der Boden noch leicht mit Schnee bedeckt. Nach 10 Minuten war der Wald dann so dicht geworden, dass Schnee, Licht und Kälte dem Boden fernblieben. Jade zuckte zusammen als sie auf einen Stock trat und dadurch ein unangenehmes Klacken verursachte. Immernoch zitternd folgte sie ihrem Zauber und irgendwann spürte sie wie der Boden absank. Tatächlich stand sie vor einem kleinen Weiher, die Wasseroberfläche war mit leichtem Eis überzogen und Mondlicht schaffte es zwischen den knorrigen Ästen hindurch. Jade's Herz begann schneller zu schlagen und ein Kloß bildete sich in ihrem Hals. In ihrer Hand hielt sie die Halskette fest umschlossen und dann erblickte sie ihn. Die Rinde des Baumes war hell und schien zu leuchten. Kleine schwarze Äderchen durchbrachen die glatte Rinde und die Äste trugen viele schwarze Blätter. Der Wind, der durch den Wald raschelte, schien keinerlei Auswirkung auf diesesn Baum zu haben. Seine Wurzeln ragten über der Erde in alle Richtungen und langsam näherte sie sich ihm. Vorsichtig untersuchte sie den Platz und sah sie dann: Wie kleine silber-leuchtende Laternen standen sie da: Silberkappen-Röhrlinge. Sie drängten sich unter eine besonders große Wurzel, geschützt vor Wind und in Moos gebetten. Jade holte ein Messer und eine Tüte hervor und beugte sich vor. Sie legte den Zauberstab und die Kette vorsichtig zur Seite und schnitt den Pilze ab. Stolz zählte sie ihre Ernte von fast 32 Pilzen. Sie musste lächeln und griff nach den Sachen auf dem Boden.

"Adam, du wärst jetzt stolz auf mich, oder?" Doch bevor sie über seine Antwort nachdenken konnte wurde ihr schwindelig. Jade taumelte und fiel zu Boden. Ihre Augenlieder zuckten und die Kälte des Waldbodens griff auf ihren Körper über. Dann wurde alles schwarz.

War es nur ein Traum, oder war es Realität? Jade schaffte es immer wieder kurz ihre Augen zu öffnen, doch nichts was sie sah konnte echt sein denn sie spürte nichts von all dem. Eine riesige schwarze Spinne trug sie tiefer in den Wald, dann helles Licht, lautes Brummen. Eine männliche Stimme. Schwärze. Alles ruckelte, aber wieder spürte sie ihren Körper nicht, hätte sie den Ast der auf sie hinabfiel nicht merken müssen? Sie erkannte einen Hogwartsumhang, kein Schüler sondern ein Lehrer. Schwärze. Hufgetrappel weckte sie erneut, einige Zentauren kämpften vor ihren Augen mit seltsamen Wesen, die stark an Menschenhunde erinnerten. Waren dies Werwölfe? Lichtblitze durchzuckten die Nacht, jemand zauberte. Und der Zauber schützte sie davor, dass einer der Werwölfe sich auf sie stürzte. Dann sank sie wieder zurück in Dunkelheit. Das nächste Mal wachte sie in einem weichem Bett auf. Krankenflügel. schoss es ihr nur durch den Kopf. Sie wollte sich aufrichten, doch ihr Kopf wollte explodieren. Stöhnend versuchte sie ihren Arm zu heben, doch ein dicker Verband hinderte sie diesen zu heben. Ein Husten verließ ihre staubtrockene Kehle. Plötzlich ging ein Licht an, geblendet schloss Jade die Augen wieder, das Pochen zwischen den Augen wurde schlimmer. Sie spürte eine weiche Hand an ihren Schultern, jemand half ihr sich aufzusetzen und hielt ein Glas Wasser an ihre Lippen. Immernoch mit geschlossenen Augen nahm Jade große Schlucke. Sie spürte wie das Wasser ihre Kehle hinabfloss und der Schmerz sofort zu verblassen begann. Es war also nicht nur Wasser, sondern auch Medizin. Jade sank zurück in die Kissen und verfiel sofort wieder in einen Schlaf. Doch dieser währte nicht lange. Es war immernoch dunkel und ruhig als Jade in der gleichen Nacht erneut aufwachte. Der Schmerz im Kopf war weg und nun schaffte sie es auch sich aufzusetzen. Ihr Blick schweifte durch den großen Raum, doch sie war alleine. Ein Seufzen verließ ihre Kehle, plötzlich schwang die Tür zum Krankensaal auf und eine Professor McGonagall im Morgenrock kam hereingeeilt. Jade konnte selbst auf die Entfernung die zu einer schmalen Linie zusammengepressten Lippen erkennen, der strenge Blick und Jade schrumpfte zusammen. Doch die Schulleiterin eilte nicht sofort zu ihr, sondern bog in den Raum von Madam Pomfrey ab. Jade spitzte die Ohren und versuchte etwas zu erhaschen.

"Wie geht es ihr, Poppy?" Es war McGonagall die gesprochen hatte, die Krankenschwester antwortete mit gedämpfter Stimme. "Naja, der Arm ist gebrochen. Aber durch die Lähmung hat sie vermutlich nichts mitbekommen. Er sollte eine Woche brauchen. Sie hatte verdammt viel Glück. Wäre Daniel ihr nicht nicht gefolgt... ich weiß nicht was dann gewesen wäre. Er hat sie vor den Acromantula und den Werwölfen beschützt und selbst mehr eingesteckt als sie..." Daniel? Wer war dass denn jetzt bitte?

"Wie geht es ihnen, Professor?" Jade wurde plötzlich sehr mulmig in der Magengegend als sie ahnte wer gemeint war. Als sie die ihr gehasste Stimme vernahm wünschte sie sich, sie wäre dort im Wald gestorben. "Nicht der Rede wert. Professor, darf ich Sie um etwas bitten? Tun Sie so, als wäre diese Nacht nie geschehen. Schreiben Sie keinen Brief, geben Sie keine Strafe." Jade hörte McGonagall schnauben und konnte sich fast vorstellen wie sie ihren ungläubigen Blick aufsetzte.

"Und warum sollte ich dies machen? Aiden, die junge Miss Graeham hat nicht nur sich selbst, sonder auch Sie in höchste Gefahr gebracht. Es gibt keinen Grund..." Doch der Verwandlungsprofessor unterbrach seine Vorgesetzte.

"Es hat irgendwas mit diesem verstorben Jungen zu tun, sie wissen schon ihr Freund der sich geopfert hat um Todesser gefangen zu nehmen." Jade seufzte. Eine Träne rollte ihr die Wange hinab und schluchzend legte sie sich auf die Seite. Vom weiteren Gespräch bekam sie nichts mehr mit. Irgendwann kamen Professor McGonagall und Professor Aiden noch einmal zu ihrem Bett und flüsterten leise.

"Sie haben meinen Respekt, dass sie Miss Graeham nach allem noch so in Schutz nehmen, Aiden. Sie erinnern mich ein wenig an ein anderes Lehrer-Schüler Gespann." Der junge Mann hustete leise. "Sie ist nur ein Kind, denken sie wirklich so ein paar Streiche und Frechheiten halten mich davon ab, Schülern zu helfen? Machen sie sich keine Sorgen Minerva, ich werde immer ein Auge auf sie haben. Besonders auf Jade." Hätte Aiden gewusst, dass Jade sie hörte wäre er jetzt wohl rot angelaufen. Genauso wie Jade gerade, die am liebsten aufgesprungen und ihm eine geknallt hätte. Eine Auge auf sie... als ob sie irgendwelche Hilfe brauchen würde. Sie wäre auch alleine aus dem Wald gekommen, oder?

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top