11. Kontrolle und die Zahl 13

"Hab es schon mal gesehen. Weiß aber nicht mehr wo. Fernseher?" Ich konnte den Avengers doch nicht von einem wahrscheinlichen Traum erzählen! Vermutlich würde das nur Panik auslösen. Cap nickte langsam und Tony dachte angestrengt nach. "Schade.", füsterte Bruce leise. Ich konnte Buckys misstrauischen Blick fast in meinem Nacken spüren. Langsam zog er das Bild weg und verstaute es wieder. Für den Moment war ich froh, dass kein Telepath anwesend war.

Danach verging die Zeit wie im Flug. Wanda und ich trafen uns mehrmals in der Woche, um über die Träume zu reden, weitere Forschungen fanden an Deathcrawl statt, ich traf meine Freundinnen und bekam von Cap das Verbot das Gelände zu verlassen. Seine Begründung war die Gefahr, die von mir ausging. Ich verstand ihn natürlich. Von da an ab kamen die Girls zu mir.
Bucky und ich verbrachten mehr Zeit miteinander, gemeinsam gingen wir Schritt für Schritt meine Vergangenheit durch, um irgendwie auf den Ursprung von Deathcrawl zu kommen. Peter brachte mir hin und wieder eine Zeitschrift mit, eine die ich von DE in die USA geliefert bekam.

Das erste spannende geschah nach fünf Monaten. Es geschah, als ich mich zum ersten Mal in Deathcrawl verwandeln sollte, freiwillig. Es fand auf der Wiese vor der Basis statt. Ein paar Avengers standen im Halbkreis um mich herum, in Kostümen und bereit mich zu zügeln. Bucky trat zu mir und legte mir eine Hand an die Wange. "Mach die Augen zu." Ich gehorchte. Seine Hand war warm. "Denk an die liebe Deathcrawl, ein verspieltes Kätzchen." Ich lachte nervös. Sein Handdruck wurde fester. "Konzentrier dich. Du kannst sie kontrollieren!" Er ließ mich los und trat zurück. Mein Magen begann zu ziehen und ich fiel zu Boden. Dann war es vorbei.

Vorsichtig erhob ich mich auf die Pfoten. Die paar Avengers schauten mich konzentriert an. Ich holte tief Luft und spürte, wie die Kraft durch meine Muskeln schoss. Ich tapste auf Cap zu und rieb schnurrend meinen Kopf an seiner Hüfte. Allerdings unterschätzte ich mich. Ich warf ihn zu Boden. Er lachte aber nur und strich mir über die Schnauze. Verspielt hechtete ich auf Bucky zu. Dieser holte einen kleinen Tennisball hervor. "Da du dich unter Kontrolle hast, wollen wir mal schauen, was du drauf hast." Damit schleuderte er den Ball durch die Luft. Sofort preschte ich hinterher. Es fühlte sich unglaublich gut an. So schnell, so stark. Als ich abbremste flogen Erdklumpen in die Luft. Ich schnappte mir den Ball und jagte zu den Avengers zurück. Bucky nahm den Ball und warf ihn nach oben. Ich duckte mich und sprang. Mein kräftiger Kiefer schloss sich um den kleinen Ball und ich federte meinen Fall sanft ab. Schnurrend drehte ich mich auf den Rücken und blinzelte auffordernd zu Hawkeye. Er ließ sich neben mir nieder und kraulte meinen weißen, flauschigen Bauch.

*später*

Ich hatte den Tag wirklich genossen. Deathcrawl war noch nicht verloren!
"Also." Bucky setzte sich neben mich aufs Bett. "Im Alter von 13 Jahren hat das mit dem Säbelzahn begonnen." Ich nickte. "Gut. Kannst du dich an das Jahr erinnern?" Ich dachte nach. "Am Anfang wurde ich recht krank deswegen, aber es wurde wieder besser. Nach paar Wochen oder so." Bucky schrieb mit. "Und davor? Was war davor?" Verzweifelt zuckte ich mit den Schultern.
"Ich rufe meine Eltern an." Ich griff nach meinem Handy und wählte die Nummer. Dann stellte ich auf laut und wartete. Bucky sah mir über die Schulter, sein Atem streifte kaum merklich meine Hals.
"Constance am Apparat.", meldete sich meine Mutter auf Deutsch. Ich grinste, eine kleine Überraschung hatte ich für Bucky. "Mama ich bins, Feli!" Nach dem fröhlichen Smalltalk sprach ich das Thema an. Dazu wechselte ich die Sprache. Auf Russisch. "Mama, du musst mir auf die Sprünge helfen. Es geht um das Jahr, in dem ich dreizehn war." Bucky sah mich überrascht an, er hatte nicht damit gerechnet, dass ich seine Muttersprache konnte. Er unterdrückte ein leises Lachen. Meine Mutter antwortete ebenfalls auf Russisch. "Dein 13tes Lebensjahr. Lass mich überlegen." Und dann begann sie erzählen.

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