Wenn du dem Schlaf die Hand reichst,
Finsternis kehrt ein.
Wenn der Tag vor seinem Bruder weicht,
dann bist du nicht allein.

In seinem Fell hängt Sternenlicht,
Die Nacht beugt sich seinen Krallen.
Erfüllt lautlos seine heilige Pflicht
und leitet uns sicher in seine Hallen.

Ein Monster, das er gar nicht ist.
So sanft wie der kalte Wind.
Auch wenn du ihm noch nicht begegnet bist,
Kommt er, wenn die Nacht beginnt.

Sein engster Freund ist der weiße Mond,
den er seit hundert Jahren ruft.
Ein Freund, der in seinem Himmel thront,
während er die Schlafenden besucht.

Wenn auch ungesehen und verhasst,
Die Treue bricht er nie.
Sobald wir träumen und Schutz brauchen,
erklingt seine zarte Melodie.

Der Ewigkeit sieht er entgegen,
bleibt bis zum letzten Schlaf.
Wird bis dahin sein Reich pflegen
Wann er wohl auch mal schlafen darf?

Ein Wolf, Herr über Schatten
in tiefer dunkler Nacht.
Wer ist das fremde Wesen,
Das über die schlafende Welt wacht?