13.04.2023 - Regen
Ich sehe dich im Regen sitzen,
der deine Tränen kaschiert.
Doch ich weiß, was du fühlst
und was gerade in dir passiert.
Also setze ich mich zu dir,
ohne Hut und ohne Schirm.
Bis auch meine Tränen fließen,
und Regentropfen auf meiner Stirn.
Deine Augen rot wie Rosen,
vom Kummer schon halb blind.
Meine dagegen blau,
obwohl wir ein und dieselbe sind.
Ich weinte oft um das was war,
denn ich glaubte, das fehlt mir.
Jetzt seh ich die Wahrheit,
doch mein Kummer galt nie dir.
Ein schwarzer Wolf kommt leise,
legt sich zu deinen Füßen hin.
Er winselt, denn er trauert
um die, die ich nicht mehr bin.
„Eigentlich bringt es nichts,
wieder und wieder zu wein'
denn eines ist ganz sicher,
du wirst nie wieder ich sein."
Grau sind die Wolken
und schrecklich kalt der Wind.
Ich bin jetzt erwachsen
und du immer noch ein Kind.
In meinen Händen liegt ein Huawei,
daran ist so vieles defekt.
Ich klammere mich daran,
weil darin noch etwas von dir steckt.
„Ich weiß es ganz genau,
du willst mir das nicht glauben.
Doch sie sind nicht mehr mein,
deine schönen blauen Augen."
Ich hätte es merken müssen,
wann habe ich dich verloren?
Hab dich deinem Wesen entrissen,
ein Kind aus Musik geboren.
„Irgendwann wirst du mich gehen lassen,
was ich war ist schon vergangen.
Du wirst daran zerbrechen,
hältst du mich weiter hier gefangen."
Ich habe dich verbrennen sehen,
von grausamen Lilien bewacht.
Doch keine Seele überlebt Feuer,
ist sie aus Ebenholz gemacht.
Ich weine wie es der Himmel tut,
du lächelst, ich kann's nicht verstehen.
„Die, die ich liebte, sind fort,
lass mich endlich zu ihnen gehen."
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