Sag mir, wo endet das Nordlicht?
Wohin verschwindet die See?
Erzähl mir, was der Wind dir verspricht,
welcher Teil deines Herzens tut weh?

Deine Augen wie von Gletschereis,
was haben sie schon gesehen?
Was ist es wohl, was deine Seele weiß,
du musst immer weiter, kannst nicht stehen.

Oh Reisekind, in den Sternen geboren,
wo warst du und wo willst du hin?
Was hast du den Wäldern geschworen,
die für dich Familie sind.

Kannst nicht bleiben, wo du bist,
wie von Feenhand befreit.
Doch wenn du je deine Flügel vergisst,
bist du dem Käfigtod geweiht.

Dein Herz sehnt sich nach der Freiheit,
höre auf sein Flehen.
Die Welt ist für dich offen und endlos weit,
da draußen gibt es mehr zu sehen.

Oh Reisekind, viele Straßen kennst du,
wie ein Zugvogel strebst du hinauf.
Was du kennst, bringt dich nicht zur Ruh,
in der Fremde bist du zu Haus.