chapter eins

Hold On - Shawn Mendes

Unkoordiniert fährt sich Harry durch die dichten Locken, während er keuchend durch die weißen Gänge rennt. 124, 126, 128. Endlich. 130.

„Harry.",kommt es brüchig von unten und Harry senkt erschrocken den Blick.

Louis hockt vor ihm auf dem Boden, die Beine an die Brust gezogen und die blauen Augen rot umrandet. Hilflos streckt er dem Älteren seine Arme entgegen. Doch anstatt ihn hochzuziehen, setzt Harry sich einfach neben den Kleineren, und legt ihm sanft einen Arm um die Schultern. Denn das macht gute Freunde aus.

„Ich hab so Angst sie zu verlieren.
S-Sie wird grade operiert.",schluchzt Louis leise in Harry's Brust und dieser drückt ihn nur enger an sich.

Leise atmet er durch, flüstert Lou kleine Nichtigkeiten ins Ohr, um den Kleinen zu beruhigen. Doch Louis' Körper wird von so heftigen Schluchzern geschüttelt, dass er hysterisch in eine Schnappatmung verfällt, die kleinen Fäuste so fest in Harry's Fleisch gekrallt, dass seine Knöchel weiß hervorstechen.

„Atme, Lou, atme!",keucht Harry erschrocken, zieht den Blauäugige in seinen Schoß und wiegt ihn leicht hin und her.

Der steril eingerichtete Gang ist vollkommen leer. Das einzige Geräusch ist das ruckartige Atmen von Louis und Harry's ängstlich schlagendes Herz. Es schlägt so schnell, dass er glaubt, Louis könnte es hören.

„Hör mir zu okay? Pscht, konzentrier dich nur auf meine Stimme, okay?",flüstert Harry betont ruhig, wiegt Louis immernoch wie ein Baby in seinem Schoß.

Dem Kleineren strömen nur weitere Tränen über die Wangen, doch seine Atmung beruhigt sich langsam wieder. Harry schließt kurz seine Augen und lehnt seine Stirn an Lou's. Dann beginnt er leise, beruhigend mit seiner rauen Stimme zu singen.

Stop, take it in
And I breath for a minute
I think too much when I'm alone
I never win when I
Keep all my thoughts inside
So I'll pick up the phone

Louis' Augen weiten sich. Sein Herzschlag verlangsamt sich etwas, als er Harry's engelsgleicher Stimme lauscht. Liebevoll fährt Harry Louis über die roten Augen, ehe er sanft weitersingt.

And my dad said
"Harry, stay with me
Everything will be alright
I know I haven't seen you lately
But you're always on my mind

I don't know what
You're going through

But there's so much life
Ahead of you

And it won't slow down
No matter what you do
So you just gotta hold on

All we can do is hold on"

Tränen rinnen Louis' Wangen hinab. Wiedermal. Nur diesmal aus Rührung.

„Hast du das geschrieben?",fragt er leise.

„Über Dad.",bestätigt Harry leicht lächelnd.

Er liebt seinen Vater immernoch. Und das wird er auch immer bedingungslos tun.

„Es ist wunderschön.",murmelt Louis.

Er ist schläfrig geworden. All das Weinen und Sorgen machen und wach bleiben. Harry's Wiegebewegungen, seine Körperwärme und das sanfte Kraulen Louis' Kopf macht die Situation auch nicht besser.

„Ich glaube ich schlafe gleich ein..",flüstert der Kleine leise, kuschelt sich noch mehr in Harry's starke Arme.

„Ich habe ein Stick n' Poke.",sagt Harry plötzlich, als wäre ihm gerade erst wieder eingefallen, dass er sich ein Tattoo selbstgestochen hatte.

Louis öffnet seine Augen überrascht.

„Wo?"

Harry hält ihm nur seinen Unterarm hin.

'yours.'

„Wem gehörst du denn?",fragt Louis leicht lächelnd, während er über die Schwellungen der Haut unter dem Tattoo streicht.

„Das weißt du ganz genau.",flüstert Harry nur, küsst Louis Kopf und zieht ihn wieder bequemer in seine Arme.

Louis Herz pocht erneut heftig. Aber diesmal aus anderen Gründen. Er ruckelt seinen Kopf in Harry's Armbeuge zurecht, ehe er die Augen schließt. Mit geschlossenen Augen sucht we mit den Lippen die raue Stelle an Harry's Unterarm. Er küsst sanft das Tattoo, ehe er sich zurücklehnt und einschläft.

„Ich liebe dich. Und ich bin dein.",flüstert Harry noch.

Doch Louis schläft. Friedlich. Ohne Sorgen, ohne Träume.

my first 'real' chapter omg haha. kinda sad.

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- ami x

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