Brief 7


Liebes Universum, ich kann das nicht. Ich kann meine Emotionen nicht einfach abschalten, egal wie sehr ich mich bemühe. Es geht einfach nicht. Das ist einerseits verständlich, andererseits nervig. Für was sind sie überhaupt gut? Für nichts. Absolut garnichts. Sie machen dich nur verletzlich.

Zum Beispiel  werde ich das Gefühl nicht los, egal wer mit mir spricht, dass mein Ansprechpartner permanent gelangweilt ist und nur höflicherweise seine Genervtheit vor mir versteckt.

Es ist seltsam, weil ich mir den Kopf über etwas zerbreche, von dem ich mir nicht einmal sicher sein kann, dass es wirklich existiert.

Allerdings vergesse ich oft, warum ich so denke.

Diese Gedanken entstehen nicht, weil ich gerade Lust darauf habe oder mir langweilig ist.

Im Gegenteil.

Der Ursprung liegt in den Worten der Personen aus meinem Umfeld.

Vielleicht war dieser eine Kommentar nicht böse gemeint, vielleicht war es nur ein zu weit getriebener Witz.

Doch dieser eine Kommentar wird zu zwei. Zwei zu drei. Sie stauen sich immer weiter an, brennen sich in mein Gedächtnis ein.

Irgendwann wimmelt es nur so von schlechten Gedanken. Und wie soll man bitte positiv denken, wenn der Kopf selbst davon überzeugt ist, dass alles was man tut, der Welt nur Leid bereitet? Und das sogar belegen kann, mit einer wunderschönen Sammlung der fiesesten Bemerkungen, die so ein junges Leben bereits anhören musste?

P.S. Ich hasse dich

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