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Annyeonghaseyo, meine Lieben und Willkommen zu 'Decalcomania'
Ihr glaubt gar nicht, wie schön es sich anfühlt, endlich dazu bereit zu sein, das erste Kapitel hochzuladen. :D
Auch wenn ich immer noch unsicher bin, obwohl ich schon so lange als Hobbyautorin unterwegs bin und weiß, wie schwer es heutzutage ist, konstruktive Kritik zu bekommen..
Ich mach das ganze hier ja nicht nur für meine 'Leser', sondern auch für mich. Um meine Kreative Ader mit der Öffentlichkeit zu Teilen.
[1582 Wörter]
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When I see you smile in the screen
You're good at everything
You're just perfect
Feels like I've never been you
Do you even see me?
Do you know who I am?
Or how do I look now?
You don't like me like that
Come and tell me so much, you beautiful heart
Oh, I'm gonna listen to you
Please
All the numbers too big
Can't get out of your game
Oh, I want to paint like you
Please
I want to be your
Decalcomania
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>Es ist so laut.<, hauchte ich fast schon stumm vor mich hin, während ich den Regen, der an der Fensterscheibe herunterlief, beobachtete.
Seoul war dunkel, der Regen war viel zu laut und trotzdem war auf der Straße unheimlich viel los. Ein müdes Seufzen drang aus meiner Kehle, als ich mich vom Fenster abwandte und meinen großen Reisekoffer vom Schrank angelte, diesen achtlos auf das ungemachte Bett schmiss und damit begann, so viele Klamotten wie möglich in diesen zu stopfen.
Noch während ich damit beschäftigt war, auch meine Zeichenutensilien und meine Badessentails und sonstiges in den Koffer und die große Reisetasche zu stopfen, überkamen mich viel zu viele Gefühle auf einmal.
Ich stoppte in meiner Bewegung und atmete einmal tief durch. Mein Blick glitt durch das Schlafzimmer, in dem ich mich die letzte Nacht eingesperrt hatte. Eingesperrt aus Angst!
Mein Blick glitt zu der Fotowand, die ich mühevoll angebracht habe und lachte einen Moment über mich selbst. Kopfschüttelnd schloss ich den Koffer mit viel Mühe und zischte schmerzhaft auf, als ich mich mehr als ich wollte auf mein geschundenes Handgelenk lehnte. Es tat unheimlich weh und war leicht geschwollen.
Ich hievte den schweren Koffer vom Bett und rollte ihn achtlos in den Flur, achtete nicht darauf, dass er gegen die Kommode knallte, die dort stand und die Vase darauf herunterfiel und in tausende Scherben zerbarst.
>Oh nein. Wie schade. Die Vase deiner Mutter.<, murmelte ich vor mich hin und sah das Scherbenmeer auf dem Boden an, das Wasser, das sich langsam ausbreitete und die Blumen, die diesen Unfall wohl nicht überleben würden.
Es war mir egal.
Auch wenn ich seine Mutter echt gerne hatte.. wusste sie, was für ein Monster sie großgezogen hat?
Erneut überkam mich ein leises Seufzen und ich war froh, dass er früh am Morgen die Wohnung verlassen hat und womöglich erst spät Abends wieder nach Hause kommen würde.
Wie reagiert er wohl, wenn er die Wohnung leer vorfindet?
Auch das war mir egal, denn der dunkelrote Fleck auf dem Boden machte es mir leichter, diese Wohnung zu verlassen, die ich die letzten Jahre mein Zuhause nannte.
Mein Blick glitt einen Moment über unser Wohnzimmer und sofort war mir klar, dass ich etwas sehr Wichtiges nicht vergessen durfte. Ich eilte auf die Vitrine zu und holte jedes einzelne der Dinge daraus heraus, legte diese ordentlich in eine weitere Tasche und legte mir die Träger dieser über die Schulter.
Einige weitere Dinge, wie Bilder meiner Freunde und Familie, die mir noch etwas bedeuten, landeten ebenfalls in dieser Tasche. Nachdem ich sicher war, dass ich alles hatte, was ich brauchte um weitermachen zu können und einen neuanfang zu starten, schlüpfte ich in meine Straßenschuhe und legte den Schlüssel zu der Wohnung auf dem Küchentresen ab und seufzte ein weiteres mal müde.
Mein Körper tat unfassbar weh und nach einem kurzen Blick in den Spiegel neben der Tür war mir auch klar warum.
>Ahri, du sahst schon mal besser aus.<, sagte ich zu meinem Spiegelbild und lächelte mich spöttisch an.
>Wenn die Leute auf der Straße dich so sehen..<, ich schüttelte über mich selbst den Kopf, zog die Tür auf und verließ ohne mich ein weiteres Mal umzusehen die Wohnung.
>Wohin jetzt?<, nuschelte ich ruhig und überlegte, ehe ich die Tür nach draußen aufstieß und mühsam meinen Koffer hinter mir herzog, die Kapuze meiner Jacke tief ins Gesicht gezogen, da der Regen noch immer vom Himmel fiel. Zwar nicht mehr so stark wie vor ein paar Minuten noch, doch noch stark genug, dass ich innerhalb von wenigen Minuten völlig durchnässt war.
Das Wetter passte perfekt zu meiner Stimmung und ich konnte nicht anders als erneut zu seufzen und mich kurz unterstellen und nach meinem Handy zu suchen. Der Akku war tatsächlich fast leer, doch es interessierte mich nicht. Ich sah mich kurz auf der Straße um und es waren tatsächlich weniger Leute unterwegs, als ich dachte.
Doch die wenigen Leute, die an mir vorbei liefen, warfen mir unter anderem hin und wieder seltsame Blicke zu.
Warum auch nicht? Ich lief bepackt mit einem riesigen Reisekoffer, zwei Reisetaschen und einem Rucksack durch den Regen und sah mehr als furchtbar aus.
Ich steckte mein Handy wieder zurück in meine Jackentasche und folgte weiter der Straße, bis ich an meinem Ziel angekommen war.
Das große Gebäude vor mir war noch von einem Gerüst umrahmt und doch liefen schon sehr viele Leute in der Eingangslobby herum.
Nachdem ich die erste Sicherheitsschranke direkt hinter dem Eingang passiert habe, lief ich direkt auf den Tresen in der Lobby zu und neigte kurz meinen Kopf vor dem jungen Mann, der vor mir saß und mich mit großen Augen ansah.
>Kann ich meinen Koffer kurz hier parken?<, fragte ich ruhig und schob diesen bereits um den Tresen herum, stellte ihn unter den Tisch und legte meine beiden Reisetaschen sowie den Rucksack daneben.
>Was ist passiert?<, fragte der junge Mann, nachdem er sich aus seiner Starre gelöst hatte und sah mich aus besorgten Augen an. Ich lächelte ihn schief an und schüttelte leicht meinen Kopf.
>Es ist alles in Ordnung. Keine Sorge.<, ich blinzelte ihn ein paar Mal an, als Zeichen, dass ich jetzt nicht und vor allem nicht mit ihm darüber reden möchte. Er nickte ruhig verstehend und wandte sich wieder seiner Arbeit zu.
>Du kennst den Weg.<, er schenkte mir noch ein leichtes Lächeln und winkte mich damit durch.
>Danke.<, sagte ich leise, nahm die Schlüsselkarte an mich, die er mir reichte, und passierte binnen weniger Momente die nächste Sicherheits-Barrikade und stieg in den Aufzug ein, nachdem die Leute darin ausgestiegen waren und drückte den Knopf für den siebten Stock. Nachdem die Türen sich geschlossen haben, lehnte ich mich erschöpft gegen die Wand hinter mir und strich mir tief durchatmen durch das Gesicht.
Ich zischte leise auf, als ich aus Versehen über eine recht schmerzhafte Stelle an diesem Strich.
Es dauerte nicht lange, bis die Türen sich wieder öffneten und ich den bereits fertiggestellten Bereich des Gebäudes betrat. Der lange Flur lag stumm vor mir und nur leise konnte ich den dröhnenden Bass hinter einer der Türen hören. Ich schluckte und schüttelte leicht den Kopf.
Ich war noch nicht bereit, ihnen unter die Augen zu treten. Vor allem nicht, wenn ich so aussehe, wie ich es gerade tue.
Meine Klamotten klebten nass an meinem Körper und fühlten sich unangenehm an meiner Haut an. Meine Haare hingen mir zum Teil feucht im Gesicht und mir war furchtbar kalt.
Ich erschreckte mich, als plötzlich die Tür links von mir aufging und eine mir bekannte Person aus dieser herauskam.
Als er mich entdeckte, blieb er ein paar Atemzüge still stehen und sah mich mehrmals von oben bis unten an.
Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn jedoch sofort wieder und warf die Tür hinter sich ins Schloss.
>Ahri. Was ist denn mit dir passiert?<, er legte den geschlossenen Laptop in seiner Hand auf die Bank rechts von mir und legte mir fast schon väterlich die Hände an die Schultern.
Ich seufzte und konnte mich zum ersten Mal an diesem jungen Tag so richtig entspannen.
>Also.. weißt du..<, fing ich an, doch wusste ich nicht, wo genau ich anfangen sollte. Ich konnte ihm vertrauen, das wusste ich, doch wusste ich nicht, wo genau ich diese Geschichte starten sollte.
>Ganz ruhig, Ahri. Du musst es mir nicht direkt sagen.<, er beugte sich etwas herunter, da er einen guten Kopf größer war als ich und versuchte, einen Blick in mein Gesicht zu erhaschen.
>Brauchst du irgendetwas? Kann ich irgendetwas für dich tun? Soll ich einen der Jungs holen?<, er wollte sich bereits umdrehen und wieder in den Raum gehen, aus dem er kam, doch ich hielt ihn sofort auf.
>Nein, nicht. Bitte. Ich will nicht, dass sie mich.. so sehen.<, ich deutete auf mein Gesamtbild und ihm schien klar zu werden, was ich meinte.
>Verstehe.<, er griff nach seinem Laptop und führte mich durch den Flur in einen der hintersten Räume.
>Such dir etwas heraus. Ich bin mir sicher, dass dir davon etwas passt. Du weiß wo du dich umziehen kannst und dich aufwärmen kannst. Du bist eiskalt.<, er sah mich besorgt an.
Ich nickte nur stumm und sah ihn leicht lächelnd an.
>Danke, Sejin.<, hauchte ich ruhig.
>Nicht dafür. Jetzt such dir etwas aus und sieh zu dass du aus den nassen Klamotten herauskommst, sonst erkältest du dich noch.<, er drückte kurz meine Schulter und ich ignorierte das Ziehen, das dadurch durch meinen Körper zog.
>Kannst du hierüber bitte Stillschweigen wahren?<, sprach ich noch ruhig, während er bereits drauf und dran war, den mit Klamotten vollgestopften Raum zu verlassen.
>Wenn du das möchtest. Natürlich.<, er schenkte mir ein leichtes Lächeln.
>Gibt es sonst noch irgendetwas, das ich für dich tun kann, Ahri?<, er sah mich ein letztes Mal an und wartete geduldig auf eine Antwort von mir. Ich wollte erst mit dem Kopf schütteln und ihn zurück zu seiner Arbeit schicken, bis mir etwas Wichtiges einfiel.
>Tatsächlich gibt es etwas, wobei du mir helfen könntest.<
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