11.Kapitel
Jetzt war er Barfuß, was ihm recht störte. Er war bereits im T-Shirt und es kam ihm so vor, als ob die Luft immer kühler wurde. Er hatte zwar ein Bett, jedoch keine Decke und kein Kopfkissen.
Die Luft war etwas stickig und es roch etwas nach Krankenhaus.
Viel schlimmer jedoch war, dass er sich schon mehrere Tage alleine in diesem Zimmer aufhielt. Nicht einmal etwas zu essen bekam er. Da Abends oder jedenfalls manchmal für eine längere Zeit das Licht ausging, konnte er nur erahnen, wann die Tageszeiten wächselten. Oft spielte er mit dem Gedanken, ob er jemals wieder rauskommen würde oder ob er vergessen wurde. Natürlich spielte Mase auch eine wichtige Rolle. Was mit ihm passiert war oder überhaupt wo er war, wusste er ebenfalls nicht.
Hunger hatte er auch. Mittlerweile waren mindestens 4 Tage vergangen ohne etwas zu essen. Durch einen Wasserhahn im Badezimmer hatte er wenigstens etwas Wasser. Während ihm mittlerweile schlecht war und er vor Langeweile schon ganz ineinander gesunken war, überlegte er, was er tun würde, wenn die Tür aufging. Abhauen würde nichts bringen. Die Kameras würden ihn sowieso entdecken oder direkt abfangen. Trotzdem war es vielleicht seine einzige Fluchtmöglichkeit oder sollte er sich vorerst lieber das Angebot anhören, wenn es überhaupt noch aktuell war.
Verzweifelt überlegte er, bis auf einmal die Tür aufging. Sie quietschte nicht, man hörte sie kaum. Da man jedoch kaum etwas hörte, war es das erste Geräusch was Theo aufhorchen ließ, wie ein Reh ganz schnell merken kann, dass ein Jäger hinter ihm her ist.
Es war Collin, der in den Raum trat. Überrascht über sich selbst, blieb Theo still sitzen, als ob er die Ankunft gar nicht gemerkt hätte.
,,Tut mir leid, Theo! Wir hatten vor ein paar Tagen einen kleinen zwischen Fall um den wir uns kümmern müssen."
Mit kalten Augen blickte Theo den immer noch Fremden an.
,, Ach ja, du hast Hunger! Ja, du kannst später etwas haben, keine Sorge."
Doktor Collin wirkte blasser als bei seinem letzten Anblick. Aber auch Theo war blass, was durch seine starken Augenringe verstärkt wurde. Sie kamen wahrscheinlich von dem Essensentzug, wodurch sein dünner Körper auch nicht viel auffiel.
,,Denken Sie echt, das hilft mir weiter? Sie haben mich eingesperrt, eim paar Tage", antwortete Theo mit krächzender Stimme. Es war ein ungewohntes Gefühl seine Stimme seid solanger Zeit wieder zu benutzen. Jedenfalls fühlte es sich gut an, alles rauszulassen und er genoss es die Worte einfach rauszulassen.
,, Das ist Entführung. Um ehrlich zu sein sogar Kindesentführung. Außerdem habe ich ein Recht zu meiner Mutter zu gehen oder meinen Freund zu besuchen. Sie können nicht erwarten, dass ich mir hier Ihre komischen Möglichkeiten anhöre. Ich will zu meinem Freund, nach Hause und zu meiner Mum, jetzt SOFORT!" Die letzten Worte schrie er einfach raus. Es fühlte sich so gut an, seine Stimme zu benutzen. Er merkte nicht, wie er aufgestanden war und bedrohlich auf den Mann zu ging, der alles ruhig beobachtete.
,,Ok, jetzt reicht es auch mal", sagte er kurz darauf mit starker Stimme. Theo zuckte unwillkürlich zusammen.
,,Du kommst jetzt mit und kannst froh sein, dass du aus deinem Zimmer überhaupt rauskommt und vielleicht auch etwas zu essen bekommst." Vielleicht, was meinte er mit vielleicht? Theo wurde es etwas mulmig zumute, befolgte jedoch den Befehl des Mannes zu folgen.
Sie gingen durch schmale oder auch mal breite Gänge. Die Luft wsr an manchen Stellen recht stickig und Theo trauter sich manchmal nicht wirklich zu atmen.
Viele Leute in weißen Artztkitteln liefen gestresst an ihnen vorbei, auch ein paar in den weißen Overalls, was Theo etwas verstörte. Ihm war es recht unangenehm. Viele, die es gerade nicht so eilig hatten, starrten ihn mit einem nichtssagenden Blick an.
,,So, hier rein!" Als Doktor Collin auf einmal stehen blieb, wäre Theo beinahe in ihn rein gelaufen. ,,Pass doch auf", zischte er und schubste den Jungen in den nächst gelegenen Raum. Die Tür war nicht verschlossen, das wusste Theo. Der Raum bestand, wie man erahnen konnte aus weißen kalten Wände. An der Decke jeweils, waren Heizungsrohre, die den Raum nicht wirklich verschönerten. Der Raum war kleiner, als sein Zimmer. Wenigstens war es etwas anderes, als sein Zimmer in dem er 4 Tage odet so verbringen musste.
In der Mitte des fensterlosen Raum stand ein, wie es aussah metall Tisch, der im Boden festgeschraubt war. Auch die zwei Stühle, die daneben standen waren aus metall, ebenfalls fest verankert.
,,Setz dich", sagte Collin und drückte ihn unsanft auf einen Stuhl.
,,Ach ja, du hast Hunger", gab er zu hören. ,,Warte hier!" Was anderes hätte er nicht erwartet. Er sollte doch die ganze Zeit warten. Er hoffte bloß, dass es sich hier bei höchstens um Stunden handelte.
Doktor Collin bückte sich und ehe Theo etwas erahnen konnte, war er mit dem Stuhl auf dem er saß verbunden. Eine eisernde Fußfessel hing an seinem Fuß.
,,Keine Angst, die kommt wieder ab. Ist nur eine Notmaßname", zwinkerte er und ließ Theo erneut alleine.
Seufzend ließ er sich auf den Tisch sinken. Was anderes hatte er nicht zu tun.
Wie war er nur wieder hier rein geraten?
Was würde wohl seine Mutter denken?
Wie ging es ihr überhaupt?
Was, Wo und wie geht es Mase?
Was ist das hier überhaupt?
All diese Fragen ließ sich Theo durch den Kopf wandern ohne auch mur annährend eine Lösung zu finden.
Er war müde und gut ging es ihm auch nicht. Er hatte Hunger und litt unter Schlafverlust. Auch wenn er ein paar Tage eingesperrt war, quälten ihn die Gedanken und ließen ihn ob Tag oder Nacht nicht in Ruhe.
Endlich nach gefühlt 2 Stunden ging die Tür wieder auf. Collins Gesicht tauchte auf, was Theo sich schon längst verhasste. Dafür kam nun eine Frau mit dazu. Sie trug ein Tablett. Als Theo genauer hinsah, bemerkte er eine Spritze. Er hasste Spritzen sowieso, eigentlich hasste er alles hier.
,,Tut nicht weh", versuchte die Frau den Jungen zu beruhigen. Die Frau fasste still seinen Arm und schob die Spritze mit der blauen Flüssigkeit hinein. Es pikste nur leicht, was Theo nicht einmal mehr beachtete. Kurz darauf spürte Theo, wie sich sein Körper etwas veränderte. Es fühlte sich so an, als ob er wacher war und aich komischerweise satt. Also, wenn die darunter essen verstehen, dann..., dachte Theo.
,,Ok, danke! Sie können gehen", sagte Collin, der nun ein Klemmbrett unterm Arm hatte.
Nachdem die Frau gegangen war, verschloss Doktor Collin die Tür, setzte sich ihm gegenüber und wandte sich zu ihm. Für einen kurzen Augenblick saßen sie sich starrend gegenüber.
,, Richtig essen kannst du später", fügte er zu der Spritze hinzu und lächelte ihn boshaftig an. Theo wusste, dem Mann machte es Spaß Menschen leiden zu sehen. Nein, er liebte es und genoss es.
Theo blickte ihn ausdruckslos an.
,,Also, wie du weißt, hast du zwei Möglichkeiten. Ich würde an deiner Stelle die richtige nehmen." Er lachte, fing dich jedoch schnell, da Theo keine Regung zeigte.
,,Entweder du arbeitest für uns oder mit uns, ganz einfach ist das", grinste er, obwohl sein Grinsen irgendwas an sich hatte. Nur leider nichts positives...
(So, wie fandet ihr das Kapitel und was denkt ihr was das ist. Was würdet ihr an dieser Stelle machen und für was würdet ihr euch entscheiden. Bin gespannt auf eure Antworten😉☺.)
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