Deep Distance
Ein weiterer Tag ohne Victor hatte begonnen.
Yūri starrte träge an seine Zimmerdecke.
Draußen regnete es.
Das Wetter war so wie er sich fühlte.
Langsam erhob er sich von seinem Bett und tapste zum Spiegel.
Ein bleicher Junge, der ziemlich abgemagert war, mit Augenringen und verheulten Augen blickte zurück.
Es waren mitlerweile 3 Monate vergangen seit dem Victor zurück nach Russland musste.
Seit dem hatte Yūri kaum noch gegessen.
Nicht mehr gelacht.
Nicht mehr richtig geschlafen.
Sich fast nur noch in seinem Zimmer verschanzt.
Nur noch geheult.
Niemanden mehr an sich ran gelassen.
Das Handy nicht mehr angeschaltet.
Der braun Haarige lies sich an der kalten Wand hinunter gleiten und kauerte sich dort zusammen.
Eine Träne rann über seine Wangen.
Ihr folgten weitere.
Er vermisste ihn, den Russen mit dem platin farbendem Haar, den blau funkelden Augen und dem gut gebauten Körper.
Ein schluchtsen entfuhr ihm.
Wie sehr er sich wünschte wieder in den Armen des Größeren zu sein.
Er drehte den Ring um seinen Finger.
Weitere Tränen bahnten dich den Weg über seine Haut.
Es wurde langsam hell draußen.
Zögerlich rappelte Yūri sich auf und ging zu seiner Zimmertür.
Langsam drückte er den Griff runter und schlich durch den entstandenen Türspalt.
Dort war der Raum von Victor gewesen.
Sein Herz fing an zu stechen.
Bedacht niemanden zu wecken schob er die Schiebetüren auf und betrat den Raum.
Vorsichtig legte er sich aufs Bett.
Es roch noch immer leicht nach Victor.
Victors Geruch beruigte ihn.
Langsam fielen Yūri die Augen zu.
Er träumte von den alten Zeiten.
Wie Victor im Onsen auftauchte.
Wie er auf dem Boden eingeschlafen war.
Wie er ihn trainiert hatte.
Wie Victor ihn Live geküsst hatte.
Wie die Beiden danach gesprochen hatten.
Wie sie eine Beziehung anfingen.
Wie sie sich umarmten, als sie sich nach kurzer Zeit wieder gesehen hatten.
Wie sie sich die Ringe angesteckt hatten.
Wie sie mit einander geschlafen hatten.
Wie sie empfangen wurden als sie wieder in Japan waren.
Aber auch wie sie sich verabschiedeten.
Yūri fing im schlafen an wieder zu weinen.
Liebevoll wurden diese Tränen abgewischt, wodurch Yūri wach wurde.
Er blickte in ein bekanntes Gesicht.
Als er realisierte wer da vor ihm war, war er sofort wach.
"Victor?"
Er streckte seine Hand aus und stieß gegen seine Schulter.
Er bildete sich ihn nicht ein.
"Victor!"
Yūri sprang ihm quasi in Arm.
Der Russe drückte ihn an sich.
"Was machst du denn? Ich hab mir Sorgen um dich gemacht. Deine Mutter hatte mich angeruffen und gesagt ich solle sofort herkommen. Ich dachte schon du hast dir was angetan."
Wärend er redete fing er auch an zu weinen.
So standen sie da.
Arm in Arm.
Keiner wollte den Anderen loslassen.
Schließlich löste sich Yūri ein Stück von Victor, um ihm ansehen zu können.
Victor lächelte ihn warm an, was Yūri erwiederte.
"Ich verspreche dir ab jetzt bleib ich für immer bei dir, Yūri."
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