21. Es naht
Erschrocken fuhr ich auf. In meinem Zimmer brannte Licht und die Hälfte der Avengers stand im Schlafanzug vor mir. Zu einer anderen Situation hätte ich vielleicht gelacht. Aber nicht jetzt. Ich sah mich um.
Mein Bett, also Matratze, Decke und Kissen waren zerfetzt und zerrissen. Einzig die Plüschkatze, die ich von meinen Freunden bekommen hatte, war verschont geblieben.
Wanda setzte sich auf meine Bettkante. In ihren Augen konnte ich Furcht sehen.
"Es wird schlimmer. Du spürst es. Ich auch." Sie sah mich ernst an.
Ich fuhr mir mit der Hand durchs Haar, da erst merkte ich das meine Lippe blutete und ich schweißgebadet war.
"Black Panther...", krächzte ich. Sie nickte.
"Aber T'Challa ist in Wakanda.", erwiderte Steve. Wanda schüttelte den Kopf ohne den Blick von mir abzuwenden.
"Er ist auf dem Weg hier her."
Mein Herz fühlte sich an, als wäre es gerade eine Schlucht hinab gesprungen.
"Dann ist es nicht mehr weit.", flüsterte ich entsetzt.
Wanda nickte. "Bald ist der Tag unseres Untergangs."
"Na super.", grummelte Tony.
Auch die anderen sahen nicht wirklich begeistert aus. Spidey seufzte. "Lasst uns schlafen gehen...wir können doch auch morgen darüber diskutieren."
Die anderen stimmten zu und wünschten mir noch eine ruhige Nacht. Bucky verließ als letzter den Raum, er warf mir noch ein aufmunterndes Lächeln zu und ließ mich dann in meinem zerfetzten Bett alleine.
***
Ich war echt deprimiert. So lange war ihr jetzt schon hier und es hatte kaum etwas gebracht.
Seufzend suchte ich mir meine Klamotten zusammen. Die anderen schienen zu merken, wie schlecht es mir ging. Aber was sollten sie schon tun?
Ich war unaufhaltsam.
Peter winkte mir zu und lächelte. Ich winkte zurück, zum Lächeln hatte ich keine Gründe.
Gegen Mittag hörte ich eine fremde Stimme. Männlich und sie unterhielt sich mit Cap und Tony. Ohne ihn zu sehen, wusste ich wer es war.
Black Panther war angekommen.
Ich drehte mich auf dem Absatz herum und lief voll in Bucky rein.
"Erschreck mich doch nicht so!", fauchte ich. Es grinste schwach.
"Lass uns etwas machen.", schlug er vor.
Ich zuckte mit den Schultern.
"Was?"
Bucky nahm mich am Arm und ich folgte ihm zögernd.
Kurz darauf betraten wir in einen Raum, in dem ich noch nie war.
"Wo sind wir hier?"
"Pass einfach nur auf."
Überall waren Vitrinen, manche leer, in anderen Artefakten.
"Sind das...?"
Bucky nickte.
"Teile der ersten Iron Man Rüstung, Teile von Ultron, Steves Bewerbungen für die Armee...alles was mit der Geschichte der Avengers zu tun hat."
Ich staunte total.
Original Gegenstände, die andere nur aus Geschichten kannten.
***
"Langsam hab ich Hunger.", murmelte ich und gesellte mich zu Bucky. "Kein Wunder. Du bist seit zwei Stunden hier."
Ich zog die Augenbrauen hoch. "Echt?"
"Nein, ich tu nur so." Er verdrehte die Augen.
"Pah.", murrte ich und suchte den Ausgang.
"Ohne mich bist du aufgeschmissen." Bucky legte mir einen Arm auf die Schulter.
"Bucky du bist..."
"Unverbesserlich?"
Ich schnaubte und er steuerte lachend auf den Ausgang zu.
***
"Hat es dir gefallen?" Ich nickte mit vollem Mund.
"Sie war gar nicht mehr weg zu bekommen.", murmelte Bucky. Steve grinste. "Das freut mich zu hören. Vielleicht liegt auch eines Tages ein zerfetztes Kissen in der Sammlung." Ich verdrehte die Augen.
"Schau an, da seid ihr ja." Tony schlug mir so fest auf den Rücken, dass ich Mühe hatte mein Essen im Mund zu behalten.
"Hab dich gesucht Steve...kommst du mal?"
"Klar. Entschuldigt mich bitte."
Lächelnd folgte er Tony.
Bucky lehnte sich zurück.
"Was habt ihr jetzt vor?", fragte ich ihn.
"Mit dir?"
Ich nickte.
"Ich darf es dir nicht sagen. Tut mir leid."
"Werde ich sterben?"
Bucky beugte sich vor, seine Stahlhand legte sich um mein Handgelenk. "Denk nicht mal daran mir weg zu sterben."
Ich lächelte. Er beugte sich vor und küsste mich kurz.
"Niemand wird sterben.", wisperte er.
Seit einer halben Stunde war ich damit beschäftigt zu lesen. Und ich wäre auch schon über Kapitel Zwei, wenn Peter mich nicht dauernd ablenken würde.
Immer wieder zog er mir mit seinen klebrigen Fäden das Buch weg.
"Peter!", rief ich empört, als er es schon wieder tat.
Clint betrat den Raum. "Er ist noch ein Kleinkind, Feli. Er braucht Aufmerksamkeit, spiel mit ihm!"
Peter warf ihm einen beleidigten Blick zu und ich verdrehte die Augen. "Sonst noch was, Dad?"
Clint lachte.
Wenn er wüsste, dass ich seine Spezialpfeile manipuliert habe.
Ich erstarrte. Moment was?
Ich hatte ihn manipuliert? Warum konnte ich mich nicht dran erinnern?!
"Also gut, dann lass ich euch mal wieder alleine. Gibt noch was zu tun.", grinste Clint.
Ich blinzelte ihm nur verdutzt hinter her.
"Alles okay? Hast du dich in ihn verknallt oder warum schaust du so? Das wird Bucky nicht freuen."
Peters liebevolle Art holte mich eiskalt in die Realität zurück.
Ich streckte ihm die Zunge raus und schnappte mir mein Buch wieder.
"Such dir einen anderen Babysitter, little Spidey."
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