15. Versuch
Es war eindeutig, dass ich zum Problem der Avengers wurde. Zwar hatte Tony alles wieder einigermaßen im Griff, aber ich fühlte mich trotzdem fehl am Platz. Also würde ich mich beseitigen. Ich dachte an meine Freundinnen. Aber was würden sie ohne die Avengers machen? Ich gefährdete so viele Menschen, nur weil ich die Avengers auslöschen würde.
Es war Mitternacht. Ich schlich mich in die Küche und tat, den Überwachungskameras zu liebe, als würde ich etwas trinken wollen. Dabei stellte ich mich vor die Besteckschublade. Ich kam mir vor wie ein Dieb, als ich ein verdammt scharfes Messer lautlos aus der Schublade zog. Ich hatte nur vor die Welt zu retten. Ich nahm das Messer in die linke Hand und legte die Klinge an meine rechte Schlagader. Aber wie groß war bitte die Wahrscheinlichkeit das ich sie traf? Sie würde wegrutschen.
Am Hals wäre sicherer.
Ich hatte zu lange nachgedacht. Eine silberne Eisenhand strich mir sanft den Arm entlang, packte meine Hand und zog sich sachte von meiner Schlagader weg. Die rechte Hand legte sich um meine Hüfte.
"Lass..." ,murmelte ich schwach.
Meine Finger gaben unter der Kraft der eisernen Hand nach und ich ließ das Messer auf die Küchentheke gleiten.
Inzwischen standen mir Tränen in den Augen.
Der Winter Soldier nahm mein Handgelenk und führte mich in mein Zimmer zurück.
"Warum?", fragte er leise. Wir saßen auf meinem Bett, ich sah aus dem Fenster hinaus, er hatte seine Hände vor meinem Bauch verschränkt.
"Wenn ich sterbe, dann müsst ihr es nicht. Nur so kann ich euch schützen und ihr die Welt."
Bucky zog mich näher zu sich. Ich spürte wie seine Brust sich langsam hob und senkte.
"Unsinn. Es würde sein wie bei Hulk. Bruce hat sich eine Kugel in den Mund gejagt, Hulk hat sie ausgespuckt."
Ich erschauderte.
"Warum können wir es nicht einfach beenden?", fragte ich verzweifelt.
"Warum beenden, wenn wir etwas besseres daraus machen können?"
"Ich hasse dich. Dauernd widersprichst du mir, nicht mal in Ruhe Selbstmord begehen kann man." Ich musste grinsen.
"Du liebst mich, gib es zu." Ich schwieg und lehnte mich an ihn.
"Muss man dir immer alles aus der Nase ziehen?" Ich drehte den Kopf und betrachtete ihn von der Seite. "Du bist nicht der einzige der das Problem mit mir hat. Victoria, Lisa und Jasmina regt das auch auf."
Ich erlaubte Bucky nicht zu gehen. Also legte er sich neben mich, die Arme um meinen Körper, als würde er verhindern wollen, dass ich es nochmal versuchte. So schliefen wir ein, ich mit seinem warmen Atem im Nacken.
Ich jagte durch die zerstörten Straßen der Stadt. Ich wusste ganz genau, wo ich ihn finden würde. Aus einem kaputten Rohr schoss Wasser auf die Straße und durchnässte mein seidiges Fell. In einem eingestürzten Gebäude fand ich ihn. Sein Anzug brachte ihm nichts, er schaffte es nicht zu schrumpfen oder zu wachsen. Er fluchte als er mich sah und versuchte panisch den Anzug zum laufen zu bringen. Er schaffte es nicht. Schließlich hatte nicht irgendein Trottel, sondern ich ihn sabotiert. Ich zog die Leftzen hoch und entblößte mein gewaltiges Gebiss. Er zückte eine Pistole und schoss auf mich. Die Kugeln prallten von meiner Haut ab wie Erbsen. Mit einem großen Satz war ich bei ihm. Er versuchte rasch den Helm zu schließen, aber auch der war außer Funktion. Meine Krallen fuhren ihm durch das Gesicht, Blut floss ihm in die Augen und halb blind schlug er nach mir. Ich schnappte nach seinem Arm, verdrehte ihn und wartete bis er brach. Sofort schob sich der Knochen durch Haut und Anzug. Er schrie vor Schmerz. Mit einer Pfote drückte ich den gebrochenen Arm auf den Boden, die Tritte des Mannes rührten mich nicht. Meine Krallen trafen beim ersten Versuch die Pulsschlagader. Ich ließ von ihm ab und setzte mich um mir mit der rauen Zunge das Maul abzulecken. Dann sah ich ihm beim verbluten zu.
Bucky weckte mich. Zitternd schlug ich die Augen auf und starrte ihn an. "Alles okay? Hast du geträumt?" Ich nickte schwach und er zog mich in seine Arme. Aus Instinkt wusste ich, dass auch Wanda aufgewacht war. "Du hast plötzlich getreten und geknurrt wie ein Hund." Ich schlang die Arme um seinen Hals und vergrub mein Gesicht in seinem Hemd. "Ich hab ihn getötet! Scott...i-ich hab ihn
ver-v-verbluten lassen.", schluchzte ich verzweifelt. "Nein hast du nicht. Er lebt noch und du kannst ihn morgen sehen."
Trotzdem dauerte es noch eine Weile bis ich mich wieder beruhigt hatte, und nochmal ein paar Minuten bis ich in Buckys Armen wieder einschlief.
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